IRRs a la Tonfeile kennt ja wohl jeder hier, ein oder mehrere leicht bedämpfte Rohre mit ca. 50% der Boxenhöhe, die offene Seite nahe am Druckmaximum der Stehwelle, also Boden oder Deckel...
Hier wird die Stehwelle offenbar ganz anders angegangen : Rohrlänge ca. Boxhöhe, Öffnung im Schnellemaximum..
Die haben ein paar Videos zur Box.
Wenn man sich das richtig anschaut, so liegt die Öffnung fast auf Hälfte der Box in Höhe und in der Tiefe. Kann es sein, das die 2 Resos mit einer Röhre erfassen wollen ?
Ich finde gut, das ein Konventioneller Anbieter sich da auch Gedanken macht :-)
...oder kann es sein, das der IRR nach beiden Seiten offen ist, damit Druck- und Schnellemaxima per Resonator "koppelt" und dabei ein Druckausgleich entsteht der die Resos beseitigt?
Im Video sah es zumindest so aus, als wenn der IRR auch nach oben (Gehäusedeckel) offen ist. Und das der IRR mit dem Gehäusedeckel abschließt kann man nicht genau erkennen.
Ich kann mir nicht vorstellen, das eine so alteingesessene Firma wie Yamaha dieses Video als Marketing-Gag ohne messtechnischen und praxisbezogenen Kontext ins Netz stellt...
Es ist wie Du vermutet hast; er is an beiden Enden offen.
Ich vermute die überstehenden "Pappnasen" dienen dazu die Montage zu vereinfachen indem dadurch der Abstand der Öffnungen zu Deckel und Versteifung vorgegeben wird.
der lange Arm dämpft die vertikale Resonanz, der kurze Arm dämpft die horizontale (quer) Resonanz. Dann ggf. im Verbinder zwischen den Armen mit einem Teiler abgetrennt.
Oder...
Die Verbindung mittels kurzem und langem Arm dämpft eine Resonanz im Druckmaxima (Wand) UND in der Schallschnelle (Mitte). Über die Länge des Verbinders zwischen den Armen wird die wirksame Frequenz eingestellt.
Olaf_HH schrieb:Ich finde gut, das ein Konventioneller Anbieter sich da auch Gedanken macht :-)
Noch einer: Pioneer hat auch ein paar schöne Bildchen dazu ins Netz gestellt.
Vielleicht ist die Yamaha-Variante nicht durchgehend, irgendwo eine Trennwand in der Röhre,
dann sind es einfach zwei Reso-Röhren, die aus Gründen der schnelleren Fliessbandarbeit
zu einem Bauteil zusammengefasst sind.
das ist auch nur ein IRR, da offen, brauchts halt die doppelte Länge wie "üblich"... Eine Seite im Druckmaximum der Grundwelle, die Andere im Druckmaximum der 1.Harmonischen.. Letztere wird daher auch sehr effektiv gedämpft...
Wie steht es um die Bedämpfung der Seiten, in einem Gehäuse mit IRRs ? Am Ende des Yamaha Videos heisst es „without the need for sound absorbing materials“. Ernsthaft ? Wird das innen sonst nicht mehr bedämpft ?
Ich glaube ich muss sowas mal mit der CNC direkt in die Gehäusewand konzipieren. Klingt interessant. Auch das Auslöschen der BR Reso. Würde längere BR Rohre ermöglichen oder sehe ich das zu einfach ?
15.01.2018, 17:43 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 15.01.2018, 18:51 von ton-feile.)
Hallo Zusammen,
Averett schrieb:Noch einer: Pioneer hat auch ein paar schöne Bildchen dazu ins Netz gestellt.
Vielleicht ist die Yamaha-Variante nicht durchgehend, irgendwo eine Trennwand in der Röhre,
dann sind es einfach zwei Reso-Röhren, die aus Gründen der schnelleren Fliessbandarbeit
zu einem Bauteil zusammengefasst sind.
Nur so ein Gedanke . . .
Martin
Dass die einem auch immer alles nachmachen müssen...
Ein IRR im BR Rohr vermindert den Querschnitt, bei gleicher Abstimmung muß das BR Rohr also kürzer sein... Will man aber die Strömungsgeschwindigkeit nicht erhöhen, muß der Querschnitt entsprechend vergrößert werden, daher längeres BR Rohr...
Oder man setzt den Resonator nach außen a la Pioneer, dann ändert sich wenig.