Moin,
kann es sein, dass du unter Druckeritis leidest.
Eine dünne Schichtholzplatte ist in allen Kriterien die bessere Lösung:
vor allem in den thermischen Eigenschaften, schmilzt nicht und ist nicht leicht entzündlich, und der Schwingungsdämpfung,
aber natürlich auch von der Flexibilität, der Arbeitszeit und der Ökobilanz.
Über die Optik einer Konstruktion in Kisten kann man natürlich trefflich streiten.
Natürlich gibt es da noch den Spass an der Freud .........
Egal, hau rein:dance:
ein Forenkollege hat vor Jahren mal diese Grafik zur Spulen Anordnung veröffentlicht:
Danke. Ist durchaus bekannt. Bei vier Spulen nur etwas schwierig sich ggf. nicht mehr Nachteile als Vorteile einzufangen. Tendenziell dürften es eigentlich nur die beiden Tiefpassspulen sein wo relevante Ströme fließen. Da könnte ich nochmal drüber nachdenken. Müsste man eigentlich mal messen was da wirklich an Spannung induziert wird.
NuSin schrieb:Bei vier Spulen nur etwas schwierig sich ggf. nicht mehr Nachteile als Vorteile einzufangen. Tendenziell dürften es eigentlich nur die beiden Tiefpassspulen sein wo relevante Ströme fließen.
Bei einem Projekt habe ich mal Tiefpass und Hochpass im Gehäuse räumlich getrennt verbaut.
Foto ist vom Test Aufbau:
[ATTACH=CONFIG]78128[/ATTACH]
Gruß Karsten
Wer den Blick immer nur stramm auf den Horizont gerichtet hat, stürzt über die Ruinen der Vergangenheit.
4711Catweasle schrieb:Bei einem Projekt habe ich mal Tiefpass und Hochpass im Gehäuse räumlich getrennt verbaut.
Tatsächlich war das sogar der initiale Plan. Das habe ich schon mehrfach praktiziert. Hier jetzt dann doch nicht, da ich darüber nachdenke die Weiche in ein schickes Gehäuse zu packen und extern zu montieren. Aber das ist alles noch änderbar.
So schaut Version 1 jetzt bestückt und provisorisch verlötet aus. Leider hatte ich die Wago Halterung unten rechts vergurkt, da ist ein Radius drin der nicht sein sollte. Egal, muss erstmal so gehen. Die meisten Bauteile sind Recycling aus älteren Projekten. Insofern nicht mehr taufrisch.
Ich habe noch schnell eine Impedanzmessung am Lautsprecher damit gemacht. Die ist fast perfekt deckungsgleich mit der Simulation in VituixCAD. Also offensichtlich alles richtig angelötet
Warum soll Anordnung 4 "very bad" sein? Hat er dazu Messungen gezeigt?
Die Feldlinien, die aus beiden Spulen austreten, stehen ja erstmal senkrecht zur Achse der jeweils anderen. Dadurch, dass die sich biegen gibt es natürlich eine induzierte Spannung in der anderen Spule, allerdings ist die schonmal ziemlich gering und hebt sich dann, je nach relativer Position zueinander, sogar auf.
Habe es aber nie selber getestet, deswegen kein Gewähr
Cabrio_User schrieb:ich muss gestehen, ich feier deine Bilder sehr. Wahnsinnsprojekt und so Diszipliniert bis aufs letzte durchgearbeitet.....meinen Respekt.
.
Danke für das Lob! Heute habe ich die Frequenzweichen endlich fertig gemacht. Leider war es dann schon dunkel draußen und das zusammen mit der aktuellen Temperatur hat mich nicht motiviert draußen nochmal zu messen.
So schauen jedenfalls die Weichen aktuell aus:
Drinnen habe ich kurz die Polartät der Hochtöner geprüft und eine Klirrmessung gemacht.
Spannend ist hier der Verlauf von K2 und K3. Gemessen bei 2,8V. Man sieht sehr schön, dass beim TMT eher K3 dominiert, während der Hochtöner eher K2 lastig ist. Insgesamt aber komplett unkritisch, denn das hier sind schon rund 94dB in 1m Distanz.
Zum ersten Hören habe ich die Lautsprecher in unser Dachgeschoss geschleppt, da meine Frau die riesen Boxen im Wohnzimmer nicht wirklich haben möchte.
Der erste Eindruck ist faszinierend: Die Stereobühne ist phänomenal. Die Lautsprecher scheinen im Raum nicht wirklich zu existieren, der Klang löst sich super von den Lautsprechern.
Tonal passt allerdings noch einiges nicht. Im Bass klafft ein Loch zwischen 40 und 80Hz. Der Bereich zwischen 350 und ca. 1000Hz ist noch deutlich zu vorlaut.
Allerdings ist unser Dachgeschoss akustisch auch reichlich überdämpft. Bevor ich größere Maßnahmen ergreife werde ich noch unser Wohnzimmer testen. Klar ist aber, dass ich die BR Abstimmung eher so Richtung 45Hz schieben werde, die ist zu tief. Auch sind die Gehäuse noch zu stark bedämpft. Trotzdem kann sich das schon ganz gut hören lassen. Weiter geht es dann leider erst am kommenden Wochenende.
JFA schrieb:Warum soll Anordnung 4 "very bad" sein? Hat er dazu Messungen gezeigt?
Die Feldlinien, die aus beiden Spulen austreten, stehen ja erstmal senkrecht zur Achse der jeweils anderen. Dadurch, dass die sich biegen gibt es natürlich eine induzierte Spannung in der anderen Spule, allerdings ist die schonmal ziemlich gering und hebt sich dann, je nach relativer Position zueinander, sogar auf.
Habe es aber nie selber getestet, deswegen kein Gewähr
10.11.2025, 07:38 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 10.11.2025, 08:17 von 4711Catweasle.)
Moin,
Slaughthammer schrieb:... Er hat wohl den Einfluss der Nachbarspulen die Induktivität gemessen.
so habe ich das auch im Gedächnis.
Abhängig vom Abstand und Anordnung zueinander ändern sich die Induktivitäten mehr oder weniger...
EDIT:
Habe grade mal mit den Spulen-Werten (Tiefpass) aus #60 gemessen.
Mundorf Spulen mit nominell 1,5mH und 0,82mH
- 50cm Abstand = 2,33mH
- P2 in der Grafik (10cm) = 2,34mH
- P3 in der Grafik (dicht aneinander) = 2,43mH
- P4 in derGrafik = 2,25mH
- P7 in der Grafik = 2,33mH
Gruß Karsten
Wer den Blick immer nur stramm auf den Horizont gerichtet hat, stürzt über die Ruinen der Vergangenheit.
10.11.2025, 10:00 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 10.11.2025, 13:11 von walwal.)
Ist aber nichts Neues:
"....Ich habe das Übersprechen gemessen mit zwei 1,5 mH Luftspulen. Liegen die Spulen nebeneinander, so wird 1% der Spannung übertragen, macht 30 dB leiser. Spielt also der TT mit 90 dB, spielt der Hochtöner schon alleine dadurch mit 60 dB. Einfacher gesagt, das sind 3% Klirr. Zu viel!
10 cm Abstand verringert die Übertragung auf 0,1%, wird eine Spule um 90 Grad gekippt, wobei die Achse NICHT auf die andere Spule zeigen darf, ist praktisch nichts mehr messbar.
Diese Maßnahme zur Klirrvermeidung kostet nichts!...."
Nicht nur die Änderung der Induktivität, auch das Übersprechen eines Zweiges zum anderen wird vermieden.
Das zwei Spulen gegenseitig übersprechen können ist ja nichts neues, mich hat nur der deutliche Einfluss in der einen besonderen Position gewundert. Das der größer ist als bei der Spule mit der um 90° gedrehten Achse ist wundert mich nicht, aber den Unterschied hätte ich kleiner eingeschätzt.
BTW, deine zitierte Aussage ist gefährlich vom Prüfaufbau abhängig: die induzierte Spannung an der offenen Spule wird größer als die mit angeschlossenem Hochtöner sein, weil dann der eingeprägte Strom entsprechend der Lenzschen Regel ein entgegengerichtetes Feld verursacht.
10.11.2025, 21:11 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 11.11.2025, 17:46 von NuSin.)
Ich finde die Diskussion durchaus spannend. Aber vielleicht lagern wir das in einen eigenen Thread aus?
Ich könnte dazu auch noch einen Testaufbau anbieten: Statt des TMT könnte ich an der Frequenzweiche einen 4,7Ohm Lastwiderstand anschließen, Den Eingang vom Hochtonzweig würde ich abklemmen und dann mal Signal mit ordentlich Pegel auf den TMT Zweig geben. Wenn man dann ein Ohr an den Hochtöner legt, müsste man ja was hören können.
Aber zurück zum eigentlichen Thema:
Ich habe (da mir das keine Ruhe lässt) neue BR Rohre mit 8,5cm Länge gedruckt (die ersten hatten 12cm). Damit steigt die Abstimmfrequenz von ca. 35Hz auf 41Hz. Das ist nicht so viel wie erwartet, aber immerhin ein Anfang.
Weiterhin will ich das RC Glied im TMT Zweig von 12 Ohm und 100µF auf 6,8 Ohm und 270 bis 330µF ändern. Widerstände habe ich reichlich, große Kondensatoren leider kaum noch. Vorhanden wäre ein bipolarer Elko mit 300µF aus einer alten KEF Box ausgelötet. Der hat aber nur 25V Spannungsfestigkeit. Das wiederum würde mich nicht stören, wenn denn nicht der Verlustfaktor entsprechend hoch wäre und der Kondensator von den Abmessungen sehr klein. Trotzdem riskieren? Mit nur 6,8 Ohm in Reihe geht da ja schon ein wenig Strom drüber (falls man mal etwas aufdreht, das ist bei dem Wirkungsgrad aber wiederum nicht wirklich notwendig).
So, da ich gestern und heute Abend unerwartet Zeit hatte, ist es noch weiter gegangen.
Die Weiche habe ich nach der ersten Hörsession noch etwas umgebaut. Der Grundton war zu prominent, der Hochton aggressiv und der Überschwinger bei der Trennfrequenz störte mich auch. Da ich ausschließlich auf vorhandene Bauteile zurückgreifen wollte, sieht das jetzt so aus:
Und es simuliert sich (Bassbereich mal ausgenommen) jetzt so:
Das Bassreflexrohr hat auch eine gewisse Evolution durchgemacht. Erst habe ich es nur gestaucht (von 120mm Länge auf 85mm), im nächsten Schritt mit mehr effektivem Durchmesser nochmals auf 75mm verkürzt. Welche Version das Rennen macht (85mm vs. 75mm) ist noch nicht ganz klar. Der Unterschied zur 120mm Variante ist in beiden Fällen krass (positiv).
Die Sorge, dass Bauteile der Frequenzweiche zu warm werden könnten, bestätigt sich nicht. Der nun nur noch 6,8Ohm messende Widerstand vom RC Glied am TMT erwärmt sich um müde 3°C gegenüber der Umgebung nach einer Stunde bei sehr ordentlicher "ZImmmerlautstärke".
Subjektiv passt es jetzt für mich soweit erstmal. Ich habe schon lange nicht mehr so viel Spaß dabei gehabt Musik zu hören. Und das war ja das Ziel.
Die Frequenzweiche bekommt jetzt noch ein schickes Gehäuse und der Korpus wird furniert. Ob ich die Front dann verleime weiß ich noch nicht. Die Schnellverbinder tun ihren Job, waren aber eine Nummer zu billig gekauft. Auch käme ich dann nicht mehr an das Horn, falls das notwendig wäre.
Das heißt, du kannst da dann auch Mini-MELFs einsetzen
Bis so ein Widerstand "zu warm" wird muss schon einiges passieren. 3K, 30K, alles kein Problem. Bei den ganz schrappigen* liegt der Temperaturkoeffizient bei 400 +- 50 ppm. Nehme ich den typischen 5W-Widerstand dann hat der 50 K/W Wärmewiderstand Wicklung nach Außen. Dann nehme ich mal im eingebauten Zustand 40°C Umgebungstemperatur an (zu hoch geschätzt in den meisten Gehäusen), und komme dann bei Volllast auf 5W*50K/W+40°C-20°C=270K Temperaturanstieg gegenüber der Normaltemperatur von 20°C (daher kommen die 20°C in der Gleichung). Macht dann als Faktor im schlimmsten Fall 1+270*450/1e6=1,1215 oder 12,15% Widerstandsanstieg.
Was man üblichweise kriegt und bekommt sind allerdings welche mit deutlich geringerem Temperaturkoeffizienten: 0 +- 40 ppm. Dann werden aus den 12% ganz schnell nur noch 1,1%. Also nichts, worüber man sich in dem Fall noch Sorgen machen müsste, denn üblicherweise ist vorher schon der Hochtöner abgeraucht
*schrappig stimmt eigentlich nicht: das ist bei den kleinen Werten so, bei den 5W Typen zB so bi 0,3 Ohm. Keine Ahnung warum, vielleicht anderes Drahtmaterial um überhaupt auf die kleinen Werte zu kommen?
JFA schrieb:Das heißt, du kannst da dann auch Mini-MELFs einsetzen
Ich bin nicht sicher, ob meine Lötkünste dafür reichen
Die nächsten Tage (oder Wochen) steht das Finish an und die Gehäuse für die Weichen. Tönen tut das soweit jetzt sehr gut. Ein Freund von mir hat die gehypte #Monitoreins, da planen wir jetzt ein Vergleichshören. Ich bin gespannt wie sich mein Konstrukt im subjektiven Vergleich schlägt.
Dann wäre noch zu überlegen ob ich versuche den Battle wiederzubeleben oder man sich so mal unverbindlich für einen gemeinsamen Hörtermin trifft.