ich muß zugeben, daß die überhöhung im diagramm schon etwas "merkwürdig" aussieht. wenn franky sagt, daß sich dies so besser anhört als ein einebnen, so glaube ich ihm das jedoch. nur, wie bereits angesprochen: sehen das andere ebenso?
von diesem hintergrund her finde ich es schade, daß in der K+T nicht näher auf den "einsatz" solcher überhöhungen eingegangen worden ist, bzw. beide versionen gegeneinander verglichen worden sind, bzw. eine optionale zusätzliche beschaltung für diejenigen erhältlich ist, welche mit den augen hören.
"Wer die Wahrheit sagt, braucht ein schnelles Pferd" (chinesisches Sprichwort)
herr_der_ringe schrieb:ich muß zugeben, daß die überhöhung im diagramm schon etwas "merkwürdig" aussieht. wenn franky sagt, daß sich dies so besser anhört als ein einebnen, so glaube ich ihm das jedoch. nur, wie bereits angesprochen: sehen das andere ebenso?
von diesem hintergrund her finde ich es schade, daß in der K+T nicht näher auf den "einsatz" solcher überhöhungen eingegangen worden ist, bzw. beide versionen gegeneinander verglichen worden sind, bzw. eine optionale zusätzliche beschaltung für diejenigen erhältlich ist, welche mit den augen hören.
Moin,
zuerst einmal, es ist meine persönliche Meinung, die folgt.
Für mich erscheint es so, dass Boxen mit solcher überhöhung zwar sauber durchkonstruiert worden sind - der "Buckel" ist mit Absicht so, wie er ist - aber für mich sind Boxen a' la B.Timmermanns einfach ehrlicher, langzeittauglicher und verträglicher in den Ohren.
Wie gesagt, rein für mich!
Wahrscheinlich ist dieser Buckel der Bündelung geschuldet, dafür ist dann gleichmässig viel Energie im Raum, so dass man die Box zum Hören einfrehen kann, um den HT-Pegel anzupassen; man muß nicht auf Achse hören!
Es sind halt unterschiedlich Konzepte; ich glaube nicht, dass es reichen würde, einfach nur den Buckel einzuebnen, da müßte mehr gemacht werden an der Abstimmung.
Vielfach findet sich solche ein Abstimmung bei Kauf-Lautsprechern; darum meine Meinung, dass es da einen einfsachen klanglichen Grund für geben muß, weil gerade auch solchen Boxen ein guter Klang nachgesagt wird! - Frisch, offen, gut durchhörbar sind so die verwendeten Atribute...
Jetzt gibt es leider mal wieder keine anständigen Einzelnen Datenblätter von HT und MHT, sonst könnte man mehr dazu sagen....
Die Gedanken sind frei, wer kann sie erraten, sie fliehen vorbei, wie nächtliche Schatten.
Kein Mensch kann sie wissen, kein Jäger erschießen. Es bleibet dabei: Die Gedanken sind frei.
Dem schließe ich mich an. Ich habs auch eher mit möglichst neutraler Abstimmung und hier ist es eben ein deutlich gesoundeter Lautsprecher. Und ich würde in der Tat nicht nur dem Buckel beigehen. Den "Trick" mit der Überhöhung bei um die 1 kHz wendet manch einer gern an, weil es Stimmen besonders in den Vordergrund rückt. Wenn man das mag: alles gut. Das ist ja das Schöne an der Lautsprecherentwicklung: das kann jeder so handhaben, wie er es für richtig hält.
Viele Grüße,
Rouven
Roul-DIY // Der Akustische Untergrund // Lautsprecherbau-Community
Franky schrieb:Seit heute ist die Klang+Ton mit der Mission Possible am Kiosk. Bin mal gespannt wie die Meinungen zu der von mir nicht korrigierten Überhöhung um 700 Hz ausfallen. Wie im Thread schon geschrieben habe ich auf die möglichen Sperr- und Saugkreise verzichtet weil es mich ohne diese klanglich am meisten mitgenommen hat.
Das ging ja dann jetzt doch schneller als ich erwartet hätte
VIelen Dank an @franky, dass Du da so viel Zeit rein gesteckt hast, für mich war das ein spannendes Projekt!
Zur Abstimmung:
Wir reden hier über einen DIY Lautsprecher. Ich denke die meisten unter uns wären in der Lage die Frequenzweiche nach eigenem Geschmack zu gestalten.
Ich hatte die Lautsprecher selber nur aktiv betrieben, den Bass eher "fett" abgestimmt und den Rest linearisiert. Die diversen Filter habe ich dann aber auch wieder reduziert, da ich es mit weniger Filtern besser fand.
Ich habe ca. 6 verschiedene Weichenversionen an der Umschaltanlage gehabt und verglichen. Klar kann man das linear machen und das habe ich auch aber wenn man das vergleicht liegen da Welten dazwischen. Das geht von "hört sich an wie eingeschlafene Füße" bis hin zu "jetzt geht aber die Post ab". Ich habe auch die Rohmessungen der Chassis im Gehäuse und kann die gerne zur Verfügung stellen. Was wird dann passieren - die Leute laden sich das dann in Vituix bügeln das glatt und freuen sich einen Wolf. So geht aber Lautsprecherentwicklung nicht - meine Meinung.
Das erste WG ist grad in den letzten Zügen, AIRMT-130 und 200KE hab ich hier - wenn man wollte dann könnte man also selbst tätig werden. Aber ich hab was anderes mit dem AIRMT-130 vor. Das WG drucke ich, um zu gucken, was man mit dieser Kombi so alles anstellen könnte.
Viele Grüße,
Rouven
Roul-DIY // Der Akustische Untergrund // Lautsprecherbau-Community
Jesse schrieb:Ich finde hier weniger die Frage interessant ob man das hätte einebnen sollen oder nicht, sondern eher die Frage warum diese Art von Abstimmung bei einigen Konstruktionen sinnvoll / erforderlich ist.
Das sehe ich auch so.
Eine mögliche Erklärung: Durch Wavguide, die längliche Hochtonmembran und den Baffle Step hast du im Mittelhochton relativ viel Bündlung, während der Lautsprecher unterhalb von 500Hz kugelförmig strahlt. Wenn dann durch Aufstellung (ggf. wandnah) und Nachhallzeit (zu hohen Frequenzen sinkend) diese Energieabgabe ungünstig verstärkt werden, kann der Lautsprecher zu voll und belegt klingen.
Interessant wären gewedelte Messungen an Franks Hörplatz und vielleicht auch eine Aussage dazu, was ihn an der neutralen Abstimmung gestört hat.
Anhören würde ich mir die Abstimmung auch mal gerne....
Eigentlich hast Du es schon erfasst denn es geht wohl in diese Richtung. Habe mit Thomas von der K+T auch deswegen telefoniert und er ist auch ähnlicher Meinung. Gewedelte Messungen habe ich nicht gemacht sondern ich habe es mir angehört. Es ist wohl so das der AMT untenrum doch mehr Energie raushaut und der TMT da was gegensetzen muß.
Ich hätte es mir einfach machen können und eine Weiche mit linearem Frequenzgang anbieten können - die klingt aber nicht.
Die Boxen sind auch so gebaut das man von aussen direkt Zugriff auf die Chassis hat. Meine Weichen wurden von aussen zugestöpselt und man kann da was machen.
ich würde die Waveguides gerne drucken lassen, kenne mich aber leider mit Materialien und Parametern nicht aus.
Daher hab ich ein paar Fragen:
- Reicht PLA oder sollte es ABS sein?
- Reicht für vernünftige Oberflächen 0.2mm Schichtdicke oder sollte es lieber 0.1mm sein?
- Und reicht eine Infill-Rate von 30% für die Stabilität?
lhorn schrieb:- Reicht PLA oder sollte es ABS sein?
- Reicht für vernünftige Oberflächen 0.2mm Schichtdicke oder sollte es lieber 0.1mm sein?
- Und reicht eine Infill-Rate von 30% für die Stabilität?
Ich habe das erste Exemplar jetzt mal in PLA gedruckt. 33% Infill, 0,2mm Layerhöhe mit ner 0,4mm Nozzle. Da man das so oder so nachbearbeiten sollte, ist das mMn ausreichend. Am WE werd ich das Teil mal spachteln, schleifen und vors Mic halten. Wenn du ABS nutzt, dann kann man die Oberfläche auch ganz ohne spachteln und schleifen in einem Aceton-Dampfbad glätten. Dann ergäbe es wahrscheinlich auch Sinn, eine Layerhöhe von 0,1 mm zu wählen und dafür weniger lang im Aceton zu lassen.
Viele Grüße,
Rouven
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Doch der ist in #48 zu sehen ...
Rein von den Messwerten stellt sich aber mir die Frage ob sich der Aufwand lohnt.
Durch das WG wird der nutzbare Frequenzbereich nicht wirklich nach unten erweitert.
Die Trennung bei ca. 2,5 kHz wird nur durch ein relativ flaches Filter erreicht.
Eigentlich erreicht der HT erst ab 4 kHz vollen Pegel.
Bei den Preis / Aufwand würde ich mir schon eine Trennung < 2kHz wünschen,
aber dazu kann man die HT / WG Kombi wohl nicht zu bewegen ?
Sepp schrieb:Doch der ist in #48 zu sehen ...
Rein von den Messwerten stellt sich aber mir die Frage ob sich der Aufwand lohnt.
Durch das WG wird der nutzbare Frequenzbereich nicht wirklich nach unten erweitert.
Richtig. Der Frequenzgang gleicht dem des "nackten" AIRMT-130 (ohne WG) so sehr, dass ich angenommen habe, der in #48 abgebildete FG (rote Kurve) wäre ohne WG. Die K&T schreibt aber
Zitat:auf der Messschallwand sinkt der Schalldruckpegel unter 4 kHz rapide ab. Um das aufzufangen kommt hier der WG ins Spiel
was ich eigentlich nur so verstehen kann dass er den Frequenzgang nach unten linearisiert, zumindest ein Stück weit.
Hallo @Franky, könntest Du bitte klarstellen was Du da gemessen hast? War das wirklich mit WG?
Hier noch mal Messungen mit und ohne WG auf der Normschallwand.
[ATTACH=CONFIG]63039[/ATTACH]
Mit dem passenden Hochpass kann man den Bereich zwischen 2000 und 4000 Hz noch etwas puschen so daß eine Trennfrequenz von ca. 2300 Hz möglich war. Man muß nur aufpassen das einem die Impedanz nicht zu weit in den Keller geht.
Ob der Aufwand lohnt, muss jeder für sich entscheiden. Ich finde, dass das WG auch vor allem optisch was her macht. Es geht ja auch nicht nur um die Erweiterung des nutzbaren Frequenzbereichs, sondern auch darum, wie sich das Teil unter Winkeln verhält.
@Franky: hast du dazu Messungen zum Vergleich?
Mit 0,2mm Schichthöhe in PLA sieht das Teil übrigens so aus:
[ATTACH=CONFIG]63058[/ATTACH]
Das könnte man schon fast (!!) so lassen. Wenn man mit 0,1mm druckt auf jeden Fall. Da es eh gespachtelt und evtl. in die SW eingelassen werden soll (sofern sich das angedachte Konzept beweisen kann), hab ich mir die doppelt so lange Druckzeit gespart - hätte dann fast 13 Stunden gedauert. Gedruckt wurde übrigens mit dem Hals in Richtung Druckbett. Zwar braucht es so wesentlich mehr Supportmaterial, die Oberfläche ist aber um einiges schöner.
Viele Grüße,
Rouven
Roul-DIY // Der Akustische Untergrund // Lautsprecherbau-Community