12.12.2016, 14:58
Gabrie schrieb:Die 1 mm Bohrung von Thomas (Yogibär) erscheint mir sehr sinnvoll, bei geschlossenen Gehäusen!
Also 1mm Bohrung in 19mm MDF oder gar 24mm Multiplex... !!!???
Grüsse Joachim
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Druckausgleich bei geschlossenen Lautsprechergehäusen
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12.12.2016, 14:58
Gabrie schrieb:Die 1 mm Bohrung von Thomas (Yogibär) erscheint mir sehr sinnvoll, bei geschlossenen Gehäusen! Also 1mm Bohrung in 19mm MDF oder gar 24mm Multiplex... !!!??? Grüsse Joachim
12.12.2016, 15:11
Hallo Achim,
was findest du an 1mm unsinnig, der Druckausgleich soll in Ruhe und bestimmt nicht in Betrieb erfolgen. Passt. Gruß Kalle
12.12.2016, 15:20
Hallo,
naja, so rein vomn der praktischen Seite... 1 mm Bohrer brechen halt bedeutend leichter als z. B. 3 mm ...aber man kann es sicherlich versuchen. Prinzipiell ist ein kleineres Loch natürlich besser... Grüsse Joachim
12.12.2016, 15:44
Dann ist ein Lautsprecher eine Mischung aus Barometer und Gasdruckstoßdämpfer?
Ich denke mal, wer solche Luxusprobleme hat, sollte ein Loch bohren. Hat man früher auch gemacht. Mitten in der Staubschutzkalotte .Aber davon abgesehen; wenn das Chassis hermetisch abgedichtet ist und der Lautsprecher absolut dicht ist, wie kann sich die Membran bewegen bzw die Membran sich nach einer Seite verziehen? Innendruck= Außendruck. Wenn von außen der Luftdruck auf die Membran wirkt, entsteht in dem Gehäuse ein dementsprechender Gegendruck. Oder funktioniert unsere allseits beliebte Physik hier andersrum?:eek: Klärt mich bitte auf. LG Kay
12.12.2016, 16:09
Kaspie schrieb:Innendruck= Außendruck. Wenn von außen der Luftdruck auf die Membran wirkt, entsteht in dem Gehäuse ein dementsprechender Gegendruck. Genau da ist ja das Problem: Die Box wird zusammengebaut in einem Zustand in dem kurz nach Zusammenbau - also wenn das Boxengehäuse luftdricht gemacht wird - noch Innendruck = Aussendruck herrscht. Im Laufe der Zeit und des Tages und der Wetterlage etc. ändert sich der Aussendruck! Der Innendruck kann sich dem nur über die bewegliche Membrane des Chassis anpassen, da ja keine andere "Druckausgleichsverbindung" zum Luftvolumen in der Box besteht. Die Anzahl der Luftmoleküle pro ccm in der (luftdichten) Box kann sich ja nicht ändern (wo sollen die Luftmoleküle auch hin?). Die Anzahl der Luftmoleküle pro ccm in der die Box umgebenden Luft ändert sich mit der Wetterlage, der Temperatur etc. - ist als veränderlich. Also wird aufgrund der unterschiedlichen Anzahl von Molekülen die pro qm Membranfläche von innen und von aussen auf die Membranfläche wirken eine Kraft entstehen, die die Membrane in eine Richtung "bewegt"... da dies langsam vor sich geht, wird sie somit aus ihrer Ruhelage bewegt..was theoretisch zumindest für unterschiedliche Betriebsbedingungen sorgt... Wie stark diese Bewegung ist hängt von vielen Dingen ab (Federsteife der mechanischen Aufhängung, Grösse des eingeschlossenen Luftvolumens, Membranfläche etc...) Das ist Physik - jedes Barometer funktioniert nach diesem Prinzip. Welche Kräft da wirken kann man an einem einfachen Quecksilber-Barometer sehen. Die Masse an Quecksilber, die bei Wetterwechseln vom Luftdruckunterschied "bewegt" wird, entspricht der Kraft die dieser Luftdruckunterschied auf die Quecksilberoberfläche ausübt. Grüsse joachim
12.12.2016, 16:24
ja, so ist es wenn alles absolut dicht ist. Wie z.B. bei den DT-300 Kalotten wo die Seidenmembran zusammenfällt als ob wäre sie eingedrückt worden.
In der Praxis gibt es aber Undichtigkeiten. - Chassis mit Phaseplug - Chassis mit luftdurchlässigen Gewebe-Dustcaps - Gehäuseundichtigkeiten - Durchlässigkeiten der Membranen, Sicken und Verklebungen selber. So eine Mini-Undichtigkeit kann man auch sehr gut am Anschlußterminal anbringen.
12.12.2016, 16:29
Hallo Joachim,
danke. Ich hatte schon Angst ![]() Schraubendreher nehmen, Schrauben lockern, Chassis etwas lösen und wieder anziehen. Aber, den Lautsprecher möchte ich sehen ![]() Was passiert, wenn ich in der hermetischen Box Musik drauf gebe und ein paar Stunden Lalli höre? Der Magnet wird warm und die Luft dehnt sich aus. Durch die Dämmung ( hier wirkt die akustische Dämmung auch als Wärmedämmung ) ist die Gefahr, dass der Lautsprecher platzt.Also doch ein Loch als Überdruckventil ![]() Ich gebe es ja zu; ich nehme das Thema nicht ganz so ernst. Ich kann mir nicht vorstellen, das es Lautsprecher gibt, die den Druck über längere Zeit halten können. Allerdings ist mir bekannt, dass sich die Aufhängung der Chassis mit der Zeit verändern können und dann durchhängen. LG Kay
12.12.2016, 16:32
Hmm,
der Luftdruck schwankt typ. +- 3%.. Die üblichen Undichtigkeiten von ner CB scheinen mir dafür auszureichen.. Wenn aber der S.L. so ein XXXLS in 50l CB baut und dann per Linkwitz Transform ein paar hundert Watt reinbläst, wird das schnell ganz schön warm... Jo, und 30°C Temperaturerhöhung heißt Pi mal Daumen schon 10% höherer Druck... [URL="http://www.igdh.eu"]
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Hallo Manfred,
das ist genau der Punkt ! In unserer mobilen Welt sind das mal eben, noch mal 5% für 350 Höhenmeter dazu. Und wenn Du die PET-Leergut-Flaschen in den Einkaufs-Trolley schmeißt, in der warmen Küche sammelst; gewöhnst Du dir schnell das Zuschrauben der "leeren" Flaschen an, weil sonst der "letzte Tropfen" in die Tasche läuft und mit der Zeit anfängt, zu stinken! Und das Abkühlen beim Wegbringen, um 25 Grad, reduziert den Innendruck in der Flasche dermaßen deutlich, dass scheinbar nur noch 40 Prozent des Volumens vorhanden sind. Sprich, die Flasche wird vom "Luftdruck" platt gedrückt. Oft knallt es dabei. - Und wenn ich einen kalten Bastelkeller habe, wundere ich mich, dass im Wohnzimmer die Membran, deutlich sichtbar, aus dem Gehäuse heraus kommt. Oder die Kalotten (Franky !) werden in klimatisierten Räumen gefertigt und liegen dann monatelang im eiskalten Lager! Diese werden im Kalten dann dermaßen eingedrückt, dass ein irreversibler Schaden entstanden ist. Franky hat das aber schon mal, vor langer Zeit, berichtet. Deshalb die 1 mm Bohrung!Gruß Gabriel
Der Raum und die Aufstellung werden im Allgemeinen unterbewertet!
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13.12.2016, 08:46
Wenn ich das so lese, könnte ich ja fast froh sein, bis jetzt nur BR gebaut zu haben....:eek:
![]() Viele Grüße, Michael
13.12.2016, 08:53
Auf den von mir ins Spiel gebrachten Variovent geht ja keiner ein (mangels Erfahrungen?).
Irgendwie wird hier ein Aspekt aussen vorgelassen.
Ein kleines Loch kann in einem geschlosenen Gehaeuse naemlich ziemliche Geraeusche verursachen. Jedenfalls habe ich die Erfahrung bei meiner Vippa gemacht. Das ist zugegebenermassen ein Extremfall .... der Tang-Band W5 Subwoofer bewegt extrem viel Luft fuer seine Groesse und das Gehaeuse ist dafuer extrem klein. Da habe ich echt mit der Dichtigkeit gekaempft. Eine XLR-Einbaubuchse hatte an der Einrastmechanik einen kleinen Durchgang. Und das ergab heftig Stroemungsgeraeusche. Mittlerweile ist es dicht und man hoert nix mehr. Dass der Tang-Band je nach Luftdruck seine Nulllage aendert, habe ich jetzt aber noch nicht festgestellt. Und da auch noch ein Digitalverstaerker eingebaut ist, wird es sicher auch ziemlich warm in der Box. Ohne merklichen Einfluss auf die Nulllage. Also vielleicht doch nicht in jedem Fall ein Loch reinmachen ...obwohl ....ist ja auch schnell wieder zugemacht.
Herzliche Gruesse
Michael
13.12.2016, 09:47
So was wie Variovent haben meine MB Quart MCS 590 3-Wegeriche, hieß damals MCS und laut meinen Messungen verhält sich näher an CB als BR da die beiden BR Rohre unterschiedlichen Durchmesser ziemlich stark bedämpft/gefüllt sind. Wobei so viel Aufwand würde ich persönlich nur für den Druckausgleich nicht machen, ich glaube auch kaum dass ich bei meinen Boxen die Dichtflächen zwischen Chassis und Gehäuse so hermetisch dicht kriege. Vermutlich diffundiert auch nicht wenig Luft durch übliche Pappkonusse und Gummisicken, schon durch viel dickeren Autoreifen ist die Diffusion nach einigen Wochen so signifikant dass sie mit üblichen Luftdruckmessern messbar ist.
Schöne Grüße, Theo
13.12.2016, 09:47
Hallo newmir,
klar können da Strömungsgeräusche entstehen...deshalb ja in jedem Fall weit weg vom Chassis und gut mit Dämmaterial zustopfen. Wer will kann ja noch eine strömungsoptimierte Gestaltung der Öffnungen vorsehen.. sowas wie ein NACA-Einlauf ist da sicherlich hilfreich... ;-)) Grüsse Joachim
13.12.2016, 10:33
Moin Theo,
so kompliziert wie bei Deiner MB Quart ist ein Variovent/KU normalerweise ja nicht. Die Absenkung der Impedanzspitze sehe ich dabei als Hauptvorteil, denn sie gibt dem Verstärker in dem mechanischen Resonanzbereich mehr Möglichkeit der elektrischen Kontrolle. Der (eventuell!) erforderliche Druckausgleich wäre dann nur ein positiver Nebeneffekt. Deshalb war ja meine Frage welchen Nachteil so ein Variovent/KU hat. Der o.g. Vorteil ist mMn höherwertiger als die Effizienz aufwändigst verstrebter und gedämmter Gehäusewände. Viele Grüße, Christoph
13.12.2016, 10:47
Moin Christoph,
laut dem Netz sollte man für ein Variovent (aperiodische Dämpfung) ein kleineres Gehäuse als bei CB nehmen und damit dann den generierten Bass- und Impedanzpeak zu dämpfen, zudem fällt der Bass mit 18dB/Oktave ab, also vermutlich sind das die beiden Nachteile (weniger und früher abfallender Tiefgang), siehe http://diyaudioprojects.com/Technical/Aperiodic/ Schöne Grüße, Theo
13.12.2016, 11:32
Moin Theo,
danke für den Link. Kannte zwar die Seite (wegen des FX120 Projekts), aber nicht diesen Teil :ok: Viele Grüße, Christoph
13.12.2016, 17:02
Ich hab da mal auch so eine generelle Frage, weil es ja schon mit angesprochen wurde, dachte ich das passt vielleicht ganz gut in den Kontext.
Wenn ich einen Treiber mit Phaseplug habe,...ist doch das Gehäuse nie wirklich dicht und jegliche Abstimmung hinsichtlich dieser "Ventilationsöffnung" die ja der Luftspalt zwischen Schwingspule und Führung im Magneten darstellt, hinfällig oder fällt das nicht ins Gewicht weil zu klein und somit vernachlässigbar? Und was auch schon angesprochen wurde, grade solche "Mikro-Öffnungen" machen doch ab einer gewissen Lautstärke auch nette nicht unbedingt gewollte Nebengeräusche?! Ich meine grade den Fall von Xlr Anschlüssen kann ich aus eigener Erfahrung bestätigen und auch bei so mancher Hifi Box pfeift es um das Terminal herum ganz schön, von billigen Aktivmodulen ganz zu schweigen. Ich meine, wenn ich mal mit logischem Menschenverstand an die Sache gehe ist das auch klar, warum gibt es wohl fast keinen Pa-Lautsprecher der ein Phaseplug hat? Mich würde einmal intressieren in wie fern denn eine Ausgleichsöffnung wirklich die Relevanz hat ohne nur mit einem Haufen Nachteilen an zu kommen mit denen man sich dann wieder herumschlagen muss. . Und grade wie auch schon angesprochen sind ja grade bei den "älteren" Chassismodellen mit Leinensicke und Teilweise auch bei den Dustcaps die ausgleichenden Elemente schon in der Konzeption des Chassis vorhanden.Swany.
13.12.2016, 17:27
Moin,
PA-Lautsprecher haben wegen der mechanischen Stabilität und der Schmutz-, Staub- und Wasserunempfindlichkeit keine nach vorne offene Schwingspule.....also keinen Phaseplug. Gruß Kalle
13.12.2016, 18:29
Hallo zusammen,
Ich habe gestern Abend den Drucktest auf die Membran meiner 12" Subwoofer gemacht. Da hat es gut gezischt im Bereich der Sicke. Das werde ich aber noch überprüfen. Dennoch Ausgleich des statischen Druckunterschieds ist gegeben. Gruss Thomas |
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02.10.2019, 23:21 Letzter Beitrag: fosti |
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