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Hallo Zusammen,
nach einem arbeitsreichen Wochenende hab ich nun wieder etwas Zeit! Vorzugsweise mich in die Materie des messen einzufummeln...
Ich hab mir jetzt mal ein Elektret Micro für PC besorgt mit einem Frequenzgang von 30-16.000 Hz. Meine Frage ist nun ob ich mit Arta messen kann wenn ich über Line Out das Signal auskoppel und Auf den Verstärkereingang gebe und mit dem Mikro das abgestrahlte Signal aufnehme. Meine externe Soundkarte (USB) hat übrigens die Möglichkeit das Micro mono oder Stereo anzuschließen. Das Mikro selbst hat ne Stereo Klinke.
Messabstand kalibriert 1m, Ausgangssignal kalibriert 2,83Volt...
Wäre schön an dieser Stelle etwas Schützenhilfe zu bekommen...
Viele Grüße
Jörg
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Hallo Jörg,
in folgendem Thread wurde sich schon mal ausgiebig mit dem Thema beschäftigt:
http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/showt...+Messungen
Vielleicht hilft es Dir ja.
Gruß Volker
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... funktioniert das so. Über den Kopfhörer-Ausgang (Kabel: Klinke auf Cinch) das Signal an den Verstärker und über Deine Box wiedergeben. Was die Box wiedergibt, wird über das Mikro, dass im Line-In steckt, aufgenommen und im Messprogramm als Frequenzgang angezeigt.
Wenn Alles perfekt wäre, würdest Du eine gerade Linie über den gesamten Frequenzbereich bekommen. Kriegst Du aber nicht, da es die perfekte Box nicht gibt und auch die Messkette (Soundkarte, Mikro, ..) Fehler enthält. Damit Du also eine gute Aussage über den Frequenzgang Deiner Box bekommst, gilt es, die Fehler der anderen Elemente zu minimieren bzw. zu wissen, in welchem Bereich Du mit Deinem Equipment verlässlich messen kannst. Grobe Idee also: wenn die anderen 'Glieder in der Kette' keine / kaum Fehler produzieren, ist der angezeigte Frequenzgang der Frequenzgang Deines Lautsprechers. (Damit dies hier einfach bleibt, würde ich die Reflektionen durch den Raum erst ignorieren. Wirst Du aber merken, wie sich die auswirken, wenn Du die Entfernung des Mikros zur Box veränderst. Je weiter weg, desto mehr Reflektionen werden gemessen.)
An die Verbesserung der Messkette (Kalibrierung, besseres Mikro, etc.) kannst Du Dich ja machen, wenn das im Prinzip (Signal wiedergeben und messen) funktioniert. Auch mit Deinem einfachen Aufbau dürftest Du gerade im Bereich der Trennfrequenz aber erstmal relativ verlässliche Ergebnisse bekommen. Bei den sehr tiefen und sehr hohen Frequenzen dürften die Messergebnisse teils doch stärker durch den Frequenzgang des billigen unkalibrierten Mikros verfälscht sein.
Eine weitere Fehlerquelle bzw. ein Schlüssel, Fehler zu minimieren, ist die richtige Einstellung von Computer (Soundkarte) und Messprogramm (richtige Aussteuerung der Messung z.B.).
Auf HSB wird sowohl die richtige Einstellung des Messprogramms JustOct als auch die richtige Einstellung von ARTA erklärt. Hier der Link für die Einstellung von ARTA:
http://www.hifi-selbstbau.de/index.php?o...Itemid=207
Ich meine, die Sache vom Prinzip her erstmal so an das Laufen bekommen und messen. Das wird Dir beim Entwickeln sicher helfen, weil Du z.B. nachvollziehen kannst, wie Deine Weiche den Frequenzgang eines Töners bei der Trennfrequenz beeinflusst. Dabei Programm richtig einstellen und im Hinterkopf haben, dass die angezeigten Ergebnisse auch Fehler des Mikros, der Soundkarte enthalten können.
Mach das mal so und guck, dass Du erste Messungen hinkriegst. Die Optimierung der Messkette (besseres Mikro, Kalibrieren von Mikro und Soundkarte) kannst Du danach in Angriff nehmen. Auch die Position des Mikros und deren Auswirkung auf das Ergebnis kannst Du in Angriff nehmen, wenn das so läuft.
LG Gazza
P.S.: Ich hoffe, das ist jetzt nicht zu einfach gehalten!?
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So, jetzt habe ich ein Mikrofon...aber die Soundkarte stellt die benötigten 3V zur Spannungsversorgung nicht zur Verfügung.
Dadurch komme ich wohl jetzt schon dazu den MVV zu basteln und so die Messkette gleich richtig in Angriff zu nehmen...
Hat sonst jemand eine Idee für eine preiswerte USB Variante die auch die Spannungsversorgung zur Verfügung stellt?
Viele Grüße
Jörg
Moin moin,
brauchst du für die ersten Gehversuch nicht.
Mit 'nem 4,7µF Folienkondensator, einem 2,2 kOhm
Widerstand und einer Batterie als Speisung funktioniert
das auch ohne hektische Basteleien.
Schau mal hier, hier und als Bauvorschlag das hier.
Wobei mir beim letzteren die eine Batterie mit nur 1,5V
etwa wenig vorkommt. Da würde ich einfach einen
Batteriehalter für zwei oder drei Stück nehmen. Und
wie schon geschrieben den Elko durch einen Folienkondensator
ersetzen.
So long,
Mat
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So liebe Gemeinde, in der Zwischenzeit habe ich eine Phantomspeisung für Elektret Mikrofone zusammengelötet und einige Mikrofone zusammengedengelt. Aktuell wäre es toll zu wissen wie ich am besten abschätzen kann wie gut oder schlecht diese sind um dann das beste kalibrieren zu lassen...
Ach ja irgendwie sind die Messungen mit Arta unkalibriert irgendwie wenig aussagekräftig. Kann mir bitte jemand mal verraten wie ich den Schalldruck/ Frequenzgang richtig in diesem Programm einstellen kann?
to be continued...
Viele Grüße
Jörg
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Hi Jörg ,
hier das Deutsche Handbuch(Version 2.3) runterladen da ist alles sehr gut Erklärt : http://www.artalabs.hr/support.htm
Zum austesten welches deiner Micros sich für eine ,,Richtige Kalibrierung'' eignet, einfach mal ein paar Chassis von denen du Bekannte Messungen (Beispielsweise von HSB ) vorliegen hast selber Messen und Vergleichen . Das Micro was dann mit den Beispielmessungen am Besten übereinstimmt ist es ! Als Dankbare Kandidaten für solche Messungen empfehle ich Beispielsweise die Ringradiatoren von Vifa oder die Hochtöner von Visaton , die sich durch eine sehr Konstante Fertigung hervorgetan haben !
Gruß, Holger
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Hallo liebe Gemeinde,
nach längerer Pause melde ich mich zu meinem Thema zurück.
Was ist bisher passiert?
Nun, ich habe Bassreflex und TQWT Gehäuse zusammen geklebt, gebohrt, gefräst und die Lautsprecher montiert.
Daneben habe ich mir eine Behringer Soundkarte bestellt, Mikrofone gebastelt und mir eine Messbox incl. MIC Amp für Arta aus Bauteilen us der Bastelkiste zusammen gebraten.
Soweit so gut, als ungeduldiger Mensch habe ich dann bei beiden Lautsprechern jetzt mal die Summen Frequenzgänge gemessen und in einer Ansicht dargestellt. Nicht kalibriert, aber mit gleichem Abstand (30 cm) gleichen Eingangspegeln und gleicher Empfindlichkeit.
allerdings hat die Sache einen kleinen Haken, ich hab noch keinen blassen Schimmer wie die Bilder hier einstellen kann... 
es wäre toll, wenn mir das jemand verrät.
Beste Grüße
Jörg
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Oben dargestellt ist der Summenfrequenzgang Bassreflex (grüne Linie) und der TQWT (gelb).
Wie würdet ihr das interpretieren?
Grüße
Jörg
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Moin Jörg,
erstmal Hut ab, was Du die letzten Wochen und Monate so getrieben hast:ok:
Als Vorschlag, bevor Du die BR- und TQWT-Variante weiter vergleichst, würde ich die Bedämpfung der TQWT ändern. Mit der vollen Matte Sonofil oben im Knick dürftest Du die Linie 'totbedämpft' haben. Ein Teil des Sonofils ist evtl. auch noch so dicht am Töner, dass auch da schon Bass verloren geht. Das könnte auch der Grund sein, warum die Linie im Vgl. zur BR trotz des erheblich größeren Volumens nicht wirklich einen Vorteil hat.
Ich würde es mal damit versuchen, den vorderen Teil der Linie locker mit Sonofil zu bedämpfen; evtl. bis in den Knick oder sogar leicht in den hinteren Teil überlappend. Wenn Du dann feststellst, dass am Port zuviel 'Müll' ankommt, kannst Du immer noch überlegen, wie man das beseitigt.
Wenn ich bei TQWT die Bedämpfung so versucht habe wie Du, war das gehört und gemessen meist ein Reinfall. Würde ich ändern und dann nochmal vergleichen.
LG Gazza
P.S.: auf einem der Photos sieht es so aus, als sei die Küchenzeile als Reflektionsfläche bei Messungen 'im Weg'.
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Hi Gazza, zunächst herzlichen Dank für die Blumen  !
Deine Idee mit der Bedämpfung hatte ich auch schon im Kopf, hab sie dann probiert und war nicht sooo toll  ...
Bin dann zurück auf die Ursprungsvariante mit weniger Material,
hier mal die Daten:
1. vorher
2.
Dann mit der alten Variante:
Im ersten Bild ist auch eine Messung des Ports...
Bei Fragen immer gerne :bye:!
Gruß
Jörg
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Und hier noch die BR Variante mit dem W130 AL:
Alles in allem kann ich nun schon mal sagen das die BR- Variante insgesammt lebendiger ist. Die TQWT mit dem WPT138 geht tiefer mit mehr Volumen für den Raum. Beide Lautsprecher haben ihre Vorzüge.
Vielleicht mach ich daraus noch etwas für den Bereich Eigenentwicklungen und bin natürlich interessiert an Verbesserungsvorschlägen!
Auf jeden Fall bedanke ich mich bei allen Beteiligten, die mit Tipps, Anregungen, Ideen und nicht zuletzt auch mit Simulationen mir den richtigen Weg für die ersten Eigenbauten aufgezeigt haben!
DANKE!
Viele Grüße
Jörg
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Hallo Liebes Forum,
mitlerweile habe ich es erfolgreich geschafft die Frequenzgänge der einzelnen Chassis in Boxsim zu importieren.
Meine Herausforderung ist nun hier heraus eine Frequenzweiche zu zaubern. Es wäre toll hier ein wenig Schützenhilfe zu bekommen  !
Hier mal die einzelnen Freqenzgänge als Bild:
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...dann benötigen wir eben diese Boxsim-Datei. Denn gerade damit kann man die weichen basteln, so au sdem Diagramm- das klappt nicht.
Gruß Eismann
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Hi Jörg,
irgend etwas stimmt mit den Messdaten nicht.
der Bassgeht noch..
aber der Hochtöner hat eien derart starken Höhenanstieg - das glaub ich einfach nicht.
Hast du beide Chassis aus gleicher Entfernung gemessen?
Bei einem 19cm breiten Gehäuse wären ca 20-30cnm ideal.
Setz das Mikro mal für beide Messungen genau zwischen TMT und HT und gib mir nochmal die Daten.
Dann versuche ich es nochmal. Bin allerdings das Wochenende nicht da. Geht erst wieder Montag.
Gruß Eismann
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Ok, er hat gerade von mir eine pn bekommen. Er macht jetzt gefensterte Messungen aus 1m.
Allerdings bin ich gespannt, ob der Ht dann immer noch so einen krassen Anstieg hat.
Ein 13er auf 30hz ist ImhO auch nicht der Bringer. Der verliert dann recht viel Wirkungsgrad. In 13l Tqwt wäre der auch gut aufgehoben. Aber lassen wir das Gehäuse ganz und schaun mal.
Gruß Eismann
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Hallo in die Runde,
in den nächsten Tagen werde ich die Messungen noch einmal wiederholen, allerdings muß ich mir noch die Örtlichkeiten schaffen damit es dann auch funktioniert  ...
Noch eine kleine Info, in einer HH Ausgabe 2/2008 wurde mit der Combo WPT 138 und HGH 258 eine TL realisiert. Es wäre spannend die in diesem Artikel aufgenommenen Frquenzschriebe mal zu sehen...
Viele Grüße
Jörg
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Moin in die Runde aus dem Norden,
nachdem viel Wasser die Elbe heruntergeflossen ist und die angefangenen Lautsprecher auf dem Dachboden eingemottet wurden, habe ich durch unvorhergesehenen Erhalt von Freizeit die Projekte wieder auferstehen lassen und stelle zunächst die TQWT hier vor und wünsche mir Feedback und Anregungen...
Vielen Dank schon einmal im Vorfeld.
Ach ja, die alten Gehäuse habe ich in der Zwischenzeit einer wärmenden Sondernutzung zugeführt  !
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