phase_accurate schrieb:Wenn man das kleinste Modell betrachtet, dann sind die Chassis tatsächlich recht "unexotisch". Die enthalten nämlich Scan-Speak Chassis. Aber bereits der mittlere mit 12" Woofer, der bis 1200 Hz gehen muss, ist eben nicht mehr so einfach mit Ware von der Stange zu realisieren. Das Vorgängermodell hatte einen TAD 11" Woofer, der schon lange nicht mehr hergestellt wird.
Gruss
Charles
Naja, ScanSpeak ist schon eher "Boutique", erst Recht aus Pro/Studio Sicht. Interessanterweise haben gerade diese Treiber um 1 kHz erhöhtes THD, also mitten im Übertragungs und Hörempfindlichsten Bereich – was so gar nicht der Philosophie des Herrn Strauss entspricht.
Naja, maximal anekdotisch interessant in der Richtung, daß der Goldohren-Quatsch leider auch vor der Studiotechnik keinen Halt macht und es genug Leute gibt, die das dann auch noch glauben…
Cossart schrieb:Naja, maximal anekdotisch interessant in der Richtung, daß der Goldohren-Quatsch leider auch vor der Studiotechnik keinen Halt macht und es genug Leute gibt, die das dann auch noch glauben…
Muss nicht unbedingt Quatsch sein. Man liest oft im Studiobereich über Störsignale. Ich selbst habe bei meinen Hornlautsprecher leider auch Störgeräusche. Bin mir nicht sicher, ob es die klassische Brummschleife ist oder verunreinigter Strom so wie im Video dargestellt. Die Geräusche sind nämlich je nach Tageszeit unterschiedlich stark ausgeprägt. Vielleicht liegt es aber auch am Meanwell Netzteil, welches nicht mit der Erde verbunden ist. Mit entsprechenden Lautsprechern braucht man mMn keine Goldohren. Die Geräusche sind dann so deutlich hörbar, dass sie auf die Nerven gehen.
Mr.Dice schrieb:Man liest oft im Studiobereich über Störsignale.
Dann liegt das aber an unsauberer Verkabelung. Im Studio ist normalerweise alles symmetrisch, da jucken irgendwelche Störeinstrahlungen nicht. Es juckt auch nichts und niemanden, wenn die Netzfrequenz ein paar Hundertstel nach oben oder unten abweicht - mehr ist es üblicherweise nicht.
Und das Gesabbel von "viel konturenreicher", "Es ist, als hätte jemand ein Tuch, welches vor dem Lautsprecher hängt, weggenommen", "voluminösere Bass", "die Tiefen knackiger rüber und auch weit sauberer und dynamischer", usw. usf. ist, sorry, einfach nur Goldohren-Gequatsche im Stile der einschlägigen "High-End"- Gazetten, das mehr mit Psychologie als mit Physiologie zu tun hat.
Zitat:Dann liegt das aber an unsauberer Verkabelung. Im Studio ist normalerweise alles symmetrisch, da jucken irgendwelche Störeinstrahlungen nicht.
Ich würde mal sagen, sie jucken weniger.
Zitat:Es juckt auch nichts und niemanden, wenn die Netzfrequenz ein paar Hundertstel nach oben oder unten abweicht - mehr ist es üblicherweise nicht.
Das wird auch nicht den Effekt ausmachen. Aber sauberer Netzstrom hat auch weniger Störungen drauf, welche es durch nicht ganz so perfekte Geräte auf das Signal schaffen können.
Zu der schwankenden Netzfrequenz ist noch anzumerken, dass Forensiker diese benutzen um Aufnahmen datieren zu können.
Zitat:Ob beide vergleichbar gut sind weiss ich nicht.
Ich habe sowohl dieses Modell wie den grösseren von Strauss schon in einem Studio hören können. Qualitativ so wie man es von Studiomonitoren erwartet. Unauffällig, unaufgeregt und neutral. Und sie können bei Bedarf Pegel ohne mit der Wimper zu zucken. Der abgebildete Strauss hat einen TAD 11" Woofer und die Max 1 einen 18s 12nlw9300. Letzteres ist definitiv ein guter Woofer, für welchen ich mich auch schon interessiert hatte. Aber die TAD sind von den TSP her sicher "bassiger" als der 18s. Und die Gehäuse von den Strauss überleben wahrscheinlich ohne Probleme von einem Panzer überrollt zu werden. Das Horn ist rein vom optischen her betrachtet zu 99.99% das 18s XT1086. Bei dem Hochtontreiber weiss ich nicht was verwendet wurde/wird.
Zitat:Nach M2 suchen! Achtung der D2 hat 16 Ohm!
Also meine D2 haben sogar 32 Ohm !
Ich habe bei meinen HF146 auch ganz leichten Netzbrumm, der vom Klang her zu beurteilen, nicht von einer Brumschleife o.ä. her stammt, sondern vom Netzteil der Endstufe. Ich werde diesem bei Gelegenheit mit einem Spannungsteiler zu Leibe rücken.
Gerade im Bereich Studiotechnik wird oft mit Geräten gearbeitet die Übertrager in den Eingängen haben. Die wissen schon warum.
Ich bin mal bei jemandem in der Nähe Frankfurts gewesen der insbesondere am Waschtag Samstag mit starken Störungen im Netz zu kämpfen hatte. Der war heilfroh das ich ihm mit einem alten RFT Netzfilter aus der DDR weiterhelfen konnte.
Bleiben wir mal auf dem Teppich ....wenn ich einen guten Gleichrichter implementiert habe, ist es lattenegal, ob ich einen reinen Sinus als Netzspannung habe oder nicht.......ich finde es blödsinnig da mit Netzfiltern anzufangen, anstatt gleich Gleichrichter zu verwenden, denen das am A.... vorbei geht, wie das Netz aussieht.......aber jeder so, wie er will ....und kann....
Bei Übertragern ist es sehr entscheidend, wie sie betrieben werden: Nahe am Kurzschluss oder nahe am Leerlauf...das ist auch genau das Problem bei Autoformern.....
phase_accurate schrieb:Der abgebildete Strauss hat einen TAD 11" Woofer und die Max 1 einen 18s 12nlw9300. Letzteres ist definitiv ein guter Woofer, für welchen ich mich auch schon interessiert hatte. Aber die TAD sind von den TSP her sicher "bassiger" als der 18s.
Wenn der besagte 11" der TL1102 ist, dann weiß ich jetzt nicht woher da mehr Bassfähigkeiten gegenüber dem besagten 18Sound kommen sollen:
TAD TL1102 vs. 18Sound 12NLW9300
Xmax 6mm vs. 8 mm
Pmax 500W vs. 1200W
Sensitivity 94 dB vs. 97 dB
Le 1,1 vs. 0,5
Auf dem Papier erklärt sich der oft propagierte Qualitätsvorsprung von TAD jedenfalls nicht... ist das auch wieder eine Sache die man nur erhören kann?
BTW: Das ist nichtmal das Topmodel im 12" Bereich bei 18Sound, da müsste man den 12NTLW3500 nehmen.
Diese Powerbomben sind meiner Meinung nach für HiFi nicht sonderlich gut geeignet. Da würde ich lieber zu einem Treiber mit 60er oder maximal 75er Schwingspule greifen und er sollte nur eine Zentrierspinne haben. Wenn dann noch Mms gering ist und der Antrieb stimmt hat man einen perfekten Bass. Alles andere ist für harten PA-Einsatz gedacht.
@Fosti
Über den Fostex sprachen wir schon mal, scheint mir auch so ein mythisch verklärter Treiber wie TAD zu sein – zumindest auf dem Papier keine verwertbaren Vorteile erkennbar. Wie die sich in der Praxis konkret verhalten wissen wir alle nicht.
Ich denke aber, das man den Strauss Lautsprecher mit dem 12" von 18Sound anstatt dem TAD auch gut aufbauen kann, vielleicht sogar besser. Alternativ die 24T€ investieren und den Panzertest machen