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Reißüberflutung oder Ich brauche Hilfe
#1
Hallo,

ich lese seit 2 Tagen hier im Forum über Simulationsprogramme und bin völlig überfordert.:denk:

Ende der 80er habe ich mir einen Audax-Bausatz "Pro 13 Bex" zusammengebastelt in MDF und danach kieferfurniert. Sie laufen auch heute noch in meinem Arbeitszimmer, gelegentlich durch einen ELAC-Subwoofer unterstützt.

Nun werde ich den Dachboden als Musikzimmer ausbauen (ca. 45 qm) und es sollen neue Lautsprecherboxen her.

Ich träume von Hörnern, handwerkliches Geschick ist vorhanden. Ein Paar Electrovoice ST 350 liegen hier auch noch rum.

Aber - was bastele ich als Gesamtwerk?

Ich höre gerne Blues, Rock und Jazz.:thumbup:

Als Budget kann ich mir zusätzliche 600 Euro vorstellen, es ginge auch etwas mehr.

Mit welcher Software soll ich simulieren oder sollte ich eher auf gerechnete Konzepte zurückgreifen? Sinusgenerator und Messmikrofon wären vorhanden...Cool

Gruß Frank
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#2
Hallo,

für den Wiedereinstieg und Hörner empfehle ich ganz klar den Nachbau eines fertigen Konzeptes.

Das hier z.B.


Gute Übersicht gibt's immer hier. Da kannst du ungefähr die Richtung festlegen.
Gruß
Thomas
[h=1]Wer der Herde folgt, sieht nur Ärsche_ frei nach Hannes Jaenicke[/h]
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#3
Hallo Naumi,

vielen Dank für deine hilfreichen Tipps!

Ich favorisiere spontan das Unihorn, allerdings mit dem günstigeren Seas FA22RCZ Breitbänder, der wohl mindestens ebenso gut in das Gehäuse passt.

Wäre es ein Frevel, z.B. eine Seas-Kalotte den Breitbänder ab 2 bis 3 kHz ablösen zu lassen?

Gruß Frank
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#4
Hallo,
Frevel wäre es nicht, es stellt sich nur die Sinn-Frage.

Ob der Breitbänder in dem Gehäuse genauso gut spielt, wie das verwendete Chassis aus dem Bauvorschlag, weiß ich nicht. Das kann man aber entweder simulieren, oder mal bei den Entwicklern versuchen herauszufinden. Das Problem ist aber weniger das Gehäuse als die Schaltung, die es braucht, um den Baffle-Step zu korrigieren. Die kann nicht einfach übernommen oder weggelassen werden. Es muss eine wahrscheinlich entwickelt werden, die für die Kombination aus diesem Gehäuse und diesem Chassis passt, sollte nicht der seltene Fall zutreffen, dass das Gespann ganz ohne auskommt.
Das gleiche gilt für die Verwendung eines Hochtöners. Mag sein, dass man mit dem Breitbänder als Bass und einem Hochtöner aus dem Hause Seas eine gut spielende Kombination entwickeln kann, aber ganz trivial ist es nicht. Einen 8"er mit einer Kalotte zu verheiraten, halten hier viele für in den allermeisten Fällen nicht optimal. Als Trennfrequenz 2-3kHz anzustreben ist bei einer solchen Chassiskombination aber auf jedenfall nicht das, was als ideal angesehen werden dürfte. Das Bündelungsverhalten der beiden Chassis würde aller Wahrscheinlichkeit nach dazu führen, dass ein Frequenzgang, der zwar auf Achse schön gerade ist, unter Winkeln völlig aus dem Ruder laufen würde. Das hört sich dann manchmal nicht gut an, muss aber keine Katastrophe sein. Aber insgesamt würde es den Einsatz der Kalotte als fragwürdig erscheinen lassen, wenn zwar manche Eigenschaften des Endprodukts vielleicht besser (oder nur anders?) sind, andere aber höchstwahrscheinlich nicht (oder sogar schlechter!).
Es ist halt wie immer: Ist die fertige und gut klingende Box das Ziel, ist der Weg der Bausatz. Ist das Ziel aber der Stolz es selber gemacht zu haben und auch das Lernen, Tüfteln, der Frust, dass es nicht klappt, oder nicht so gut wie erhofft, dann kann man anfangen selber zu entwickeln. Ein Mikrophon alleine ist aber leider keine hinreichende Voraussetzung für ein wahrscheinlich auch gut klingendes Endprodukt.

Mein konstruktiver Vorschlag wäre Folgendes:
Dir scheint der Seas-Breitbänder ja zu gefallen. Finde doch als erstes einmal heraus, ob er zu dem Gehäuse passt (Man könnte auch ein anderes Gehäuse nehmen, aber bleiben wir einfach mal bei dem ausgesuchten). Ist das der Fall, kannst du dich informieren, ob der Lautsprecher eine Bafflestep-Korrektur benötigt. Ist das der Fall, findest du als nächsten eben heraus, wie man Korrekturmaßnahmen für den Baffle-Step erstellt. So hast du eine schöne Reise vor dir mit relativ einfachen Lernschritten, die dich Stück für Stück in den DIY-Bereich einführen. Sollte dann ein Hochtöner dazukommen sollen, kannst du von einer gesunden Basis aus dieses Projekt angehen. Alles auf einmal wird eher nichts werden.

Viel Spaß dabei! Smile
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#5
100 % Zustimmung zu schrottie´s Zeilen.

Selber kannte ich das Unihorn gar nicht so genau. Ich finde es ist eine gute Wahl.
Sieh dir bitte auch das Unihorn-M an. Das ist ohne Breitbänder, gefällt mir selber aber viel besser und würde auch ausgezeichnet zu deinen Musikvorlieben passen.
Besser wäre auf jeden Fall, so einen Vorschlag sehr genau nach Anleitung zu bauen. Später, wenn du dich "eingehört" hast, kannst du immer noch vorsichtig anfangen die Weiche, die Bedämpfung oder die Kabel zu ändern und hast zum Vergleich immer die andere Box im Urzustand.
Gruß
Thomas
[h=1]Wer der Herde folgt, sieht nur Ärsche_ frei nach Hannes Jaenicke[/h]
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#6
Ich bin beeindruckt von der Sachlichkeit eurer Antworten einem Anfänger gegenüber, vielen Dank!

Der Dachbodenausbau wird erst in diesem Winter abgeschlossen, so habe ich noch genügend Zeit, mich deutlich intensiver in die Materie einzuarbeiten.

Gruß Frank
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