Wer auch immer er ist, es ist 30 Jahre her und in der "Subwooferforschung" hat sich seitdem viel getan. Von linearphasigen, steilen Trennungen per DSP ganz zu schweigen.
Zitat:Ein theoretisch optimales Gehäuse sollte kugelförmig sein, ...
Das ist bezüglich Resonanzen nicht mal theoretisch optimal, sondern katastrophal, weil es nur eine (+Vielfache) gibt. Die ist aber maximal stark ausgeprägt. Also genau das Gegenteil von "verschmieren".
Bezüglich Abstrahlverhalten (Kantendiffraktion) sieht das natürlich anders. Hilft einem bei gewünschter Richtwirkung und Mehrwegern aber auch nicht weiter.
Hallo Nils,
wenn wir auf die Frage von Paco eingehen, können wir nur sagen, dass es keine optimale Gehäusedimension gibt.
Zitat: Zitat von KaspieIch denke schon, dass sich das im F-Gang mehr oder weniger auswirkt.
Wenn man das Gehäuse nicht bedämpft mit Sicherheit.
Zitat:Resonanzen in einem Hohlkörper können durch Zauberproportionen nicht vermieden werden. Man kann sie nur absorbieren, auslöschen oder außerhalb des Übertragungsbereichs des Zweigs schieben.
Bei diesen Versuchen war ich noch nicht so mit dem Pappmaschee vertraut wie später bei meinen 90 Liter Kugeln und das Projekt wurde damals abgebrochen...
beobachte diesen Tread ja schon länger... und nu muss ich es ja mal loswerden; :rtfm:
Das Beste Gehäuse ist kein Gehäuse! :p Brett mit Loch nach edge, Chassis rein und
fosti schrieb:und @JFA wie in der Physik üblich stirbt man einen anderen Tod, aber MaxPegel muss nicht das Hauptauslegungskriterium sein und immer gleich Amps im kW Bereich nutzen zu müssen :prost:
Ich höre selber halt ganz gerne ohne Clipping, denn das nervt richtig. Klirrkomponenten hoher Ordnung mit ordentlich Pegel. Von den Schweinereien, die ein üblicher Amp da sonst noch so treibt (DIM/TIM, DC-Offsets, etc.) mal ganz zu schweigen.
Machen wir doch einmal die Rechnung auf: für einen Vollbereichslautsprecher kann man gerne 200 W Verstärkerleistung veranschlagen (Spitze, nicht dauerhaft). Dann ist man eigentlich aus dem Gröbsten raus. Bei einem 3-Weger braucht jeder Zweig natürlich nur einen Anteil, wenn Du bei 500 Hz (so habe ich das doch richtig verstanden?) dann sind das erstmal 90 W für den TT, plus ein wenig extra weil der meistens etwas leiser spielt, also sagen wir 100 W.
Wenn Du jetzt untenrum stark entzerrst - ich simuliere den SPH300CTC auf -10 dB bei 35 Hz, das willst Du dann anheben, oder? - dann kommt das noch als zwangsweiser Headroom oben drauf, in dem Fall also nochmal 10 dB mehr, macht aus 100 W schlanke 1 kW. Wir reden hier noch nicht einmal von irgendwelchen wahnsinnig hohen Lautstärken, sondern ich schätze das für 85 dBA ab.
Natürlich hat man da Spielraum nach oben und nach unten, und einem 125er ASX in BTL fehlen gerade einmal 3 dB zu der obigen Rechnung, was wahrscheinlich, meistens, hinkommen wird.
So kleine Gehäuse sind eine elegante Lösung, keine Frage, aber ich befürchte das sich kaum jemand Gedanken über die für clippingfreien Betrieb notwendige Verstärkerleistung Gedanken macht.
Noch ein Hinweis: die Rechnung oben gilt so nicht mehr bei Subwoofern, weil man da durch die geringe Bandbreite schon mit verringerten Crestfaktoren rechnen kann. Da kommt man dann durchaus schon mit 1/4 der Leistung aus (bei gleicher Entzerrung).
Ich hätte nie gedacht, dass ich das mal sage, aber... hörst Du nur Sinustöne?
Das Problem, um das es mir hier geht, ist, dass ich bei normalem Musiksignal mit hohen Spitzenwerten umgehen muss. Dem Chassis ist das weitestgehend egal, das bringt man eigentlich nicht aus der Spur.
Den Verstärkern aber nicht. Wenn Du im Mittel bei 1 W hörst, dann muss Deine Konstruktion schonmal 10 W (+10 dB) bereitstellen, um überhaupt für einen glatten Frequenzgang zu sorgen. Und nochmal +20 dB für die Signalspitzen, macht in der Summe 1000 W (+30 dB). Heißt: ist der Verstärker zu klein dann clippt er, verschiebt seinen Arbeitspunkt, liefert im Zweifel auch DC an die Ausgänge (womit sich der Arbeitspunkt des Chassis verschiebt). Und Clipping heißt vor allem viel Klirr höherer Ordnung, Intermodulation ohne Ende, etc. pp.
Die 20dB für die Peaks sind ein sicherer Wert. Es wird auch mit 500 W (17 dB) und wahrscheinlich auch mit 250 W (14 dB) in der Regel (gut) funktionieren, aber man schränkt sich halt unnützerweise ein.
Wobei erhöhte Verstärker IMD und HD im Bass sind klanglich eher unkritisch bei tief getrennten aktiven Dreiwegerichen, da der psychoakustisch kritische Hochmittelton davon unbeeinflusst bleibt und die Hörschwellen von Verzerrungen im Bassbereich vergleichsweise sehr hoch sind.
17.12.2018, 15:31 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 17.12.2018, 15:41 von fosti.)
JFA schrieb:Ich hätte nie gedacht, dass ich das mal sage, aber... hörst Du nur Sinustöne?
Das Problem, um das es mir hier geht, ist, dass ich bei normalem Musiksignal mit hohen Spitzenwerten umgehen muss. Dem Chassis ist das weitestgehend egal, das bringt man eigentlich nicht aus der Spur. .....
macht in der Summe 1000 W (+30 dB). ...
Wie niedlich....und das bei einem Chassis, dass in CB (OK mit EQ) immerhin 85dB/W raushaut.....wie können da Röhrenverstärkerliebhaber mit 1/4 - 1 W überhaupt Musik hören?
EDIT: unter 50 Hz ist mechanisch viel eher Schluss! Ich dachte grade Du könntest Simulationen interpretieren......
roomcurve schrieb:Wobei erhöhte Verstärker IMD und HD im Bass sind klanglich eher unkritisch bei tief getrennten aktiven Dreiwegerichen, da der psychoakustisch kritische Hochmittelton davon unbeeinflusst bleibt und die Hörschwellen von Verzerrungen im Bassbereich vergleichsweise sehr hoch sind.
Ohne Frage. Allerdings setzt Clipping sehr abrupt ein, und die Verzerrungsordnungen sind ziemlich hoch, da wird nicht mehr zwangsweise maskiert. Beispielsweise hatte ich eben einen Subwoofer vor mir, bei dem man sehr deutlich das Einsetzen des Clippings gehört hat (was nicht sein soll, weil da ein Limiter vorsitzt; da scheint also ein Defekt vorzuliegen). Übrigens mit 1 kW Verstärkerleistung.
@Fosti: die Mechanik interessiert mich nicht, das wird erst relevant wenn die absolute Grenze erreicht wird und die Membran nur noch von Sicke und Spinne gestoppt wird. Viel eher kann es allerdings passieren, dass der Verstärker zwischendurch clippt, vor Allem wenn Du so derbe anhebst.
17.12.2018, 15:57 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 17.12.2018, 16:22 von fosti.)
JFA schrieb:..... vor Allem wenn Du so derbe anhebst.
Unter 55 Hz braucht es keine 100W, um das Chassis mit immerhin +-5,5mm in den mechanischen Anschlag zu bringen.....die 65mm Schwingspule ist dabei vermutlich elektrisch noch relativ entspannt, weil man ja eben nicht mit Sinusdauertönen hört
http://www.neumann-kh-line.com/neumann-k...ucts_O800#
Sehr konservative 120W Dauerleistung Bassendstufe (THD+N < 0,1 %, Limiter deaktiviert) ...bin nicht ganz sicher, weil selber nicht "aufgemacht", aber es sollen einfach 2 TDA7294 gebrückt sein....
JFA schrieb:Ohne Frage. Allerdings setzt Clipping sehr abrupt ein, und die Verzerrungsordnungen sind ziemlich hoch, da wird nicht mehr zwangsweise maskiert. Beispielsweise hatte ich eben einen Subwoofer vor mir, bei dem man sehr deutlich das Einsetzen des Clippings gehört hat (was nicht sein soll, weil da ein Limiter vorsitzt; da scheint also ein Defekt vorzuliegen). Übrigens mit 1 kW Verstärkerleistung.
War das vielleicht ein Class-D Amp? Diese clippen nach meinen bisher nur wenigen Erfahrungen damit eher "abrupt und unschön".
[quote=fosti]Unter 55 Hz braucht es keine 100W, um das Chassis mit immerhin +-5,5mm in den mechanischen Anschlag zu bringen.....die 65mm Schwingspule ist dabei vermutlich elektrisch noch relativ entspannt, weil man ja eben nicht mit Sinusdauertönen hört[quote]
+/- 5,5 mm ist garantiert nicht das mechanische Ende, da ist noch viel Luft. Und in der Realität werden Chassis ohnehin deutlich darüber hinaus betrieben.
Nochmal: 10 dB angehoben + 20 dB Crestfaktor macht 30 dB. Das brauchst Du als Headroom. Und das heißt, bei 1 W normaler Dauerleistung kommen Peaks um 1 kW vor. Du wirst mit 500 W oder auch 250 W auch gut auskommen, mit Einschränkungen beim Musikmaterial.
[URL="http://www.neumann-kh-line.com/neumann-kh/home_de.nsf/root/prof-monitoring_discontinued-monitors_studio-products_O800#"][quote] http://www.neumann-kh-line.com/neumann-k...ucts_O800#[/URL]
Sehr konservative 120W Dauerleistung Bassendstufe (THD+N < 0,1 %, Limiter deaktiviert) ...bin nicht ganz sicher, weil selber nicht "aufgemacht", aber es sollen einfach 2 TDA7294 gebrückt sein....[/QUOTE]
Das ist ein Subwoofer, bei 90 Hz gefiltert. Da brauchst Du nicht mehr mit 20 dB Crestfaktor rechnen, vielleicht mit 10 dB, wenn überhaupt so viel. Außerdem mit Limiter, und ob der clippt steht ja nicht vorne dran.
@roomcurve: ja, ist es. Ein Selbstschwinger, eigentlich verhalten die sich ziemlich handzahm. Deswegen wundert mich das auch (mal davon ab dass durch den eingebauten Limiter eigentlich gar kein Clipping stattfinden sollte...)
JFA schrieb:....
Das ist ein Subwoofer, bei 90 Hz gefiltert. Da brauchst Du nicht mehr mit 20 dB Crestfaktor rechnen, vielleicht mit 10 dB, wenn überhaupt so viel. Außerdem mit Limiter, und ob der clippt steht ja nicht vorne dran....
Ja, äh, wo ist jetzt Dein Problem, ab 200Hz haben wir beim genannten Beispiel schon 95dB Kennschalldruck?! Was willst Du da noch mit 1kW?