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Klingt Ferrofluid schlecht?
#1
Hallo,

ich habe bisher immer Hochtöner ohne Ferrofluid eingesetzt, weil ich gelesen habe, das es irgendwann verharzt. Im Interesse der elektrischen Belastbarkeit ist Ferrofluid allerdings sehr vorteilhaft.

Wo könnte es Probleme geben? Ferrofluid könnte ein nicht-Newton´sches Fluid sein.

Die Viskosität von Ferrofluid, wenn es ein Newtonsches Fluid ist, dürfte temperaturabhängig sein.

Ein weiteres Problem hat Günter Nubert beschrieben (Breitband-Störgeräusche), das habe ich mir vor Jahren einmal herauskopiert:

[FONT=&quot]Im Interesse hoher Belastbarkeit, guter Zuverlässigkeit und besserer Dämpfung der Eigenresonanz werden zunehmend Hochtöner mit magnetisierbarem Ferrofluid-Öl im Luftspalt eingesetzt. [/FONT][FONT=&quot]
Wir haben jedoch schon vor über 10 Jahren bei allen Ferrofluid-Hochtönern, mit denen wir je Hörtests gemacht haben, einen deutlichen Anstieg von Breitband-Klirrgeräuschen festgestellt; - egal, ob dieses Material serienmäßig in den Lautsprechern enthalten war, oder von uns nachgerüstet wurde. Die ersten messtechnischen Untersuchungen zeigten aber merkwürdigerweise sogar eine Verbesserung der Klirrwerte! - Erst mit den damals noch extrem teuren Spektrum-Analysatoren kamen wir diesem Phänomen auf die Spur: konventionelle Klirrfaktormessungen berücksichtigen meist nur die zweite bis neunte Oberwelle und lassen einen "unharmonischen" Klirr, der sich zwischen den einzelnen Oberwellen befindet, nicht erkennen! In den folgenden Jahren stellten wir fest, wie diese zunächst unerklärlichen Verzerrungen entstehen, die vielen Messtechnikern völlig unbekannt sind: das magnetische Öl im Luftspalt schneidet der Luft, die unter der Membrane bewegt wird, den Weg ab! Diese Luft, die sonst problemlos ihren Weg durch den Luftspalt des Magnetsystems finden würde, "quetscht" sich dann unter Geräuschentwicklung durch die kleine Nahtstelle des Schwingspulenträgers! - Um diese Strömung zu kanalisieren, konnten wir später mit durchbohrten Polkernen die Störungsgeräusche vermeiden, - doch handelten wir uns dabei wieder ein neues Problem ein: ärgerlicherweise haben gute Polkerne mit 15 bis 25 mm Dicke gerade die mechanischen Abmessungen, die sich auf das Ein- und Ausklingen im oberen Hochtonbereich am unangenehmsten auswirken! (Durch die Bohrung im Kern bildet sich sozusagen eine kleine offene Orgelpfeife, deren Eigenschwingungen durch Dämpfmaterialien nicht vollständig zu eliminieren sind.)
Bei den nuBox- Modellen, deren Hochtönerschwingspulen mit magnetischem Ferrofluid-Öl gedämpft und gekühlt werden, konnten durch den Einsatz einer (damals) neuartigen vented Ferrofluid-Technik alle diese Nachteile vermieden werden, indem die Luft durch sehr präzise Bohrungen im Schwingspulenträger abgeleitet wird.

Liebe Grüße

Andreas

[/FONT]
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#2
Hi

hm - was tue ich mit diesem thread / posting ?

Da lese ich viel Text - und ein Zitat.

Was genau möchtest Du wissen ?

Das einizige Fragezeichen findet sich in der Überschrift.

"Klingt Ferrofluid schlecht ?"

lese ich da.
Eine Generalisierung / Verallgemeinerung - denn: muss das für jeden so sein ?

Ich vermute einfach mal, dass es Deine persönlichen Bedenken bzw. Vorannahme und Deine persönliche Frage ist:
"Könnte ein Ferrofluidgefüllter Hochtöber für mich schlecht klingen ?"

Um diese Frage für Dich zu beantworten zu können, da frage ich Dich nun ganz konkret:

Woran erkennst Du, Andreas, einen schlecht klingenden Hochtöner ?
Confused

Beste Grüße Smile
Jörn

what the bleep do we ... - listen to ?
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#3
Dass mit zunehmender Temperatur die Fluidität von Ferrofluid steigt, ist wohl bekannt. Daher rührt wohl die Empfehlung für damit bestückte Hochtöner, bei der Trennung mindestens eine Oktave Abstand zur Resonanzfrequenz zu halten.

Viele Grüße,
Michael
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#4
Das gilt auch für HT ohne Ferrofluid. Grund: unvermeidliche Instabilitäten zwischen Fs und 2xFs.
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#5
Ich denke, wenn dem so wäre, dass es mit Ferrofluid Probleme gäbe, würden Namhafte Hersteller das wohl kaum in ihren superteuren Produkten einsetzen.

Gruß Wolfgang
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#6
Hallo Wolfgang,

Der Altländer schrieb:Ich denke, wenn dem so wäre, dass es mit Ferrofluid Probleme gäbe, würden Namhafte Hersteller das wohl kaum in ihren superteuren Produkten einsetzen.
Na ja, Ferrofluid lässt auch eine schlampigere Zentrierung der VC im Luftspalt zu.
Außerdem fällt die Impedanzspitze bei fs wesentlich milder aus, was eine einfachere Beschaltung ermöglicht.

Es gibt also auch durchaus wirtschaftliche Gründe, FF einzusetzen.

Gruß
Rainer
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#7
ton-feile schrieb:Es gibt also auch durchaus wirtschaftliche Gründe, FF einzusetzen.

Gruß
Rainer

Dem möchte ich nicht widersprechen, weil ich mich so genau nicht auskenne. Ich habe mir nur "gemerkt" dass viele sündhaft teure HT mit diesem Material gefüllt sind und gehe davon aus, dass die Hersteller schon wissen, was sie tun. Was nun nicht bedeuten muss, das alles was teuer ist, auch gleich gut sein muss.

Gruß Wolfgang
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#8
Fand ich sehr Interessant und Lesenswert.


http://www.ferrotec-europe.de/de/htmls/fluid.audio.benefits.php


http://www.ferrotec-europe.de/de/htmls/fluid.audio.fluids.php
Grüße Marco Smile
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