meine Suche im Netz zum Thema wie sich Ferrofluid im Luftspalt eines HT über die Jahre verändert, war leider nicht so aufschlußreich
Seit ca. 15-18 Jahren habe ein Paar ScanSpeak D2010/8513 in einem 2Weger im Einsatz. Dieser HT hat Ferrofluid im Luftspalt.
Leider lässt sich das Chassis nicht zerlegen
Was sind eure Erfahrungen in Sachen Viskosität von Ferrofluid über die Jahre?
Bedanke mich schon mal im voraus für eure Infos :bye::thumbup:
Kannst Du Impedanz messen? Mit einer Impedanzmessung kann man ganz gut feststellen was der Status ist. Die Resonanz geht hoch und wird ausgepraegter, wenn das Ferrofluid nicht mehr richtig fluessig ist.
Bei 15-18 Jahren ist es nicht unwahrscheinlich, dass das nicht mehr so ist, wie es sein soll. Aber ohne Messung ist das stochern im Nebel.
Leider kann ich eine amtliche Messung der HT´s nicht anbieten
Ich kann nur über meinen Höreindruck berichten, das die HT´s mit den Jahren immer leiser wurden und die Bühne immer kleiner wurde.
Dann schaue ich mal, ob ich die HT´s mal zum Messen weggebe, das sollte dann Klarheit bringen.
Bedanke mich für euer Feedback und wünsche noch einen schönen Tag.
eine Dynaudio Kalotte D28AF habe ich um die Jahrtausendwende vom Ferrofluid befreit. Selbst bei diesem "premium-Produkt" war kaum noch FF im Lustspalt und das verschieden wenig.
Das Ding war zu der Zeit etwa 12 Jahre alt.
Und mir war es egal, dass die Belastbarkeit von 300W auf 100W sank . (Zu der Zeit bot Hifisound Münster das Ding auch FF-frei an).
Darf man machen, danach sind die auf jeden Fall "gleich" und spielen etwas luftiger.
Kann sein, dass dann ein bißchen an der Weiche angepaßt werden sollte, weil die Reso meit etwas höher rutscht und die Güte sich verändert.
Neubefüllung hab ich nie probiert.
Mich wundert, dass man die SS-Kalotte nicht aufmachen kann - bist Du dir da sicher ?
29.01.2015, 12:15 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 29.01.2015, 13:21 von tommy_kaira.)
Joern schrieb:Mich wundert, dass man die SS-Kalotte nicht aufmachen kann - bist Du dir da sicher ?
Moin Jörn, leider lässt sich weder Abschlußdeckel noch Reso.-Körper via Verschraubung uä. lösen
Ich müsste mit Dremel oder Säge das Gehäuse öffnen :denk:
30.01.2015, 16:57 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 30.01.2015, 17:08 von oggy.)
Hab hier auch zwei Treiber (CDX1-1430) ohne Ferrofluid und mein Eindruck ist auch das die freier klingen als mit Fluid. Man müsste das um meinen Eindruck zu untermauern mal messen, hab noch zwei mit Füllung.
Im Vergleich linke Box mit, rechte ohne Fluid gefällt mit die ohne besser. Beide aktiv bei 2kHz 12 dB getrennt.
Im Vergleich zu zwei alten Visaton DMS 50 FFL ist das Fluid vom Celestion Flüssig und lässt sich problemlos aufsaugen bzw. restlos entfernen. Bei den Visaton's war das dickflüssiger und fast schon klebrig.
Was die Kühlung im Wohnzimmerbetrieb angeht mach ich mir jedenfalls keine Sorgen. Interessant ist das das Ferrofluid sehr wohl an der Schwingspule klebt (ist halt Öel) und wenn man das Papier mit dem Fluid aus dem Luftspalt zieht fühlt man die Magnetwirkung.
Das würde auch bestätigen das die Reso mit Ferro steigt... je dickflüssiger je höher die Reso womit sich die Parameter sicher Positiv oder/aber auch Negativ beeinflussen lassen.
@Tommy kaira
wie willst Du die den befüllen bzw. woher weist Du wieviel rein muss und das beide gleich viel bekommen ?
Wenn ich mir so anschaue was in den Celestion drinne war ist das ja nur nen Tröpfchen oder zwei.
Na egal, so lang nichts Raucht hör ich weiter ohne und wenn Kaputt dann wieder mit. :-)
oggy schrieb:@Tommy kaira
wie willst Du die den befüllen bzw. woher weist Du wieviel rein muss und das beide gleich viel bekommen ?
Wenn ich mir so anschaue was in den Celestion drinne war ist das ja nur nen Tröpfchen oder zwei.
Hallo Marco,
danke für deine Tips :ok:
Was Menge und Art des FF angeht, frage ich mal freundlich bei ScanSpeak an. Mit Pipette oder Kanüle sollte die Befüllung klappen. Hier http://www.ferrofluidics.de/de/htmls/flu...oducts.php gibt es FF in diversen Viskositäten.
Wie allerdings die "Sättigungspolarisation" wirkt, habe noch nicht spitz :denk:
also wenn Du irgendwo wirklich geeignetes Ferrofluid zu einem brauchbaren Preis bekommst, dann sage bitte Bescheid wo.
Was ich so gefunden habe, war entweder billig (dann aber dubios, was das eigentlich genau ist) oder aber sauber beschrieben, dann aber nur in grossen Mengen und/oder teuer.
Denke das beste wäre direkt beim Hersteller an zu Fragen oder mal mit der Lautsprechermanufaktur Mannheim kontakt auf nehmen. http://www.lautsprecher-manufaktur.de/
Ich hatte meine alten Klipsch Alnico's zum Remagnetisieren dort und soweit ich weis Reconen die auch Chassis.
Waren jedenfalls sehr nett und hat alle super geklappt.
Was spricht dagegen, sich für einen 10 er FFL zu bestellen, einzufüllen und dann anhand von Messungen zu schauen, wie sich das Verhalten des Treibers verändert?
Das hat den Vorteil, dass gleich ein Gefühl für die Veränderung entwickelt wird..
so ein bißchen frag ich mich, wafür da unbedingt FF rein soll.
Vergleicht man da Datenblätter 8513 und 8511, dann kann man erkennen, das die Unterschiede doch relativ gering sind und sich eher im Bereich der Resonanzfrequenz abspielt.
So tief dürfte das Ding allerdings kaum eingesetzt werden - "früher" wurde die eher um 3-4000Hz angekoppelt. Da dürfet das schon fast irrelevant sein, was dann im Bereich der Reso "anders" ist.
Aus welchen Speaker stammt das Ding und wie ist der beschaltet ?
Ferrofluid ist hauptsächlich ein Medium was der Kühlung der Schwingspule hilft. Die Temperatur der Schwingspule kann bei Hochtönern sehr schnell ansteigen. Das insbesondere dann wenn schwachbrüstige Verstärker ins Clipping gefahren werden. Dieses Clipping, also Rechtecksignale die extrem viel Hochtonanteile beinhalten, geht hauptsächlich auf den Hochtöner und wenn der nicht temperaturfest ist raucht die Schwingspule ganz schnell ab. Luft ist ein schlechter Wärmeleiter und diese Wärmeleitung wird durch Ferrofluid sehr stark erhöht.
Ferrofluid ist also hauptsächlich dafür gedacht die Betriebssicherheit von Hochtönern zu erhöhen.
In zweiter und dritter Ordnung kann man Ferrofluid aber auch in das allgemeine Feder-Masse-Systems eines Lautsprechers mit einbeziehen. Es ist dann ein weitere Stellschraube mehr.
Man kann es ganz gut mit der Federung von einem Auto oder einem Motorrad vergleichen. Ein defekter Stoßdämpfer hat meistens Öl verloren und irgendwann werden die Federschwingungen nicht mehr gedämpft und im schlimmsten fall kann es sogar zum Aufschaukeln und Resonanz führen was einem das Auto von der Fahrbahn kippt. Ist im Prinzip das Gleiche nur das man anderes damit bezwecken will.
Zitat:Ferrofluid ist also hauptsächlich dafür gedacht die Betriebssicherheit von Hochtönern zu erhöhen.
So isses, nebenbei kann man damit gut Fertigungsschwankungen kaschieren.
Per mail hat sich aber bei mir nen allseits bekannter, aber gebannter User gemeldet, dessen klares Statement ich hier mal zitieren darf:
Blechonkel schrieb heute per Mail:
Zitat:...also bzgl FF - wenn viel "ferro" im fluid und das fluid zu niedrigviskos und starkes magnetfeld im spalt dann quetschen die eisenpartikel regelrecht das öl aus dem spalt (nur einen teil) - hab damals etliche ferrofluids getestet und selber diesen effekt gesehen ...
d. h. zB das zoix was für kompressionstreiber empfohlen wird ist genau richtig....
Den Rest hab ich mal weggelassen, der ist nicht forenrelevant*gg*
Ein Hochtöner kommt sehr gut mit viel Verstärkerleistung zurecht die einfach nicht clippt. Da darf der schon mal 1000 Watt leisten können. Ich glaube Hifi-Selbstbau hat das mal bei dem Hugh-Masekela Schrei gemessen.
Komme ich da mit einem clippenden 10 Watt Verstärker daher ist es schnell um den Hochtöner geschehen.
Was noch für den Einsatz von Ferrofluid spricht ist, das man auf eine Impedanzlinearisierung verzichten kann. Das spart 3 Bauteile in der Weiche die oft genausoviel kosten wie der Hochtöner selbst.