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"Vergurkter" Frequenzgang, "vergurkte" (normierte) Abstrahlung - toller Klang!?
#21
Hallo,

nochmal zum Thema zurück.
Als drittes Beispiel die aktuelle Version meiner Standbox mit 170mm WG (ist noch in der Feinabstimmung). Hier ist zwar die Abstrahlung nicht vergurkt, aber der FG entspricht auch nicht mehr dem was mal als gerade bezeichnen würde - Für den Studio-Nahfeld Einsatz würde ich auf jeden Fall von vergurkt sprechen.

[ATTACH=CONFIG]44736[/ATTACH]
Wieder scheint der horizontale Halbraum-Energiefrequenzgang eine Richtschnur für guten Klang darzustellen. Alle Versionen bei denen der EFG weniger linear war, klangen nicht überzeugend - ausgenommen explizit gesoundete Versionen die eine Art "Loudness-Effekt" verursachten (war dann bei hohem Schalldruck Mist).

Das waren meine Beispiele. Hätte zwar noch andere Konstruktionen auf Platte, die die "vergurkt" Kriterien erfüllen würden, aber da kann ich nicht ohne rot zu werden von tollem Klang sprechen.

Gruß Armin


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#22
So viele Zeilen und nicht auf den Punkt gebracht:

sphärisch räumlicher klang = grundtonarm (bafflestep maximal um 1-1.5 dB korrigiert) plus Trennung dergestalt das bei Übernahme tmt ht keine Veränderung des Verhältnisses direkt indirekt erfolgt. BBC Senke nicht erforderlich da diese immer nur die Korrektur der zu hohen trennng ist - die vom ht Zuviel abgestrahlte Energie zurücknimmt. 7-8 kHz darf nicht nach oben ausreißen sonst klingelst. Fertig.
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#23
Hallo zusammen,

dank Alexander gibt es noch ein weiteres Beispiel, das zwar alles andere als vergurkt ist, aber die (im Eingangspost erwähnte) alt bekannte These vom Zusammenhang zwischen einem möglichst linearen horizontalen Halbraum-Energiefrequenzgang (h-HR-EFG) und einem positiven Klangempfinden zeigt.

Beispiel vier zeigt den h-HR-EFG von Alexanders DXT-Mon, die klanglich auf vielen Treffen brillieren konnte.

Wie gesagt, Parameter wie Abstrahlung, Klir,... sind bei diesem Lautsprecher exzellent und überhaupt nicht vergurkt, aber es ist doch schön zu sehen, dass die alte These/Richtschnur von einem möglichst linearen h-HR-EFG um ein positives Klangempfinden zu erzeugen, auch hier zu gelten scheint:

[ATTACH=CONFIG]44763[/ATTACH]
Wer bei den Beispielen aus Post#1, Post#5, Post#21 und hier mal genau hinschaut, kann auch feststellen, dass der h-HR-EFG an der Trennungfrequenz zum Hochton, also da wo die vertikal abgegebene Schallenergie einbricht, auf keinen Fall eine Senke oder sogar ein winziges Maximum ausbildet.

Auch wenn es sich logisch anhört, kann das von mir, aufgrund der dünnen Datenlage, auch "überinterpretiert" sein Wink.

Gruß Armin


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#24
ctrl schrieb:Hier ist zwar die Abstrahlung nicht vergurkt, aber der FG entspricht auch nicht mehr dem was mal als gerade bezeichnen würde - Für den Studio-Nahfeld Einsatz würde ich auf jeden Fall von vergurkt sprechen.

[ATTACH=CONFIG]44736[/ATTACH]

Du meist die schwarze Kurve oben links... die ist doch 200-10.000 Hz aalglatt? Entweder lese die Kurve falsch oder erkenne die Ironie nicht...
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#25
Hallo,

Zitat:Du meist die schwarze Kurve oben links... die ist doch 200-10.000 Hz aalglatt? Entweder lese die Kurve falsch oder erkenne die Ironie nicht...

Vielleicht hast du
Post#23 DXT-Mon, Welligkeit 2dB, auf Achse sehr linear (-> studiotauglich)
mit
Post#21 Standbox mit 170mm-WG, Welligkeit 3dB, auf Achse 1-10kHz Hochtonabfall um 2dB (-> wegen der 2dB Hochtonabfall, eher nicht studiotauglich)
verwechselt.

Falls nicht, war von mir ausnahmsweise nicht ironisch gemeint.
Bin der Meinung, dass der LS im i.d.R. reflexionsarmen/behandelten Studio durch die 2dB Hochtonabfall auf Achse zu sehr verfälscht und die Gefahr bestünde dies bei Aufnahmen zu korrigieren.
Wobei eine Messung am Arbeitsplatz eventuell zu einem anderen Ergebnis kommen könnte.

In der aktuellen Version (LS befindet sich noch in der Feinabstimmung) ist der FG auf Achse noch ganz leicht linearisiert worden. Der Hochtonabfall besteht aber weiter...
[ATTACH=CONFIG]44875[/ATTACH]

Gruß Armin


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#26
Nein, keine Verwechslung, mein Bezug ist das zitierte Diagramm.
Aber alle bisherigen Beispiele haben doch einen Hochtonabfall (abfallende magenta-farbene Linie), inkl Alexanders DXT (Post #23)... wir reden hier von einem 1dB delta (#21 vs. #23)?

Ansonsten extrem interessanter Thread, einzig die Gefahr zur Überinterpretation besteht.
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#27
Hallo,

Zitat:...einzig die Gefahr zur Überinterpretation besteht.

Ja, man sollte die Zusammenhänge nicht überinterpretieren. Dennoch erstaunliche Parallelen und Zusammenhänge in den unterschiedlichen Beispielen. Hoffe die Schlussfolgerungen klingen in den Beiträgen nicht apodiktisch - ist mehr als mögliche "Richtschnur" gedacht.

Vielleicht wären ein Gegenbeispiel ganz gut, also ein Weichenentwurf von Beispiel 1 aus Post#1 der klanglich nicht überzeugen konnte.
Erst die Version die nicht überzeugen konnte, dann nochmal die klanglich überzeugende Version von Post#1
[ATTACH=CONFIG]44884[/ATTACH] [ATTACH=CONFIG]44885[/ATTACH]
Der tolle Klang mit der vergurkten Abstrahlung stellt sich erst ein, wenn der horizontalen Halbraum-Energiefrequenzgang (h-HR-EFG, in den Bildern links, Mitte, blaue Kurve) keine größere "Spitzen" mehr zeigt. Die Spitze im EFG um 2,7kHz zeigt sogar die alte Version von Boxsim mittels Gehäuse/Schallwandsimulation korrekt an. Wurde aber bei der "schlechten" Weichenversion von mir wohl als "unbedeutend" abgetan und hat sich später als entscheidend herausgestellt um "ohne Ohrbluten" hören zu können - finde das schon faszinierend Wink


Das große Problem bei dieser Art von Anpassung, wurde schon von Nils angesprochen:
Zitat:...dass die bewusste Vergurkung auf Achse den Energiefrequenzgang ausgleicht. Das ist aus meiner Sicht aber eine Raumanpassung, weil sie nie überall in gleichem Maße funktionieren kann. Bei niedriger RT60 fällt die Kompensation stark aus, bei hoher schwächer.
Würde es umgekehrt sehen (so ich Nils nicht falsch verstanden habe), in kleinen Räumen (die die ersten Reflexionen stark betonen) oder Räumen mit hoher Nachhallzeit fällt die Korrektur auf Achse höher aus um einen ähnlichen Höreindruck wie in Räumen mit geringem RT60 oder sehr großen Räumen zu erzeugen (bei denen die vergurkte Abstrahlung aufgrund der "geringeren Wirkung" der Reflexionen weniger ins Gewicht fällt) - oder hab ich da einen Denkfehler?

Denke es funktioniert u.a. aufgrund der ähnlichen Nachhallzeit und Abmessung von durchschnittlichen Hörräumen mit dem h-HR-EFG als mögliche Richtschnur für "tollen Klang" so gut.

Neben den Raumeinflüssen/Reflexionen, gibt den von Karsten betonten "Gegenpol":
Zitat:EDIT: @roomcurve - Erste Wellenfront / Abhörwinkel hat imho auch im Fernfeld einen wichtigen Anteil.Smile
Wie stark das ins Gewicht fällt ist mir noch nicht ganz klar.

Der "korrekten" Bewertung von Direkt- und Diffusfeld bei der Verknüpfung von LS-Klangeindrücken und deren messbaren Eigenschaften kommt sicher eine Schlüsselrolle zu - Klirr, IMD und Gehäuseresonanzen spielen heutzutage bei vernünftigen Konstruktionen eher eine untergeordnete Rolle.

Daher kann es natürlich gut sein, dass bei Anwendung der simplen "Richtschnur" eines möglichst linearen (leicht fallenden) h-HR-EFG auf Kosten des Achsenfrequenzgang, nicht das volle Potential einer Konstruktion ausgeschöpft wird, da das Modell zu sehr vereinfacht.

Gruß Armin


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#28
Zitat:EDIT: @roomcurve - Erste Wellenfront / Abhörwinkel hat imho auch im Fernfeld einen wichtigen Anteil.
Sicher, aber zwischen "Pest und Cholera" (also übliche z.B. 5-8"/1" Kombos ohne Waveguide) ist beim üblichen "Haifai Fernfeldabhören" eine Delle in der ersten Wellenfront bei der Trennfrequenz angenehmer als eine Beule dort im Energiefrequenzgang, Beispiele von beiden "Schulen" gibt es seit halbem Jahrzent ohne Ende und es kommen immer noch jede Menge neue raus.
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#29
Übrigens ist Herr Dr. Toole ist auch kein Freund von auf 0° normierten Winkeldiagrammen
https://www.avsforum.com/forum/89-speake...st56705910
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