Dosenfutter schrieb:Wenn das, was man da an Blechgehäuse auf dem Foto sieht, tatsächlich eine Öffnung von 2mm ist und man davon ausgehen kann, daß Du keine Monsterschrauben verwendet hast, dann ist der Blechkasten viel zu klein, um einen 10"er aufzunehmen. Deswegen gehe ich davon aus, daß der Blechkasten einen Amp, Weiche oder Anschlußfeld oder ähnliches enthält.
Genau, das hatte ich leider vergessen zu erwähnen. Es handelt sich um einen Blechkasten, der normalerweise die Aktivelektronik aufnimmt.
Dosenfutter schrieb:Desweiteren scheinen auch an der abgekanteten Platte (rechts unten im Foto) noch zusätzliche Öffnungen zu bestehen.
Ja die bestehen, waren aber in der Version 'undicht' schon abgedichtet (auf dem Bild nicht zu erkennen), es ging wirklich nur um den Unterschied der 4 kleinen Öffnungen.
Zitat:Daß so ein Kasten mit - dazu noch identischen und symmetrisch angebrachten Öffnungen - in einer Box den F-Gang so beeinflussen kann, ist kein Wunder, er stellt genau genommen eine Absorberkammer dar.
Nein. Aus zwei Gründen: die Kammer war nach hinten hin, also zum Raum hin, offen. Keine Kammer. Und zweitens glaube ich nicht, das eine 2-3l große Kammer mit einem Helmholzresonator mit wenigen mm^2 Öffnungsfläche und 1mm Länge im Stande ist, grob geschätzt 1dB über eine Oktave im Bassbereich zu absorbieren Schön wär's --> jeder Raumakustiker würde sich freuen.
Zitat:Aber egal, sei's drum, daß man BR-Rohre und Chassis luftdicht einkleben muß, kann man daraus nicht folgern.
Das habe ich auch nie verlangt oder irgendwo behauptet.
Das kam wohl in meinen Post nicht so durch: Ich finde man sollte überall ein gesundes Maß an Aufwand betreiben und immer die Relationen im Blick behalten. Keine Jungfrauen-Kondensatoren und auch keine doppelt abgedichteten Leimnähte. Dichtband zwischen Korb und Schallwand und evtl. auch zwischen Anschlussblech und passende Ausschnitte für die Reflexrohre und gut ist.
Offene Schraubenlöcher halte ich hingegen für ein no-go. Das gebietet schon einem die Selbstbauer-Ehre nicht
Nächste Woche erwarte ich die Lautsprecher von meinem Freund zurück. Dann geht es hier endlich weiter und dank meines letzten Projekts und der gekauften Meßtechnik bin ich nun deutlich besser gerüstet!
Hausmeister2000 schrieb:...und gemessen wird in jedem Fall noch. Die angepaßte Vorgehensweise nach euren weiteren Tipps:
testen ob das Absenken des HT-Kalotten-Pegels hilft (Spannungsteiler wie oben mit 4Ohm und 3.3Ohm aufbauen)
Frequenzweiche nach "Zaph" / slacky aufbauen
Volumen auf 20L verkleinern; evtl. durch Kappen des Gehäuses und neue Bodenplatte oder durch Füllen des bestehenden Gehäuses
Bassreflexrohrlänge berechnen/auf Volumen abstimmen und richtig ablängen; ggfs. da einige Versuche, ob ein dezenter Längenunterschied hörbar etwas bringt; Rohr fest einbauen
wenn Geld und Zeit da: Meßtechnik um Meßmikrofon+Vorverstärker erweitern und (endlich) messen; ARTA-Meßbox, Endstufe und Soundkarte ist bereits eingekauft
Dann, wenn Verbesserungen zu hören sind:
Neubau mit Umstieg auf MDF 19mm
Von der geplanten Vorgehensweise werde ich wie folgt abweichen:
Neue Gehäuse aus 19mm MDF sind bereits im Bau. Heute habe ich die Rückwände gefräst, die Fronten sind bereits fertig.
Der 18er-SEAS Tieftöner bleibt drin.
Der Hochtöner wird gegen einen SPX-30M Breitbänder von Monacor getauscht (damit fließen die Erkenntnisse aus diesem Thread ein). Dieser erhält ein eigenes abgetrenntes Volumen von 3-4L.
Die Box bleibt eine Standbox, wird aber innen geteilt. So ensteht ein Volumen von ca. 20L für den Tieftöner.
Das Bassreflexrohr wird nach hinten rausgeführt.
Der untere abgetrennte Bereich ist für die Frequenzweiche vorgesehen. Zugang über einen "Holzdeckel" von hinten, der mit 6 Schrauben befestigt wird.
Deiner neusten Schallwand zu urteilen sitzt der Tieftöner recht hoch in der Box. Für die Aufstellung und die Position auf der Schallwand ist das sicherlich in Ordnung. Für die Positien des Seas im Gehäuse sage ich Dir garantiert starke Resos voraus, die du mit Deinem Messequipment im Impedanzverlauf gut erkennen kannst: Da werden bei 200-400Hz kleine Zacken sein, die der Seas ohne Gehäuse nicht hat.
Diese Gehäuseresos sind immer 344/2/Innenhöhe der Box für den Tieftöner. (Maße in m)
Das kannst du nur nur mit einem Dämpfungsumpf bekämpfen: das untere Drittel am besten bis knapp unter die BR-Öffnung mit Glaswolle füllen und darüber eine dünne Schicht Basotekt oder Polyesterwatte drüberlegen als Schutz gegen Faserflug.
Alexander schrieb:Glaswolle hat mE in offenen Konstruktionen nichts zu suchen! Auch nicht mit Vlies oder Basotect ... Die Fasern werden vermutlich trotzdem fliegen.
Es ist nicht die Frage ob, das kommt GANZ SICHER, sondern wann und wieviel! Das kann ich nur unterschreiben, die gesundheitlichen Risiken sind dafür einfach viel zu hoch, als daß sich das lohnen könnte!
Moin!
Danke erstmal für den Hinweis mit den Resos. Das Gehäuse ist 3-geteilt:
Ich wollte zum Dämpfen Sonofil von Intertechnik nehmen. Habe ich noch liegen.
Die Gehäuse sind bis auf das Leimen der Rückwand fertig. Die wollte ich erst draufmachen, wenn klar ist, ob innen noch Basotect reinkommt. Was meint ihr? Wenn ihr schreibt "Darüber Basotect", meint ihr dann, einfach locker drauflegen (Eismanns Vorschlag)?
Dann ist das mit der Reso nicht mehr ganz so spannend. Wenn ich das richtig verstanden habe, ist der untere Teil nicht mehr für den TMT gedacht und dient nur für die Unterbringung der Weiche.
Trotzdem macht es Sinn, den Bereich unter dem BR-Rohr zu dämpfen. Wenn du dazu Sonofill nimmst, kannst du die Abdeckung weglassen, denn Sonofill ist gesundheitlich unbedenklich und die Fasern sind miteinander verklebt, so dass sie nicht aus der Box geraten können. Aber Fibsorb, MDM3 , Basotekt oder Schafwolle STATT Sonofill würde ich dann mal ausprobieren. Es gibt hier Leute im Forum, die sagen, Sonofill hätte eine sehr schwache Wirkung. :dont_know:
Danke!
Ja, ist korrekt. Der untere Bereich ist für die Frequenzweiche. Zugang über einen größeren Deckel, Öffnung siehe Foto etwas weiter oben. Somit kann es eine Standbox bleiben und der TMT hat nur 20L Volumen. Ich bin damit der Ausgangsform treu geblieben. Allerdings ist das neue Gehäuse nochmal 20mm schmaler.
Moin!
Da ich die Pressspanbox nun bei mir habe und auch das nötige Meßequipment habe, ging es eben ans Messen.
Doch da der thread schon relativ alt ist, nochmal ein paar Infos zur Einführung:
Hausmeister2000 schrieb:
Es ist die Spanplattenbox rechts.
Das Tief-Mitteltonchassis ist ein SEAS L18RNXP. Direktlink zum PDF-Datenblatt: Klick.
Ich fragte anfänglich nach "mehr Bass". Die Box wurde nie vermessen und nur nach Gehör mit lediglich 2 Bauteilen abgestimmt.
Erkenntnisse bis heute/Fazit:
Der HT und der TT passen nicht zusammen, was in einem anderen Thread schon beleuchtet wurde. Der HT muß deutlich höher getrennt werden. Das Projekt befindet sich, wie oben schon beschrieben, komplett im Neuaufbau, wobei der SEAS TT mit einem Monacor BB kombiniert wird. Dazu gibt's bald einen neuen Thread.
Doch nun zu dem ersten Ergebnis von heute, mit dem ich mal wieder nicht zufrieden bin:
Erklärt der Frequenzgang den gefühlt zu geringen Bass?
Auf jeden Fall erklärt er den zu präsenten Hochtöner. Und vielleicht nimmt man das dann auch als Schwäche im Bass wahr.
Nicht verstehen kann ich den Phasengang. Mal davon abgesehen, dass es wieder einmal einen Sprung gibt beim Verbinden der Nahfeld- und Fernfeldmessung, ist es mir viel zu viel Gezappel in Richtung hoher Frequenzen. Allerdings habe ich noch eine Messung nur von dem HT alleine und da sieht der Phasengang genau so aus.
Ich habe die fertig verschaltete Box auf Achse des HTs vermessen.
Das es bald um den neuen Entwurf geht, möchte ich das hier nicht mehr allzu breit treten. Ich möchte den Thread lediglich noch zu einem runden Abschluß bringen.