Bei mir gab es Fortschritt der etwas anderen Art.
Außerdem will ich mal die Entstehungsgeschichte der Frontlautsprecher zusammenfassen. Vielleicht hilft es dem ein oder anderen von mir begangene Fehler nicht selbst zu wiederholen.
Viele werden sich jetzt wahrscheinlich an den Kopf fassen, aber die Weichenentwicklung für die Frontlautsprecher wurden nur mit Hilfe von Boxsim gemacht, da ich zu wenig Bauteile zum rumprobieren hier hatte (war die erste Eigenentwicklung, also hatte ich gar nichts.

). Das wäre wahrscheinlich noch nicht mal so schlimm, aber es stellte sich für mich ein Problem.
Ich war so motiviert es richtig zu machen, dass ich mir das komplette Artakompendium zu Gemüte führte um die Frequenzgänge richtig zu messen. So weit, so "einfach", jedoch stellte sich heraus dass ich einen Fehler in der Entwicklung meiner Lautsprecher gemacht hatte. Diese sollten zwei M&K für ein ausreichendes Bassfundament erhalten und in Serie betrieben werden um Pegelmäßig zum FR35 zu passen. Ich habe jedoch nicht daran gedacht, dass ein ohmscher Widerstand in Serie zum TT eine Verringerung des Qts zur Folge hat, weswegen die Gehäuse hätten größer gebaut werden müssen um einen präzisen Bass zu erhalten.
Ein Test mit aktiver Ansteuerung der Chassis (über foobar und plugin) bestätigte dann auch die schlimmsten Befürchtungen. Im Bassbereich kam nur noch Matsch aus den Lautsprechern. Die einzige Möglichkeit das zu umgehen war die Chassis parallel anzuschließen wodurch das Gehäuse passte und der Bass präzise und klar, aber auch doppelt so laut war. Trotzdem gefiel es, die Trennfrequenz musste dafür aber von 800Hz auf ca. 400Hz sinken, weil der Pegel im Mittelton störte.
Nach Konsultation des Arta-Kompendiums zeigte sich dann aber dass mein Raum so klein ist, dass ich den Frequenzgang aus einer Fernfeld und einer Nahfeldmessung kombinieren müsste. Dazu kamen dann bestimmt noch ein paar Punkte, die ich vergessen habe.
Auf jeden Fall habe ich mich dazu entschlossen, die Weiche zu nehmen, die ich mit Boxsim simuliert habe, was ein wenig Glücksspiel war, da ich die Frequenzgänge eines Hifimagazins für den FR35 und einen Frequenzgang unbekannter Herkunft für den M&K (ich glaub der war sogar vom Hersteller) dafür benutzte.
Nach dem Aufbau und anschließen der Weiche kam zuerst die Freude über den Klang und dann die Ernüchterung. Bei einem Ton der zwischen 100 und 500Hz liegen musste (ich habe es immer noch nicht gemessen) brummte es.
Das Problem war dass der Ton genau an einer Stelle lag, die ungefähr zu einer Raummode passte und gleichzeitig zeigte Boxsim bei 300Hz eine Überhöhung im elektrischen Frequenzgang.
Die Raummodentheorie wurde dadurch gestützt, dass der Boden bei der entsprechenden Frequenz vibrierte. Jedoch war ich mir nie abschließend sicher.
Doch nun zum eigentlichen Fortschritt
Lange rede kurzer Sinn: es war eine Raummode. Ich habe die Lautsprecher seit kurzem in einem anderen Zimmer stehen, und das Unsaubere ist weg.
Ich bin jetzt fast restlos begeistert von den Lautsprechern, auch wenn sich rausgestellt hat, dass die doppelten TT gerade bei Stimmen gerne mal unangenehm auffallen, dafür aber im Bass doppelt so viel Spaß machen.

Der FR35 löst beim richtigen Material fein im Hochton auf und macht seine Sache für den Preis richtig gut. Die M&K spielen unaufgeregt und präzise auch bei hohen Lautstärken.
Trotzdem sieht die Zukunft eine Überarbeitung vor. Dafür wird zuerst eine Messung gemacht um objektives Datenmaterial zu bekommen und dann wird der eine FR35 vielleicht durch zwei ersetzt und die Weiche neu aufgebaut. Die Trennfrequenz wird dann ähnlich zu den Surroundlautsprechern angepeilt (ca. 800Hz).
Optisch werden sie auch angeglichen.
Zum Abschluss noch ein Bild von dem Paar: