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Ich baue mir einen Center – ein kleiner Erfahrungsbericht
#1
Hallo,

angefangen hat alles mit der neuen Fussball-Saison. Sky sendet jetzt auch eine 5.1. Dolby Digital-Signal. Leider schafft mein Vorverstärker es nicht, dass Mittensignal auf die beiden Fronts zu mischen, so wie es bei „normalen“ DVDs auch funktionert und mir einen Center bis heute immer entbehrlich erscheinen ließ.
Da der Christoph aber gerne mitten im Fussballstadion sitzen will und keineswegs nur Stereo hören und auf die Rear-Signal verzichten möchte, war das ein guter Aufhänger schnell mal einen Center zu bauen.
Leider fand ich keinen geschirmtes Chassis in meinem Keller, das ich wegen meines veralterten Röhrenfernsehers (noch) brauchte.
Die Lösung war dann schnell gefunden. Als Hochtöner nahm ich einen streufeldarmen Neodymer und setzte ihn nach unten, so dass der Mitteltöner etwas höher rutschen konnte. Zudem wurden die Schallwand noch leicht angewinkelt, so dass der Lautsprecher genau auf`s Ohr strahlte und die Magnefeldlinien nicht mehr im optimalen Winkel zum Fernseher standen.

Konzeptionell strebte ich ein breites Abstrahlen (im Heimkino nach meiner Erfahrung generell vorzuziehen) und ein möglichst kleines Gehäuse (der Optik wegen) an. Als untere Grenzfrequenz sollte irgendwas um 100Hz für Stimmen ausreichen.
So wählte ich zu meine Neodym-Hochtöner (es wurde der kleine Wavecor, der sich in meinem Koax bewährt hatte) und der AL130M (den ich die Tage vom Henrik bekommen habe). Dieses Chassis reizte mich schon länger und bot sich aufgrund seines Rufes für besonders saubere und klirrarme Stimmenwiedergabe an. Im geschlossenen 5 Liter–Gehäuse komme ich auf die passende Grenzfrequenz ohne grobe Überschwinger.

Die Entwicklung der Frequenzweiche erledigt ich praxisgerecht indem ich mir aus alten Lautsprechergehäusen eine verlängerte Schallwand baute und so dem Lautsprecher den Einfluß des Fernsehers vorgaukelt, was vor allem im Bassbereich und im Bereich des Baffle Steps nicht unerheblichen Einfluß auf den Frequenzgang hat (auf dem Foto ist die zweite Evolutionsstufe zu sehen Wink )

[Bild: picture.php?albumid=89&pictureid=1045]

Bei der ersten Weiche, deren grobe Dimensionierung zum Teil noch mit Boxsim - und ohne den Einfluß der verlängerten Schallwand - enstanden ist, war dann auch der Grundton viel zu dick, so dass Stimmen einen unnatürlichen Bauchansatz hatten.

Die zweite Weiche dimensioniert ich so extrem (der Tiefpass war stark überschwingend und dann mit einem Saugkreis linearisiert), dass LspCAD an die Grenzen seiner Simulationgenauigkeit kam und die Messungen am realen Objekt etwas anders aussahen.
Also musste ich ganz old-styled mit Lötkolben und der Weichenbastelkiste die Weiche zu Ende entwickeln. Das hatte auch den Vorteil, dass ich die Veränderungen in der Weiche immer wieder mit dem Ohr im Hörtest überprüfen konnte.
Schon hier fiel mir auf, dass die Box zum Näseln tendierte. Dieses Näseln bestätigte auch mehrere Messungen im Raum, die eine - durch das breite Abstrahlen des Hochtöners bedingte - Überhöhung zwischen 3 und 5kHz im Diffusfeld zeigte:

Frequenzgang reflektionsfrei und im Raum (grün)[Bild: picture.php?albumid=89&pictureid=1032]

Also entschloß ich mich eine schaltbare Option in die Frequenzweiche einzubauen, die genau diesen Bereich absenkte, so dann aber leider eine Lücke in den Freifeldfrequenzgang schlug:

[Bild: picture.php?albumid=89&pictureid=1033]

Beim Hörtest wurde ich aber mit beiden Optionen nicht so recht glücklich, es klang immer nasal, unausgewogen, zischelig oder unterkühlt.
Wieso diese - bei vielen Lautsprecher übliche - Ungleichmäßigkeit im Abstrahlverhalten so deutlich durchschlug, ist mir nicht ganz klar. Ich habe die verlängerte Schallwand des Fernseher (die das Problem verstärkt), meine Hörgewohnheiten und meine etwas zu hallige Raumakustik im Verdacht.

Als ich dann meinen Bruder davon berichtet, hatte er die Idee, einen bei ihm im Keller schlummernden Morel-Car-HiFi-Koax zu probieren.

[Bild: picture.php?albumid=89&pictureid=1044]

Durch den innenliegenden Neodym(?)-Antrieb gab es kein Streufeld und das Abstrahlverhalten des Hochtöners sollte durch die umliegende Tieftonmembran ausgewogener sein.
Also wurde das Gehäuse um die Hochtönerhöhe beschnitten und mit einem neuen Boden bestückt. Der Morel passte in die Öffnung des AL130M. Die höhere Freiluftresonanz und der dadurch verringerte VAS des Morel passte bei ansonsten ganz ähnlichen TSP in das verkleinerte Volumen, ließ die untere Grenzfrequenz aber etwas nach oben rutschen. Die Einbauresonanz liegt so um 130Hz, der Einbau-Q um 0,65.

[Bild: picture.php?albumid=89&pictureid=1046]

Na ja, ich mache es hier mal kurz: Der Morel funktioniert. Auch er klingt zwar etwas eigen, aber wesentlich schlüssiger und runder als die Visaton/Wavecor-Kombi. Der Hauptgrund dürfte die Energieabgabe in den Raum sein, die zwar etwas welliger, über alles gesehen aber schön gleichmäßig und ohne grobe Überhöhungen verläuft.

[Bild: picture.php?albumid=89&pictureid=1037]

Das alles ist umso verwunderlich, da der Morel im Abhörwinkel durch die Koax-bedingten Störungen viel welliger und unausgewogener als die Visaton/Wavecor-Kombi verläuft. Die Entwicklung der Frequenzweiche habe ich dann auch nicht im Abhörwinkel gemacht, sondern versucht, einen guten Kompromiß in alle Richtungen zu finden, so dass ein gleichmäßiger Schlauch im Bereich 0-50° entsteht:

[Bild: picture.php?albumid=89&pictureid=1030]

Nur ein unvermeidbarer Einbruch um 2kHz und eine leichte Überhöhung im SHT (die den starken Abfall unter Winkel kompensiert) fallen aus dem Rahmen. Trotzdem läuft der Morel sehr chaotisch und auch noch um einige Ecken schlechter als viel seiner Koax-Kollegen.

Hier ist die Addition bei ca. 15°

[Bild: picture.php?albumid=89&pictureid=1031]

Die Trennung ist bei etwa 2,5kHz. Die Treiber addieren sich über einen breiten Bereich. Der Tieftöner wird mit 12dB plus Saugkreis (für eine Überhöhung um 1200Hz) gefiltert, der Hochtöner bekommt einen scharf filternden 12dB-Filter (der den starken Anstieg bei der Resonanzfrequenz (durch den zu schwachen Antrieb) begradigt) und einen kleinen Serienwiderstand (zur Absenkung des oberen Hochtons). Hier ist ein Foto der Weiche und der Frequenzverläufe der einzelnen Treiber gefiltert und ungefiltert:

[Bild: picture.php?albumid=89&pictureid=1047]
[Bild: picture.php?albumid=89&pictureid=1041]

Die Sprungantwort zeigt einen kleinen Versatz der beiden gleichgepolten Treiber:

[Bild: picture.php?albumid=89&pictureid=1042]

Das Ausschwingverhalten ist ähnlich durchwachsen wie der Frequenzgang, insgesamt aber ohne grobe Ausreißer. Die Grate um 5kHz kommen von dem benachbarten „Fernseherdeckel“ und lassen sich auch wegfenstern. Darunter hätte aber die Auflösung gelitten, deswegen mit kleinen Reflektionen.

[Bild: picture.php?albumid=89&pictureid=1034]

Interessant ist noch der Frequenzgang im Freifeld, hier im Vergleich zum Platz auf dem Fernseher.

[Bild: picture.php?albumid=89&pictureid=1035]

Um 3kHz zeigen sich wohl die Einflüße der unteren Gehäusekante, im oberen Mittelton der veränderte Baffle Steps und im Tiefton der Verlust der schalldruckunterstützenden Wirkung der großen Schallwand (annähernd Halbraumabstrahlung für große Wellenlängen).

Streng genommen ist somit die Empfehlung, drei gleiche Lautsprecher für die Fronts zu benutzen, hinfällig. Zumindest solange Center auf den Fernseher gestellt werden bzw. nicht die gleichen Aufstellungsbedingungen wie die Fronts genießen, wäre es viel wichtiger den Center an diese Bedingungen anzupassen, zur Not auch mit abweichender Bestückung.

Dann habe die Morels auch noch geklirrrt, 90db und 100dB:

[Bild: picture.php?albumid=89&pictureid=1039]
[Bild: picture.php?albumid=89&pictureid=1040]

Bei 90dB gibt es keine großen Auffälligkeiten, K2 und K3 liegen schön niedrig um 0,3% und sind nur im Übergangsbereich und im Grundton etwas erhöht.
Bei der 100dB-Messung steigt der Klirr im Mittel- und Grundton auf ca. 1%, der Hochtöner scheint aber langsam an seine Grenzen zu stoßen und klirrt teilweise über 3%, zudem steigen an seinem unteren Übertragungsbereich die höhergradigen Klirrkomponenten stark an. Hier könnte eine höhere Trennung vielleicht Linderung bringen, unter der aber die sowieso schon durchwachsene Linearität weiter leiden würde.
Der IMD bestätigt die Probleme im Hochton. Zudem ist der Einfluß der schwingenden Tieftonmembran auf den Hochtöner anhand der Dopplerverzerrungen zu erkennen:

[Bild: picture.php?albumid=89&pictureid=1038]

Ansonsten liegt der IMD auf durchschnittlichem Niveau um 1%.
Auffällig sind noch mehrere ca. 3% hohe Störkomponenten um 1,6kHz. Auch der „normale“ Klirr liegt in diesem Bereich gerade bei der 90dB-Messung etwas höher.
Hier kommen wohl mehrere Einflüße zusammen: Zum einen die K3-Verzerrungen, die mit der Membranreso des Tieftöners um 5,5kHz korrespondieren, und zum anderen der erhöhte Klirr des Hochtöners am unteren Übertragungsbereichs (der auch hier noch Pegel liefert).
Viel mehr Einfluß dürften aber die starken Überhöhungen von Hochtöner und Mitteltöner ohne Weiche haben, die zwar durch die Weiche gefiltert werden, aber auf den Pegel der zugehörigen Klirr-Komponenten keinen Einfluß haben. Die beziehen sich nach wie vor auf die starken Überhöhungen, liegen also eigentlich im „grünen Bereich“ und treten nur durch die Filterung so stark in Erscheinung.
Ein schönes Beispiel das ein starke Begradigen von Frequenzgangfehler auch unerwünschte Nebenwirkungen haben kann.

Zum Abschluß noch ein Bild am Einsatzort:

[Bild: picture.php?albumid=89&pictureid=1043]

Schönen Gruß, Christoph

P.S. Ich habe die Bilder der Messungen mal in der Auflösung reduziert. Ich hoffe, da kommen nun alle gut mit klar Big Grin

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#2
Hoi Christoph


Zitat:P.S. Ich habe die Bilder der Messungen mal in der Auflösung reduziert. Ich hoffe, da kommen nun alle gut mit klar Big Grin

Ich bin Dir ewig Dankbar.Big Grin


Gustav
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#3
Hallo,

noch ergänzend zu den zwei Messungen im Raum (die ja mit den "Klangeigenschaften" korrespondieren) habe ich hier noch Messungen eines Duetta-Ablegers (nur besser Wink ), ebenfalls mit linearem Freifeldfrequenzgang und im gleichen Raum gemessen.

Ein Statement zu Messanordnung:

Ich habe den Frequenzgang im Raum an neun Stellen im Raum gemessen. Der Raum ist etwa 12m² groß, sehr hallig und steht praktisch leer. Die Box habe ich so aufgestellt, dass eine typische Hörsituation entsteht, als mit etwas (ca. 60-80cm) Abstand von den Wänden in einer Ecke. Die Box strahlte in den Raum. Das Stativ des Mikros stand ebenfalls mit etwas Abstand in der anderen Ecke und ich habe den "Ausleger" um dessen Drehpunkt von der entgegengesetzten Seitenwand, vorbei am Lautsprecher zur Rückwand gedreht (Radius ca. 1,5m). So bekommt man IMHO einen sehr schönen Eindruck von der Energieabgabe in den Raum:
[Bild: picture.php?albumid=90&pictureid=1067]

Die Unstetigkeiten im Oberbass sollen hier nicht Thema sein, die Box ist noch in der Entwicklungsphase.

Interessant an dieser Stelle ist, dass das Abstrahlverhalten im Übergangsbereich (2,5kHz) trotz des Verzichts von Schallführungen außerordenlich sauber ist.
Diese Eigenschaft ist uns schon bei Messungen an der originalen Duetta aufgefallen. Ich vermute das liegt an dem länglichen Membran des ER4, die den Schall in dem Bereich, wo "normale" Kalotten (wie die oben eingesetzte Wavecor) eine Unstetigkeit produzieren (zwischen 3 und 5kHZ) vertikal viel stärker bündelt und so in der Summe über alle Richtungen gesehen eine saubere Energieabgabe passend zu 13er und 17er-Tieftöner produziert.

Vielleicht mit ein Geheimnis des ER4 bzw. der Duetta? Wink
(analog dazu eigentlich alle Magnetostaten und Bändchen, die vertikal stärker einschnüren, oder auch die Dynaudio-Anordnung mit zwei übereinander liegenden Kalotten)

Udo erwähnte in KT-Zeiten ja oft, dass er den Präsenzbereich von Boxen mit "normalen" Kalotten bewusst absenkte, weil ihn die S- und F-Laute störten (die Duetta hat er dagegen linear abgestimmt).
Genau diese Neigung zum Verschleißen habe ich auch bei dem ersten Versuchsaufbau des Centers (mit der ungleichmäßigen Energieabgabe, die ich übrigens an jeder(!) Stelle im Raum messen konnte) feststellen können.
Die oben gemessen Duetta klingt aber selbst in meinem halligen Wohnraum (wo ich ja fast schon taditionell Schallführungen und Bündlung bevorzuge) außerordentlich gut (natürlich ist die Räumlichkeit eher ausufernd-luftig als fokussiert-kompakt, aber das tut hier nix zur Sache).
Eine Neigung zum Verschließen von F- und S-Lauten kann ich ihr nicht nachsagen, auch tonal spielt sie sehr neutral.

Meinungen?

Gruß, Christoph

P.S. Ich will damit jetzt nicht sagen, dass alle Lautsprecher mit "normalen" Kalotten und mittelgroßem Mitteltönern grundsätzlich zum Verfärben und Verschleißen neigen. Da spielt immer noch der Raum einen gewichtige Rolle mit.
Aber vor allem in halligen Räumen und Hörpositionen weit abseits des Hallradius halte ich es für sehr wahrscheinlich Wink (wenn man die Energieabgabe nicht irgendwie anders kontrolliert bekommt)
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#4
Hi Christoph,

ich kann mich deiner Beobachtung anschließen.
Mir ging es bei der Abstimmung der Ukko ähnlich, das Bändchen (länger als breit) ist messtechnisch sogar präsenter abgestimmt als meine Kalotte in allen anderen LS bei mir - doch gerade S & F kann sie besser und entspannter, gerade in der Hörzone.
Die Energieverteilung entspricht nach meinem Gefühl eher einer entspannten Hörsituation - das klingt bei Kalotten in meinem Wohnraum immer etwas schärfer.

Aber, das ist auch eine Gewöhnungssache, ähnlich wie bei BB oder Hörnern, da sind einfach bestimmte Aspekte, die mag /bevorzugt man, oder nicht.
Ich wage mal zu behaupten, das es auch Musikrichtungen/Abmischungen gibt, die bei diesem oder jenem Konzept "besser" klingen.
Bleibt die Frage: Was hört man da, den LS oder den Raum?
Viele Grüße, Thomas

Es ist genug, wenn es genug ist.

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#5
Ich weiss jetzt nicht genau, obs der gleiche Effekt ist, das Ergebnis scheint mir das Selbe zu sein, aber bei Boxsim sieht man bei Standardkombis immer wieder die Energiekurve steigen, sobald der HT übernimmt....ist ja auch logisch.
unbewusst habe ich immer so abgestimmt, dass ich eine einigermassen gleichmässige Energiekurve hinbekam, jetzt kann ich es in Boxsim nachvollziehen, wie gesagt, ich hab vorher mit schlechtem Gewissen immer so abgestimmt, jetzt kann ich es mir schön reden....
Wink
Die Kut machts in gewisser Weise auch so, die lassen ja übelste Überhöhungen vom TMT stehen, der HT anschliessend rudert dann immer zurück.

Ich habe übrigens jetzt mal eine Standard-Lottikombi etwas linearer abgestimmt(= Mehrenergie im Bereich 3-5k), kann aber bisher nur Mono hören, weil Bauteile fehlen....mal sehen, was die anderen sagen, wenn ich das Ding vorspiele.....Bei mir selbst ist der Eindruck bisher zwiespältig....

Edit:
Karsten hat das beim letzten Contest auch beschrieben, meine ich, er hat wohl nen Sauger eingesetzt, um den Bereich abzusenken, weil er ihm ständig zu vorlaut war......da war irgendwas....
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#6
Hallo Markus,

eltipo schrieb:Edit:
Karsten hat das beim letzten Contest auch beschrieben, meine ich, er hat wohl nen Sauger eingesetzt, um den Bereich abzusenken, weil er ihm ständig zu vorlaut war......da war irgendwas....
falls du mich meinst - ja, war ein zusteckbarer Sperrkreis.
Ist in meinem Raum nicht erforderlich da relativ gut bedämft.
Ich habe damals bei einem Bekannten der einen sehr schallharten/halligen Raum hat eine deutliche Überhöhung im Präsens/Hochton festgestellt.
Da ich den Contestraum nicht mehr wirklich in Erinnerung hatte habe ich sicherheitshalber den SK gestrickt und mitgenommen.
[Bild: picture.php?albumid=21&pictureid=1074]

Raum und Energie in meinem WZ ohne SK(Netzbrumm@50Hz bei der Messung).
[Bild: picture.php?albumid=21&pictureid=1075]

Hat aber nicht nur mit der "Kalottenproblematik" zu tun, ist imho genauso ein Raumproblem.
Christoph beschreibt seinen Raum ja als etwas hallig, vermutlich hacken da Raum und Energieabgabe der Kalotte in die selbe Kerbe.

grüsse

Karsten
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#7
Hallo,

mein Hörraum ist relativ hallig, aber trotzdem kann man ganz gut Musik hören, weil viele Accessoires, großblättige Blumen, Regale und ein großes Sofa drin stehen. Zudem gibt`s einen Durchbruch zu Küche, der die Stehwellenproblematik entschärft.

Bevor es aber zu Missverständnissen kommt: Die obigen Messungen sind in einem anderen, fast leeren, unbewohnten Raum entstanden.

Insgsamt aber schön, dass ihr meine Erfahrungen mehr oder weniger bestätigt Wink

Gruß, Christoph

Edit: Zur Veranschaulichung:

Derzeitiger Messraum:
[Bild: picture.php?albumid=48&pictureid=1076]

Hörraum:
[Bild: picture.php?albumid=48&pictureid=1077]
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#8
Hallo Christoph,

Christoph Gebhard schrieb:Bevor es aber zu Missverständnissen kommt: Die obigen Messungen sind in einem anderen, fast leeren, unbewohnten Raum entstanden.

habe ich auf deinen vorhergehenden Fotos schon erkannt.Smile
Wie ich sehe habt ihr genauso die Wand "im Rücken" wie wir, nicht gerade förderlich für HK (Rears).

grüsse

Karsten
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#9
Der Kachelboden ist natürlich ein gefundenes Fressen für die Kalotten.:bye:
Da sind die Bändche/Elektrostaten echt dicke im Vorteil.
Soviel Teppichboden kann man da gar nicht auslegen..:thumbdown:
Viele Grüße, Thomas

Es ist genug, wenn es genug ist.

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#10
Hallo,

@Karsten: Ich habe hinten in den Ecken die Reckhorn-Kugeln. Die strahlen mittig in den Raum, leicht nach oben angewinkelt. Zudem habe ich in der Abstimmung eine Höhenbetonung eingebaut, so dass der Raum mit viel (Diffus-)Hochton gefüllt wird (der Frequenzgang im Abhörwinkel ist glatt).
Das klappt so von allen probierten Rear-Lösungen am besten, ist aber natürlich immer noch kompromißbehaftet.
Wir ziehen bald aber sowieso mit dem Wohnzimmer um (weil ein Teil der Wohnung nach oben geht, wo jetzt (noch) mein Messzimmer ist Wink ), dann habe ich hoffentlich bessere Bedingungen.

@Thomas: Fliesen, nicht Kacheln Wink
Die Bilder sind übrigens mit Dämmmaterial hinterfüttert, das schluckt auch noch etwas.
Ich komme aber schon immer mit bündelnden Sachen besser klar.
Wenn`s mit einem Teil der Wohnung nach oben geht, bekomme ich auch meinen eigenen Hörraum, wo ich mich dann auch intensiv um die Raumakustik kümmern kann :yahoo::dance:

Gruß, Christoph
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#11
Hallo Karsten,


ja, dich meinte ich :-).

Mein Raum ist ja schon ein wenig mehr bedämpft, die Erfahrung habe ich aber trotzdem ( oder ist eine Couchlandschaft auf Parkett mit Teppichboden und entfernter Rückwand gar nicht mehr bedämpft?) gemacht.
Das bestätigt aber ungemein meinen Eindruck aus dem Boxsim-Forum, dass mit auf Energie-fgang optimierte LS einfach deutlich stressfreier zu hören sind....fast egal, in welchem Bereich...;-).

Ich mache in letzter Zeit oft die Erfahrung, dass propagierte Rückschlüsse offensichtlich doch nicht so richtig sind, wie sie (gerade) in den Gazetten veröffentlicht werden, zumindest nicht so allgemeingültig, wie sie dargestellt werden.
:o
Habe es heute wieder gelesen,was die unglückliche Bedämpfung und Bohrung einer Kalotte betrifft....ich weiss noch nicht, ob ich mich aufregen soll, oder gelassen und wissend lächelnd soll.....gehts euch auch so?

Ich schiebe gleich mal nen Beispiel ein...
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#12
Hallo Markus,

könntest du etwas konkreter werden ? Smile

Gruß, Christoph
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#13
Ja klar, musste nur vom Lappi an den Messrechner!

Biddö:





Was ist unsere antrainierte Schlussfolgerung auf die Impedanzkurve? :o


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#14
Hi Markus,

kennst du den Thread hier?

Trotzdem stehe noch etwas auf dem Schlauch, was deine "Probleme" mit den Gazetten angeht :denk:

Gruß, Christoph
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#15
Ohne den Thread jetzt durchgelesen zu haben.....


So eine Doppelspitze wird als unglückliche Bedämpfung, bzw. Bohrung beschrieben....erst jetzt wieder im Bezug auf die Monacor/TB-MT-Kalotte.
Das müsste dann jetzt ja bei der K30 auch so sein....oder?

Blödsinn.

Ich habe ne neue Frontplatte nebst Diaphragma eingesetzt...wenn ich die alte Platte nehme, dann ergibt sich wieder die Kurve wie im Datenblatt....die Sicke ist lediglich nicht weichgekloppt.



Beispiel 2?


"eine flache Impedanzspitze ist ein untrügliches Zeichen für hochviskoses FFL"....der Schmonsens wird rauf und runter exerziert....
Ich hatte ein ungleiches Paar Keramikhochtöner einer nicht näher zu bezeichenenden Lautsprecherschmiede.
Also habe ich das Paar zur Nachbesserung eingeschickt.
Der technische Leiter schrieb mir dann, dass er lediglich etwas FFL nachgefüllt hat, weil in der einen zu wenig war...Die Kurven waren jetzt deckungsgleich......er hat wahrscheinlich sehr zähes nachgefüllt, wa?

Wink
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#16
Hi Markus,

eltipo schrieb:...die Sicke ist lediglich nicht weichgekloppt.

Kann es nicht sein, dass das die neue Frontplatte nicht richtig dicht ist und sich so der Helmhotzresonator durch die Undichtigkeiten ergibt ?


eltipo schrieb:Ich hatte ein ungleiches Paar Keramikhochtöner einer nicht näher zu bezeichenenden Lautsprecherschmiede.
Also habe ich das Paar zur Nachbesserung eingeschickt.
Der technische Leiter schrieb mir dann, dass er lediglich etwas FFL nachgefüllt hat, weil in der einen zu wenig war...Die Kurven waren jetzt deckungsgleich......er hat wahrscheinlich sehr zähes nachgefüllt, wa?

Ist die Spitze den nach der Nachbesserung höher oder flacher geworden?

Gruß, Christoph
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#17
Hallo Christoph,

Christoph Gebhard schrieb:Kann es nicht sein, dass das die neue Frontplatte nicht richtig dicht ist und sich so der Helmhotzresonator durch die Undichtigkeiten ergibt ?

Dann müssten sämtlichen neuen Hochtöner falsch montiert worden sein, da ich ein Paar alte und 3 neue hier liegen habe.
Zur Sicherheit und weil die alten Teile nicht mehr so lecker aussahen, habe ich 2 RepKits gekauft und verbaut, jetzt stimmen 5 Hochtöner überein....wäre schon ein blöder Zufall.....


Christoph Gebhard schrieb:Ist die Spitze den nach der Nachbesserung höher oder flacher geworden?

flacher natürlich, ich sagte ja, er muss sehr zähes zeugs eingefüllt haben ...:o Wink...ich weiss nicht, obs offensichtlich ist, um welchen HT es sich handelt, aber per PN gebe ich Auskunft darüber....er hat halt lediglich die Menge angeglichen, die dann die Imp-Spitze glattbügelte.....hab extra noch mal nachgefragt...!
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#18
Hallo,

Sorry für OT.:o

Christoph, ich freue mich mit dir.:prost:
Über die Reckhorn-Kugeln habe ich auch schon meditiert, müßte dafür aber extra Halter an die Wand montieren oder Ständer bauen.

eltipo schrieb:"eine flache Impedanzspitze ist ein untrügliches Zeichen für hochviskoses FFL"....der Schmonsens wird rauf und runter exerziert....
Boah wat ein geschwurbel, imho macht die dicke Pampe flache Kurven.

Habe mal einen OA T2.01 FF frei gemacht, auf den korrekten Sitz der FP habe ich bewußt geachtet.
Der T2.01 hatte extrem dicke Pampe.:thumbdown:

grüsse

Karsten
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#19
Hallo,

@Markus: Ist schon klar, dass das Visaton ist Wink
Ich verstehe dein Problem aber nicht so recht. Visaton hat Ferrofluid nachgefüllt, die Spitze wurde flacher. Das ist doch genau das, was Timmi immer propagiert Rolleyes

Zum Seas: Hat er denn eine Polkernbohrung? So eine Doppelspitze ist immer ein untrügliches Zeichen für eine interne Resonanz.
Beim obigen Center, habe ich die Kabelzuführung nicht richtig abgedichet -> IMP-Doppelspitze.

Zum Reckhorn: Lass die Finger davon. Technologisch sind sie nicht schlecht, bei der Serienschwankung merkt man aber den günstigen Preis. Vor allem die Hochtöner messen sich wie zwei unterschiedliche Modelle. Zudem ist die Verabeitung schlampig bis katastrophal...

Gruß, Christoph
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#20
@Karsten: Hast du die Pampe in Etappen rausgemacht, oder alles auf einmal wech und dann gemessen?

Klar, ich denke schon, dicke pampe= niedrige Spitze... so physikfremd bin ich dann doch nich....aber machts nicht offensichtlich auch die Menge?
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