Transformer die 2te

[zweiundvierzig]

Weil diese verrückte Box auf dem Jahrestreffen 2011 für einigen Spass gesorgt hat, möchte ich noch Bauplan und Infos einstellen.
Unter
www.diy-hifi-forum.eu/forum/showthread.php?t=2807
ist die Idee beschrieben. Weil der Bilderhoster den ich dort verwendet habe mit Werbung nervt (nicht aus die links klicken) und ich nicht mehr editieren kann, fange ich hier neu an. Lesen geht aber.
Bauplan Oberteil:

Bauplan Untere Teile:

Stückliste:

Allerdings ist 8mm Span weiß zum Prototypenbau billig, aber nicht schön und funktionell. 9mm oder mehr Birkenmultiplex ist sicher besser, dann stimmen aber die Maße nicht mehr.
So sah der sortierte Zuschnitt anfangs aus. Der Baumarktmitarbeiter durfte Fronarbeit leisten, bekam aber vorher für möglichst genauen Zuschnitt schon ein Trinkgeld, was nur mäßig gerechtfertigt war. Zu sehen ist auch noch eine Box der älteren Mobilanlage. Die neue hatte eigentlich mal viel kleiner angefangen, ist aber immer wieter gewachsen, weil klanglich unbefriedigend.

Lamgsam aber sicher nimmt es Gestalt an. Ganz wichtig ist die absolut exakte und rechtwinkelige Verleimung; mit Winkel Ausrichten. Obwohl die ineinander steckbaren Teile mehr als einen Millimeter Luft haben sollten, passt es nur knapp. Das Bild ist nicht von der aktuellen Version. Habe etliches probiert, bevor es einigermaßen funktionierte.

So sieht das Oberteil mit leerer Frontplatte aus:

So sieht die bestückte und schon in mehreren Versionen benutzte Frontplatte von hinten aus. Die Hochtöner sind Fostex FT50h, die aus ihrem billigen Plastikgehäuse befreit wurden und mit einem Holzring unterlegt mit nem Aluwinkel bün dig zur Frontplatte befestigt wurden.

Oberteil mit bestückter Front:

Die Druckkammer ist nicht mit Watte befüllt nur mit 3mm Filz beklebt. Kein Bild.
So sieht das ganze Geraffel für eine Box aus:

So wird das Oberteil in die erste Schicht eingepackt:

So ist eine Box komplett kompriemiert:

Die horizontalen Brettchen im Hornverlauf sind auch mit dem 3mm Filz beklebt, weil es dort das zusammenstecken nicht stört. Die braunen Streifen sind so selbstklebende Faltdichtungen, Baumarkt. Die Dichtigkeit ist für den Tiefton sehr ! wichtig. Damit die Teile in Betriebsform nicht ineinander rutschen, werden 1.5mm Stahlnägen 10mm unter den Kanten als Stütze eingesetzt. Es macht Sinn, alle Teile zu beschriften, kennt Ihr von Camping.

Die 3 Teile direkt unterm Oberteil werden mit geköpften 1.5mm Stahlnägeln + Löchern gegenüber fixiert. Abgedichtet wird mit selbstklebender Dichtung. Baumarkt, für Metalständerwerk Trockenbau mit der Gipsplatten.

So sieht es dann funktionstüchtig aufgebaut aus. Als Fuß habe ich einfach mit Schlitz versehene Laminatdielen verwendet. Der Tiefmittelton muss ja unten raus und der Ständer soll ja auch zerlegbar sein.

Weiter im nächsten Beitrag.

[Hannes 1977]

Geile idee

Grüsse hannes

[hoschibill]

Nochmal ganz klar

HUT AB!!!!!


Das war für mich das Highlight des Wochenendes (dicht gefolgt vom Mammut ). Da steckt ganz viel Hirnschmalz und können drin. Ist zwar nicht die Klavierlackausführung, trotzdem ein absoluter Hingucker und klingt gar nicht schlecht. Das muss Dir erst mal einer nachmachen. Respekt.

Gruss
Olli

[dieterschneider]

einfach klasse ....
ich liebe es , wenn´s aus der Norm fällt :-)

Dieter

[nic-enaik]

ja das war echt mal was anderes.


Da du erwähnt hattest,das die Abstimmung quasi gar nicht vorhanden ist,also nur ne Trennung zwecks des höheren Wirkungsgrad vorgenommen wurde, wäre es sehr interessant, wie sich das ganze richtig abgestimmt anhöhren würde.

Dazu find ich, das man davon auch durchaus ne feste Standbox draus machen könnte.

DICKES LOB NOCHMAL

[zweiundvierzig]

@nic-enaik:
also ne "Frequenzweiche" (6db, 1.22µf und 0.21mH) ist schon vorhanden. Das ist die "Ohrabstimmung" für "viele Personen beschallen".
"Dazu find ich, das man davon auch durchaus ne feste Standbox draus machen könnte." Das habe ich inzwischen auch im Hinterkopf. Vor Jahren hatte ich das Projekt mal viel kleiner (wg. mobil) mit nem FE103S angefangen. War nix. Dann FE125 Altlast rein, nix. Dann wurde es größer, nix. Lag dann aus Frust lange in der Ecke. Dann noch größer, verschiedene Druckkammergrößen und Hornverläufe probiert. Als endlich mit kleiner Druckkammer und kleinem Hornhals ne Richtung rein kam, hats die altersschwache Schaumstoff-Sicke der FE 125 zerlegt: Druckkammer
Jetzt gefällts mir so gut, dass mobil egal ist; stationär und ein bisschen mehr Tiefton wär wichtiger. Fragt sich nur, ob das funktioniert? Wenn ich den gleichen Hornverlauf, etwas länger mit nem größeren Mund, in eine andere Gehäuseform mit richtigem Holz packe, ändert sich das Abstrahlverhalten, Baffle Step und alles. Vielleicht funktioniert das jetzt ja auch nur als "8mm-Span-Biegeschwingerhorn". Also ganz von vorn anfangen.
Kennt jemand eine brauchbaren, preiswerten FT50H-Ersatz. Das FT 96H geht wahrscheinlich, kostet aber. Ft17h kann man nicht so gut bündig einbauen und ist leiser. Gibt da was von andern Hersellern?

Michael

[detegg]

Moin Michael,

sorry - etwas OT - das (Fostex?) Holzhorn auf Deinem letzten Foto interessiert mich. Hast Du eine Typenbezeichnung? Maße? Welcher Treiber?

;-) Detlef

[zweiundvierzig]

Hallo Detlef,

das ist das ACR/Fostex Horn H325 mit ich glaube D450 (der preisgünstigste) Treiber + Adapter; so ca. 1986. Meins ist MDF + champagnerfarben lackiert. Oben wieder FT50H. Gibt es auch aus richtigem Holz. Gibts manchmal bei ebay oder in Foren. Kostet aber etwas.

Michael

[zweiundvierzig]

hi,

habe mir die Anregungen mal durch den Kopf gehen lassen.
Abstimmung: Frequenzweiche wird extern, dann kann man ja verschiedene benutzen.
Statt feste Standbox werde ich erst mal die beiden untersten Teile ändern und ersetzten, quasi als Homeversion. (Die jetzigen Teile bleiben ja benutzbar.) Da stimmen jetzt Materialstärke + Hornverlauf am wenigsten. Dann möchte ich einen deutlich größeren Hornmund probieren. Es wird also bei der "Modulbauweise" bleiben, da sind Änderungen einfacher, weil nicht alles neu gebaut werden muss und man kann ggf. die Größe mitnehmen die gerade transportierbar ist. Falls es ein Schuß in den Ofen wird, werde ich es im Winter wenigstens warm haben. Wenn es gut wird, kann ich auch oben rum noch mal in schöner bauen.

Michael

[zweiundvierzig]

hi, Transformer wandelt sich weiter:

die modulare Home-Erweiterung geht in diese Richtung:



Seltsamerweise klingen die "alten" untersten Teile aus 8mm Span voller als die neuen, vom Hornverlauf besseren?

Hat schon mehr Bums, aber nocht nicht das, was ich erwarte. Ich versuche erst mal, das zu versteifen.
Edit sagt: Passt gerade in noch in meinen Kofferraum ;-)

Michael

[zweiundvierzig]

So, weiter gehts. Habe nach Versteifungen die neuen Teile (Bild oben) verbaut, klingt etwas besser, und dann mal aus Spass (weil es passt) das alte unterste Teil zwischen die beiden neuen Teile "hochgestapelt". (Bild später) Ein ziemlich großer Unterschied: Jetzt klingt der Bassbereich tief und rund. Die 29cm Länge+ machen etwa so viel aus, wie 1 Meter in der Simulation. Das blöde Ding beharrt irgendwie auf die 8mm "Pappteile". Wird schwierig mit "in schön" bauen, wenn die gleiche Hornfaltung mit anderm Material evtl. wieder anders klingt.
Aber für die Home-Version habe ich schon folgende Trieber beschafft: TM: Supravox LB135, HT: Fountec NeoCD3.5H. Der Neo ist halt ein richtiges Bändchen und soll den BB erst ab ca. 7-8 kHz ergänzen, hoffentlich ist er da mit ca. 97db laut genug. Den Supravox lag je Chassis eine Parametermessung bei, die sich sowohl untereinander (BL: 5.58 und 4.94; soll:5.4/ FS:117 und 121Hz, soll: 80Hz) als auch vom Datenblatt deutlich unterschieden. Sind wohl von Künstlern handgedrechselt; und müssen wohl eingespielt werden. Was ich aber grundsätzlich nicht verstehe: Die Membranfläche beträgt 86.5 cm² und die Öffnungsfläche vom Blechkorb hinten nur 4mal 1.9cmx 5cm = 38cm² Ist doch eigentlich ne Fehlkonstruktion, oder? Beim Fostex ists praktisch genau so. Das ist doch eigentlich schon die Vorgabe für den Halsquerschnitt?

Michael

[zweiundvierzig]

habe am unteren Ende noch mal geändert (Altlasten der Modulbauweise), wird schon besser. Habe reichlich mit "hornresponse" gespielt, bezweifel aber, ob das alles so richtig ist. Die großzügige Änderung des Druckkammervolumens hat bei der Simulation praktisch keine Auswirkung, meiner realen Erfahrung nach aber schon. Auch ein längeres Horn mit anfänglich langsamerer Öffnung (als Expo der reinen Lehre) macht sich im Tiefton m. E. besser. Die Simulation eines reinen Expohorns mit 38 cm² Hals und der aktuellen Mundfläche von 5600cm², ca. 3,5 Meter lang, sieht nicht schlecht aus:



Das eine oder andere db wird aber wohl noch an den Faltungen verschwinden. Meine Fragen an die Horn-Erfahrenen: Meist ist der Bereich knapp 100Hz bis einige Hundert Hertz zu laut. Kennt jemand konstruktive Möglichkeiten (Verengungen oder Erweiterungen im Hornvelauf), das zu bekämpfen, ohne alles mit Dämmmaterial weg zu dämmen? DA leidet ja auch der Wirkungsgrad im tieferen Bereich heftig. Das Schmackshorn kann ja auch nur bis ca. 150 Hz.

Für Anregungen bin ich dankbar und wer bis nach Grafschaft (Nähe Bonn) kommt, darf gerne mal lauschen.

Michael