Hallo in die Runde
Das ist ein wirklich interessantes Problem, mit dem ich mich auch schon eine Weile rumplage und komme nicht dahinter.
Ich hatte es bisher schon mit ein paar Treibern, alle Vintage, wo im Paar nur einer diese Symptome hatte.
Darunter zb Altec 416A und Fostex L345.
Normalerweise kennt man sich zersetzende Schaumsicken. Die machen aber so garkeine Auffälligkeiten wenn man FreeAir die TSP misst. Bis man halt ein Loch hat, oder so viele dass die Zentrierung Probleme macht, es schrubbt. Klar dann ist alles unnormal. Bei Reibung wird die Impedanz der Resonanz niedrig aber auch zackig. Gut zu sehen im Clio ohne Glättung mit Gleitsinus gemessen. Man sieht den Impedanzschrieb sehr zick-zackig. Man kann hier auch einen Rub-N-Buzz Test machen: Gibt es Reibung durch Spulen-Fehlzentrierung und/oder lose Teile, misst sich Impedanz und TSP "extrem" unterschiedlich bei unterschiedlicher Spannung. Bei 0.1V oder bei 1V oder bei 3V kann man extremste Abweichungen messen. Die Resonanzfrequenz kann zB mehr als 10% rutschen.
Das hatte ich bei meinen Vintage Treibern aber nicht. Die haben ja eine ZickZack Gewebe Sicke mit klebriger Beschichtung. Die Zentrierung war gut, nichts rieb.
Dann gibt es ein mir bekanntes Phänomen der Verhärtung der Harze vom Phenol der Spinne. Hier wird die Aufhängung nach langem Lagern steifer.
Das äußert sich aber anders: Die mechanische Güte Qm geht hoch, und die Resonanz Fs auch. In der Größenordnung Originalzustand Fs 30Hz Qm 6 Qe 0.4 mal als Beispiel. Nach dem Versteifen hat man dann 45Hz Qm 10 und Qe 0.7.
Eine höhere Qm heißt aber auch die Resonanz wird hochohmiger. Und nach langem Einwobbeln, Hitze und Bewegung, wird das Phenol wieder nachgiebiger, Qm + Qe + Fs sinken ab. Die Resonanz wird niederohmiger.
Dann gibt es noch eine dritte Krankheit, das Absacken ausgeleierter Spinnen. Legt man den Treiber auf den Tisch, Magnet unten Membran oben, dann sieht man die Sicke mehrere Millimeter stark zum Magnet abgesunken, bis zu 1cm. Dann ist auch die negative Bewegung sehr steif, und das Anheben aus dem Magnet leichter. Das hat aber dann ähnliche Symptome wie der vorherige Fall wie die Versteifung. Höhere mechanische Güte und Impedanz.
Dieses Problem hier eingangs beschrieben ist aber anders und einzigartig.
Diese extrem flache Impedanz, dass die Güte sehr niederohmig Verläuft, der Wirkungsgrad scheint auch schwächer. Obwohl Aufhängung gleich mit dem anderen guten Treiber (gleiches Alter, gleiche optische haptische Erscheinung). Es kratzt nichts. Alles scheint OK. Keine Ahnung. Ich habe auch schon ein paar "alte weise Männer" der Szene gefragt, keine Antwort.
Der eine Altec 416 der dies hatte, fing dann nachdem er gut lief nach einiger Zeit an plötzlich zu kratzen, und die Spule blockierte auffällig im Luftspalt.
Da kann ich noch keine Schlüsse draus ziehen.
Eine Sache die ich kenne, wäre stark verringerte Antriebskraft, die eine solche niederohmige Resonanzspitze verursachen würde. Wie bei sehr hohem Qe.
Dafür käme ein geschwächter Magnet in Frage. Das wäre beim Altec 416A möglich, weil Alnico. Allerdings nicht beim Fostex L345, der hat Ferrit, es gibt kein Oxid an den Polplatten, wäre unlogisch.
Eine weitere Möglichkeit wäre Verluste in den Wicklungen, Kurzschluss oder Bruch, dadurch Induktionsverlust. Aber dann würde man auch den DCR anders messen. Und, wieder der Fostex L345 in meinem Falle war NOS, sollte keine Spulenüberlastung erfahren haben.
Ich tappe hier noch im Dunkeln

Was sagt der Rest dazu?
Gruß
Josh