Hi,
nachdem in meinem letzten post wohl zu viele Fragen waren, hier jetzt nur eine ;o) :
Kann man eine Class-D Stereo-Endstufe (z.B. Connex CxD 2160) an einem herkömmlichen Netzteil (Trafo, Gleichrichter, Kondensatoren - natürlich mit passender Ausgangsspannung) ) betreiben?
Hifi-Akademie betreibt seine Class-D mit Trafonetzteilen; aber ob die noch spezielle Features haben, weiß ich nicht.
Mir fällt kein Grund ein, warum das nicht gehen sollte. Eine Endstufe braucht Spannung und Strom, und das gibt es von Trafonetzteilen genauso wie von Schaltnetzteilen.
Danke,
das gibt mit Hoffnung!
Ich hab' nämlich eine defekte Marantz SM80 Endstufe, mit funktionierendem +-53,5V Netzteil und 2x12000 µF auf jeder Seite (also 48.000 µ insgesamt).
Dafür habe ich mir auch das ConnexModul zugelegt.
"regulated Voltage" bedeutet ja nur, dass die 55V Lastunabhängig, also unabh. vom Ausgangsstrom stabil sein müssen.
Gegenbeispiel ist ein Trafonetzteil, nur mit Gleichrichter und Kondensatoren, ohne Spannungsregelung. Da liegen dann im Leerlauf (ohne Last) auch 'mal gerne 65-70V am Ausgang an.
Es ist einfacher die Leute zu täuschen,
als sie davon zu überzeugen,
dass sie getäuscht wurden. (Mark Twain)
Geregelte Netzteile reduzieren sog. bus pumping. Bei ungebrücktem Betrieb besteht die Gefahr, dass ein ungeregeltes Netzteil kaputt geht. Ließ das pdf noch mal sorgfältig zum Thema Netzteil durch, da wird das näher erläutert.
Bus-Pumping
Das habe ich gelesen und schon eingeplant, dass ein Kanal um 180°phasenverschoben betrieben wird. Sollte mit der Behringer kein Problem sein; und natürlich wird dann eine Box verpolt angeschossen.
17.06.2020, 19:09 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 17.06.2020, 19:22 von AR.)
Soweit scheint ja alles gut zu sein - danke für die Info's!
Was mir aber noch ein bißchen Kopfzerbrecher bereitet:
Zitat Don Key: "...ohne Spannungsregelung. Da liegen dann im Leerlauf (ohne Last) auch 'mal gerne 65-70V am Ausgang an."
Zitat phantastix::" ..Das regulated dürfte recht egal sein, zumindest für die Versorgung der Endstufensektion. Da gibt es nämlich eine Under- and Overvoltage Protection.
Wenn nun die Overvoltage Protection oft anspringt, hat man auch keine Freude. Ist das ein Killerargument für diese Lösung? Bzw. wie macht es die HifAkademie?
17.06.2020, 20:30 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 17.06.2020, 20:44 von dominik.)
Ich hatte vor 15 Jahren mal aktive 18" PA Subs mit Icepower 500er Modul drin gekauft , die waren vom Hersteller mit einem Ringkerntrafo mit maximal 500VA und 2x10000uF Siebung aufgebaut. Im passenden Topteil waren Ice 250er Module drin und ebenfalls ein knapp bemessener Ringkerntrafo, Siebung war dort ebenfalls 2x10000uF.
Die Subs stehen seit rund 10 Jahren in einem Jugendclub, und laufen dort jeden Abend völlig problemlos.
So ein konventionelles Netzteil hat auch Vorteile, das hält fast "ewig".
Meine aktuellen Subs mit Pascal-XPro-3 Modul und auch der mit einer China-Kopie davon drin ,hatte ich die ersten zwei Jahre ohne einen invertierten Kanal betrieben, da ich diesen Teil in den Unterlagen wohl irgendwie überlesen hatte.
Selbst mit zwei 18Zöllern und vier 12Zoll Topteilen dran hat das Modul nie gemeckert das etwas falsch läuft, und das bei stundenlangem dauervollgas.
Die PA mit den Ice drin hatte damit auch nie ein Problem.
Ich kann mir nicht vorstellen das so etwas im Heimbetrieb die Betriebssicherheit einschränkt oder gar zum abschalten führen soll.
Außer natürlich das konventionelle Netzteil hat im Leerlauf schon eine Spannung die sehr nah an der Abschaltgrenze ist.
17.06.2020, 21:31 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 18.06.2020, 09:36 von xyz25.)
Abgesehen davon dass es natürlich möglich ist, würde ich mir überlegen ob es denn auch sinnvoll ist?
Gute Schaltnetzteile sind heutzutage den klassischen Trafos doch quasi in allen Bereichen überlegen und verbrauchen gerade bei Teillast wesentlich weniger Strom.
Grad mal ins Datenblatt eines PAM8610 (sehr billiges Class-D IC) geguckt, selbst der bietet eine Power Supply Ripple Rejection von -60db d.h. die Schwankungen der Netzteilspannung kommen am Ausgang noch mit -60db (0,1%) an.
Dem Verstärker ist, solange das Netzteil wegen Überlastung nicht einknickt, also ziemlich wumpe wie er beliefert wird.
edith sagt: Zur Berechnung ist von der Ripple Rejection der Verstärkungsfaktor abzuziehen, siehe #23.
Anderseits geht es hier auch um Weiterverwertung und Recycling. Ich würde das einfach mal ausprobieren.
Ein SNT kann man dann immer noch kaufen, wenns nicht klappen sollte.
Jrooß Kalle
Genau - so werde ich es auch machen. Danke an Euch alle!
Die Aux-Versorgung mit +-18-25V dürfte ja keine große Qualität erfordern - denk ich mal.
Falls doch, bitte widersprechn.
Gruß
AR
18.06.2020, 05:26 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 18.06.2020, 05:51 von saddevil.)
AR schrieb:Genau - so werde ich es auch machen. Danke an Euch alle!
Die Aux-Versorgung mit +-18-25V dürfte ja keine große Qualität erfordern - denk ich mal.
Falls doch, bitte widersprechn.
Gruß
AR
Besides the power stage supply voltage of ±55V, three additional auxiliary voltages in range of 16 to 25V
are required for input stage, small-signal stage, driver stage, control and protection stage.
Input und small Signal Stage ...
Dazu wichtig das der ripple absolut minimiert wird und stabil ist. Jeder kleine Furz wird sonst mit verstärkt.
Also .. Regler !!! Und vor allem keine 78xx ..
rauscharm!! Ist absolut wichtig
Driverstage ... Ähnlich wichtig sollte aber von Eingang entkoppelt sein .
Also auch Regler!( Rauscharm)
Control und Protektion... Joar da kann man eine gute gesiebte Versorgung nehmen. Aber wenn man schon so kleckert.. dann richtig.:p
Demnach ist diese Versorgung wichtig wie ungemein sauber zu halten ^^