21.02.2020, 09:51 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 21.02.2020, 10:04 von Joern.)
Moin @ll
vielleicht kennt Ihr das: ganz stolz das Gehäuse mit Fasen versehen .... und dann sieht man die Spuren dieser Andruckrolle im Holz.
Und bei relativ weichen Holz nicht nur ein bißchen ....
Hier im Beispiel hatte ich oben auf das Gehäuse ein 4mm Sperrholzbrett (Pappel) geklebt, damit man die Stöße nicht sieht. Dafür sieht man jetzt die Spur des Fräsers
Auch an den Seiten - und "natürlich" verschieden tief, je nach Holzstruktur.
Rausschleifen - dazu sind die fast zu tief bzw. ich kriege dann wohl eine unregelmässige Fase.
Vermutlich spachteln und schleifen.
Das schaff ich auch bei Multiplex - so viel härter ist das dann nicht und auch auf Span kann man das manchmal schaffen ...
Hauptfrage: wie vermeide ich so was in Zukunft ?
Mit so 'nem Fräser "streichelt" man ja auch nicht gerade da längs....
WIe macht Ihr das ?
Danke.
Hmm - weniger Druck wäre eine Möglichkeit, vielleicht ist auch der Fräser nicht
so toll - Anlauflager zu schmal, Kugellager nicht ok... So was hatte ich beim
bündig Fräsen noch nicht.
Eine Variante ist, dass man den Anlaufring gar nicht verwendet, sondern mit einem Führungsbrett arbeitet. Das geht erstaunlich gut. Die größte Schwierigkeit ist den Abstand zu ermitteln, den die Schiene von der Kante haben muss.
Kann sein, dass das Herr_der_Ringe war, der mal meinte, dass die Anlaufringvariante ohnehin nur die Behelfslösung sei. Zumindest für gerade Kanten.
Wenn das Lager des Fräsers ok ist, wäre vielleicht abkleben der Fläche wo das Fräserlager entlang fährt einen Versuch wert. Bei Fasen sollte das gehen.
Beim Bündigfräsen von geraden Kanten nicht. Da würde dann die Dicke des Klebebandes zu viel stehen bleiben.
Moin,
versuch doch mal mit dem Bügeleisen. Vielleicht hilft es ja etwas.
Die Lager kann man ja kaufen. Wenn man , beim nächsten Mal eins nimmt mit 1mm weniger Durchmesser, kann man ein Stahllinial aufkleben.
Viele Grüße,
Frank
bei dieser recht breiten Fase war das ein negalneuer CMT orange Fräser.
Der läuft schon recht gut - vermutlich gibt es bessere Qualitäten. Als Hobbyist reicht normalerweise irgendwas in der "Golfklasse". Dachte ich.
Ich krieg das auch bei kleineren Fasen hin, auch wenn Bosch drauf steht oder anderes ...
Weniger Andruck - öhm ja - auch einfacher gesagt als getan.
Das würde schon richtig beantwortet, weniger Druck.
Du musst nicht alles auf einmal weg fräsen. Lieber drei Durchgänge, wird dann eh genauer weil du beim entscheidenden fräsgang weniger verreisst.
Lg
In wieviel Durchgängen hast du das gefräst? Wenn das Lager ordentlich läuft, dann bleibt eigentlich nur zu viel Druck und da neigt man am ehesten zu, wenn man zu viel Material auf einmal abtragen will. Mit einem scharfen Fräser und nicht zu großen Schritten kann man nämlich ganz locker an der Kante "langstreicheln".
wenn ich mir das so ansehe, hast du da schon mit mächtihg viel Druck gearbeitet.
Das erste Bild scheint die Vorabeit mit dem Bündigfräser zu sein, auch da schon deutliche Eindrücke.
Abhilfe würde ein Frästisch schaffen, dann kannst du mit Anschlag arbeiten und benötigst den Anlaufring nicht.
... und dann gibt es da noch die Variante Handkreissäge. Ich habe eine alte (billige) Skil fix auf exakt 45° eingestellt im Regal liegen, der Abstand für die Führungsschiene ist einmal ermittelt und steht per Edding drauf. Ist super für Gehrungsschnitte und eben 45° Fasen. Habe gerade 8 Gehäusefronten damit bearbeitet:
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Gruß Klaus
Meinen tut der, der zum Wissen zu faul und zum Glauben zu schwach ist (Lisa Eckart)
mtthsmyr schrieb:...mit einem Führungsbrett arbeitet. Das geht erstaunlich gut. Die größte Schwierigkeit ist den Abstand zu ermitteln, den die Schiene von der Kante haben muss...
den abstand muss ich bei nem anlaufring in form der höhenjustage ebenfalls ermitteln - der aufwand bleibt also derselbe.
ps: ursprünglich war der anlaufring nur fürs fräsen bei "nicht geraden" kanten vorgesehen. der "volkssport", damit "alles" zu fräsen, entwickelte sich dann erst im laufe der jahre...
"Wer die Wahrheit sagt, braucht ein schnelles Pferd" (chinesisches Sprichwort)
man muss aber erst einmal umdenken. Das ist schwer. Man hat ja auf einmal zwei Freiheitsgrade, mit denen man justieren kann.
Ich hatte deinen Tipp damals erst nicht ernst genommen. Als mir dann bei einem Fräser der Anlaufring abgerissen ist und ich keine Lust hat deswegen abzubrechen, habe ich es dann mal ausprobiert.
Je nach Situation werden die Ergebnisse mit Führungsbrett sauberer als mit dem Anlaufring. Wenn das abzutastende Material beim Führrungsring kleinste Welligkeiten hat - teilweise entstehen die sogar durch den Anlaufring - dann werden diese 1:1 auf die zu fräsende Kante übertragen. Bei der Führung passiert das nicht - ebenere Kanten.
Moin,
kenn' ich auch, allerdings nur bei weichem Material unter der Anlaufrolle.
Achte halt d'rauf, dass bei stumpfen Verleimungen die Rolle nicht an der Stirnseite des einen Brettes, sondern an der Längsseite des anderen läuft. Für diesen Fall habe ich zumindest mit MDF keine Sorgen damit. Bei weichem Material lässt sich die Rille hingegen gut verschleifen.
@Martin - nur stelle ich die Frästiefe einmalig für alle Kanten ein, während ich ein Führungschiene für jede Kante neu aufsetzen / justieren muss.
Es ist einfacher die Leute zu täuschen,
als sie davon zu überzeugen,
dass sie getäuscht wurden. (Mark Twain)
Zitat:@Martin - nur stelle ich die Frästiefe einmalig für alle Kanten ein, während ich ein Führungschiene für jede Kante neu aufsetzen / justieren muss.
ähem...nö. oder ich habe jetzt mangels kaffee nen ganz schweren denkfehler :eek:
nur um keine missverständnisse aufkommen zu lassen: wir reden bei "tiefe" nicht von der Z-achse?
=> bei anschlag als auch anlaufring im regelfall einmalig einzustellen. limitiert durch die mögliche tauchtiefe der OF.
beim fräsen in der X/Y-achse ist hingegen die einstellung des parallelanschlags zu beachten.
=> bündigfräser: mit vorgegebener einstellung ran ans werkstück.
=> anschlag: tiefe nach wunsch einstellen (alternativ: tauchtiefe nachjustieren), maschine führen, fertig.
bündigfräser haben hier sogar den nachteil, daß diese weniger flexibel in deren einstellmöglichkeiten ist - ich kann also nur "volle lotte" in das werkstück hineinfräsen. wenn also die fräskante eine scharte hat, ist der fräser auszutauschen (ein nachschärfen ist insbesondere bei rundungsfräsern kontraproduktiv, da dann nicht mehr bündig mit dem kugellager; bei verwendung eines anschlag kann man hingegen oft genug den fräser mittels einer anderen eintauchtiefe weiterverwenden).
weiterer nachteil ist, wie oben angesprochen, daß es oftmals bearbeitungsspuren aufgrund der relativ geringen auflagerfläche des kugellagers gibt.
jedoch können im gegensatz zum fräsen mit anschlag damit auch konkav geformte kanten gefräst werden. konvexe kanten gehen auch mittels parallelanschlag zu fräsen, bedürfen jedoch den einsatz von hirnschmalz während des fräsvorgangs.
OT ende, lass uns das beim nächsten treffen bei nem gerstensaft vertiefen
:prost:
"Wer die Wahrheit sagt, braucht ein schnelles Pferd" (chinesisches Sprichwort)
23.02.2020, 10:54 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 23.02.2020, 11:10 von Don Key.)
herr_der_ringe schrieb:... lass uns das beim nächsten treffen bei nem gerstensaft vertiefen
:prost:
... klingt nach 'm Plan ...
P.S.: Wenn Du von dem, wie ich ihn nenne, wohl jeder OF beiliegenden "Parallelanschlag" sprichst, hast Du natürlich so was von Recht. Ich war jetzt in Gedanken bei einer, für jede Seite neu aufzulegender / aufzuzwingender Anschlag- / Führungsschiene. Mit dem "Parallelanschlag" hab' ich zugegebenermaßen noch nie gewerkelt.
Es ist einfacher die Leute zu täuschen,
als sie davon zu überzeugen,
dass sie getäuscht wurden. (Mark Twain)