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Induktivitäten von 1-10H messen ohne LCR Meter
#1
Hi zusammen,

mit LIMP kann man ja sehr komfortabel LCR Messungen im Bereich üblicher Werte von Frequenzweichen machen..Cool

Aktuell puzzel ich am nem (Gitarren) Röhrenamp rum, da sind ein paar Bauteile im o.g. Bereich, leider weit außerhalb vom Messbereich von LIMP.

Ein True Rms Multimeter hab ich, aber noch nicht den passenden Plan.. ( ach ja, 10% Genauigkeit würden mir vollauf genügen ).

LG, Manfred
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#2
Hallo Manfred,

eine annähernde Methode ist folgende.

Du hast z.B. eine Spule BL100, 0,785 mm^2 mit 10mH / 1,91 Ohm (Mundorf)
Du benötigst 8,65mH
In der Tabelle hat die 8,2mH / 1,69 Ohm

Rechne: 1,91 + 1,69 = 3,60 / 2 = 1,8 Ohm für 9,10 mH
dann 1,80 + 1,69 = 3,49 / 2 = 1,745 Ohm für 8,65 mH
(Dies ist sozusagen der Mittelwert vom Mittelwert)

Ein paar Windungen abwickeln, Lack abkratzen und Ohm messen.
Dies so lange bis Du in etwa bei 1,745 Ohm bist.
Die Messstelle des Drahts sollte nicht länger als 5cm von der Spule entfernt sein, da sonst deine Ohmzahl stimmt aber die mH nicht.

So habe ich mir mehrere Tabellen mit den Mittelwerten erstellt um auf die Schnelle die Werte parat zu haben.
Die Abweichungen der ausgemessenen Spulen waren gering.

Hoffe, dass ich Dir helfen konnte.
Gruß
Siegfried
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#3
Hallo Siegfried,

jo, solche Spulen hab ich auch schon geändert. ( nach mehr oder weniger Induktivität , also ein wenig Ferrit rein oder abwickeln ).
Im mH Bereich kann man ja mit LIMP sehr einfach und genau messen...

Mir gehts aber um H, da ist die Impedanz viel zu hoch für LIMP...
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#4
Hallo Manfred,

vielleicht ist das was für dich:

http://www.gaedtke.name/programmieren/sp...soundkarte

Gruß
Patrick
スピーカ ist japanisch und heißt Lautsprecher
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#5
Jo,
das funktioniert nur mit Luftspulen.
Mein Messgerät (AmprobeLCR55A) kann Spulen von 10 uH bis 200Henry messen. So hatte ich noch nie dies Problem.
Ich verwende nur Luftspulen.
Wie das mit Ferrit hin und her schieben ect. ist, kann ich Dir nicht mitteilen. Da habe ich keine Ahnung.
Elektriker deines Vertrauens anrufen und nachfragen ob er / sie ein Meßgerät hat das dies abdeckt.

Gruß
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#6
Moin Manfred,

das ist ganz einfach.Big Grin

Nimm eine Spule mit bekanntem Wert (z.B. 2,2mH) und schalte sie zu der
einzustellenden Spule parallel.

Mit der Formel: Lges = (L1 * L2) / (L1 + L2) kannst du das nach umstellung der Formel berrechnen.


Hier gibt es ein nettes Tool dafür:
http://www.lautsprechershop.de/index_hif..._spule.htm

Beispiel: 2,2mH (Festwert) + unbekannter Spulenwert parallel = 2,0mH gemessen.
Ergibt für die unbekannte Spule einen Wert von 22mH.

LG

Karsten
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#7
Danke für die Tips, besonders der Link vom Patrick hat mich auf die Sprünge gebracht :ok:.

Meine Idee:
Ich häng einfach einen 0,47yF Kondensator parallel zur Drossel, dazu in Serie einen Widerstand.
Die Reso lässt sich so per Sinusgenerator und Multimeter recht genau messen, ( liegt im Bereich 232 - 73 Hz bei 1 - 10H ).
Dann ein wenig rechnen...

Sollte doch funktionieren, oder?
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#8
Servus!

Üblich für solche Anwendungen sind Messbrücken.
In diesem Fall eine Maxwellbrücke. https://de.wikipedia.org/wiki/Maxwell-Brücke

LG,
Korbinian
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#9
Jo, um möglichst exakt zu messen ( ist ja schließlich ein "realer", d.h. verlustbehafteter Parallelschwingkreis ) ,gehts wohl ohne entsprechend Messbrücke nicht.
Wenn ich Wiki https://de.wikipedia.org/wiki/Schwingkreis richtig deute, bekomm ich mit meiner (primitiv) Messung eine Fres, die niedriger als die "ideale" Fres ist, und wenn ich damit die Induktivität ausrechne, bekomm ich zu hohe Werte ( und, je höher R/L , umso größere Fehler ).
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#10
Bizarre schrieb:10% Genauigkeit würden mir vollauf genügen
Moin Manfred,

jenau!

... denn für was brauchst Du bei Frequenzweichen im Umfeld teilweise nicht wirklich erfassbarer Nichtlinearitäten (Chassis, Gehäuse, Raum, etc) höhere Genauigkeiten?

Die Diskussion hier erinnert mich schmerzlich an die Gespräche mit meinem Messtechnik-Prof. in 1986 - "Fehlergrenzen der Messgeräte, Fehlerfortpflanzung, speziell deren Berechnungen, etc." - ich habe es gehasst, aber doch verinnerlicht! Rolleyes

Um hier den Fehler auf <=1% zu drücken, benötigen wir Messtechnik, die mindestens(!) um den Faktor 10 teurer ist, als das, was der normale DIY-ler zur Verfügung hat.

Zitat:Meine Idee:
Ich häng einfach einen 0,47yF Kondensator parallel zur Drossel, dazu in Serie einen Widerstand.
Die Reso lässt sich so per Sinusgenerator und Multimeter recht genau messen, ( liegt im Bereich 232 - 73 Hz bei 1 - 10H ).
Dann ein wenig rechnen...
.. sollte für diese Anwendung ausreichend sein. :ok:

Detlef
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#11
Kann es immer wieder nur allen ans Herz legen:

http://www.ebay.de/itm/272449046210?_trk...EBIDX%3AIT

Messung dauert 2 Sekunden und das kleine Ding hat bei allen Spulen die ich mit Wertangabe habe, immer exakt den angegebenen Wert angezeigt. Somit sollte die Genaugikeit völlig ausreichend sein.

Hat mir jedenfalls sehr sehr geholfen, da ich eine ganze Kiste an Spulen ohne Beschriftung besitze und jetzt endlich Licht ins dunkle bringen konnte!
_____________________________________________
Schöne Grüße
Kai
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#12
Hi,

Sowas ähnliches habe ich auch, wirklich praktisch und auch recht genau. Kanns ebenfalls empfehlen.

Gruß


Gesendet von meinem ONEPLUS A3003 mit Tapatalk
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#13
Danke an euch für den Tipp mit dem "Transistortester".. Kann ja soo viel mehr als ein übliches "LCR-Meter"...
Genauigkeit, reicht mir allemal.
OK, Zenerdioden werden "nur" als normale Dioden erkannt, aber damit kann ich leben Wink..
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