ich habe da ein Problem beim FGang meines Seas MP14 Coaxes.
Das Chassis ist geschlossen in einer 20cm breiten und 20cm hohen Box verbaut die auf einem 70x30x30 großem Gehäuse für den Tieftöner steht.
Das Problem liegt darin, dass ich genau bei 1100Hz einen ziemlich penetranten Peak habe, der durch fast nichts auszumerzen ist.
Hier erst mal der FGang:
Die einzige Möglichkeit dem Peak Herr zu werden ist ein Saugkreis gewesen. Das ganze sieht dann so aus.
Dadurch sinkt die Impedanz bei 1000Hz aber unter 2Ohm.
Die Sache ist nun, wie kriege ich die Impedanz wieder hoch oder was kann ich alternativ machen.
Der Peak ist aber auch kein Schallwandproblem, da ich schon versucht habe per Pappe die Schallwand auf 30x30cm zu vergrößern und der Peak immer noch vorhanden und an der selben Stelle war.
Einen funktionierenden und zufriedenstellenden Sperrkreis haben ich bisher auch noch nicht hinbekommen.
Sagt mir am besten noch welche Messung ihr noch braucht um eine Lösung für das Problem zu finden. Bin langsam am verzweifeln. Dieser Coax macht mich echt wahnsinnig.
die Box scheint ja innen quadratisch zu sein, oder?
Die 1100 Hz passen ganz gut auf die Innenbreite bzw.-höhe (343m/s / doppelte Innenbreite). Da bildet sich dann in beide Richtungen eine Stehwelle, die sich durch die innere Enge kaum bis gar nicht bedämpfen lässt.
Gerade bei eng anliegenden Gehäusewänden kann das zum Problem werden, weil die Halbwelle dann ja fast durch die ganze Membran läuft (und nicht nur im Schnelleknoten sitzt, was unkritischer wäre).
Ja die Innenmaße des Gehäuse betragen momentan (ist nur ein Probegehäuse) 18,5x13,5x13,5cm und ist innen noch mit ein wenig Sonifil bedämpft.
Das endgültige Gehäuse wird dann ca. 22x20x25cm (Außenmaße) groß werden. ich werde aber wohl innen schräge Wände (45°) einbauen. Die sollten das Probelm dann wohl unterdrücken, oder? Volumen für den Coax brauche ich ja sowie so nicht allzuviel.
Die Messungen mit der Schallwand ohne Gehäuse werde ich demnächst aber auch noch in Angriff nehmen.
11.01.2010, 12:20 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 11.01.2010, 12:41 von AC-SB.)
Hi Martin,
um festzustellen, ob es wirklich an Gehäuseresos liegt, könntest Du auch ainfach mal das Volumen mit Dämpfungsmaterial richtig stopfen. Bei 1100 Hz haben dann Stehwellen recht wenig Chancen
Ich nutze den M14NP als Mitteltöner in einer Röhre. Auffälligkeiten im Bereich um 1100 sind mir da noch nicht untergekommen - das Teil vehält sich lammfromm.
Da ich mal davon ausgehe, dass die Membran/Aufhängung des Coax zumindest ähnlich ist, würde mich eine Ursache im Chassis aber sehr wundern.
Hast Du mal das 2. Chasis gemessen, um einen Defekt auszuschließen?
Beste Grüße
Michael
Edit: Gerade nochmal bei seas.no nachgesehen http://www.seas.no/images/stories/vintag...14rexf.pdf - deren Schriebe sind nach meinen Erfahrungen recht zuverlässig und ehrlich: Der 14er Koax hat da einen kleinen Peak von 1db @ ca. 1800 Hz, bei 1100 Hz ist nix zu sehen. Merkwürdig...
Ja die anderen Chassis verhalten sich genauso. Werde nachher mal alle Tips ausprobieren.
Kannst du mir vll. ein paar Tips zum beschalten geben? Will das Chassis bei 400/500hz trennen. Was für Fiulter setzt du ein? Nach oben hin hat bisher ein 2. Ordnung gereicht. Unterum läuft er momentqan nur einem 1. Ordnung.
11.01.2010, 12:41 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 11.01.2010, 12:44 von AC-SB.)
sorry - läuft bei mir aktiv über ein uraltes THEL 3-Wege-Modul mit 12db/Okt@350 Hz.
Diese älteren analogen Aktivsysteme hatten eigenntlich ausser der TF keine nennenswerte Möglichkeit, irgend etwas geradezubiegen. Deshalb hatte ich den M14NP gewählt, weil er eben im Übertragungsbereich (350-3500) und auch darunter/darüber sehr gleichmäßig ist (natürlich abhängig von den Schallwandabmessungen).
Gehhäuse ist ein 15 cm-Rohr, 30 cm lang, kontrolliert undicht (war damals -1991 was ganz Besonderes)
11.01.2010, 16:38 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 11.01.2010, 16:49 von Samyk.)
Also bis 3500 Hz kann ich ihn schon laufen lassen? War auch die von mir angepeilte Trennung.
So habe jetzt als erste Maßnahme mal das komplette Gehäuse mit Sonofil ausgestopft. Und das kam dabei heraus:
Also keine wirkliche Verbesserung.
Als nächstes setzte ich mal die Schallwand an.
[EDIT]:
Was mir grade noch einfällt. Müssten gehäusebedingte Störungen nicht auch im Impedanzbild auftauchen. Wenn ich jedoch das Chassis durchmesse dann habe keinerlei Störungen.
Ich wollte zudem noch anmerken, dass mein Coax eine geschirmte Version ist. Welche auch eine wesentlich höhere Fr hat als die ungschirmte Version.
Ich habe auch noch zwei Ungeschrimte hier, die werde ich auch noch ausprobieren. Vll. sieht es bei denen ja anders aus.
Resonanzen bilden sich wenn die Nulldurchgänge mit den Gehäuseinnenabmessungen zusammenfallen. Das ist das erste mal bei der HALBEN Wellenlänge der Fall. Alle Weiteren sind ganzzahlige Vielfache davon.
Samyk schrieb:Was mir grade noch einfällt. Müssten gehäusebedingte Störungen nicht auch im Impedanzbild auftauchen. Wenn ich jedoch das Chassis durchmesse dann habe keinerlei Störungen.
Mich wundert das man in deiner Impedanzmessung nichtmal die Membranreso erkennt.
Sollte das nächste Gruppentreffen bei mir stattfinden kannst du das Böxlein ja mal mitbringen.
Mein Hobbybox arbeitet ultra stabil und zuverlässig.
Impedanzschriebe sind oft schon interessant, aber dazu müsste die y-Achsen-Skalierung mal so aufgezogen werden, dass man auch kleinere Knubbel gut erkennen kann (so etwa von 2-10 Ohm)
Allerdings sagt dass dann auch noch nix darüber aus, ob eventuelle Störungen vom Chassis der dem Gehäuse kommen. Da kann manchmal auch eine freeair-Impedanzmessung helfen.
Aber so langsam bekomme ich den Verdacht, dass die Schirmung vielleicht nicht ganz unschuldig ist. Die Ungeschirmten zum Vergleich zu messen, ist sicher eine gute Idee
naja - der Impedanzgang ohne Schirmung ist knapp unter 2 KHz schon deutlich glatter als mit Schirmung - da scheints Resonanzen zu geben.
Ansonsten ist der Verlauf ohne Schirmung ja nun schon recht ähnlich dem, den auch Seas veröffentlicht, was zum einen für Deine Messgenauigkeit aber leider auch dafür spricht, dass die Coaxe hügeliger laufen als der reine M14NP
Das Problem ist aber eben auch, dass ich den Buckel zwar mit einem Saugkreis entzerren kann, aber durch die so niedrige Grundimpedanz des Coax mit Schirmung die Gesamtimpedanz eben auf dieses niedrige Niveau rutscht.
Samyk schrieb:Habe gelesen dass die Bauteile bei einem Sperrkreis ähnlich dimensioniert werden müssen wie die bei einem Saugkreis. Stimmt das?
Da die Mittenfrequenz gleich bleibt, ergibt die Multiplikation von C und L den gleichen Wert, nur das Verhältnis der beiden zueinander ändert sich (geringfügig).
Was hat die Bedämpfung ergeben? Ich würde mal ganz aggressiv mit dichtem Noppenschaumstoff oder Bofoam bedämpfen.
Also mit Sonofil gab es kaum einen Unterschied. Noppenschaumstoff werde ich noch probieren.
Werde mir aber nichts extra dazukaufen, da ich hier an meinem Wohnort nur über Internetbestellungen an solche Sachen komme. Ich muss von daher mit meinem vorhandenen Zeug zurechtkommen.
Zum Sperrkreis.
Ich könnte also die vorhanden Bauteile parallelschalten und dann mit Hilfe eines Widerstandes alles einpegeln?
hab ich so schon einmal probiert und es ha nicht wirklich geklappt.
die Formeln habe ich als Bilddatei angehängt.
Die Legende dazu:
L = Induktivität (Spule)
C = Kapazität (Kondensator)
R = Widerstand
Z = Scheinwiderstand des Chassis (möglicherweise aktuellen Wert aus der Impedanzkurve)
fr = Resonanzfrequenz (mittlerer Frequenzbereich der Überhöhung)
f1 = obere Grenze der Überhöhung
f2 = untere Grenze der Überhöhung
B = Bandbreite der Frequenzüberhöhung (obere Frequenz minus untere Frequenz)
Anpassungen müssen anschließend sicher noch vorgenommen werden.
Wie ist denn der TMT beschaltet und an welcher Stelle hattest Du den Sperrkreis eingefügt?
Du könntest imO den Bereich zwischen 600Hz und 3kHz mit einem breitbandigeren Sperrkreis entzerren und den Saugkreis für die 1,1kHz-Überhöhung davor direkt parallel zum Chassis setzen. So könnte der Sperrkreis die Impedanzsenke des Saugers kaschieren.
Den Tiefpass würde ich dann dahinter setzen. Obwohl Du vermutlich mit einer ziemlich kleinen Serienspule auskommst, hebt die noch mal das Impedanzniveau ein wenig an, solange der Parallel-Kondi nicht zu groß werden muss.
Gruß
Rainer