Hallo,
so, jetzt stell ich hier auch mal was vor.
Es handelt sich um einen recht zierlichen Standlautsprecher, der es faustdick hinter den Ohren haben könnte. Die Zeichen stehen jedenfalls gut dafür.
Hintergrund:
Nachdem ich in letzter Zeit zwei Rundumstrahler gebaut habe und mit den Ergebnissen sehr zufrieden bin, wird es jetzt Zeit, das Bündelungsmaß kontrolliert etwas zu erhöhen, um die akustischen Unterschiede in meinem Raum eigenständig aus 1. Hand bewerten zu können.
Eine 5" oder 8" Kombo mit WG bündelt mir für diesen Schritt allerdings zu doll bzw. nicht früh genug. Deshalb greife ich mal in den Bestand und ziehe den Peerless 830970, den ich ja schon mal vermessen habe, aus der Kiste. Er war mir von Anbeginn an aufgrund seiner Abstrahlcharakteristik positiv aufgefallen und weil er irgendwie beide Welten von Breitbändern und Kalotten positiv vereint.
In diesem Thread hatte ich ihn, bzw. einen Artgenossen, schon mal vorgeschlagen.
http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/showt...php?t=5923
Hier ist das angenäherte Bündelungsmaß des Treibers in minimalem Gehäuse und bestimmt wie folgt: F-Gänge von 0° bis 90° in 5° Schritten gemittelt und abgezogen vom 0° Schrieb. Sehr sauber und stetig das ganze aber nicht zu stark bündelnd. Die kleine Aufweitung um 15KHz sollte nicht weiter schaden.
![[Bild: DI_Peerless_1024.png]](http://www.2pi-online.de/DI_Peerless_1024.png)
Hier ist der entsprechende unkorrigierte Winkel-F-Gang des Peerless BB in besagtem Gehäuse:
![[Bild: Peerless_angle_1024.PNG]](http://www.2pi-online.de/Peerless_angle_1024.PNG)
Zum Vergleich: Ein HT im WG würde bei 10dB...15dB landen. Eine 19mm Kalotte würde ähnlich oder ein wenig flacher verlaufen aber erst eine Oktave oder noch später anfangen, überhaupt zu bündeln. Und das passt nicht in das Konzept.
Designkriterien:
Was soll es noch in und an diesem Sprecher geben außer (1.) eine kontrollierte und gleichmäßige horizontale Abstrahlung, welche eindeutig die wichtigste Disziplin ist (ich schreibe das hier gleichzeitig als Anforderungen und wie ich es plane, zu realiseren):
2. Vertikale Kontrolle, um Boden und Deckenreflektionen zu minimieren.
Das ganze ist in Form einer echten D'Appolito Anordnung geplant. Ich denke, mehr Kontrolle braucht es vertikal nicht.
3. Vermeidung von Kantenbeugungen (Diffraktion).
Die Mitteltöner befinden sich bei Trennung noch unterhalb des Bafflesteps und der Peerless wird vielleicht schon stark genug bündeln, so daß er die naheliegenden Kanten nicht "sehen" wird, wenn sie in den Wellenlängenbereich der Abstrahlung kommen. Zur Not gibt es noch ein Paar Phasen.
Der 4Pi-2Pi-Übergang aka Baffle Step ist, wie so häufig, nicht zu vermeiden.
4. Tieftöner, die auch genügend Power für Filmsound haben.
5. Trennung von Tiefton und Mittel-/Hochtonbereich, um die jeweiligen Betriebsmodi des Raumes oberhalb und unterhalb der Schröderfrequenz (um 200Hz typisch) bestmöglich zu adressieren (oberhalb siehe 1. und 2.).
Im Modalen Bereich, also unterhalb, kann man so mehrere Methoden gleichzeitig verwenden, um eine ungünstige Anregung von Raummoden zu vermeiden. Diese wären:
- Flacher Verlauf der Subwoofer Hochpass-Funktion (Qt=0.5)
- Platzieren der Subs auf 1/4 der Raumbreite, um Raummoden 2. Ordnung nicht anzuregen.
- DSP bei weiterem Bedarf/Gusto.
5. Der mögliche Maximalpegel muss für typische Wohnräume hoch genug sein.
6. Der Lautsprecher sollte äußerlich "eine gute Figur" machen (dabei aber form follows function bleiben), kein Kühlschrank werden und einfach zu bauen sein. Meine Frau mochte die Kanalrohre noch nie, obwohl sie super funktionieren, wenn man die Längsreso kontrollieren kann.
Bei diesen Anforderungen sollten eigentlich auch wieder LSP herausspringen, die man mit geschlossenen Augen nicht wirklich lokalisieren kann.
Und so sehen meine ersten Google Ketup Versuche aus:
![[Bild: Kierkegaard_5_links.PNG]](http://www.2pi-online.de/Kierkegaard_5_links.PNG)
![[Bild: Kierkegaard_5_ISO.PNG]](http://www.2pi-online.de/Kierkegaard_5_ISO.PNG)
![[Bild: Kierkegaard_5_top.PNG]](http://www.2pi-online.de/Kierkegaard_5_top.PNG)
Zu Beginn lasse ich das Gehäuse mit Absicht erst mal gerade. Vielleicht kann man die Fläche um den Peerless herum noch günstig als rudimentäre WG nutzen. Mal sehen, wie sich das tatsächlich misst.
Wenn das nichts wird, kann man es immer noch so machen (das entspricht dem angenäherten Directivity Index und F-Gang oben):
![[Bild: Kierkegaard_4_top.PNG]](http://www.2pi-online.de/Kierkegaard_4_top.PNG)
Treiber, die nach den Voruntersuchungen zum Ziel führen sollten:
- Peerless 830970
- der schon fast legendäre Vifa 9BN 119-8 aka TC9FD-18-08
- Peerless SLS10
Diese kosten pro Seite ca. 140€, was für ihre klanglichen Eigenschaften nicht wirklich viel ist.
Ich will keine alten Wunden aufreißen, aber das Dingelchen muss aktiv werden, um die Anforderungen zu erfüllen. Schon alleine die Treiber-Empfindlichkeiten passen nicht ganz zusammen und die Mitteltöner haben ein ziemlich hohes Qt. Hier könnte man auch ein anderes Modell nehmen. Aber da auch die Trennung zwischen der Säule und dem Sub steil erfolgen sollte und der Tieftöner entzerrt werden muss, um kompakt zu bleiben, kommt es auch nicht mehr drauf an.
Ich fange mit miniDSP 2x8 an und SymAsys, welche bis auf die Subs zwar Kanonen auf Spatzen sind, aber gut und vorrätig.
Ich poste den LSP jetzt mal hier, falls es Fragen, Kommentare, Tips, Erfahrungen oder sonst was gibt.
Ansonsten auch hier:
http://www.2pi-online.de/html/kierkegaard.htm
so, jetzt stell ich hier auch mal was vor.
Es handelt sich um einen recht zierlichen Standlautsprecher, der es faustdick hinter den Ohren haben könnte. Die Zeichen stehen jedenfalls gut dafür.
Hintergrund:
Nachdem ich in letzter Zeit zwei Rundumstrahler gebaut habe und mit den Ergebnissen sehr zufrieden bin, wird es jetzt Zeit, das Bündelungsmaß kontrolliert etwas zu erhöhen, um die akustischen Unterschiede in meinem Raum eigenständig aus 1. Hand bewerten zu können.
Eine 5" oder 8" Kombo mit WG bündelt mir für diesen Schritt allerdings zu doll bzw. nicht früh genug. Deshalb greife ich mal in den Bestand und ziehe den Peerless 830970, den ich ja schon mal vermessen habe, aus der Kiste. Er war mir von Anbeginn an aufgrund seiner Abstrahlcharakteristik positiv aufgefallen und weil er irgendwie beide Welten von Breitbändern und Kalotten positiv vereint.
In diesem Thread hatte ich ihn, bzw. einen Artgenossen, schon mal vorgeschlagen.
http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/showt...php?t=5923
Hier ist das angenäherte Bündelungsmaß des Treibers in minimalem Gehäuse und bestimmt wie folgt: F-Gänge von 0° bis 90° in 5° Schritten gemittelt und abgezogen vom 0° Schrieb. Sehr sauber und stetig das ganze aber nicht zu stark bündelnd. Die kleine Aufweitung um 15KHz sollte nicht weiter schaden.
![[Bild: DI_Peerless_1024.png]](http://www.2pi-online.de/DI_Peerless_1024.png)
Hier ist der entsprechende unkorrigierte Winkel-F-Gang des Peerless BB in besagtem Gehäuse:
Zum Vergleich: Ein HT im WG würde bei 10dB...15dB landen. Eine 19mm Kalotte würde ähnlich oder ein wenig flacher verlaufen aber erst eine Oktave oder noch später anfangen, überhaupt zu bündeln. Und das passt nicht in das Konzept.
Designkriterien:
Was soll es noch in und an diesem Sprecher geben außer (1.) eine kontrollierte und gleichmäßige horizontale Abstrahlung, welche eindeutig die wichtigste Disziplin ist (ich schreibe das hier gleichzeitig als Anforderungen und wie ich es plane, zu realiseren):
2. Vertikale Kontrolle, um Boden und Deckenreflektionen zu minimieren.
Das ganze ist in Form einer echten D'Appolito Anordnung geplant. Ich denke, mehr Kontrolle braucht es vertikal nicht.
3. Vermeidung von Kantenbeugungen (Diffraktion).
Die Mitteltöner befinden sich bei Trennung noch unterhalb des Bafflesteps und der Peerless wird vielleicht schon stark genug bündeln, so daß er die naheliegenden Kanten nicht "sehen" wird, wenn sie in den Wellenlängenbereich der Abstrahlung kommen. Zur Not gibt es noch ein Paar Phasen.
Der 4Pi-2Pi-Übergang aka Baffle Step ist, wie so häufig, nicht zu vermeiden.
4. Tieftöner, die auch genügend Power für Filmsound haben.
5. Trennung von Tiefton und Mittel-/Hochtonbereich, um die jeweiligen Betriebsmodi des Raumes oberhalb und unterhalb der Schröderfrequenz (um 200Hz typisch) bestmöglich zu adressieren (oberhalb siehe 1. und 2.).
Im Modalen Bereich, also unterhalb, kann man so mehrere Methoden gleichzeitig verwenden, um eine ungünstige Anregung von Raummoden zu vermeiden. Diese wären:
- Flacher Verlauf der Subwoofer Hochpass-Funktion (Qt=0.5)
- Platzieren der Subs auf 1/4 der Raumbreite, um Raummoden 2. Ordnung nicht anzuregen.
- DSP bei weiterem Bedarf/Gusto.
5. Der mögliche Maximalpegel muss für typische Wohnräume hoch genug sein.
6. Der Lautsprecher sollte äußerlich "eine gute Figur" machen (dabei aber form follows function bleiben), kein Kühlschrank werden und einfach zu bauen sein. Meine Frau mochte die Kanalrohre noch nie, obwohl sie super funktionieren, wenn man die Längsreso kontrollieren kann.
Bei diesen Anforderungen sollten eigentlich auch wieder LSP herausspringen, die man mit geschlossenen Augen nicht wirklich lokalisieren kann.
Und so sehen meine ersten Google Ketup Versuche aus:
Zu Beginn lasse ich das Gehäuse mit Absicht erst mal gerade. Vielleicht kann man die Fläche um den Peerless herum noch günstig als rudimentäre WG nutzen. Mal sehen, wie sich das tatsächlich misst.
Wenn das nichts wird, kann man es immer noch so machen (das entspricht dem angenäherten Directivity Index und F-Gang oben):
Treiber, die nach den Voruntersuchungen zum Ziel führen sollten:
- Peerless 830970
- der schon fast legendäre Vifa 9BN 119-8 aka TC9FD-18-08
- Peerless SLS10
Diese kosten pro Seite ca. 140€, was für ihre klanglichen Eigenschaften nicht wirklich viel ist.
Ich will keine alten Wunden aufreißen, aber das Dingelchen muss aktiv werden, um die Anforderungen zu erfüllen. Schon alleine die Treiber-Empfindlichkeiten passen nicht ganz zusammen und die Mitteltöner haben ein ziemlich hohes Qt. Hier könnte man auch ein anderes Modell nehmen. Aber da auch die Trennung zwischen der Säule und dem Sub steil erfolgen sollte und der Tieftöner entzerrt werden muss, um kompakt zu bleiben, kommt es auch nicht mehr drauf an.
Ich fange mit miniDSP 2x8 an und SymAsys, welche bis auf die Subs zwar Kanonen auf Spatzen sind, aber gut und vorrätig.
Ich poste den LSP jetzt mal hier, falls es Fragen, Kommentare, Tips, Erfahrungen oder sonst was gibt.
Ansonsten auch hier:
http://www.2pi-online.de/html/kierkegaard.htm



Nein, die Griechen hatten keine Zeit, da sie sparen müssen. OK, Scherz halbwegs bei Seite. Aber nur halbwegs, da es ja nur um einen Labornamen geht.