Hallo Allerseits,
zunächst möchte ich mich ganz herzlich bei Gustav für die Einladung und für den sehr angenehmen Nachmittag bei ihm bedanken. Auch seine Bewirtung und sonstige Versorgung mit "Lebensnotwendigem" ist ausdrücklich lobend zu erwähnen.:thumbup:
Später ist noch Ruedi (drrum) zu uns gestßen, was den Nachmittag wirklich nicht unangenehmer machte..

.
Die VSM, die ich mir ausführlich mit eigenem bekannten Musikmaterial und einigen Beispielen aus Gustavs Fundus ausführlich angehört habe, ist schlicht ein Traum. Nicht nur optisch, so ein Finish werde ich wohl nie hinbekommen...., insbesondere akustisch war die VSM jedem Meter der langen Anfahrt wert.
Schon bei den ersten Takten der ersten Musiltitel war überaus beeindruckend, daß die Lautsprecher völlig in den Hintergrund traten und sich eine beeindruckende, horizontal äusserst exakte Bühne darstellte (sofern es die Aufnahmen hergaben), die echt Klasse hatte. Lediglich bei Aufnahmen, bei denen Instrumente ganz extrem auf links oder rechts abgemischt waren, konnte man die Boxen orten, sonst aber nicht. Die Bühne reichte, wie sich das für korrekte Reproduktion gehört, von Box zu Box.
Dazu spielten die Treiber, obwohl relativ nah abgehört wurde, absolut geschlossen und homogen zusammen. Ein Mehrwegern mit vertikaler Treiberanordnung gerne nachgesagtes vertikales zerfallen des Klangbildes ("man kann ja die Treiber einzeln in der Höhe orten" etc) war nicht einmal Ansatzweise zu vernehmen.
Die Tonalität war über den gesamten Frequenzbereich absolut ausgewogen und für meine Ohren auch bis zu großzügigen Pegeln auch verzerrungsfrei.
Unter dem Strich, der beste Lautsprecher, den ich bisher hören durfte.
Interessant war, das ist für Gustav und auch für mich wichtig, daß erstaunlicherweise sich an der Qualität/der Tonalität des Lautsprechers kaum etwas änderte, wenn man den Hörplatz "räumte" und sich im Raum bewegte.
Da sind wir mitten in den Konstruktionsdetails, die Gustav und ich ausführlich besprochen haben und dort eine sehr große Übereinstimmung der Lautsprecherkonstruktionsweise festgestellt haben.
Wir haben uns mal seine Messungen angesehen und man muss feststellen, daß es Gustav gelungen ist, nicht nur beeindruckende Frequenzgänge auf der Abhörachse einzustellen, auch die anderen Achsenfrequenzgänge sind ohne Fehl und Tadel.
Da er seine Trennfrequenzen so gelegt hat, daß die Treiber schon unter ihrer Eigenbündelung getrennt werden, hat er nebenbei auch einen Lautsprecher mit sehr konstanter Energieabgabe geschaffen (übrigens auch mein Ansatz).
Ein weiteres Schmankerl ist, daß er mittels seiner Weiche die Treiber weit in den Übernahmebereich zum benachbarten Treiber linearisiert hat, bevor die Filter gesetzt wurden. Somit war es ihm möglich, blitzsaubere akustische Filterflanken 48 und 24 dB Linkwitz zu generieren, der Rest war dann noch ein wenig Delay wegen SEO-Versätzen.
Insgesamt ist die VSM ein wunderbares Beispiel dafür, daß man einen sehr sehr guten Lautsprecher quasi auf dem Reissbrett entwerfen kann:
Mit Einsatz von Hirnschmalz ein geeignetes schlüssiges Konzept entwerfen, geeignete Treiber (nicht unbedingt die "highendigsten" und teuersten) richtig und ihrem Vermögen entsprechend einsetzen, dann kommt fast automatisch so ein Sahneteil dabei heraus, wie es Gustav geschaffen hat.
Gratulation für diesen hervorragenden Lautsprecher, ich wollte ich käme mit z.B. meinem Folgeprojekt auch nur in die Nähe seiner VSM, dann wäre ich mehr als zufrieden.
Das war/ist wirklich ganz großes Kino....
Viele Grüße
Peter Krips