20.11.2022, 02:18 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 20.11.2022, 02:28 von fosti.)
Das wird mein neuer liegender Center. Um die Probleme des "liegenden" Centers zu umgehen, verwende ich die Kombi-Platte von Morel. Gut, der HT hätte lieber eine 0,75" Lotte sein können, aber was soll's.
[ATTACH=CONFIG]68203[/ATTACH]
flankiert von 2 Audax HM170Z2 Aerogel :
[ATTACH=CONFIG]68204[/ATTACH]
aktiviert wird das von einem Beocreate 4-ch Amplifier Board mit Sigma Studio:
kboe schrieb:Lt. Datenblatt auf der Homepage von Strassacker kann die MT Lotte bis 1000 Hz runter.
Reicht das für ein brauchbares horizontales Abstrahlverhalten?
Dank der aktiven Weiche kann man mit steilflankigen Filtern experimentieren, was bei möglichst minimaler Distanz zwischen der MT-Kallotte und den TMT die Einbrüche verhältnismäßig schmalbandig halten sollte.
Genau die Wellenlänge bei 650Hz sind 0,52m. Halbe Wellenlänge schaffe ich nicht ganz, Aber ich komme mit den 170er Audaxen auf 0,32-0,35m Mittenabstand und von den Außenmaßen auf ca. genau die Wellenlänge bei der Trennfrequenz von 0,5 m.
Wie sind die Vor/Nachteile so einer Kalottenkombi gegenüber einen 4-5" Koax in dieser Anwendung zu bewerten? Ich sehe da so spontan gerade wenig Vorteile bei den Kalotten, weder wirtschaftlich noch technisch.
20.11.2022, 11:45 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 20.11.2022, 16:09 von mar1o.)
Slaughthammer schrieb:Wie sind die Vor/Nachteile so einer Kalottenkombi gegenüber einen 4-5" Koax in dieser Anwendung zu bewerten? Ich sehe da so spontan gerade wenig Vorteile bei den Kalotten, weder wirtschaftlich noch technisch.
Gruß, Onno
Vermutlich genauso viele Vor- und Nachteile wie ein Koaxial-Lautsprecher auch hat. Ich schätze einer der größten Vorteile gegenüber anderen Lösungen sind die zumeist sehr geringen Verzerrungen und in der Theorie zumindest relativen kompakten Bauweise. Wird schon seinen Grund haben, weswegen Neumann beispielsweise beim Modell KH420 auf eine Kalotte setzt. Und der hohe Wirkungsgrad kann ebenfalls Vorzüge bieten.
Edit: War zu voreilig und hatte überlesen, dass du für die konkrete Anwendung als Center meintest. Da muss ich dir recht geben, dass ein Koax hier durchaus seine Vorzüge hat. Aber Fosti auch ein gutes Argument mit dem vergleichsweise breiteren Abstrahlverhalten. Gute Drei-Wege-Center-Lautsprecher (https://www.audiosciencereview.com/forum...ker.21303/) und gute Koax-Center (https://www.erinsaudiocorner.com/loudspeakers/kef_r2c/) erfüllen ihre Arbeit am Ende beide ziemlich gut, dass es vermutlich fast schon Geschmacksache ist, wenn die Dimensionen keine Rolle mehr spielen. Wie das Ergebnis am Ende mit einer Kallotte anstelle eines 4"-Treibers sein wird, ist definitiv spannend und einen Versuch wert.
Slaughthammer schrieb:Wie sind die Vor/Nachteile so einer Kalottenkombi gegenüber einen 4-5" Koax in dieser Anwendung zu bewerten? Ich sehe da so spontan gerade wenig Vorteile bei den Kalotten, weder wirtschaftlich noch technisch.
Gruß, Onno
Die Vorteile bei der Lottenkombi sehe ich darin, dass der Center möglichst breit UND als Punktschallquelle anstrahlen sollte!
da ich damals gerade an Boomboxen dran war konnte ich mit dieser Bauweise nicht wirklich etwas anfangen und habs wieder vergessen.
Ich suche gerade etwas für die hier, soll wieder etwas vollaktives werden, ...
inzwischen ist das mittlere Loch komplett leer und
oben/unten sind mittlerweile die TIW200 in CB verbaut.
[ATTACH=CONFIG]68208[/ATTACH]
Ich suche die ganze Zeit nach einer Kombination aus 3 Zoll Kalotte und 3/4 Zoll im Hochton. Und nun bin ich wieder auf die Morel aufmerksam geworden. Danke dafür.
fosti schrieb:Die Vorteile bei der Lottenkombi sehe ich darin, dass der Center möglichst breit UND als Punktschallquelle anstrahlen sollte!
Das ist dann wohl eine Frage wie man da breites gegen gleichmäßiges Abstrahlen priorisiert. Ich würde bei einem Koax ein gleichmäßigeres horizontales Abstrahlverhalten beim Übergang zu den TT's erwarten, so wie mehr Flexibilität bei der Trennung. Wie wichtig das unter 600 Hz ist sei mal dahingestellt. Wie man da dann die Prioritäten setzt hängt wohl maßgeblich auch vom Hörabstand/Sofabreite ab.
Ansonsten sollte ein Koax im unteren Mittelton deutlich mehr Pegelreserven haben. Aber du schriebst ja schon, dass dir da die 2" Lotte reicht.
Ich bin nicht unzufrieden mit den MEG RL906 aber sie gehören der Hochschule und gehen nach der Testphase auch wieder dahin zurück. Zu dem Center, der ja auch von zwei Audax Aerogels unterstützt wird kommen dann wohl wieder meiner KH310 Klone.
24.11.2022, 11:07 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 24.11.2022, 11:43 von JFA.)
Slaughthammer schrieb:Ansonsten sollte ein Koax im unteren Mittelton deutlich mehr Pegelreserven haben. Aber du schriebst ja schon, dass dir da die 2" Lotte reicht
Ich habe mal EDIT: die notwendige Auslenkung der Kalotte berechnet. Multiton, 60 Stützstellen, Spektrum nach EIA-462B, 85 dBA, gefiltert 650 Hz bis 3 kHz, jeweils Linkwitz 4. Ordnung. Notwendiges Verschiebevolumen (Halbraumbedingungen) in
1 m: 0,15 cm³
2 m: 0,3 cm³
4 m: 0,6 cm³
Macht bei 28 cm² Membranfläche (Datenblatt) als Auslenkung in
1 m: 0,05 mm
2 m: 0,1 mm
4 m: 0,2 mm
Oder in kurz: das Dingens vibriert bei realistischer Musikwiedergabe fröhlich vor sich hin ohne auch nur in die Gegend irgendeiner mechanischen Belastung zu kommen (Xmax 1 mm).
Elektrisch braucht es dazu ca. in
1 m: 0,3 W
2 m: 1,2 W
4 m: 4,8 W
In der Spitze 11 dB, also Faktor 12,5, mehr. Die 4,8 W halte ich für so einer Schwingspule für schon ganz ordentlich, aber auch nicht besorgniserregend. Woher die 200 W Belastbarkeit im Datenblatt kommen kann ich nicht beurteilen, da fehlen einfach notwendige Angaben.
Was ein Problem sein könnte ist der Betrieb im Bereich Fs bis 2Fs. Der ist bei elektrodynamischen Wandler natugemäß instabil und kann zu deutlich erhöhter Auslenkung führen, die nur durch die mechanische Aufhängung - oder eben die Polplatten - begrenzt wird. Ist mir bei meinen damit verwandten MDM55 bisher nie aufgefallen, und die werden auch bei 600 - 700 Hz getrennt (weiß nicht mehr genau).