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Sinnvoller Einsatz von Matrixgehäusen?
#21
Hallo Jesse,

ich habe die Erfahrung gemacht, dass jede Strebe grundsätzlich hilft.
Wer absolute Zahlen wie Resonanzfrequenzen und deren Verschiebungen, Dämpfungswerte und sonstiges berechnen will, muß leider die Materialeigenschaften der Gehäusewände, insbesondere das e-Modul kennen und sicher sein, dass dieser Wert auch wirklich zutrifft. Dazu gibt es ein Fachbuch von H. Gahlau : Geräuschminderung durch Werkstoffe und Systeme aus dem Expert Verlag.ISBN 3-8169-0154-9.

Dichte, Faserstruktur und Klebstoff des Materials spielen eine wichtige Rolle, bei Baumarktqualität unmöglich darauf zu vertrauen.
Ich habe mich daher von der Thematik Matrix verabschiedet und arbeite nur noch mit sogenannten eingezwängten Belegen, also Sandwich aus Holz, Bitumen und Alu-Blech und ab und zu mal eine Strebe integriert.

Viele Grüße

Thomas
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#22
Ok, unsymmetrische Strebenverteilung ist gemerkt. Wie meinst du das mit der Leiste im Deckel?

Die Materialwerte habe ich so weit, einzig Klebestellen wären problematisch, auch vom Modell her.
Meine Nachbarn hören auch Metal, ob sie wollen, oder nicht \m/
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#23
Yogibär schrieb:ich habe die Erfahrung gemacht, dass jede Strebe grundsätzlich hilft.

Ich habe mit gleichmäßiger Verstrebung schon eine ganz unerwartetet und üble Erfahrung gemacht, daher bin ich diesbezüglich sehr vorsichtig.

Yogibär schrieb:Wer absolute Zahlen wie Resonanzfrequenzen und deren Verschiebungen, Dämpfungswerte und sonstiges berechnen will...

Ja, das ist bestimmt nicht ohne aber es geht ja erstmal darum einen Eindruck zu bekommen.

Messungen am realen Objekt wären natürlich auch sehr interessant.

3eepoint schrieb:Wie meinst du das mit der Leiste im Deckel?

Sowas wie eine aufgeleimte Holzleiste von innen an den Gehäusedeckel, die von vorne nach hinten verläuft. Einmal genau mittig von der Schallwand zur Rückwand verlaufend und dann nochmal etwas aussermittig.
Gruß

Jesse Cool Good Vibration




Die Realität ist in Wirklichkeit etwas komplizierter.
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#24
Moin,
bei Gehäusedeckeln plädiert K-H Fink für reine Masse, z.B. fürs Einkleben des Tieftönerausschnitts.
Für deutlich effektiver halte ich das Auflegen einer Granitplatte passgenau auf dem Deckel, das beruhigtWink ungemein und sieht je nach Stein :thumbup:gut aus.
Steine unter Gehäusen sind außer bei Altbauschwingböden sinnfrei.
Hat jemand schon mal Erfahrungen mit dem Einfräsen und Verfüllen der ehemals hoch gelobten Spiralen gemacht? Dann hätten die Innenkacheln auch besseren Halt .... noch ne uralte Idee.
Jrooß Kalle
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#25
Stabiles Gehäuse durch entsprechende Wandstärke, Gehäuseabmessungen klein gegen die Wellenlänge der höchsten Frequenz, Betonplatte oben(!) drauf (natürlich hübsch verpackt) fertig. Mal lieber Gedanken um wohnraum-akustisch-angepasste Lautsprecher machen! Aber bastelt mal lieber an Matrix rum Big Grin
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#26
fosti schrieb:Das ist gehäusetechnisch auch wirklich durchdacht. 2x 6,5" in D'Appo bei 2,5 kHz getrennt......ja habe ich auch schon mal ausprobiert........das Gehäuse kann das aber auch nicht mehr retten....

Sehe ich auch so!
Ich habe den Eindruck, das sich auch in der Industrie alle auf aufwendige Gehäuse als Thema/Marketing stürzen, die sonst keine Boxen bauen können. Umgekehrt ist es genauso, siehe die Studiofraktion :prost:

Nachtrag:
Das Thema wurde ja schon hie ran vielen Stellen detailliert besprochen, theoretisch und praktisch:
  • Resos außerhalb des Übertragungsbereichs legen, d.h. im Bass noch oben (= leicht und steif) und im Mittelton nach unten (weich und schwer). Ist eben aber bei 2-Wegern ein Zielkonflikt, ansonsten kein Zauberwerk.
  • Treiber können auch "schwimmend" aufgehängt, bei viel Hub auch am Magneten befestigt werden, siehe http://www.linkwitzlab.com/frontiers_2.htm#N
  • IHA/IRR ist auch klar, versteift je nach Konstruktion auch das Gehäuse.
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#27
BiGKahuunaBob schrieb:Ich habe den Eindruck, das sich auch in der Industrie alle auf aufwendige Gehäuse als Thema/Marketing stürzen, die sonst keine Boxen bauen können. ....
Sehr geil Big GrinBig GrinBig Grin
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#28
fosti schrieb:Mal lieber Gedanken um wohnraum-akustisch-angepasste Lautsprecher machen!

Ich arbeite doch dran, was kann ich dafür wenn COMSOL 4 Tage rechnet. In der Zwischenzeit brauch ich ja auch was zu tun Big Grin

Was wäre für dich denn eine entsprechende Wandstärke?
Meine Nachbarn hören auch Metal, ob sie wollen, oder nicht \m/
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#29
Zitat:
Ich habe den Eindruck, das sich auch in der Industrie alle auf aufwendige Gehäuse als Thema/Marketing stürzen, die sonst keine Boxen bauen können.

Und was machen denn die, bei welchen die aufwändigen Gehäuse auch nicht richtig funktionieren ? Aufwändige Lackierungen …… ? :devil:

Die nächste Stufe ist dann ein Hochglanzprospekt vo irgendwas von "kompromisslos" gefaselt wird. Rolleyes


Gruss

Charles
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#30
Bei einer MEG RL901K sind es bei einem 15" in ca. 70 L nicht mehr als 22-25mm ohne Verstrebungen oder Matrix Gedöhns.
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#31
Alright, dann nehm ich das mal mit in den Kader der Kandidaten auf.
Meine Nachbarn hören auch Metal, ob sie wollen, oder nicht \m/
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#32
fosti schrieb:Stabiles Gehäuse durch entsprechende Wandstärke, Gehäuseabmessungen klein gegen die Wellenlänge der höchsten Frequenz, Betonplatte oben(!) drauf (natürlich hübsch verpackt) fertig. Mal lieber Gedanken um wohnraum-akustisch-angepasste Lautsprecher machen! Aber bastelt mal lieber an Matrix rum Big Grin

Junge junge, du bist ja wie ein Terrier. Big Grin

Warum denn nicht das eine tuen und das andere nicht lassen?

Ich zumindest empfinde Gehäuseresonanzen (auch Hohlraumresonanzen) als extrem störend.

Davon können die Teilnehmer des Contests ein Lied singen. Wink

fosti schrieb:...MEG RL901K...

Hat jemand hier im Forum diesen Lautsprecher oder kennt jemanden der ihn hat?
Gruß

Jesse Cool Good Vibration




Die Realität ist in Wirklichkeit etwas komplizierter.
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#33
BiGKahuunaBob schrieb:Resos außerhalb des Übertragungsbereichs legen, d.h. im Bass noch oben (= leicht und steif) und im Mittelton nach unten (weich und schwer). Ist eben aber bei 2-Wegern ein Zielkonflikt

Das ist soweit völlig klar und auch unproblematisch.

Bei Zweiwegern löse ich das Problem indem ich die Gehäusewände durch geziehlte Versteifungen auf unterschiedliche Flächen und somit Resonanzfrequenzen aufteile. Jede von Ihnen liegt dann im Pegel wesentlich niedriger als eine Einzelne (bei einer unverstrebten Wand) und ist somit "entschärft".

Im konketen Fall geht es aber um einen Dreiweger mit einer Übernahmefrequenz des TMT zum MHT von ca. 500 - 700 Hz. Natürlich könnte ich hier auch das oben beschriebene Konzept der "Resonanzverschmierung" anwenden aber hier bietet sich ggf. auch die Möglichkeit an die Resos außerhalb des Übertragungsbereiches zu legen und somit gänzlich los zu werden.

Edith sagt: Flächern geibt es nicht. Rolleyes
Gruß

Jesse Cool Good Vibration




Die Realität ist in Wirklichkeit etwas komplizierter.
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#34
Also ich sehe einen wirklich sinnvollen Einsatz von Matrixgehäusen bei Mobilgeräten. Da könnte man relativ dünne Gehäusewände mit einer Matrix versteifen und somit Gewicht sparen.
スピーカ ist japanisch und heißt Lautsprecher
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#35
Zitat:Hat jemand hier im Forum diesen Lautsprecher oder kennt jemanden der ihn hat?

Ich zitier mal meine Beschreibung vom No-Limits-Battle:
mtthsmyr schrieb:Die Geithain tat sich da schwerer. Ich meine vollbreit, olnima und ich, wir waren uns da einig: Die Teile hatten irgendwie Probleme eine stabile Bühne aufzubauen. Wenn man sich selbst ein wenig im Raum bewegt, wandern/springen auch die Stimmen auf der Bühne - sehr seltsam das. Bzw. keine stabile Mittenabbildung, wie Wolfgang meinte. Da ich den gleichen Eindruck auf den Norddeutschen Hifi-Tagen von der Geithain-Demo hatte, denke ich mal, dass das kein Defekt oder Konfigurationsfehler ist. Die Dinger sind so. Was das soll, erschließt sich mir noch nicht. Ansonsten gab es nicht viel zu meckern - die Dinger sind schon amtliches Gerät. Die vielbeachtete Bassniere konnte punkten - der Lautsprecher schien im Bassbereich tatsächlich günstiger mit dem Raum zu interagieren.
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#36
Hallo Matthias,
ich erinnere mich da sehr gut an eure Höreindrücke. Ich bin da aber auch wohl ein Holzohr. Klirr, IMD bei einem halbwegs akzeptabblen Abstrahlverhalten reichen mir. Ich habe die 901 vermessen lassen. Für mich reicht das. Für mich reicht das bis ans Ende meiner Tage....
@Jesse: wg Terrier.....ich mochte Bertie Vogts nie so wirklich...weder als Spieler bei BMG noch als Trainer...ABER: dranbleiben ist alles Big Grin
Ich mag da immer wieder anecken, aber es gibt wichtigere Dinge als Matrixversteifungen.....
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#37
scheinen ja monitore zu sein - da stellt sich das problem des herumspazierens wohl nicht.
der LS hat anscheinend viele fans. wenn die alle eine best. hörposition einnehmen und da verbleiben, kann er wahrscheinlich seine qualitäten ausspielen.
gruß reinhard
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#38
Soooo, ich bin Freitag leider nicht mehr dazu gekommen die Modelle fertig zu machen. Hier nun die erste Version der Startaufstellung in 3D:

Leergehäuse:
[Bild: attachment.php?attachmentid=55380&d=1592074820]

Gezeigt ist die 15mm Variante, ist etwas unnötig hier alle zu zeigen. Geplant sind 10,15,20,25mm.

Punktversteifungen:
[Bild: attachment.php?attachmentid=55381&d=1592074820]

25mm Punktuelle Streben symmetrisch verteilt. Gehäusestärke 15mm

Ringversteifungen:
[Bild: attachment.php?attachmentid=55382&d=1592074820]

Ringversteifungen. 40m Hoch und 20mm breit. Gehäusestärke 15mm

Ringversteifungen Asymmetrisch/Ungleichmäßig platziert:
[Bild: attachment.php?attachmentid=55384&d=1592074829]

Wie oben nur ungleichmäßig platziert.

Full out Matrixgehäuse:
[Bild: attachment.php?attachmentid=55379&d=1592074820]

20mm Dick und im selben Muster wie die Ringversteifung+ eine weiter Symmetrische Versteifung in der Vertikalen Ebene.

Stein aufm Kop:
[Bild: attachment.php?attachmentid=55383&d=1592074820]

50mm Betonplatte oben auf der Box mit 25mm Wandstärke.

Zur Simmulation:
-->Boden wird als fix angenommen
-->Alle Materialien sind linear
-->50-1000 Hz Bandbreite
-->FEM für Mechanik und Innenvolumen, BEM für Schallabstrahlung
-->Keine TSP für das Chassis
-->Kein Volumenausgleich für die Versteifung
-->Kein Dämmaterial
-->Sofern erforderlich etwas Platz fürs Chassis gelassen
-->Ansonsten alles wie im Vorpost mit der erstebn Version

So. Wenn ich noch was vergessen habe lasst es mich wissen. Ich lasse das jetzt 1-2 Tage wirken und sofern dann keine Vorschläge oder Kritiken kommen mache ich die Simulationen.
Meine Nachbarn hören auch Metal, ob sie wollen, oder nicht \m/
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#39
Danke. Wünsche:
Die Diagonale "Dachlatte" - siehe sLab12 - einmal "hart" geklebt und einmal weich mit elastischem Kleber.

Ringsteifen : nur eine ( was wohl auch eher in der Praxis passiert ) in jede Richtung

Ringsteife: nur eine Waagerecht, unterm Deckel eine Platte ohne Anschluss an Seiten. ( siehe Compilation von KH Fink)

Ich denke, dass einmal "dünn" "mittel" dicke" Wand reichen sollte.
Da fände ich bei Mittel verschiedene Materialien intetssant - Sperrholz, MDF, irgendwas fett hartes - falls sich dad einfach realisieren liesse.

Beton auch auf einem dünnen Gehäuse - 1 fürs Prinzip sollte reichen.

Danke
Beste Grüße Smile
Jörn

what the bleep do we ... - listen to ?
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#40
Kleber muss ich gucken ob ich das hinbekomme. Hast du mal ein Bild von der Anordnung?

Edit: Hab das mit der Ringversteifung nicht gesehen. Also nur eine Pro ebene?
Meine Nachbarn hören auch Metal, ob sie wollen, oder nicht \m/
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