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Dass eine Spannung anliegt, habe ich schon getestet  was ich wissen möchte ist ob der FI bei 10, 30 oder >40mA auslöst. Mit einem Duspol kann ich schon mal testen ob es über oder unter 30 sind. Diese Genauigkeit möchte ich mindestens.
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23.02.2020, 07:53
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 23.02.2020, 08:18 von fosti.)
Olli und Willi haben alles gesagt. Ansonsten beauftrage einen Gutachter. Ob und welche mA Zahl ist schwer zu sagen, müsste man auf Dich und Deine Mitbewohner auslegen jeder Mensch ist anders. Man hat sich auf 30mA geeinigt, ähnlich wie bei der Berührspannung von ca. 50 V. Und BTW 30mA fließen im Kreis, d.h. unabhängig von der Leitungslänge. Wenn der FI natürlich auf eine Spannung getriggert ist, könnte das ein Problem sein, aber sonst nicht!
mWn beruht die Funktion auf dem Durchflutungsgesetz von 1820 (Oerstedt): Starre Kopplung zwischen Magnetfeld um den/die Leiter und der Stromstärke. Die Spannung hat damit gar nix zu tun.
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Koaxfan schrieb:was ich wissen möchte ist ob der FI bei 10, 30 oder >40mA auslöst. Mit einem Duspol kann ich schon mal testen ob es über oder unter 30 sind. Diese Genauigkeit möchte ich mindestens.
![[Bild: p10704153ekg5.jpg]](https://abload.de/img/p10704153ekg5.jpg)
Einfach mal den Knopf drücken, arbeitet seit 33 Jahren immer noch wies neu  .
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Ich präzisiere mein Ziel: Messung an der letzten Steckdose die grenzwertig dünn angeschlossen ist.
Dass der FI per Prüftaste auslöst ist mir schon klar.
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Aber grenzwertig dünn angeschlossen hat damit nichts zu tun. Strom fließt im Kreis und 30mA sind 30mA ich verstehe das Problem im Zusammenhang mit der dünnen Anschlussleitung noch nicht.
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Mit der Prüftaste kann nur der Auslösemechanismus getestet werden, explizit nicht die Schutzwirkung des Gesamtsystems. Da mein Gesamtsystem massiv höheren Spannungsabfall auf dem Leitungsweg hat als es sein sollte würde ich einfach gerne testen ob der FI auslöst. Vielleicht hätte in diesem Fall auch der eher die Sicherung auslösen müssen, nur war der Kurzschluss durch meinen Finger wohl nicht ausreichend für einen 16A Automaten.
Ja, man sollte (Faustregel: Zur Zeitumstellung) den FI manuell auslösen aber das hat mit meiner Frage nix zu tun. Ich will wissen ob mein FI an den Steckdosen korrekt auslöst und mich nicht wegen einem ungeeigneten Messgerät in falscher Sicherheit wähnen oder unbegründet Panik schieben. Ich will dort wo die Gefahr ist, sinnvoll testen. Wenn ich einen 30mA FI habe, ist dies wohl mit einem Duspol möglich. Löst der FI damit nicht aus, kann es an einer Menge an Problemen liegen, es wäre in diesem Haus nicht die erste Fehlverkabelung. Der Elektromeister hat auch unsere nagelneue Lüftungsanlage sowie die Garagenantriebe zerstört weil er im Verteilerkasten heiß umgeklemmt hat und dabei die Phase dorthin gelegt hat wo sie nicht hingehört.
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Die Antwort ist in diesem Fall nicht ganz richtig. Der Fi löst auch aus wenn z.B. der Fehlerstrom über den Körper abfließt, fliesst also nicht im Kreis.
Um der Widerstand wäre dann bei 30mA ca. => R=U/i = 230/0,03=7,67kOhm.
Der Leitungswiderstand beträgt bei einmal 44 Metern 1,5 mm2 ca. => 0,0114 x 44 = 0,502 Ohm zusätzlich.
Die Widerstandserhöhung von ca. einem halben Ohm wird wohl in der Genauigkeit des Fi-Schalters unter gehen. Will jemand noch eine Fehlerberechnung machen.
Gruß
Arnim
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Arnim
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Arnim,
natürlich fließt er weiterhin im Kreis...und wenn es im Fehlerfall über die Erde ist. Die FI detektiert ja nur was fehlt. Er macht eine Bilanz der über die Leitungen rein und rausgehenden Ströme. ist diese Differenz größer als 30mA löst er aus.
Und es wird die Stromdifferenz gemessen. Bei einer zu großen Länge / zu kleinem Querschnitt bleibt sogar weniger Spannung übrig um den gefährlichen Strom zu treiben.
:prost:
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Das der Strom nicht ins Nirwana geht ist mir auch klar :prost: Ich meine damit dass der Strom in diesem Fall nicht über die 2 Ader zurück fließt für die Rechnung. Und ja, der Fi detektiert die Differenz.
Früher hat man das über zwei gegenphasig gewickelte Spulen auf einem Feritkern gemacht. Habe aktuell in kein Fi mehr rein geguckt.
Gruß
Arnim
Nachtrag: Bei 0,03 A dürfte sich das aber im mV Bereich bewegen.
Gruß
Arnim
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Hi Arnim,
wenn zur Ermittlung des Testwiderstands die Spannung noch mit der Wurzel aus Zwei multiplizierst wird es richtig. 230V=Ueff
Grüße
Michael
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Hallo Michael!
Danke, habe ich gepennt 
Gut das es Dir aufgefallen ist. Bin zu lange raus.
Gruß
Arnim
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Hallo,
da gabs doch mal den Elv Bausatz FI2000. Die Anleitungen schwirren im Netz herum.
Der FI sollten bei 15mA innerhalb von200 ms auslösen.
Gruß
Rainer
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Rainer schrieb:Hallo,
Der FI sollten bei 15mA innerhalb von200 ms auslösen.
Ich habe mich geirrt, in gewissen Situationen stimmen 15 Milli Ampere....
Die Gedanken sind frei, wer kann sie erraten, sie fliehen vorbei, wie nächtliche Schatten.
Kein Mensch kann sie wissen, kein Jäger erschießen. Es bleibet dabei: Die Gedanken sind frei.
Liebe Grüße Willi
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Tach,
ich denke dies ist eine Grenzsituation.
Die Strecke des Stoms sind gerade mal ca. 5 mm vom Plus zum Minus und zu PE auf einer wahrscheinlich trockenen Haut. Es ist kein Strom über die Hand, Arm, Körper, Bein zur Erde geflossen. Die Zeit des "wegzucken" war höchstwahrscheinlich knapp unter 200 ms (1/5 Sekunde), und wahrscheinlich unter 30 mA, deshalb hat der FI nicht reagiert.
Für eine neue Geburtstagsfeier reicht so etwas nicht.
Wie dir ja schon die Kollegen hier geschrieben haben.
Kaufe dir einen Digitalen-Spannungs- und Durchgangprüfer. Den benötigt man in jedem Haushalt und noch eher auf einer sich stets verändernden Baustelle. Mit diesem kannst du die Fase ermitteln, Kontrollieren ob die Glühbirne noch funktioniert, ...
Alternativ geht auch ein Digitales-Multimeter.
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So, endlich habe ich es getestet. Hinweis an alle die ähnliche Unsicherheiten haben oder verspüren: Mit den meisten zweipoligen Spannungsmessern á la Duspol oder Fluke kann man die Auslösung testen. Der Elektriker wusste das garnicht, ich habe ihm dann das Ding weggenommen und nach Anleitung bedient. Mein FI ist ein 30mA FI und er hat korrekt ausgelöst.
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hoschibill schrieb:Nein, das kann er nicht. Der Duspol lässt einen definierten Strom fliessen der gerade so hoch ist, um einen 30mA FI auszulösen. Löst der FI beim Knopfdruck nicht aus, ist was faul.
Zum Thema Leitungslänge. Der Spannungfall von der Hauseinspeisung (das ist der Kasten VOR dem Sicherungskasten!) bis zur letzten Abnahmestelle darf 2% betragen. Dafür gibt es Onlinerechner. Für unsere Bauten geben wir 1% ab Sicherungskasten vor.
Das möchte ich nochmal hervorheben. Wer in die Verlegenheit kommt selbst ein Haus zu bauen, sollte diesen Rechner mal bemühen, es lohnt sich!
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Wurde für die 44m 3x1,5 den ein 13A oder ein 16A Automat eingebaut.
Dem RCD oder FI ist der Leitungsquerschnitt und auch ein rechnerischer Spannungsfall bei Belastung mit 3,6kW eigentlich völlig egal, da er zum auslösen in der Regel Ströme kleiner 30mA braucht und dabei gibt es keinen nenneswerten Spannungsfall.
Was mich an der ganzen Geschichte stört ist das der Elektriker ein Übergabeprotokoll ohne Prüfung des FI/RCD abgibt. Dazu ist er verpflichtet den ohne RCD Prüfung darf die elektrische Anlage nicht betrieben werden.
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Es ist eine 16A Sicherung.
Der Elektromeister hat nichtmal geprüft ob Strom auf den Steckdosen ist, das habe ich während der Hausübergabe gemacht und es incl. diverser anderer Strom-Probleme ins Übergabeprotokoll geschrieben. Teilweise wurden halt Leitungen vergessen, nicht oder falsch abgesichert und/oder geschaltet. Die Haustüre ist erst seit gestern (neun Monate nach Einzug) elektrisch zu öffnen und das auch nur deshalb weil ich das ganze vorangetrieben habe und mir extra ein dickes Labornetzgerät gekauft habe um die Türe zu testen, die laut Elektriker kaputt war. Die haben jetzt mindestens fünfmal die Elektroverteilung umverkabelt was kein Spaß ist da sie um 50.- zu sparen einen eigentlich viel zu kleinen Kasten montiert haben und nicht den vorher explizit versprochenen großen Kasten. Der Hersteller der Türe hat klipp und klar geschrieben, dass man einen 2A Trafo braucht - um das Geld für den 2A Trafo zu sparen hat er zuerst einen 0,7A und dann zwei verschiedene 1A Trafos verbaut womit sich die Türe natürlich nicht öffnen ließ. Daraufhin wollte er ein Loch durch den Boden in den Keller bohren um die Leitung zu verlegen die er vergessen hat - dabei hatte er lediglich die Leitung zur Türe fünfmal (!) zusammengestückelt und dabei natürlich die Belegung durcheinandergebracht. Auf die Idee, doch einfach mal zu messen auf welcher Ader Dauerplus, Minus und Schaltplus liegt, musste ich ihn bringen. Ich könnte ewig weitermachen mit den Böcken die dieser Elektriker geschossen hat.
Der Elektromeister sagte knallhart, dass man einen FI nicht testen muss und er das auch garnicht kann weil er die Geräte garnicht hätte. Dabei hatte er einen Duspol in der Hand.
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Gruß
Arnim
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Koaxfan schrieb:Der Elektromeister sagte knallhart, dass man einen FI nicht testen muss und er das auch garnicht kann weil er die Geräte garnicht hätte. Dabei hatte er einen Duspol in der Hand.
Wie will der "Elektromeister" dann rechtssicher nachweisen das bei der Übergabe alles in Ordnung war, wie will er das im Schadensfall beweisen?
Bei einer Neuanlage und bei Änderung an einer bestehenden Anlage muss ein Abnahme-/Übergabeprotokoll erstellt werden, welches mit Messwerten nachweist das die Elektroanlage bei Übergabe ordnungsgemäß funktioniert hat.
Muster hierzu findet man bei der ZVEH
https://www.elektropraktiker.de/1539826-...390719b813
Der Fi oder RCD ist auf Auslösezeit, Auslösestrom und auf Berührungsspannung im Auslösefall zu prüfen und die Messwerte sind zu dokumentieren. Bei allen Endstromkreisen ist die Schleifenimpedanz/ der Kurzschlußstrom nachzuweisen. Ebenso sind die Durchgängikeit des Schutzleiters und des Potentialausgleichs nachzuweisen und hier ist ein einfaches Multimeter oder der Duspol kein adäquates Messmittel.
Wer das nicht kann oder kein passendes Prüfgerät hat (diese gibt es ab 1000€), darf Änderungen an elektrischen Anlagen oder Neuanlagen nur machen wenn er das erforderliche Prüfprotokoll und die Prüfungen von jemand anderem machen lässt der entsprechend ausgerüstet ist, ansonsten darf er an elektrischen Anlagen nichts machen.
Anbei ein Bericht aus dem Elektro-Praktiker Magazin von 2008 in dem schon auf die Prüf- und Protokollpflicht hingewiesen wird.
https://www.elektropraktiker.de/ep-2008-...7f46a21063
Falls der Herr "Elektromeister" das erforderliche Übergabeprotokoll weiterhin verweigert bei der Elektroinnung anrufen und den Sachverhalt der Übergabe ohne (vernünftiges) Prüfprotokoll schildern.
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