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Neues Material für Membranen?
#1
Verdichtetes Holz scheint eventuell auch eine interessante Werkstoffalternative für Lautsprechermembranen zu sein.

Ich habe gerade einen Onlineartikel zu diesem Werkstoff gelesen.
スピーカ ist japanisch und heißt Lautsprecher
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#2
sehr interessant.
glaube auch, dass hanf auf grund der verfügbarkeit (wenns mal flächendeckend angebaut wird statt der unsäglichen maisfelder) als rasch nachwachsender rohstoff ähnlich interessant wird.
gruß reinhard
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#3
ich weiß - aber derzeit noch nicht sehr verbreitet.
die technologien entwickeln sich teilweise rasant.
bin schon mal gespannt aufs nächste jahrzehnt - und weiter....
gruß reinhard
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#4
Hallo Zusammen,

von JVC gab es auch schon Holzmembranen, das Geschwurbel dazu ist aber mal wieder ...
http://de.jvc.com/microsite/de/wood_cone...index.html

Mal sehen, was da noch kommt. In Amiland sind sie anscheinend an einem Werkstoff aus auf 1/5 des ursprünglichen Volumens verdichtetem Holz dran.
Der Werkstoff könnte als Membrane eingesetzt allerdings die typischen Resonanzprobleme von Hartmembranlern zeigen...
http://www.spiegel.de/wissenschaft/techn...92407.html
Bis das bei der Chassisentwicklung eingesetzt wird, kann es noch dauern...
Erst werden bestimmt Panzer daraus gebaut. Wink

Liebe Grüße
Rainer
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#5
Damals, als die Grundlagen zu Graphen als Material erforscht wurde, hatte ich sofort einen Elektrostaten vor Augen.
Aber bisher ist der Einsatz von Graphen in der Wirtschaft eher begrenzt.

Verdichtetes Holz hingegen scheint wesentlich einfacher herzustellen sein, man könnte sogar die Körbe daraus machen.
スピーカ ist japanisch und heißt Lautsprecher
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#6
Moin,
ich habe eher den Eindruck, dass die vergessene Sau noch einmal durchs Dorf getrieben wird. Liangbing Hu versteht von Holz vielleicht etwas, von den anderen angeblichen gleichwertigenConfused Werkstoffen nicht den Hauch einer Ahnung hat. Der Gebrauch von Hanf ist in seiner Forschungsumgebung in jeder Beziehung gesetztlich freigestelltBig Grin. Sorry, ich habe schon soo viele von diesen Sensationsberichten gelesen. Gerade die Zellstruktur ist die große Stärke von Holz ..man denke nur an die gigantischen Bambusgerüste ... ach, ist ja auch GrasBig Grin ..... gerade diese Strukrur wird hier plattgemacht.
"Zellwände und innere Leistungsbahnen wurden dabei vollständig zusammengepresst."
Was nach Liabing Hus Bearbeitung übrig bleibt ist eine denaturiertes chemisches Produkt, das mit Holz nun gar nichts mehr zu tun hat und aus Erdöl wahrscheinlich viel einfacher hergestellt werden kann.
Natürlich war Holz früher und wird in Zukunft weiterhin ein phantastischer nachwachsender Werkstoff.
Wer hat denn schon mal von australischem Eisenholz als lagerwerkstoff für Großmotoren gehörtRolleyesConfused
Jrooß Kalle
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#7
Salve!

Die fünffache Dichte ist eine Ansage. Bin gespannt, was das gibt. Könnte eine Art Hartmembran mit guter innerer Dämpfung werden wenn die Faserstruktur erhalten bleibt.

Bei edleren "E-Zigaretten" und von der Messerselbstbaufraktion wird ja gern stabilisiertes, also harzgetränktes, Holz verwendet (hier gibts ein paar Bilder: https://stabilizedwoods.com/)
Das lässt sich hinterher fast wie ein Stück Kunststoff bearbeiten, wenn man die Oberfläche nicht poliert spürt man aber eher Holz als Kunststoff. Ist schwer zu beschreiben. Ob das auch mal ne Betrachtung wert wäre? Jede Membran wäre jedenfalls erkennbar ein Einzelstück.
Wobei man aus dem Werkstoff vermutlich auch prima Gehäuse bauen könnte. Wird nur ziemlich teuer fürchte ich.

LG
Marcus
Vakuum? Sand? Mir Latte, es muss nur immer Musik da sein. (frei nach den Broilers)

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#8
na kalle, mal schaun - wie schon erwähnt - was die zukunft so bringt.
es scheint nicht drum zu gehen, ob das holz ist per definitionem oder nicht (mehr), sondern was draus zu machen ist.
und die publizierten daten und eigenschaften sind schon eine ansage - von dieser angeblich schon des öfteren durchs dorf getriebenen sau hab ich noch nie was gehört.
gruß reinhard
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#9
Moin,

eigentlich habe ich schon vor Jahren damit gerechnet, dass die ersten Membranen aus Keramikschaum auftauchen aber nix ist passiert.
Gruß

Jesse Cool Good Vibration




Die Realität ist in Wirklichkeit etwas komplizierter.
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#10
Accuton ist doch Keramikschaum
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#11
Echt jetzt? :eek:

Schon immer? Confused

Hab gedacht das wäre auch so ein Aluminiumoxid-Zeuch aus Alufolie.
Gruß

Jesse Cool Good Vibration




Die Realität ist in Wirklichkeit etwas komplizierter.
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#12
Leider hat Görlich sehr viel Know-How in seine exzellenten Sandwich-Membranen gesteckt aber leider den Antrieb vernachlässigt....oder keinen passenden Partner dafür gefunden?!
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#13
Innerhalb von wenigen Tagen zweimal der Arsch hier...

Vergesst das Zeug. Wichtig bei Membranen sind, in absteigender Reihenfolge:
- Geometrie
- Verhältnis Steifigkeit zu Gewicht
- innere Dämpfung

Siehe dazu im Anhang zwei Bilder, die Geometrien sind sehr ähnlich, der eine ist aus Pappe (mit einem kleinen Kragen aus Alu, der die Schwingspule mit der Membran verbindet), der andere aus Alu. Ergebnis: nahezu gleich.

Steifigkeit zu Gewicht sollte möglichst hoch sein, weil man dann bei gleichem Verhalten das Gewicht herunter bekommt, also mehr Wirkungsgrad oder schwächerer Antrieb (billiger). Ein paar Werte:
Titan: 25,8 MPa*m³/kg
Alu: 27,8 MPa*m³/kg
Titanborid: 59,5 MPa*m³/kg
Beryllium: 138,9 MPa*m³/kg
Pappe (ordentliche): 6 MPa*m³/kg
Baustahl: ca 27 MPa*m³/kg

Warum nimmt man dann nicht Baustahl statt Alu, sind doch fast gleich? Weil Alu günstiger ist, man Alu besser formen kann (günstigere Herstellung), es eloxieren kann (Korrosionsschutz), und ganz wichtig: es gibt untere Grenzen für die Dicke des Materials. Soll heißen: eine 0,3 mm starke Alumembran ist deutlich leichter als eine 0,3 mm starke Stahlmembran. Bei passender Geometrie sind dann aber beide praktisch gleich steif*.

Leider fehlen zu dem verdichteten Holz wichtige Angaben. "Härte" und "Festigkeit" sind keine Hinweise darauf, wie steif (E-Modul) das Material wirklich ist.

Innere Dämpfung ist cool, da könnte es vielleicht punkten. Aber ganz ehrlich: interessiert kaum noch jemanden, denn Dämpfung ist ja "bööööse". Nimmt ja kaum noch jemand Polyprop...

Es gibt noch andere Knackpunkte bei Membranen, wie z. B. weiche Klebestellen, die gerne einmal die gesamte Konstruktion versauen...

*Übrigens: bei den im Anhang gezeigten Chassis bestimmt das Gewicht der Schwingspule maßgeblich die Position der ersten Membranresonanz


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#14
JFA schrieb:Innerhalb von wenigen Tagen zweimal der Arsch hier...
Moin,
nein du bist nicht der A.... hier, den habe ich oben schon abgegeben. Du schreibst mir aus dem HerzenBig Grin und das liegt ganz wo anders.
Vielleicht noch eine kleine Ergänzung.
Festigkeit ist eine hinreichende aber keinesfalls eine ausreichende Eigenschaft für Werkstücke, erst recht wenn das Lautsprechermembranen sein sollen.
Bei Werkstücken ist das Formgebungsverfahren und die Verbindungstechnik viel wichtiger für die Festigkeit der Konstruktion als die des Werkstoffes s.o..
Da sind wir hier gar nicht so schlecht aufgestellt, die interessantesten Membranen fertigt schon immer
http://www.kurtmueller.com/index.php?id=91&L=0
handgeschöpftes Papier ist auch dabeiWink.
Dr. Podszus-Görlich-Membranen wären wohl auch möglich gewesen .. aber die Eigenbrödlerei

Gruß Kalle .... aus einer Papier- und Papierherstellungsmaschinenstadt
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#15
Wie anisotrop das Zeug dann ist, wie das Bruchverhalten ist...keine Aussage dazu. Ich bleibe da mal skeptisch.

Gruß
Rasmus
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#16
Jesse schrieb:Moin,

eigentlich habe ich schon vor Jahren damit gerechnet, dass die ersten Membranen aus Keramikschaum auftauchen aber nix ist passiert.

Metallschaum wäre so'n Ding, was mal jemand machen müsste.
Die Frauenhofer haben den Werkstoff schon vor Jahren (Jahrzehnten?) entwickelt...

Damit wären dann auch steife Flachmembranen möglich. Interessant auch für Koaxialchassis. Zudem das Zeug dann auch relativ schallhart ist.
Beste Grüße,
Andreas

"Don't you think if I were wrong I'd know it" - Dr. Sheldon Lee Cooper

Das ist Hobby - und kein Spaß!!!
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#17
Ich glaube Boenicke-Audio benutzt bei mehreren Modellen auch Holzmembranen. Gehört habe ich sowas leider noch nicht.
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#18
JFA schrieb:...

*Übrigens: bei den im Anhang gezeigten Chassis bestimmt das Gewicht der Schwingspule maßgeblich die Position der ersten Membranresonanz

Interessant, wusste ich nicht...
Beste Grüße,
Andreas

"Don't you think if I were wrong I'd know it" - Dr. Sheldon Lee Cooper

Das ist Hobby - und kein Spaß!!!
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#19
JFA schrieb:Siehe dazu im Anhang zwei Bilder, die Geometrien sind sehr ähnlich, der eine ist aus Pappe (mit einem kleinen Kragen aus Alu, der die Schwingspule mit der Membran verbindet), der andere aus Alu. Ergebnis: nahezu gleich.
*Übrigens: bei den im Anhang gezeigten Chassis bestimmt das Gewicht der Schwingspule maßgeblich die Position der ersten Membranresonanz


Phänomenal, dass man mit Papier das typische Hartmembran-Verhalten hinbekommt, zumal die Papiermembran sogar leichter war (sieht man am höheren Wirkungsgrad). War das extra dickes Papier?
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#20
Zudem man die erste Membranresonanz auch gezielt durch Krafteinleitung in ihrem Schwingungsknoten "eliminieren" kann, siehe Auszug vom Technics AES Paper von 1981! im Anhang und KEF AES Paper von 2009 http://www.aes.org/e-lib/browse.cfm?elib=15041


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