Nachtrag: ich vergaß zu erwähnen, dass die untere Grenzfrequenz bei beiden Messungen unterschiedlich war. Beim SBA betrug sie 3 Hz und beim DBA 12 Hz. Das trägt zusätzlich zur oberen Grenzfrequenz sehr stark zu den unterschiedlichen Formen bei.
Hier die Sprungantwort eines idealen minimalphasigen Frequenzganges, der ungefähr dem DBA entspricht.
Danke Nils! Dickes Merci auch für die Minphasen Response.
Das wäre die Ergänzung zur Bewertung gewesen die ich heute Abend noch machen wollte und nicht dazu kam, bevor ich mich äußern wollte
Das sieht hervorragend aus. Absolut sauber.
Ich bin begeistert! Der 10Hz Hochpass der Messung ist bei dem Ausschnitt sicher schon dem Blackman zum Opfer gefallen. Oder Turkey bei REW.
Jetzt muss ein DBA her
Leider. Habe bemerkt dass solche zweistelligen Mengen schwer ins bereits überfüllte Wohnzimmer mit WAF zu integrieren ist.
Aber das überzeugt jetzt doch.
08.03.2017, 23:21 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 08.03.2017, 23:23 von adicoustic.)
@josh: Dein Raum hat ein Volumen von ca. 113 m³. 8 Stück JBL CS1214 haben ein Verschiebenvolumen Vd = Sd * Xmax von rund 5,3 Liter. Daraus errechnet sich für den Druckkammereffekt ein Schalldruckpegel von 107,5 dB. Nicht mehr, auch nicht weniger.
(BTW: Für Nils' SBA-Raum mit 63 m³ und 18 Peerless 803845 errechnen sich 119 dB)
Allerdings bei Frequenzen weit unterhalb Deiner 1-0-0-Längsmode von 26 Hz und damit außerhalb der Hörfrequenzbereichs. WTF?
Eingangs schriebst Du von 12 dB Gewinn durch eine Raumecke. Leider nicht korrekt. Im Halbraum hast Du wegen Reflexion der halben Schallleistung eine Verdoppelung der Schalllintensität, damit steigen Schallleistungspegel und auch Schalldruckpegel gegenüber dem Freifeld um 3 dB.
Raumkante: +6 dB
Raumecke: +9 dB
@Nils: Der Druckkammereffekt entsteht durch adiabatische Kompression, für den Fall das die Raumlänge << c/2f ist, so dass sich kein nennenswerter Druckgradient mehr ausbilden kann.
Was das mit "Grenzflächenverstärkung" zu tun haben soll, ist mir nicht klar. Nils, kannst mir das bitte erklären? Ich würde das gerne verstehen. Denn diesen neuartigen (einzigartigen) Begriff konnte ich in meiner gesamten Literatur nicht finden, nur in Deiner SBA-Doku und dem Wikipedia-Artikel zu DBA.
josh_cpct schrieb:Jetzt muss ein DBA her
Leider. Habe bemerkt dass solche zweistelligen Mengen schwer ins bereits überfüllte Wohnzimmer mit WAF zu integrieren ist.
Aber das überzeugt jetzt doch.
:prost:
Immerhin kann man ein DBA halbwegs verstecken, wenn man es flach an die Wand baut. Zumindest besser als Subwoofer, die irgendwo im Raum stehen.
adicoustic schrieb:@Nils: Der Druckkammereffekt entsteht durch adiabatische Kompression, für den Fall das die Raumlänge << c/2f ist, so dass sich kein nennenswerter Druckgradient mehr ausbilden kann.
Was das mit "Grenzflächenverstärkung" zu tun haben soll, ist mir nicht klar. Nils, kannst mir das bitte erklären? Ich würde das gerne verstehen. Denn diesen neuartigen (einzigartigen) Begriff konnte ich in meiner gesamten Literatur nicht finden, nur in Deiner SBA-Doku und dem Wikipedia-Artikel zu DBA.
Ich lasse mich gerne belehren. Es kann gut sein, dass ich völlig falsch liege.
Nach meinem Verständnis entsteht der Anstieg durch zunehmend konstruktive Interferenz an den Grenzflächen (also Wände, Boden Decke). Jedenfalls wollte es mir nie einleuchten, dass überall im Raum derselbe Druck vorliegen soll (wie häufig behauptet), denn das hätte eine unendliche Schallgeschwindigkeit zur Folge. Daraufhin ist der Begriff "Grenzflächenverstärkung" entstanden.
Kannst du den Druckkammereffekt (bzw. was die adiabatische Kompression damit zu tun hat) näher erläutern? Du scheinst ja in der Hinsicht einiges an Wissen zu haben.
Wenn ich falsch gelegen habe, korrigiere ich das auf Wikipedia natürlich sofort. Ich habe einfach nie eine einleuchtende Erklärung für den Effekt gefunden.
09.03.2017, 10:51 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 09.03.2017, 11:18 von josh_cpct.)
FoLLgoTT schrieb:Immerhin kann man ein DBA halbwegs verstecken, wenn man es flach an die Wand baut. Zumindest besser als Subwoofer, die irgendwo im Raum stehen.
Ja jain wie gesagt ich bin am Anschlag.
4 Klipsch in der Ecke plus Mund-Extension, Decke voll Schaum, Diffusoren plus Pflanzen, 14 Geräte im Rack, 2 ungefaltete Mitteltonhörner, plus Elektrostaten, zulauf von 8 Trenntrafos aus der Waschküche.... auch die toleranteste Dame hat ihre Grenzen
Es sei denn... der JBL liefe auch in 20-30 Liter Gehäusen gut.
Dann kommt wieder das Argument der höheren Verzerrungen unterhalb der fs die auf 40-50Hz hoch wandert.
Wobei das sicher relativ ist. Bei 10-20 Treibern... Du hast bei 4 Hz ja auch nur wenig Klirr.
Nur braucht man halt mehr Strom.
FoLLgoTT schrieb:Nach meinem Verständnis entsteht der Anstieg durch zunehmend konstruktive Interferenz an den Grenzflächen (also Wände, Boden Decke). Jedenfalls wollte es mir nie einleuchten, dass überall im Raum derselbe Druck vorliegen soll (wie häufig behauptet), denn das hätte eine unendliche Schallgeschwindigkeit zur Folge.
Das macht irgendwie Sinn sonst bräuchte das DBA ja kein Delay oder...
Wobei ich jemand kenne der mit 25er SBA im Raum stochastisch verteilt eine quasi Druckkammer aufgebaut haben will. Abstand jeder Sub zum Nachbarn <Lambda.
Messung hab ich leider nicht gesehen. Mangels W ist sein AF aber unbegrenzt
josh_cpct schrieb:Das wird ungefenstert spektral berechnet. Anders als alle anderen.
Anders ist nicht besser.
1.) Wer clever ist, ersetzt die 4 Diracs durch einen Sweep oder Rauschen
2.) durch das Fenstern kann man unerwünschte Sachen (Reflektionen) bzw. überflüssiges (Abklingen der Impulsantwort ins Rauschen) ausblenden. Dummerweise reduziert man damit auch die Frequenzauflösung, wodurch dann das hier:
Zitat:Übliche Sinuswobbler die nur ein Band im Momentanzustand und eingeschwungen aufnehmen, und diese anschließend zurückfalten zu einer Sprungantwort, diese wieder ausfenstern um den Wasserfall zu errechnen, alles kappes. Machst du den Frequenzgang linear ist auch der Wasserfall perfekt.
zustande kommt. Das ist nichts weiter als ein Effekt von zu geringer Frequenzauflösung.
Wo wir gerade einen auf dicke Hose machen: ich habe vor Jahren schon das Zerfallsspektrum vom Klirr darstellen können. War ganz interessant zu zeigen, dass eine Metallmembran eben nicht nur auf ihrer Membranresonanz lange ausschwingt, sondern auch auf den harmonischen Komponenten bei f/2, f/3, ....
IMD wäre auch gegangen, aber da steckt kein Nährwert drin.
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@Nils und aidcoustic:
ihr redet beide über das gleiche. Grenzflächen sind ja in der Akustik wohlbekannt: 1 Grenzfläche => +6dB (= 1 Spiegelschallquelle), 2 Grenzflächen => +12 dB (= 3 Spiegelschallquellen), 3 Grenzflächen => +18 dB (= 7 Spiegelschallquellen). Darüber wird es immer komplizierter, mit Moden zwischen den Flächen und so.
Natürlich sind das nur Näherungen, die nur dann gelten, wenn die Grenzflächen akustisch nah sind. Je tiefer die Frequenz umso näher rücken die Wände, und irgendwann hat man dann halt den Effekt, das sich ziemlich viele dieser Spiegelschallquellen im Raum tummeln. Den Druckkammereffekt - also die 12dB/Oktave kann man dann damit erkären, dass der akustische Abstand immer kleiner wird.
Und dann gibt es natürlich noch die andere Sichtweise, wo man einfach sagt: scheiß drauf, Raumdimensionen sind klein gegen die Wellenlänge, ich nehme jetzt konzentrierte Elemente. Das Raumvolumen ist im Ersatzschaltbild ein Kondensator (adiabatische Kompression), die Membranmasse eine Spule, beides in Reihe mit dem Kondensator nach Masse geschaltet, es interessiert die Spannung am Kondensator. Typischer Tiefpass zweiter Ordnung mit Abfall von 12 dB/Oktave.
Das Ersatzschaltbild hat den Vorteil, dass man
1.) gleich erkennt, dass die ganze Geschichte eine Grenzfrequenz hat, die von der Membranmasse und dem Raumvolumen abhängig ist*
2.) Dämpfung durch Teppich und Couch einfügen kann (Widerstand in Reihe zum Kondensator)
3.) Undichtigkeiten berücksichtigen kann (Widerstand parallel zum Kondensator)
4.) ein offenes Fenster simulieren kann (Spule parallel zum Kondensator)
5.) ein Fliegengitter vor diesem Fenster berechnen kann (Widerstand in Reihe zu eben dieser Spule)
6.) usw.
* wer sich ein wenig mit den Ersatzschaltbildern von Lautsprechern beschäftigt müsste spätestens an dieser Stelle eigentlich laut schreien
Also: unterschiedliche Sichtweisen mit dem gleichen Resultat.
adicoustic schrieb:Eingangs schriebst Du von 12 dB Gewinn durch eine Raumecke. Leider nicht korrekt. Im Halbraum hast Du wegen Reflexion der halben Schallleistung eine Verdoppelung der Schalllintensität, damit steigen Schallleistungspegel und auch Schalldruckpegel gegenüber dem Freifeld um 3 dB.
Raumkante: +6 dB
Raumecke: +9 dB
Leider auch nicht ganz korrekt:
Gegenüber 4Pi Abstrahlung ändert sich der Schalldruckpegel pro schallharter Grenzfläche um + 6 dB, für Eckaufstellung also um + 18 dB.
Die Schallleistung im dann betrachteten durchstrahlten Raumsegment ändert sich dagegen mit + 3 dB pro Begrenzungsfläche, also um + 9 dB.
Da der Referenzschalldruckpegel für Treiber aber meist für 2Pi angegeben wird, also unendliche Schallwand, ändert sich demgegenüber bei Eckaufstellung der Pegel um +12 dB und die Schalleistung um + 6 dB.
Nun könnte man nebenbeibemerkt auch gut darüber brainen, ob ein großer Teil des Pegelgewinns durch Hörner ebenfalls überwiegend durch die Einengung des Abstrahlwinkels zustandekommt.....
Zitat:@Nils: Der Druckkammereffekt entsteht durch adiabatische Kompression, für den Fall das die Raumlänge << c/2f ist, so dass sich kein nennenswerter Druckgradient mehr ausbilden kann.
Was das mit "Grenzflächenverstärkung" zu tun haben soll, ist mir nicht klar. Nils, kannst mir das bitte erklären? Ich würde das gerne verstehen. Denn diesen neuartigen (einzigartigen) Begriff konnte ich in meiner gesamten Literatur nicht finden, nur in Deiner SBA-Doku und dem Wikipedia-Artikel zu DBA.
Laut einigen Simuprogs und auch eigenen Messungen ist der Druckkammereffekt durchaus vorhanden, allerdings ist er meist nicht mit 12 dB CB-Abstimmung zu erzielen, da es ja kaum Räume gibt, die als ideale Druckkammer funktionieren.
Ich habe gute Erfahrungen mit Qtc 0,5 Abstimmungen und passender fc gemacht.
Bei DBAs ist der Druckkammereffekt natürlich nicht zu messen / zu beobachten, da an der Rückwand der Druck ja abgebaut wird.
Auch beim SBA mit heftiger Absorbtion an der Rückwand wird sich da kaum was mit dem Druckkammereffekt tun.
Der ist ja ohnehin nur unterhalb der untersten Raummode nenneswert vorhanden.
Das nutze ich bei meinem aktuell entstehenden Projekt aus und komme so bis 16 Hz auch mit ordentlich Pegel runter.....
JFA schrieb:Also: unterschiedliche Sichtweisen mit dem gleichen Resultat.
Danke für die Erklärung.
Kripston schrieb:Bei DBAs ist der Druckkammereffekt natürlich nicht zu messen / zu beobachten, da an der Rückwand der Druck ja abgebaut wird.
Auch beim SBA mit heftiger Absorbtion an der Rückwand wird sich da kaum was mit dem Druckkammereffekt tun.
Und das stimmt eben nicht. Der Effekt ist sehr wohl beim bedämpfen SBA und beim DBA vorhanden. Genauso wie bei einem Einzelsubwoofer. Das spricht auch für die Erklärung mit den Grenzflächen, denn die existieren ja für das vordere Gitter (bis auf die Rückwand) weiterhin. Der Raum wird also quasi zu einer Art Horn (oder Röhre), wenn man so will.
Hier hatte ich mal den Druckkammereffekt beim DBA gemessen. Wie aus dem Lehrbuch.
FoLLgoTT schrieb:Und das stimmt eben nicht. Der Effekt ist sehr wohl beim bedämpfen SBA und beim DBA vorhanden. Genauso wie bei einem Einzelsubwoofer. Das spricht auch für die Erklärung mit den Grenzflächen, denn die existieren ja für das vordere Gitter (bis auf die Rückwand) weiterhin. Der Raum wird also quasi zu einer Art Horn (oder Röhre), wenn man so will.
Hier hatte ich mal den Druckkammereffekt beim DBA gemessen. Wie aus dem Lehrbuch.
Kannst du die Grafik hier mal mit besserer Auflösung einstellen ?
Dann aber mit Erklärung, welche Kurven was bedeuten.
Wenn ich das maue Bild und die Skalierung richtig deute, hast du da wohl klar den Grenzflächengewinn gemessen, nicht aber einen Druckkammereffekt.
Kann man aber erst genau sagen, wenn die Grafik in lesbarer Form vorliegt...
Hallo Josh,
Du hattest oben erwähnt, daß Du lieber keine "Bearbeitungen" machen willst mit FIR-Filtern..
Du sagtest, daß Du Vorschwinger vermeiden willst.
Das verstehe ich.
Aber: Jedes Filter (in der Praxis) macht von sich auch Vorschwinger - die Frage ist, wie stark zusätzliche Vorschwinger sind und ob diese hörbar sind.
Ich glaube Du hast selber auch eine Acourate Lizenz, wie ich.
Meine Erfahrung ist, daß ich praktisch NIE Vorschwinger messbar/hörbar feststelle, wenn ich die Laufzeiten von Subbass und Hauptlautsprecher korrigiere, BEVOR ich mit Acourate die Raumentzerrung mache.
Nur wenn ich signifikante Laufzeitunterschiede habe, können Vorschwinger (und nur bei sehr großer Fensterung) zum Problem werden...
Nur ein Tipp...
Ubrigens habe ich die stacked Klipschhörner in allen 4 Ecken bis zur Decke (also ganze Raumecke vollstandig 'zugemauert') alles schon gemacht.... brachte bei mir akustisch gar nix, wenn man den Aufwand betrachtet....
Was es bringt ist, wenn Du die 4 Ecken Laufzeitkorrigiert als DBA Laufen lässt - für Deine Ohren
Denn Infraschall will ich persönlich aber auf gar keinen Fall erzeugen, denn ich empfinde das äußert unangenehm!
- Nahfeldmessung
- DBA mit 1 Treiber pro Gitter
- DBA mit 2 Treiber pro Gitter
- bedämpftes SBA
leider taucht die Nahfeldmessung untenrum ja aus dem Diagramm ab.
Dennoch sehe ich, dass bei ca. so 12-13 Hz der Pegelgewinn aller Arrays gegenüber der Nahfeldmessung so um die 18 dB ist, darüber mit steigender Frequenz weniger, nicht wirklich überraschend. Da überwiegt wohl der wellenlängenabhängige Pegelgewinn durch die Grenz- /Spiegelflächen. Bis zu der Frequenz hinunter von Druckkammereffekt also noch keine Spur.
Darunter scheint es wohl noch etwas davon zu geben, könnte ich mir so erklären, dass beim SBA die Bedämpfung an der Rückwand bei den niedrigen Frequenzen nicht mehr richtig funktioniert.
Beim DBA kann es ebenfalls sein, dass da die Absaugung hinten nicht mehr perfekt funktioniert, evtl. benötigt man gaaaanz unten ein anderes Delay.
Kripston schrieb:Dennoch sehe ich, dass bei ca. so 12-13 Hz der Pegelgewinn aller Arrays gegenüber der Nahfeldmessung so um die 18 dB ist, darüber mit steigender Frequenz weniger, nicht wirklich überraschend. Da überwiegt wohl der wellenlängenabhängige Pegelgewinn durch die Grenz- /Spiegelflächen. Bis zu der Frequenz hinunter von Druckkammereffekt also noch keine Spur.
Aber das ist doch genau das, was landläufig als Druckkammereffekt bezeichnet wird. Und JFA hat ja auch beide Erklärungen als äquivalent bezeichnet. Du meinst also, es gäbe zwei Effekte?
Zitat:Darunter scheint es wohl noch etwas davon zu geben, könnte ich mir so erklären, dass beim SBA die Bedämpfung an der Rückwand bei den niedrigen Frequenzen nicht mehr richtig funktioniert.
Beim DBA kann es ebenfalls sein, dass da die Absaugung hinten nicht mehr perfekt funktioniert, evtl. benötigt man gaaaanz unten ein anderes Delay.
Die Abweichungen ganz unten sind Messfehler. Die schwanken teilweise sogar zwischen den Messungen etwas.
Uli_Bel schrieb:Hallo Josh,
Erfahrung ist, daß ich praktisch NIE Vorschwinger messbar/hörbar feststelle, wenn ich die Laufzeiten von Subbass und Hauptlautsprecher korrigiere, BEVOR ich mit Acourate die Raumentzerrung mache.
Dann verschieb mal das Mikro nen halben Meter und mess nochmal im Logsweep mit >260k tabs und no window.
Acourate schönt durch die kurzen Blackman mit 6000 samples lead in auch die meisten Tieffrequenten Vorschwinger auf dem Bildschirm weg obwohl sie da sind.
09.03.2017, 15:42 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 09.03.2017, 17:07 von Kripston.)
Hallo Nils,
FoLLgoTT schrieb:Aber das ist doch genau das, was landläufig als Druckkammereffekt bezeichnet wird.,,,
eben nicht, das sind lediglich die Auswirkungen der Grenz- / Spiegelflächen, was letzlich eine Einengung des Abstrahlwinkels bedeutet incl. der schalldrucksteigernden Auswirkungen.
Zitat:Du meinst also, es gäbe zwei Effekte?
Ja, der Druckkammereffekt setzt erst dann so wirklich ein, wenn keine ungehinderte Wellenausbreitung mehr möglich ist, also klassischwerweise unterhalb der untersten Raummode.
Hier mal zwei Simus:
Raumgröße 3,8 X 4,2 X 2,5 m, 1 Lautsprecher mittig Stirnwand, Hörer / Mikro Mitte Raum.
Hier alle Wände als 100 % reflektierend angenommen:
Und hier ein DBA / SBA, hier Rückwand als nichtreflektierend / durchlässig angenommen:
Da ist der Pegelunterschied bei 10 Hz immerhin stramme 10,4 dB zugunsten der Druckkammer.
Ich würde da sogar auf die verwegene Idee kommen, einen eigenen (oder mehrere) Ultrasub(s) unterhalb der untersten Raummode einzusetzen, da bräuchte es den Aufwand mit Absaugung oder Bedämpfung an der Rückwand gar nicht mehr...., und man hätte mehr Pegel mit gleichem Aufwand oder gleichen Pegel mit nur 1/4 installiertem Verschiebevolumen.
09.03.2017, 18:23 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 09.03.2017, 20:13 von adicoustic.)
Hui, war ganz schön viel los, heute
@Nils: Der Druckkammereffekt bedarf keines Grenzflächengewinndings...
Es ist das Prinzip Fahrradluftpumpe. Findet auch Anwendung bei Ohrhörer, geschlossenenen Köpfhörern, Pistonfonen etc.
Du hast ein Raumvolumen Vo, eine Kolben mit Fläche Sd und Hub Xmax und einen atmospärischen Luftdruck p_.
Der Kolben komprimiert und dekomprimiert das Raumvolumen und erzeugt damit einen Wechseldruck p.
Und weil Xmax ein Scheitelwert und der gewünschte Wechseldruck p ein Effektivwert ist, brauchst noch den Scheitelfaktor ks = Wurzel (2). Außerdem der Adiabatenexpotent K = 1,4
p = 4,68 Pa und daraus SPL = 20 log (4,68) + 94 dB = 107,4 dB
Das ist alles.
JFA schrieb:Wo wir gerade einen auf dicke Hose machen: ich habe vor Jahren schon das Zerfallsspektrum vom Klirr darstellen können.
Gut, die HD aus der Impulsantwort zu extrahieren, ist kein Hexenwerk. Eigentlich ein alter Hut, den Angelo Farina vor vielen Jahren gefunden hatte.
JFA schrieb:@Nils und aidcoustic:
ihr redet beide über das gleiche. Grenzflächen sind ja in der Akustik wohlbekannt: 1 Grenzfläche => +6dB (= 1 Spiegelschallquelle), 2 Grenzflächen => +12 dB (= 3 Spiegelschallquellen), 3 Grenzflächen => +18 dB (= 7 Spiegelschallquellen). Darüber wird es immer komplizierter, mit Moden zwischen den Flächen und so.
Nö, Nils und ich hatten es mit dem Druckkammereffekt. Da interessieren die Grenzflächen nicht.
Und, es gilt: i ~ p²
Ich verstehe nicht, wie ihr darauf kommt, dass eine Verdoppelung der Schallintensität (L_I + 3 dB) eine Verdoppelung des Schalldrucks (L_p + 6 dB) bewirken soll. Leute, Leute... :dont_know:
Und: ja, Spiegelschallquellen. Das sind inkoherente Schallquellen, die maximal eine Verdoppelung der Schallintensität (+ 3 dB) bewirken und auch so zum Schalldruckpegel (max. + 3 dB) beitragen können.
Peter auch:
Kripston schrieb:Gegenüber 4Pi Abstrahlung ändert sich der Schalldruckpegel pro schallharter Grenzfläche um + 6 dB, für Eckaufstellung also um + 18 dB.
Die Schallleistung im dann betrachteten durchstrahlten Raumsegment ändert sich dagegen mit + 3 dB pro Begrenzungsfläche, also um + 9 dB.
Da der Referenzschalldruckpegel für Treiber aber meist für 2Pi angegeben wird, also unendliche Schallwand, ändert sich demgegenüber bei Eckaufstellung der Pegel um +12 dB und die Schalleistung um + 6 dB.
Hallo, huhu :bye:
Wenn ich die Leistung bzw. die Schallintensität verdoppele, steigt der Schalldruck um Faktor Wurzel (2). Schallintensitätspegel wie auch Schalldruckpegel steigen um jeweils 3 dB.
Zitat:Für die praktisch vorkommenden Raumwinkel gelten die folgenden
Beziehungen zwischen dem Schallleistungs- und dem Schalldruckpegel
Für Q = 1 ist LW = Lp + [20 log10 (r)] + 11 dB (voll)
Für Q = 2 ist LW = Lp + [20 log10 (r)] + 8 dB (halb)
Für Q = 4 ist LW = Lp + [20 log10 (r)] + 5 dB (viertel)
Für Q = 8 ist LW = Lp + [20 log10 (r)] + 2 dB (achtel) Lp = mittlerer Schalldruckpegel auf der Hüllfläche
bzw. für den häufigsten Fall der Halbkugelabstrahlung r = 1 m: LW = Lp + 8 dB
Ergo: Jedes Hinzufügen einer Raumfläche reduziert die Differenz zwischen Schallleistungspegel der Quelle und dem Schalldruckpegel um 3 dB, nicht 6 dB.
09.03.2017, 19:00 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 09.03.2017, 19:21 von josh_cpct.)
Ja so wie in Peters Simu macht das Sinn und läuft auch bei mir ähnlich. Das bringt mich wieder weg vom DBA.
Es ist eben doch auch teils leicht destruktiv im Subsonic.
Viel mehr aber sind die Welligkeiten bei mir alle zwischen 40 und 60 recht gleichmäßig im Raum und mehrheitlich Peaks.
Das Gedröhne geht mit DSP wunderbar weg.
Unter 30 wirds eh linearer.
Da das Klipsch bei 60-90 ungefähr übernehmen soll bis 200-300 deckt dieses genau den Bereich größter Schweinerei ab. Viele schmalbandige Peaks und Dips. Und da wo man ihn am meisten braucht ist der DBA dann raus.
Wozu also mit Kanonen auf Spatzen schießen.
Da stecke ich vielleicht doch lieber ein paar 21" oder einfach ein paar JBL CS1214 in die 750 Liter großen Keile die als Mundkorrektur ohnehin ungenutzt vor dem Klipsch stehen.
Platz Verbrauch dann 0. Pegel maximal.
Läuft dann sogar Quasi Koaxial aus dem Hornmund raus sodass steile linearphasige Filter im Bass evtl machbar wären ohne Vorschwingen da sie örtlich Kohärent spielen.
Der Riesen Aufriss nur damits bei 40 Hz auch am Esstisch linear misst... pffff bin noch nicht überzeugt
Da das Klipsch mit Deckenhoher Zylinderwelle direkt aus der Ecke sprich ohne Nahe Grenzflächenreflektion L+R herausspielen ... erwarte ich mir hier in Kombi mit der neuen Schaumdecke doch einen ausreichenden guten Fgang. Es wird halt nur unter 50Hz sehr schwachbrüstig.
Jetzt könnte man argumentieren dass ich doch einfach höher trennen könnte.
Dann kommt aber das Problem dass die Weiche dann nicht mehr ordentlich funktioniert eben weil es durch den Raum stark Positionsabhängig wird.
Nach meiner Erfahrung entweder max eine Oktave über Druckkammer oder gleich oberhalb der Schröder F trennen. Dazwischen wirds haarig und schwierig.
Nils, wie hast du bei dir die Weiche gelöst im Übergang zu den Mains??
Der ist speziell für geschlossene Gehäuse gebaut (200 - 240 Liter).
Habe ich selber jahrelang als Subwoofer 4 Stk für meine JBL 4520 mit einer Amcron MA-5002VZ betrieben. Raum ungefähr 30 m².
Ich hatte mal vor ein paar Wochen dazu ein Rechnerlein gebastelt. Denke, das macht auf einfache Weise sichtbar, was zu erwarten ist, wenn ein Lautsprecher weit unterhalb seiner Resonanzfrequenz und unterhalb der tiefsten Raummode das Raumvolumen moduliert. Für große Räume braucht es viel Verschiebevolumen - und wenn juckt ein Druckkammereffekt bei 15 Hz?
Ich hatte mal vor ein paar Wochen dazu ein Rechnerlein gebastelt. Denke, das macht auf einfache Weise sichtbar, was zu erwarten ist, wenn ein Lautsprecher weit unterhalb seiner Resonanzfrequenz und unterhalb der tiefsten Raummode das Raumvolumen moduliert. Für große Räume braucht es viel Verschiebevolumen - und wenn juckt ein Druckkammereffekt bei 15 Hz?
das Toole ist möglicherweise nett, kann ich aber nur nutzen, wenn ich mich bei irgendeinem Google Konto anmelde, was ich aber gewiss nicht tun werde.
Schade....