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"Monster", aktive dreiwegebox. gf250, vifa monsterkalotte und tl16h
#1
"Monster", aktive dreiwegebox. gf250, vifa monsterkalotte und tl16h

die hier gezeigte box ist eine aktive dreiwege box mit dem bass gf250 in 32 liter mit coral passivmembran ...
http://boxsim-db.de/gf250-passivmembran-sub-32-liter/
... einer 75 mm mitteltonkalotte von vifa und
dem hochtonhörnchen tl16h

trennungen bei ca. 600 hz und 4 khz

dies ist das ergebnis in bildern:

höreindrücke folgen

gruß timo


edit: vifa, nicht seas


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#2
Hallo Timo,

sehr schön :ok:
Aber ist die Kalotte nicht von Vifa?

Gruß, Christoph
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#3
timo schrieb:... mit coral passivmembran
... 10DU-60B?

Berichte mal!

:-) Detlef
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#4
TL16 ab 4kHz? Wie genau trennst Du?
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#5
natürlich ist die kalotte von vifa, ehemalig von scan speak

ich trenne hier mit der brehringer dcx mit 48 dB, hatte das hörnchen sogar schon in einem zweiwegerich laufen mit 48 dB bei 3 khz mit dem gf250 als mitteltöner und es funktionierte auch sehr gut.
hier der link dazu:
http://www.visaton.de/vb/showthread.php?...ight=tl16h

die passivmembran ist in der tat die 10DU-60B von coral. die abstimmung ist in diesem gehäuse bei 30 hz, mit subsonic bei 35 hz, sodass die coralmembran nicht allzusehr hub machen muss. der durchmesser ist leicht größer als beim gf250 sodass der hub der beiden membranen ungefähr gleich groß ist. die coralmembran funktioniert auch ganz hervorragend mit den neuen tiw250xs oder mit den alten tiw250 in ca. 28 liter.
am besten funktioniert die coralpassivmembran zusammen mit einer hohen abstimmung in den 50zigern mit zum beispiel dem tl10b50 von visaton.

gruß timo
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#6
sieht klasse aus. allerdings vermisse ich das "monsterhafte". wie kommste denn zu dem namen? Confused

Gruß
Tim
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#7
der name "monster" ist nicht von mir, sondern von einem freund der meinte dass er so eine monsterkalotte auch mal gerne einsetzen möchte.
und schließlich habe ich diesen namen für die box übernommen,

kalotten in dieser größe sind sehr sehr selten, im allgemeinen werden hier konusse eingesetzt.

"monster" ist hier aber nicht ganz fehl am platz,
es werden sehr hohe unverzerrte maxpegel erreicht

gruß timo
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#8
Hoi Timo


Wieder mal ein exotisches Projekt.Big Grin:ok:


Wie ist den die Vifa Kalotte verbaut?
Rückkammergrösse und Bedämpfung währen Interessant?

Messungen? :engel: Cool


Freundliche Grüsse
Gustav
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#9
die vifa mitteltonkalotte hat KEIN geschlossenes volumen sondern eine kontrollierte undichtigkeit. dies ist auch der punkt wo ich am meisten herumexperimeniert habe. das obere böxlein ist hinten durch einen kreisdurchbruch geöffnet und ist mit vlies wieder verstopft.

rückkammergröße, innenmaße 14cm, 28cm und ca. 20cm, minus tl16h volumen, so um die 7 liter.

ich habe zwar arta auf meinem kleinen webbook, messungen habe ich hier allerdings sehr selten gemacht, mein messknecht ist dieser hier:
http://www.thomann.de/de/phonic_paa3_per...istant.htm

mein problem ist, dass ich sehr wenig messungen durchführe und auch wenig messerfahrung habe, und dass speziell arta es einem messeinsteiger nicht leicht macht.
ich komme zwar damit zurecht, nur wenn ich zwei mal im jahr die messtools anwerfe benötige ich wieder eine ganze ewigkeit mich da reinzudenken, das ist mir persönlich zu komplex.

mit meinem messknecht kann ich sehr detailliert eine neutrale abstimmung einstellen, das geht keine 10 min, mit behringer und phonic paa3.

gruß timo
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#10
Hoi Timo

Zitat:die vifa mitteltonkalotte hat KEIN geschlossenes volumen sondern eine kontrollierte undichtigkeit. dies ist auch der punkt wo ich am meisten herumexperimeniert habe. das obere böxlein ist hinten durch einen kreisdurchbruch geöffnet und ist mit vlies wieder verstopft.

Und wie wirkten sich unterschiedliche Fliesswiederstände aus?

Auch würden mich Erfahrungen zum Wandabstand interressieren.

Freundliche Grüsse
Gustav
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#11
Die verschiedenen Materialien der Boxenbedämpfung wirken sich lediglich im Bereich um die 400 bis 500 Hz aus. ich trenne aber bei 600 Hz. oberhalb davon ist akustisch so stark bedämpft dass der hintere schallanteil weniger als 50 dB unterhalb bezugspegel überhaupt was zu messen ist. der hintere Wandabstand hat lediglich im Bass einen akustischen Einfluss.

Die Box wird demnächst im Wohnzimmer getestet, im Moment steht sie noch im Musikzimmer im Keller, erst dann kann ich mich an die Tieftonabstimmung machen.

Gruß Timo
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#12
nach einem tag probehören und immer wieder neuer einstellung der trennfrequenzen und der eq's und feinjustierung an der behringer möchte ich meine hörerfahrung in worte fassen.

die trennfrequenzen wurden verschiedene male nach oben und nach unten verschoben, meine letzte einstellung ist allerdings bei 600 hz und 4000 hz geblieben,
die vifakalotte wirkt unter 600 hz zunehmend angestrengt, gleiches gilt für das hochtonhörnchen unterhalb 4 khz.

einzige option was ein gleiches akustische ergebnis liefert ist die trennung von 600 hz nach oben geschoben, der gf250 schafft die ein khz ohne probleme, der klangeindruck bleibt nahezu gleich. allerdings wollte ich in dieser box eine tiefe trennung umsetzen und jedem chassis ungefähr drei bis vier oktaven zur verfügung stellen, vom theoretischen ideal bin ich durch die beiden trennungen bei 600 bis 4000 hz nicht allzuweit weg.

die vifakalotte macht es bis 5000hz ebenfalls sehr gut, drüber allerdings macht sie ein paar problemchen, sodass hier steil bei um die 4 bis 5 khz getrennt werden muss.

der gf250 hat in diesem gehäuse bei 350 bis 400 hz einen leichten einbruch von um die 2 bis 3 db was ich elektrisch angehoben habe, so spielt er völlig neutral, auch unter winkel von 15 grad bis an die 600 hz.

die vifakalotte ist nicht ganz einfach zu einem neutralen klangbild zu bewegen. auch in den herstellerangaben sieht man die thematik. ich nenne es jetzt mal die "glocke" in der wiedergabe die man elektrisch geraderücken muss, diese glocke hat bei einem bis zwei khz sein maximum, hier muss man sie um 5 db drosseln sodass die kalotte ebenfalls ziemlich neutral abzustimmen ist, (passiv ist die kalotte sicher sehr viel problematischer abzustimmen). interessant ist auch die tatsache dass die kalotte ungefähr so stark bündelt wie ein ti100, eine höhere trennfrequenz wie beispielsweise 4 khz ist aus diesem grund auch nicht ohne weiteres empfehlenswert.

der tl16h macht ebenfalls eine glocke nur sehr viel sanfter bei 5 bis 7 khz,

die einzelnen chassis können getrennt voneinander sehr neutral in ihren bereichen spielen, die trennung bei 600 hz kann auch sehr gut eingestellt werden, lediglich die trennung bei 4 khz macht ein wenig probleme, die phasensprünge des hörnchens sind daran schuld, mit ein wenig phasenversatz bekomme ich auch in naher zukunft diesen einbruch von 2 bis 3 db bei um die 4 khz auch noch hin.

zuletzt habe ich noch die einzelnen empfindlichkeiten untereinander angepasst sodass eine weitgehende neutrale abstimmung von 35 hz bis 20000 hz enstanden ist, bis auf den oben schon beschriebenen einbruch bei 4 khz. der raum allerdings macht einen einbruch bei 55 hz und eine satte überhöhung bei 40 hz und abgeschwächt bei 80 hz, diese problematik bekomme ich nur in einem anderen raum vollständig ausgebügelt.


nun zum höreindruck, ich habe an die vier stunden alle möglichen testmusikstücke durchgehört und was soll ich hier schreiben, man muss es gehört haben, einen ähnlichen klangeindruch hatte ich vor gut zwei jahren in gelsenkirchen als theo und pico ihre rocket vorgestellt haben. diese spielte auf ähnlich hohem akustischem niveau. ich hatte damals die ideale hörposition sodass der klang "einrastete", dieses einrasten habe ich bei der "monster" ebenfalls, die höhen werden überaus klar wiedergegeben, der mittelton und die stimmen sind vollkommen klar, keine spur von "verhangen" - viele zweiwegeriche haben das problem dass stimmen oft von sehr weit weg erscheinen - dies ist hier vollkommen anderst, die stimmen kommen direkt im ohr an. der gf250 ist einer der besten grundtöner, was er hier in dieser konzeption zeigen kann, mit der leichten korrektur bei 400 hz sind auch männerstimmen sehr gut, hier kränkelte meine passive zweiwegebox gf250 mit ke25, diese dreiwege aktivbox ist spezielle bei männerstimmen sehr viel besser.
leider ist der bass in diesem raum nicht komplett beurteilbar, was man allerdings jetzt schon bemerkt ist, dass es kein discobass ist der harte schläge austeilt, sondern der bass ist eher weich abgestimmt, und das ist auch gut so, denn eine harte kickbassabstimmung würde nicht so ganz zum klangcharakter der kalotte passen.

es werden mörderpegel erreicht, man dreht automatisch weit am lautstärkeregler auf, das liegt daran, dass der klirr und die verzerrungen sich in grenzen halten. mein messknecht zeigt mittlere pegel um die 100 dB und maxpegel von 115 db und das ist weit mehr als ich normalerweise höre, interessant ist auch dass pegel um die 50 bis 70 db ebenfalls sehr klar wiedergegebenen werden, ...

bei maxpegeln habe ich zwei limitierende faktoren, zum einen gibt es ab dreiviertel anschlag am verstärker zwei kleine lämpchen die immer wieder aufleuchten, und zeigen dass "clip"ping beginnt, wenn noch weiter aufgedreht wird schlägt bei tiefer abstimmung ohne subsonic irgendwann mal die passivmembran an, das ist bei geschätzen 7 bis 8 mm hub der coralmembran und vielleicht 6 mm beim gf250. mit subsonic bei 35 oder 40 hz kann man das anschlagen komplett unterbinden.

was ich in diesem zusammenhang noch austesten möchte ist eine pr-abstimmung bei 45 hz und subsonic bei 50 hz, das dürfte den maxpegel noch etwas steigern lassen, für musik ist dies vollkommen ausreichend, vermutlich wird das auch in diesem raum die bessere abstimmung sein.

viel spass beim lesen, gruß timo
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#13
timo schrieb:..viel spass beim lesen
Das hättest Du mal besser an den Anfang Deiner Ausführungen gestellt, denn ein zweites mal möchte ich es jetzt doch nicht durchlesen :p obwohl es sehr spannend und umfassend ist.
Es ist gut auf diese Art einem erfahrenen Boxenbauer über die Schulter schauen zu können. Wink
Gruß
Mag-net
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#14
... plane seit langem ähnliches mit einer 70mm-Kalotte, mal schaun´ ...

:-) Detlef
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#15
eins sollte vielleicht noch erwähnt werden, ich habe ganz bewußt eine modulare bauweise gewählt, denn in maximaler ausbaustufe soll ein 15 zoll bass unter dem böxlein spielen, ich dachte an ein neuer beyma oder alter guterhaltener 15 zoll coral, wenn ich gut erhaltene bekomme.

gruß timo
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#16
15er Beyma kannst du bei Shefffield anfragen, der hat glaube ich noch welcheWink
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#17
Hallo Timo,

mal wieder ein schönses Konzept von dir! Der Höreindruck scheint ja zu passen:ok: - mal sehen, wie lange du damit glücklich sein kannst, bevor es wieder in den Fingern juckt...:built:

timo schrieb:ich habe zwar arta auf meinem kleinen webbook, messungen habe ich hier allerdings sehr selten gemacht
Wenn du Interesse hast und den Weg zu mir nicht scheust (die andere Richtung kenne ich ja schon), kann ich dir die kompletten Monsterchen und auch die einzelnen Chassis (für deine Simulationen) gerne mal durchmessen. Inzwischen habe ich einige Übung und du kannst mir gerne dabei über die Schulter schauen (habe arta auch auf einem Webbook laufen und das geht prima!).

Grüße und immer fleißig weiter entwickeln!
Chlang

[SIZE=2]Alle selbst ernannten Götter werden dir zürnen, wenn du dich nicht von ihnen erlösen lässt.

[/SIZE]:dont_know:
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#18
hallo,
ich komme mit der mess-sitzung auf dich zurück, allerdings erst wenn mein webbook wieder funktioniert, dann können wir gleich eine gegenprobe fahren.

gruß timo

ps, habe heute schon mal arta wieder mal angeworfen und es sieht mit meinem messknecht abgestimmt sehr gut aus.
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#19
Chlang schrieb:- mal sehen, wie lange du damit glücklich sein kannst, bevor es wieder in den Fingern juckt

du kennst mich, kaum eine box einigermaßen in trockenen tüchern schon wieder neue ideen, und so ist es jetzt schon wieder. die box ist fertig diskutiert, ich bin an einem größeren bass dran.

entweder 12 oder 15 zoll pa- Basstreiber, welcher in 50 bis 80 Liter funtioniert, und runter bis an die 45 hz geht. 12 zoll ist fast mein favorit dass die box nicht zu breit wird, dann allerdings ein Langhuber.

Gruß Timo
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#20
Hallo,
darf auch gemeckert werden ???
Welche Überlegung stand denn hinter der Treiberzusammenstellung ?
Bass und Mitteltöner in schmalen Gehäusen, somit eher Rundstrahler..
Hochton prinzipbedingt starke Bündelung.
Wie ist deine Abhörsituation ?
Im Nahfeld abgehört, die Box meilenweit von Begrenzungsflächen aufgestellt, könnte das noch funktionieren.
Bei "klassischer" Abhörsituation habe ich Zweifel:
"Untenrum" bis zur Eigenbündelung der MT klassischer Rundstrahler, dann beim MT zunehmende Bündelung bis zur Trennfrequenz 4000 Hz, dann Aufweitung des Abstrahlverhaltens bis zum Halbraumstrahler und zunehmende Bündelung mit steigender Frequenz.
Das dürfte beim Abhören ausserhalb des Hallradiusses zu, sagen wir mal, einigen "Eigenheiten" im Klangbild führen...
Wirklich gut würde das Projekt IMHO entweder mit einem anderen HT, den man tiefer an die MT-Kalotte ankoppeln kann oder mit einem vierten Weg, (z.B. 38er oder 50er Kalotte) der der Monsterkalotte eine niedrigere obere Trennfrequenz ermöglicht und dem Hörnchen auch eine etwas höhere Trennfrequenz ermöglichte.

Viele Grüße
Peter Krips
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