Herr_Mo schrieb:Hmm, über die Trennfrequenz des HT kann ich ja ein Stückweit desse SPLmax "einstellen". Wenn ich bei einer Trennung von 2,5kHz ausgehe beschneide ich den COP-35 nicht, richtig? Und dann nen 8"er drunter - dann reicht das für einen 15"er im Bass? Es kann ja wirklich alles genau aufeinander abgestimmt sein und braucht keine Flexibilität fürs Zusammenspiel mit anderen Komponenten/ anderes Sub-Top-Verhältnis. Es wird immer ein Top mit einem Sub betrieben, mal mono als Einzelsystem, mal stereo wenn zwei "Anhänger" da sind (und perspektivisch auch mal 4-Punkt, wenn sich ausreichend Nachbauer im Freundeskreis finden).
Dann wäre nämlich der A&D T8015 und der Kenford COP-35 eine Kombination, mit der ich ins Rennen gehen würde.
Danke und viele Grüße
Herr_Mo
Den T 8015 gerade mal schnell durchsimuliert: Bassreflex in kompaktem Gehäuse kann man vergessen, dafür geht er aber in 15 Liter geschlossen einigermaßen mit leichtem Buckel um 100 Hz bis 110 dB bei den 100W Nennleistung. Wirkungsgrad ist aber mit 90 db/W nicht sooo berauschend, da macht sich ein 10"er dann halt schon besser. Ich kann gleich mal den günstigen 10"er durchsimulieren.
So, hier der Simulationsvergleich vom T 8015 und T 1020:
SPL@1W
Und die Maximalpegel:
Der 10"er kann halt 150 W ab, die er mechanisch in dem 15L Gehäuse auch ab 150 Hz aufwärts verträgt, der 8"er nur 100W... Ich bin gerade nicht genau im Bilde, wie viel Leistung ihr für die Sateliten an 8 ohm zur Verfüfung habt. Der 10204T simuliert sich nahezu identisch mit dem T1020, falls ihr den noch bekommen könnt.
Die Treiber aus der R-Serie kommen halt tendenziell mit kleinen Gehäusen besser zurecht, das kommt durch den stärkeren Antrieb, wodurch die Chassis dann auch etwas teurer werden. Der Gusskorb ist bei den Chassis auch sehr gut gemacht, mit allseitig hinterlüfteter Zentrierspinne etc. Ob man für eure Zielsetzung soetwas braucht müsst ihr selber entscheiden.
Slaughthammer schrieb:Der 10"er kann halt 150 W ab, die er mechanisch in dem 15L Gehäuse auch ab 150 Hz aufwärts verträgt, der 8"er nur 100W... Ich bin gerade nicht genau im Bilde, wie viel Leistung ihr für die Sateliten an 8 ohm zur Verfüfung habt. Der 10204T simuliert sich nahezu identisch mit dem T1020, falls ihr den noch bekommen könnt.
Die Treiber aus der R-Serie kommen halt tendenziell mit kleinen Gehäusen besser zurecht, das kommt durch den stärkeren Antrieb, wodurch die Chassis dann auch etwas teurer werden. Der Gusskorb ist bei den Chassis auch sehr gut gemacht, mit allseitig hinterlüfteter Zentrierspinne etc. Ob man für eure Zielsetzung soetwas braucht müsst ihr selber entscheiden.
Wir haben pro Kanal 63W an 8Ohm gemessen (bei +-24V Versorgungsspannung). Das nachsimuliert komme ich beim T1020 auf etwa 110-112 dB, was gut 10dB unter dem liegt, was ich für den Bass bei 300W bekomme.
Vorrausgesetzt die Simulationen sind vom Pegel her verlässlich: Dann kann das Top doch nie mithalten, wenn der Bass so viel lauter ist? Wo ist der Haken?
Die Sache mit BTL ist für mich mit dem Modul durch, es macht keinen Sinn ein Modul umrüsten zu wollen, wenn es etwas vergleichbares zum gleichen Preis zu kaufen gibt.
Eine explizite, genaue Strommessung werde ich nachreichen.
Hab auf die Zeigermessgeräte meines Netzteils geschaut, der ruhestrom war da knapp bei 0. Volllaststrom habe ich nicht notiert, war aber wie zu erwarten.
Ich sehe zu dass ich heute abend noch eine genauere Messung mache.
Slaughthammer schrieb:Ich zitiere mal Jobsti als erfahrenen Tontechniker:
Zitat: Zitat von Jobsti bedenkt, angenehm zu Hören ist idR. eh mit grob 6-9dB mehr im Bass, da darf's untenrum auch mal nen "Blubb" geben.
Ja gut. Also soll der Bass ruhig lauter sein als das Top, ist vermutlich auch gut so.
Sind meine Bedenken dann unangebracht, dass die gut 10dB Unterschied vielleicht zu viel sind und das System durch die Tops limitiert wird? Es gibt ja durchaus lautere MTs mit nem 5-6dB höheren Wirkungsgrad. Ich mache mich mal auf die Suche, ob es bezahlbare Produkte gibt. Ansonsten wird mit den A&D-Chassis ein Prototyp aufgebaut und wir werden ja sehen, ob uns die Kisten reichen und wie es harmoniert.
Erfahrungswerte kann ich da selbst leider noch nicht vorweisen und hoffe drauf, dass Jobsti oder ein anderer erfahrener PA-Anwender was zu sagt. Ich will unser Konzept halt so gut es geht im Vorfeld absichern...
Zu dem Ruhestrom sei zu erwähnen dass auf dem Board im Betrieb zwei LED's leuchten. Wenn da keine low-current LED's verbaut sind, machen die allein ca. 40mA (bei low-current ca. 4mA). Für den Batteriebetrieb können die natürlich weg.
Wenn ich richtig rechne reicht mein Vorschlag (Drei davon) aus Post 29 fuer fast 10 Stunden und das fuer ein viertel des Preises und handlicher sowieso.
Ausserdem ist mir sehr sympatisch, dass die Firma verschiedene Qualitaetsstufen transparent macht und ehrlich angiebt. Wenn euch die Leistung nicht reicht, gibt es auch groessere. Und was weiss man ueber die Qualitaet des Pollin Teils.
Man sollte bei der Kostenabwägung Bleiakku vs. LiPo beachten, dass ein Bleiakku nach spätestens 100 Ladezyklen fertig ist, wenn man den jeweils einigermaßen leer macht. Ein LiPo kann dagegen locker 1000 Zyklen überleben.
newmir schrieb:Und ...... gibt es da mittlerweile einen Prototypen oder ist das Projekt eingeschlafen? Waere Schade ....
Aktuell ruht das Projekt ein wenig, ist schon richtig. Bedingt durch Urlaubsreisen, Prüfungen, Umzüge und sonstige Events waren leider oft andere Themen weiter oben...
Aber on hold ist es nicht, es ging weiter als der letzte Post vermuten lässt. Bei mir liegt die Technik für die Tops und wartet darauf, vermessen zu werden. Infranoise erwartet nach längerem hin und her den Ersatz für ein defektes Bridged-Modul für den Bass. Mein Mikro ist mittlerweile kalibriert und wenn dann der Proto gebaut ist, wird vermessen.
Das Projekt geht weiter, nur leider grade nicht mit der Geschwindigkeit vom Anfang...
ja, es gibt uns noch - und das Projekt auch.
Nachdem die letzten Monate eher weniger passiert ist und im Forum überhaupt nichts davon berichtet wurde, gibt es nun ein kleines Update.
Machen wir es kurz: Gestern konnten wir zum ersten Mal Musik hören!
Und hier ein paar Fotos...
Einzelteile...
Häuschen für obenrum...
und der Bass...
Zum ersten Probehören wurde wie folgt vorgegangen:
1. Quick-n-dirty-Messung von Mittel- und Hochtöner (Bass nur simuliert)
2. Nachsimulieren der Komponenten in BoxSim und erstellen eines initialen Filtersettings (nur Trennung der Wege)
3. Nachbauen der Filter in Matlab/Simulink
4. Probehören und sich freuen, dass schon recht ordentlich und ganz schön laut Musik gehört werden kann!
und zusammen...
Zusammen mit den ganzen (nicht aufgezählten) Zwischenschritten und der Zeit, die wir benötigten, um uns mit den eingesetzten Systemen wieder vertraut zu werden, war das auch schon alles. Wir sind sehr zufrieden mit den ersten Ergebnissen und wissen nun, dass das Konzept wie von uns geplant aufgeht. Die Details gilt es noch zu optimieren, aber es funktioniert und wir hatten jede Menge Spaß beim ausprobieren, basteln und vor allem: beim Musik hören!
Nun gilt es, die Lautsprecher komplett zu entwickeln. Dazu würde ich mit dem Topteil anfangen wollen und wo möglich virtuell entwickeln. Sprich: die erforderlichen Messungen aufnehmen, in der Simulation an den Filtern experimentieren und dann die Filter emulieren und das Ergebnis wieder messen. Und bei der ganzen Entwickelei natürlich gern auch die Hilfe hier aus dem Forum in Anspruch nehmen...
Dazu einige Fragen:
1. Frage: Welches Programm ist zur Simulation von aktiven Frequenzweichen zu empfehlen? BoxSim hat ja nur eingeschränkte Filtermöglichkeiten und kann keine EQs berücksichtigen. Gibt es da ein Tool, das sich besser eignet?
2. Frage: Gibt es (neben Matlab/Simulink) Programme, mit denen man die Filterwirkung im Rechner nachbauen kann und auf die unterschiedlichen Ausgänge der Soundkarte routen kann? Matlab/Simulink hat perfekt funktioniert - es ist aber nicht echtzeitfähig. Ich weiß grade noch nicht, wie das im Zusammenspiel mit einer Arta-Messung in die Quere kommt...
3. Welche Messungen brauche ich? Ich habe erstmal nur auf Achse (eine einheitlichen) in 1m Entfernung das Top gemessen (1,9m Höhe - danke Werkstatt mit hohen Decken!). Das war dann die Basis für das initiale Setup. Wenn ich jetzt komplett durchentwickeln will, brauche ich ja mehr Messungen (Winkel? Nahfeld des MT für alles was untenrum kommt? Messungen des Basses - GP wäre möglich, der Hof ist groß?), oder nicht?
Zu guter letzt: Wenn sich die alten Hasen die beiden Messungen mal so ansehen. Was fällt auf? Wo würdet ihr mit der Trennung starten? Was sollte zusätzlich ausgebügelt werden?
QnD Messung des Topteils (Wege einzeln, Pegel nicht absolut, aber relativ zueinander gleich)...
Ich bin wirklich glücklich mit den Zwischenergebnissen von gestern. Die Motivation ist wieder hoch und wir planen grade die nächste Bastelsession. Ich freue mich auf rege Beteiligung und bin über jeden Tipp dankbar!
Das sieht ja schonmal sehr gut aus! Vielleicht magst du nochmal zusammenfassen, was ihr da jetzt letztendlich verbaut habe, und kurz die Gehäuseabstimmungen (Volumen, tuning) noch dazuschreiben.
Für das entwickeln aktiver DSP-Filter am PC ist generell der Room EQ Wizard in verbindung mit dem Equalizer APO hervorragend geeignet. Soweit ich weiß, ist das einzige, was in dieser Kombi nicht geht, die Verwendung von FIR-Filtern... ist aber für eure zwecke nicht unbedingt nötig.
Zu der Trennungsfrage:
Das kann man nur anhand einer Achsmessung unmöglich sagen. Wünschenswert wären Winkelmessungen in min. 15° Schritten bis 90° von beiden Treibern einzeln, Ausschwingspektren (Wasserfalldiagramm) beider Treiber, Klirrmessung vom Hochtöner. Dann kann man dazu eine Aussage machen.