08.03.2019, 11:40
Hi Sven,
weiße Beize hatte ich auch schon überlegt. Vorher würde ich aber einen Probeanstrich machen.
Ich habe die letzten Tage mit viel Probehören verbracht. Zuerst bei mir im Hörkeller (mit all seinen Eigenheiten -> viel Absorption und Diffusion, Grundtonsenke). Das war schon wirklich gut. Wenn ich was zu mäckeln hatte, waren es bei hohen Pegeln leichte Härten zwischen 2 und 8kHz. Die hingen aber stark von der Musik ab und waren nicht auf einen bestimmten Frequenzbereich festzulegen. Manchmal war um 2kHz zu viel, dann wieder eher um 4kHz oder auch mal 5kHz. Deswegen wollte ich breitbandig dort etwas Pegel raus nehmen und habe erstmal die Serienspule von 1mH auf 1,2mH erhöht und auch den Hochtöner entsprechend angepasst.
Diese Weiche wollte ich dann mal auch außerhalb des Kellers hören und habe alle Komponenten (Verstärker, Netzteil und Passivweiche) auf ein Brett gepackt, um mobiler zu sein. Außerhalb des Kellers war das Klangbild aber etwas zu bauchig und grummelig. Deswegen bin ich in die andere Richtung gegangen und habe die Serienspule auf 0,82mH verringert. Auch die Hochtönerweiche habe ich passend geändert. Zudem bin ich dazu übergegangen, den Frequenzgang - bei Stellung des Höhenreglers auf Minimum - linear und nicht leicht fallend abzustimmen. So gefällt mir der Einfluß des Höhenreglers besser (den ich durchaus öfters mehr oder weniger einsetze).
Hier ein Bild vom Versuchsaufbau:
![[Bild: attachment.php?attachmentid=48101&d=1552038530]](https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/attachment.php?attachmentid=48101&d=1552038530)
Die Weiche sieht im Moment so aus:
![[Bild: attachment.php?attachmentid=48100&d=1552038250]](https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/attachment.php?attachmentid=48100&d=1552038250)
Zur Erklärung: Rechts oben ist die Kurvenschar aus den Messpunkten 4 bis 13.
Rechts unten: Der obere Graph zeigt die Summenbildung an Messpunkt 9 mit dem Bassanteil des Mitteltöners (per Nahfeldmessung bestimmt und angefügt).
Der untere Graph zeigt die Summenbildung im verpolten Zustand im absoluten Fernfeld (weit über 2 Meter Entfernung).
Links unten ist Impedanz, darüber die elektrische Wirkung der Weiche, links oben das Weichenschaltbild.
Wie man sehen kann, liegt die akustische Trennung unter 2kHz, was eigentlich etwas zu tief für den Hochtöner ist. (siehe Messungen hier). Man sieht in der Simulation aber auch, dass die Weiche elektrisch bei 2kHz schon fast 15dB Pegel rausgenommen hat. Auch im Hörtest ist mir keine Überforderung des Hochtöners aufgefallen. Umgekehrt hat die tiefe Trennung auch Vorteile wie besseres Abstrahlen und Entlasten des Mitteltöners, dessen Intermodulationsverzerrungen zu hohen Frequenzen ansteigen.
Um der tiefen Trennung auch messtechnisch nochmal auf den Zahn zu fühlen habe ich heute Klirr und IMD des Versuchsaufbau gemessen:
![[Bild: attachment.php?attachmentid=48097&d=1552036983]](https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/attachment.php?attachmentid=48097&d=1552036983)
![[Bild: attachment.php?attachmentid=48098&d=1552036983]](https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/attachment.php?attachmentid=48098&d=1552036983)
Auch hier gibt es grünes Licht für die tiefe Trennung. Klirr und IMD sind im Übertragungsbereich des Hochtöners auf niedrigstem Niveau.
Die Weiche wird so bleiben und vielleicht nur noch in kleinen Details geändert. Alles weitere folgt demnächst...
Schönen Gruß, Christoph
weiße Beize hatte ich auch schon überlegt. Vorher würde ich aber einen Probeanstrich machen.
Ich habe die letzten Tage mit viel Probehören verbracht. Zuerst bei mir im Hörkeller (mit all seinen Eigenheiten -> viel Absorption und Diffusion, Grundtonsenke). Das war schon wirklich gut. Wenn ich was zu mäckeln hatte, waren es bei hohen Pegeln leichte Härten zwischen 2 und 8kHz. Die hingen aber stark von der Musik ab und waren nicht auf einen bestimmten Frequenzbereich festzulegen. Manchmal war um 2kHz zu viel, dann wieder eher um 4kHz oder auch mal 5kHz. Deswegen wollte ich breitbandig dort etwas Pegel raus nehmen und habe erstmal die Serienspule von 1mH auf 1,2mH erhöht und auch den Hochtöner entsprechend angepasst.
Diese Weiche wollte ich dann mal auch außerhalb des Kellers hören und habe alle Komponenten (Verstärker, Netzteil und Passivweiche) auf ein Brett gepackt, um mobiler zu sein. Außerhalb des Kellers war das Klangbild aber etwas zu bauchig und grummelig. Deswegen bin ich in die andere Richtung gegangen und habe die Serienspule auf 0,82mH verringert. Auch die Hochtönerweiche habe ich passend geändert. Zudem bin ich dazu übergegangen, den Frequenzgang - bei Stellung des Höhenreglers auf Minimum - linear und nicht leicht fallend abzustimmen. So gefällt mir der Einfluß des Höhenreglers besser (den ich durchaus öfters mehr oder weniger einsetze).
Hier ein Bild vom Versuchsaufbau:
Die Weiche sieht im Moment so aus:
Zur Erklärung: Rechts oben ist die Kurvenschar aus den Messpunkten 4 bis 13.
Rechts unten: Der obere Graph zeigt die Summenbildung an Messpunkt 9 mit dem Bassanteil des Mitteltöners (per Nahfeldmessung bestimmt und angefügt).
Der untere Graph zeigt die Summenbildung im verpolten Zustand im absoluten Fernfeld (weit über 2 Meter Entfernung).
Links unten ist Impedanz, darüber die elektrische Wirkung der Weiche, links oben das Weichenschaltbild.
Wie man sehen kann, liegt die akustische Trennung unter 2kHz, was eigentlich etwas zu tief für den Hochtöner ist. (siehe Messungen hier). Man sieht in der Simulation aber auch, dass die Weiche elektrisch bei 2kHz schon fast 15dB Pegel rausgenommen hat. Auch im Hörtest ist mir keine Überforderung des Hochtöners aufgefallen. Umgekehrt hat die tiefe Trennung auch Vorteile wie besseres Abstrahlen und Entlasten des Mitteltöners, dessen Intermodulationsverzerrungen zu hohen Frequenzen ansteigen.
Um der tiefen Trennung auch messtechnisch nochmal auf den Zahn zu fühlen habe ich heute Klirr und IMD des Versuchsaufbau gemessen:
Auch hier gibt es grünes Licht für die tiefe Trennung. Klirr und IMD sind im Übertragungsbereich des Hochtöners auf niedrigstem Niveau.
Die Weiche wird so bleiben und vielleicht nur noch in kleinen Details geändert. Alles weitere folgt demnächst...
Schönen Gruß, Christoph



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