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knork schrieb:aber wie sieht es mit den eigenresonanzen aus? lässt es sich anregen? .
Will ich doch hoffen. Dann habe ich noch einen Plattenresonator 
Nein, im Ernst. Es heisst zwar Wellblech, ist aber eigentlich aus Kunststoff, also akustisch ziemlich tot. Zudem wird das Sonorock von hinten mit etwas Druck aufliegen und die Schwingungen dämpfen.
Gruß, Christoph
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Christoph Gebhard schrieb:Fertig ist die Low-Budget-DIY-Bassabsorber-Diffusor-Kombination
Was denkt ihr? Das sieht nach einer variabel anpassbaren Lösung aus. :thumbup: Aber wahrscheinlich muss das gleiche auch an der Gegenwand passieren, oder?
Danach brauchst Du nur noch die BAD-Muster in das Wellplastik zu bohren. Ist ja keine große Sache.
Rudolf
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Man kann das Wellplastik ja nicht nur wie links einsetzen, sondern auch wie rechts:
Vielleicht brauchst Du gar nicht so viel sonorock. Und damit weniger Platz.
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Hallo Rudolf,
Rudolf schrieb:Das sieht nach einer variabel anpassbaren Lösung aus. :thumbup:
Ich gebe zu, dass es optisch sehr grenzwertig ist und in einem Wohnzimmer gar nicht geht. Aber in MEINEM Raum folgt die Form der Funktion
Rudolf schrieb:Aber wahrscheinlich muss das gleiche auch an der Gegenwand passieren, oder?
Wieso? Gehst du davon aus, dass das eine Seitenwand ist? Wegen der Symmetrie? Geplant ist, an diese Wand die Lautsprecher zu stellen.
Ich will zwar nicht ausschließen, das ich über dem Hörplatz noch so ein Ding baue, aber eigentlich wollte ich dort und an den Seitenwänden etwas anders machen. Damit`s nicht langweilig wird
Erstmal werde ich nach Fertigstellung etwas hören und messen und dann entscheiden, wie ich weiter vorgehe.
Weswegen ich ein bisschen Sorge habe: Das Wellblech ist sehr nahe an den Lautsprechern. Es entstehen also die bösen frühen Reflektionen.
Zum einen will ich hoffen, dass der Diffusor sie etwas streut und damit entschärft und zum anderen denke ich, werfen die meisten Lautsprecher pegelmäßig gar nicht so viel Mittelhochton nach hinten (Dipole mal außen vor  ).
Wenn`s gar nicht geht, kommt halt ne Schicht Basotect drüber...
Rudolf schrieb:Danach brauchst Du nur noch die BAD-Muster in das Wellplastik zu bohren. Ist ja keine große Sache. 
Ich bin mir nicht sicher, wie du es meinst, aber glaubst du das Muster ist relevant? Für mich ist das BAD-Panel nix anders als die gelochten Rigips-Platten, dessen Messwerte knork verlinkt hat.
Rudolf schrieb:![[Bild: picture.php?albumid=295&pictureid=5298]](http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/picture.php?albumid=295&pictureid=5298)
Ich habe aus zwei Gründen die konkave Form gewählt. Zum einen komme ich dann mit dem Material des Absorbers weiter von der Wand weg, zum anderen wird der Schall gestreut und nicht wie bei einer Linse oder einem Brennglas gebündelt.
Gruß, Christoph
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01.09.2011, 19:00
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 01.09.2011, 19:03 von SonicSL.)
Christoph Gebhard schrieb:Ich habe aus zwei Gründen die konkave Form gewählt. Zum einen komme ich dann mit dem Material des Absorbers weiter von der Wand weg, zum anderen wird der Schall gestreut und nicht wie bei einer Linse oder einem Brennglas gebündelt.
Also für mein Verständnis - korrigiert mich, wenn ich falsch liege - gibt es Beugungs- Bündelungs- und Streueffekte ohnehin ob der welligen Oberfläche der Wellpappe.
Ergo halte ich es für belanglos, ob da eine (sehr eng begrenzte) "Linse" mehr oder weniger vorhanden ist, da der an einer Stelle reflektierte Schall, sollte er auf eine 2 Stelle an dem Teil treffen, spätestens dann in alle Winde zerstreut wird...oder?
Ersatzweise könntest Du dann vllt. den Diffusor größenmäßig etwas ausladender gestalten, da Dir ja weniger Raum "geklaut" wird, das Teil nicht so beengend in den Raum hinein ragt, und die Einsparung an Steinwolle (mindestens 2/3 weniger) wurde ja schon erwähnt. :prost:
Und optisch würde es auch weniger auffalen. wenn Du die ganze Seite damit beplankst.:thumbup:
Ich hoffe, ich hab nicht allzu viel Blödsinn verzapft..? :danke:
Nachtrag: Wie sähe es eigentlich mit der Verwendung von Bau(PU)schaum aus? Das Zeug wird recht fest, ist in verschiedenen Härten, Porengrößen, usw. erhältlich, und könnte u.a. die Wellpappe zusätzlich vom Partialschwingen abhalten.
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Hallo Sascha,
SonicSL schrieb:Also für mein Verständnis - korrigiert mich, wenn ich falsch liege - gibt es Beugungs- Bündelungs- und Streueffekte ohnehin ob der welligen Oberfläche der Wellpappe.
Es kommt auf die Wellenlänge und damit die Frequenz an. Hohe Frequenzen "sehen" die Wellen, mittlere Frequenzen "sehen" nur die Beugung, tiefe Frequenzen "sehen" fast gar nix und beugen sich um das Hindernis.
Gruß, Christoph
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02.09.2011, 23:59
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 05.09.2011, 07:13 von Christoph Gebhard.)
Moin,
gestern habe ich den Bassabsorber fertiggestellt:
In die Lücken zwischen das Wellblech habe ich aus optischen Gründen je eine Matte Basotect gelegt.
Im Hohlraum hinter dem Wellblech habe ich tatsächlich fast zwei Pakete Rockwool Sonorock, insgesamt ca. 625 Liter, untergebracht:
![[Bild: picture.php?albumid=381&pictureid=5321]](http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/picture.php?albumid=381&pictureid=5321)
Die Wolle ist in Malerschutzfolie verpackt, um den Faserflug zu verhindern.
Die messtechnische Überprüfung hat mich (fast) umgehauen!
Nachhallzeit im Vergleich zum leeren Raum (rot), mit ausgelegtem Teppich (türkis), mit Basotect (lila) und mit Bassabsorber (grün):
1 Okt Auflösung:
1/3 Okt Auflösung:
![[Bild: picture.php?albumid=381&pictureid=5326]](http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/picture.php?albumid=381&pictureid=5326)
Der Plan der Bassabsorber-Diffusor-Kombination ist aufgegangen. Im Bass und Grundton hat sich der Nachhall deutlich reduziert. Der Mittelhochton ist nicht tot gedämpft, der Nachhall ist nur marginal geringer geworden und liegt noch deutlich über 0,2s.
Auch von der schlimmsten Stehwelle bei 55Hz ist nicht mehr viel übrig geblieben:
Zum Vergleich die gleiche Stehwelle im fast leeren Raum (nur Teppich):
Und wie klingt`s?
Als erstes fällt auf, dass die MS-Zwo jetzt leicht verfärbt. Das fehlende Wummern des Raumes macht sich tonal bemerkbar und der MS-Zwo fehlt etwas Wärme, sie klingt eher nach Mittenbrett, sehr analytisch und offen. Das ist aber nur eine Abstimmungssache und nicht dem Raum anzulasten, eher im Gegenteil
Der Bass und Grundton hat deutlich an Kontur und Schnelligkeit (ja, hier ist das Wort angebracht :p ) gewonnen. Durch den fehlenden Raumdröhn sind auch Details im Mittelton viel besser wahrnehmbar.
Wie geht´s weiter?
Wenn man die Nachhallzeit isoliert betrachtet, bin ich eigentlich schon fast am Ziel.
Aber wer weiß, wie ein Bass im Freifeld klingen kann, wird bestätigen, dass man im Bass den Raum eigentlich nicht trocken genug haben kann. Deswegen plane ich noch weitere Bassabsorber. Aufwand (2-3 Stunden Arbeit) und Preis (ca.50€  sind im Verhältnis zum Klanggewinn nicht der Rede wert.
Zudem habe ich noch viele nackte Wände, die sich für weitere Diffusoren anbieten. Mal schauen...
Elektrik und Beleuchtung werden auch noch neu gemacht, zudem müssen noch Sitzmöglichkeiten und Stellmöglichkeiten für PC und die HiFi-Komponenten erschaffen bzw. im Raum integriert werden.
Gruß, Christoph
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Ich verfolge den Thread auch extremst interessiert. Zumal, im nächsten Jahr, ggf. mein Hörraum, in einen etwas größeren umzieht!
@Christoph
Schau doch bitte, falls Du das noch nicht getan hast, in Dein Postfach.
Gruß
Bernd
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geil!
toll, wenn man in einem raum machen kann, was man will.
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Prima Idee und vor Allem extrem wirkungsvoll.
Wäre mal interessant zu sehen, was passiert, wenn die mit Basotect verschlossenen Unterbrechnungen der Wellplatten fest verschlossen sind.
Nur ein Nachteil hat der Raum: Du kannst darin keine Lautsprecher entwickeln, die dann im Otto-Normalverbraucher-Raum stehen werden.
Solche Effekte hatte ich ja früher bei mir untern Dach auch so. Alle Schrägen mit Panelen voll und mit Spanplatten Schränke abgestellt. Oben klangen die alle mittig, im Wohnzimmer war Bass da. Zum Vorführen eine Katastrophe, wenn man nicht weiß, was der Raum anstellt.
Gruß
Dieter
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Hallo Dieter,
ich will das "Problem" nicht generell von der Hand weisen, aber bis jetzt ist das alles halb so wild.
Die BW ist selbst in der geschlossenen Version bassstark genug. Ich sitze ja auch nah an der Wand.
Ich glaube man kann das mit einem Dachboden und/oder "weichen" Wänden nicht vergleichen.
Ich habe da unten in alle Richtungen massiven Beton/Stein. Der Bass strahlt also nicht kugelförmig wie im Freifeld, sondern wird an den Wänden gebündelt. Das Dämpfungsmaterial sorgt "nur" dafür das die Energie im Raum schnell abgebaut wird.
Die BW hat übrigens irre Spaß gemacht. Morgen werde ich mir mal die Milan und die Cordon anhören...
Gruß, Christoph
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Weiter geht`s...
Man nehme ein 58x58mm Kantholz und eine Kreissäge...
...und schneide damit das Kantholz in verschieden große Stücke...
Danach ordnet man diese Klötzchen nach einer vorgegebenen Systematik...
...auf einem dünnen Holzbrett an:
Fertig ist einer von fünf 2D-Deckendiffusoren. Kostenpunkt pro Diffusor etwa 5€, Arbeitzzeit < 1 Stunde.
Wegen der niedrigen Deckenhöhe musste der Diffusor relativ flach werden, was die untere Grenzfrequenz einschränkt. Aber besser einen flachen Diffusor als keinen Diffusor
Gruß, Christoph
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Hallo Christoph,
optisch grenzwertig :eek:
Mal über Styropor, welches man danach lackiert, nachgedacht?
Ansonsten find ichs toll
Viele Grüße
Julian
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Hallo Julian,
wenn ich es zu kompliziert mache, werde ich nie fertig.
Styropor? Woher? Wie schneiden? Was kann schief gehen?
Das muss schnell, unkompliziert und ohne große Unwägbarkeiten gehen. Baumarkt fahren, Kanthölzer einladen, schneiden, kleben, fettich.
Die Optik ist mir relativ latte, wobei ich persönlich den rohen, ungeschliffenen Bastler-Holz-Style gar nicht so verkehrt finde
Gruß, Christoph
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Hallo
Die Vorarbeit die Du Anderen hier lieferst ist einfach nur:danke:
Wo rechnest Duefusor noch mal aus?
Kann mir mal Jemand das Wasser reichen
Gruß
Karsten
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Hallo Karsten,
ja, als Inspirationsquelle war der Thread (zum Teil) auch gedacht. Raumakustik ist so wichtig und hier können wir als DIY-ler noch richtig Geld sparen.
Bis jetzt habe ich keine 200€ für einen großen 1D-Diffusor, fünf kleine 2D-Diffusor, einen Bassabsorber und ne Restekiste Basotect ausgegeben.
Mit kommerziellen Produkten wäre man locker im vierstelligen Bereich, wahrscheinlich sogar mit ner "2" vorne.
Das Programm zu Berechnung der Diffusor gibt es hier.
Gruß, Christoph
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Christoph Gebhard schrieb:Hallo Karsten,
ja, als Inspirationsquelle war der Thread (zum Teil) auch gedacht. Raumakustik ist so wichtig und hier können wir als DIY-ler noch richtig Geld sparen.
Bis jetzt habe ich keine 200€ für einen großen 1D-Diffusor, fünf kleine 2D-Diffusor, einen Bassabsorber und ne Restekiste Basotect ausgegeben.
Mit kommerziellen Produkten wäre man locker im vierstelligen Bereich, wahrscheinlich sogar mit ner "2" vorne.
Das Programm zu Berechnung der Diffusor gibt es hier.
Gruß, Christoph
Besten Dank
Kann mir mal Jemand das Wasser reichen
Gruß
Karsten
Heiligs Blechle, hab den Fred gerade erst entdeckt. Ich drücke die Daumen. Basotext an Seitenwänden und Decke sowie Teppich habsch ja nu auch aber so weit (und gut fundiert!) wie du das hier treibst.... Hut ab!
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Danke!
Ich habe mittlerweile ne Menge verschiedene Lautsprecher gehört und es macht wirklich Spaß.
Tonal ist das unabhängig vom Abstrahlverhalten immer sehr ähnlich, aber man kann über die Bühnenabbildung Rückschlüsse auf das Abstrahlverhalten ziehen.
Bei mir steigt die Vorfreude in diesem Raum Lautsprecher zu entwickeln, zumal ich ja auch noch einiges vorhabe.
Ich bin jetzt aber erstmal zwei Wochen im Urlaub.
Ganz interessant sind diese Hörbeispiele, an denen man sehr gut hören kann, welchen Einfluß Diffusoren und Absorber auf den Klang haben.
Gruß, Christoph
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Christoph Gebhard schrieb:....Bei mir steigt die Vorfreude in diesem Raum Lautsprecher zu entwickeln, zumal ich ja auch noch einiges vorhabe.
Ich bin jetzt aber erstmal zwei Wochen im Urlaub.
...
Das haben wir gern, erst was andeuten und dann Urlaub machen 
Naja ich wünsche dir/euch mal viel Spaß!
Gruß
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