Gerbot888 schrieb:..... Udo Wolgemuth pappt die Plattenteile in seinen
Tutorials ja meist auch nur zusammen. Als jemand der eine gewisse Zeit in einer Tischlerei gearbeitet hat, kann ich mir nicht abgewöhnen,
soetwas mit einer gewissen Skepsis zu betrachten. Wenn es im praktischen Einsatz dennoch hält, ist es halt ok.......
Udo verwendet (meine ich zumindest) Montagekleber. Ich habe damit auch gote Erfahrung gemacht. Er hat mal gezeigt, dass so eine Verklebung nach dem Aushärten nicht in der Fuge reißt. Die Klebefuge bleibt wohl etwas breiter, was man berücksichtigen muss. Allerdings habe ich mir angewöhnt immer mit etwas Übermaß zu arbeiten und dann mit dem Bündigfräser noch einmal über die Kanten zu gehen.
Zum „Rumsauen“ habe ich hier noch den billigen Pattex von Action (250 g für 1,89 €). Fixieren tue ich nur, wenn es in Form gehalten werden muss, ansonsten reicht einmal fest andrücken. Selbst unter schlechten Voraussetzungen hält die Klebefuge besser als der Rest.
Dem Express-Leim wird ja auch mangelnde Wasserfestigkeit nachgesagt, was beim Lackieren problematisch sein soll. Konnte ich auch noch nicht feststellen.
19.10.2018, 07:32 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 19.10.2018, 12:14 von Kalle.)
Gerbot888 schrieb:Klar ist Sperrholz / Multiplex stabiler und edler als MDF. Ich komme aber auch mit letzterem ganz gut zurecht - wenn es nur nicht so müffeln würde...
Moin Gerrit,
an MDF stört mich die enorme gefährliche Staubentwicklung und die mangelhafte Festigkeit. Im Hobbybereich fehlt halt die professionelle Absaugung und der Platz sie richtig arbeiten zu lassen. Zwei gute Baustaubsauger verbringen halt keine Wunder. Außerdem ist die Anfassqualität abartig.
Bei sauber geschliffenen und lackierten oder funierten Gehäusen treten nach kurzer Zeit die Plattenkanten hervor.
Beim Selbstbau am Material zu sparen ist der verkehrte Weg.
Wenn ich handwerke muss auch die Anfassqualität, die Haptik stimmen.
Wenn es billig sein soll, nehme ich lieber OSB-Platten, hier sieht und fühlt man den Grundstoff Holz und die Oberfläche hat Struktur.
Ich bin einmal auf Udos Tipp mit Montagekleber hereingefallen, die Fugen sind viel zu dick, die sauber gesägten Platten stimmtem dadurch an den Kanten nicht mehr überein und kleben konnte das Zeugs auch nicht. Ich habe es wieder auseinandergerissen, mit Aceton abgewaschen und mit Ponal verklebt. Der Montagekleber taugt nur zum Fußleistenkleben. Wenn ich PU-Kleber nutze ist es meist sikaflex 221. Das Zeugs klebt wie Pech, bindet schnell ab und ist prima überlackierbar ... aber nicht für den Gehäusebau direkt geeignet.
Wenn man bei Kistensperrholz die "schöne" Seite nimmt, stimmt auch die Optik.
Wenn man Nuten anbringt steigt die Präzision, es ist schnell gemacht, das Verkleben und Fixieren ist einfacher. Gerne orientiere ich mich hier an klassischen Vorbildern. http://www.lansingheritage.org/images/al...ures06.jpg
Funieren, tarnen und täuschen ist nicht meine Welt.
Lieber verwende ich Gehäusematerial, das eine zeigbare Oberfläche direkt mitbringt.
Aber die Hauptsache ist doch, man schafft was eigenes, ein Jodeldiplom ist kein Ersatz.
Jeder soll es so machen wie es ihm gefällt und gut gelingt.
Um zum Thema zurück zu kommen, ein 15er ist nur durch ausgefeilte Gehäusetechnik zu ersetzen. Ich habe in der Nacht Jeff Beck sehr leise gehört. Es ist erstaunlich, welche Details im Tiefbass da noch deutlich wahrzunehmen und zu genießen sind.
Au Mann Kalle!
Ich habe mein 614 stumpf zusammengeleimt mit Leisten. Könnte mich heute noch ärgern das ich keine Nuten gefräst habe. Gehen tut sie aber trotzdem. Aber ich könnte meine geplante Klonwall mit Nuten bauen. Im Original auf Gehrung, aber was soll's...
Ist ja kein Jodeldiplom 😎
Grtz
Arnim
Vor über 10 Jahren hatte ich mal eine "Boxenbau - Livevorführung" von Udo Wohlgemut in Gelsenkirchen gesehen. Damals hatte er, wenn ich mich richtig erinnere, Fugenleim verwendet.
Bei vielen seiner Bauberichte ist er wohl auch dabei geblieben. Montagekleber halte ich für gut, wenn man geringe Fugen überbrücken will, wobei der Kleber eine gewisse Restflexibilität
behalten sollte. Es gibt da einige verschiedene Qualitäten. Wenn der Zuschnitt passgenau ist, würde ich Montagekleber eher nicht empfehlen, obwohl er auch halten kann.
Ich hatte vor langer Zeit mal einen waschmaschinen - großen Transmissionline - Subwoofer aus Multiplex gebaut, in dessen Inneren ich zur Überbrückung von Toleranzen der Teiler
Pattex - Montagekleber verwendet habe. Ca. 12 Jahre später habe ich das Teil zersägt und musste feststellen, dass sich der Montagekleber relativ leicht an den Klebefugen brechen ließ.
Das Zeug ist einfach zu hart und unflexibel geworden. Naja, gehalten hat es bis zum "Abriss" dennoch. Es gibt meines Wissens nach aber flexiblere Qualitäten.
@ Kalle
Rein von der Materialqualität und der Verarbeitung her, würde ich Multiplex oder anderes Sperrholz auch bevorzugen. Wenn aber jemand ein deckend lackiertes Finish haben möchte,
ist MDF mit Grundierfolie die bessere Wahl, sofern man die Möglichkeit hat auf Gehrung zu schneiden - sonst treten in der Regel die Schnittkanten nach der Lackierung hervor und der Lack
reißt leicht an der Leimfuge. Führt man die Verleimung mit 45° Gehrungsschnitten aus, kann man eine "wie aus einem Guß" - Optik erziehlen.
Die gesundheitliche Belastung durch eingeatmeten MDF - Staub ist sicher ein ernstzunehmendes Thema.
Ansonsten bin ich auch der Meinung, jeder sollte das so machen, wie es gefällt.
@ Felix
Ich habe gerade einen vielleicht etwas simplen, lautmalerischen Vergleich der verschiedenen Konstruktions - Prinzipien im Hifi - Forum Gefunden (Thread über "kleiner Voodoo - Schrank"):
Rockingzombie schrieb:Hier eine lustige Soundbeschreibung
Eine Bassdrum macht BAPP
Ein CB-Sub macht BABB
Ein BR-Sub macht BAMBB
Ein BP-Sub macht BAMBF
Ein Dipol bleibt beim BAPP
Wobei man bei Bassreflex sicher noch zwischen hart eingespannten PA - Pappen und HIFI - Chassis mit sehr weicher Aufhängung unterscheiden muss.
Gut gemachte Backloaded Hörner bieten auch eine sehr hohe Qualität der Basswiedergabe. Alles natürlich wieder eine Geschmacksfrage.
Zitat:Er hat mal gezeigt, dass so eine Verklebung nach dem Aushärten nicht in der Fuge reißt
Das klappt auch mit normalem Weisleim von Ponal. Diesen Test habe ich auch vor ewigen Zeiten gemacht mit einfachen Ponal Standard Weisleim. Eine Platte einfach hochkant einmal kurz angedrückt und ohne alles einfach trocknen lassen, eine Platte unter Druck abbinden lassen und später abgekickt, beide Bruchstellen sahen gleich aus, nicht der Kleber bricht, die Plattenoberfläche reist aus. Seitdem hat sich die Frage eventuell noch besserer Verklebung für mich erledigt, Weisleim reicht völlig. Sogar gereinigtes Glas lässt sich damit bombenfest kleben.
die erfahrung hab ich auch gemacht - immer wieder.
deswegen leichte verwunderung bzgl. der suche nach alternativen.
das mit dem glas wusste ich nicht.
gruß reinhard
Hi!
Haben die das Zeugs früher nicht auch für diese Fensterbilder (Windowcolor) verwendet. Roch immer genau wie Ponal. Kann man auch Klamotten mit kleben. Loch im T-Shirt. Kein Problem. Tesa drauf und von unten nen Tropfen Ponal. Trocknen-feddich.
Gruß
Arnim
Hallo Felix,
die Spulen sollten laut Faustregel so 10cm auseinander liegen, dann müsste es passen. Sonst beeinflussen sie sich gegenseitig. Der mH-Wert wird geringer oder stärker, je nachdem.
Kann man testen, in dem man ein LCR-Messgerät anschließt und die Spule solo misst, während man die andere Spule näher heran rückt.
Frohes Basteln!
Die Schraube habe ich entfernt und die Bauteile direkt miteinander verlötet - sieht zwar nicht mehr so schön aus, soll wohl aber unnötige Stromleitung vermeiden.
Heute habe ich Multiplex gekauft und klär jetzt mal ab, wann ich abends bei nem Bekannten mit ner schönen Formatkreissäge vorbei kann.
Ich habe auch schon angefangen die Ausschnitte in die Streben zu schneiden - mit der Stichsäge ging das relativ zügig.
Die Streben habe ich gleich mit Ponal Express auf die Rückwand geleimt.
Nachdem ich noch eine Seitenwand, Deckel und Boden angeleimt habe, habe ich festgestellt, dass Deckel und Boden 1mm weiter Richtung front stehen, als die Verstrebungen. Wenn ich also die Frontplatte aufleime, würde sie hauptsächlich auf Deckel und Boden aufliegen - nehme ich da jetzt für die Verstrebungen PUR Leim oder Sika Flex müsste ich auf der sicheren Seite sein, oder was meint ihr?
Hallo Felix,
im Gegenteil, man stützt heute die Frontplatte nicht mehr nach hinten ab, sagen professionelle Konstrukteure.
Ich würde die Fuge mit billigem Acryl schließen, das bleibt elastisch, sikaflex in Maßen auch, wird aber deutlich härter.
Nimm, was du zu Hause hast,
Jrooß Kalle
ich habe mich vertan, die Streben stehen weiter vor, als Deckel und Boden, somit liegt die Frontplatte auf den Streben auf. Ich habe hier noch massenhaft Buchenfurnier - damit könnte ich die die Kante an Deckel und Boden etwas aufstocken - da später alles braun und schwarz gebeizt wird, wird man das auch nicht sehen.
Heute habe ich weiter gemacht - mit dem Fräszirkel den 35cm Tieftöner Ausschnitt und mit der Stichsäge den Ausschnitt für das Horn.
Alles provisorisch zusammen geklemmt und Feuer drauf - :prost: Hochtöner und Tieftöner funktionieren mit Weiche.
Dann habe ich die Front mit Klemmen auf der restlichen Konstruktion befestigt und mit 20hz 3 Stunden mal die Pappen vom Monacor SPA 115PA bearbeitet - hierzu habe ich ihn direkt an ein Subwoofer Modul angeschlossen.
Dann habe ich die Ausschnitte für zwei MBR 100 Reflexrohre gemacht, einen Terminalausschnitt und die Front schwarz gebeizt und Feierabend gemacht.
sind zwar nur Handybilder aber die Finalen werde ich mit der Spiegelreflex machen
Ich bin heute weiter gekommen. Deckel und Boden habe ich mit Furnier aufgestockt, so, dass die Streben nicht auf der Front aufliegen. Die Streben selbst habe ich mit einer Art Sika Flex (Petec Karosserie Kleber) auf die Front geklebt - der Rest normal mit Leim.
Dann habe ich die Weichen mit Abstand in das Gehäuse geschraubt und das ganze mit Oehlbach Flachkabeln verbunden.
Zu guter letzt habe ich kleine Anpassungen mit dem Einhandhobel gemacht und die letzte Seitenwand mit 1k Soudal PUR Holzleim aufgeleimt. Dieser schäumt auf und ist spaltfüllend - dann ist auch alles dicht später
Die Dämmung im Horn Abteil habe ich mit 60mm Steinwolle aus dem Baumarkt gemacht - einen alten Vorhang habe ich zerschnitten und auf die erste Verstrebung getackert - so kommen keine Steinwollefasern aus dem Reflexkanal.