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Moin
Ich bin absolut Dieters Meinung. Hier oder im anderen Forum hatte ich ja auch schon eine Luftspule mit hohem Innenwiderstand vorgeschlagen. Es gibt 3,9 mH Luftspulen mit 0,5mm Draht, welche einen Innenwiderstand von 3,5 Ohm haben für ~5,-EUR oder einfach ein paar kleine Lufspulen zusammenschalten und dabei die magnetische Kopplung ausnutzen.
Die Vorteile, neben dem Preis:
- die Belastbarkeit und die Wärmeabuhr durch die Luftspule
- die Spule ist linear
Es ist ja ein Ammenmärchen, im Signalweg erstklassige Komponenten zu verwenden, aber in Parallelzweigen "minderwertiges" Zeugs. Insofern finde ich Dieter's Vorgehensweise nur konsequent und richtig.
Weitermachen Dommi, bin gespannt und finde es gut, dass Du uns teilhaben lässt!
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Achenbach Akustik schrieb:Das sehe ich etwas anders.
Es gab schon genügend Tests von Spulen, wo diese Kernspulen deutlich (!) schlechter abschnitten als Eisenkernspulen. Und so teuer sind die I-Kerne nun auch nicht. (Immer verglichen mit vergleichbarer Belastbarkeit).
Ich kenne die Tests. Der Kern muss einfach groß genug bemessen sein, das ist alles. Die Ferritkerne haben den Nachteil, dass sie ziemlich spontan in die Sättigung gehen, Eisenkerne sind da etwas sanfter. Dafür haben die im Nutzbereich höhere Verzerrungen.
Zitat:Schon gar nicht einverstanden bin ich mit dem Vorschlag, für den Saugkreis die billigste Kernspule zu verwenden, die man bekommen kann. Schon mal durchgerechnet oder simuliert, welche Ströme da fließen? :eek: Und dann drüber nachgedacht, welche Wirkung die Spule hat, wenn sie in der Sättigung ist?
Ja, und in der Praxis passiert da nichts. Da ist ein dicker Serienwiderstand im Weg, der macht alles sicher.
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fosti schrieb:Die Vorteile, neben dem Preis:
- die Belastbarkeit und die Wärmeabuhr durch die Luftspule
- die Spule ist linear
Der Nachteil:
- das Ding streut wie doof, in der engen Kiste braucht man dann keine Elektronik mehr einzubauen
Zitat:Es ist ja ein Ammenmärchen, im Signalweg erstklassige Komponenten zu verwenden, aber in Parallelzweigen "minderwertiges" Zeugs. Insofern finde ich Dieter's Vorgehensweise nur konsequent und richtig.
Ich habe exakt einmal mit so einer Spule ein Problem gehabt: das war in einem kritisch abgestimmten elliptischem Filter, wo im Schwingkreis KEIN Serienwiderstand lag. Das Problem bestand allerdings auch erst bei gemessenen 108 dB @ 1m, also für Heimbetrieb nicht relevant. Für mein Seelenheil habe ich der Spule dann einen etwas größeren Kern gegönnt und der Eingangsdrossel einen minimal höheren Eingangswiderstand gegönnt (weils ein MT-Zweig war kein Problem, im Bass hätte ich das nicht gemacht). Jetzt geht das Teil bis zur Grenze der Chassis, was irgendwo bei 120 dB ist.
Wie gesagt, in der Praxis nicht relevant.
Gruß
Jochen
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Ich bin da voll bei Jochen, werde es aber auf jeden Fall noch nachmessen.
Der erste Versuch ging leider daneben:
Passt zwar perfekt auf die Lotte aber der Lochkreis für den WG ist zu klein geraten, da hat es die Adaptivität in der Zeichnung zerschossen. Der nächste Versuch kommt in einer knappen Stunde außem Drucker. :prost:
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Hi
Drucker...Genialst!
Kann man dann diese Teile 1:1 in Metall fräsen lassen oder mit profesionellen druckern, oder wie ist die Qualität?
Den unteren Teil für die 6ND...was kostet so ein ring wohl? Da die nicht rund sind um sie versenkt zu verbauen...
Trappo ist diese Anordnung:
http://www.self-audio.de/trappodetail.html
Etwas anders mit Kunststein und damals verfügbaren Hochtöner (den ich noch auftreiben konnte...)
Gruß
Daniel
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Der Drucker ist ein Profigerät, wenn auch in die Jahre gekommen und deshalb mit schon etwas ausgelutschter Düse. Fräsen könnte man das natürlich auch.
Der Ring wird gedruckt bei 30-50€ liegen, das hält sich also in Grenzen. Versenken geht mit der passenden Frässchablone aber auch...
Die Seite habe ich schon gefunden. Wie schon gesagt, das schaut gut aus, aber Kugelwelle ist nicht ganz mein Fall.
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Hitower schrieb:Kann man dann diese Teile 1:1 in Metall fräsen lassen oder mit profesionellen druckern, oder wie ist die Qualität? So wie der Adapterring aussieht, sollte Fräsen kein Problem sein. Die überstehenden Sockel machen das Fräsen mit Metall allerdings sehr aufwendig und damit auch teuer, weil recht viel Material abgetragen werden muss. Daher würde ich das als Frästeil etwas anders gestalten.
Den Waveguide selbst kann man direkt in eine MDF-Front reinfräsen, hier bringt Metall eher Nachteile.
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Die Simulation der fließenden Ströme schaut gut aus:
![[Bild: simu2_325633.png]](http://bilder.hifi-forum.de/medium/744152/simu2_325633.png)
V(n003) ist die Spannung am Chassis
Da LTspice mir einfach keine Absolutwerte ausgeben mag (für Tips wäre ich sehr dankbar) einmal mit 100Hz simuliert:
Das sollte der kleine Kern der Schwingkreisspule handlen...
Für Frästeile würde ich den Adapter auch anders konstruieren, ich denke aber auch da wäre Mineralguss das einfachste.
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Hallo Dominic,
vielleicht erleichtert es die Darstellung etwas, wenn du dir per gedrückter Alt-Taste und klick auf das Bauteil die im Bauteil entstehende Leistung über Zeit ausgeben lässt.
Schönen Gruß
Matthias
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Das ist ja dann nur über Zeit (und funktioniert bei mir nicht wirklich  ), ich hab aber mittlerweile den entscheidenden Tip bekommen, Links- statt Rechtsklick auf die Skala und alles sieht gut aus:
Das schaut imho vernünftig aus. Bei 400W/4Ohm bei 102Hz fallen am Widerstand ~91W und an der Schwingkreisspule ~28W ab, das sollte also langen...
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Wo Dieter recht hat: der kleine Kern wird niemals, never, in keinem bekannten Universum, diese 4,5 A verarbeiten können. Aber, und jetzt kommt die Praxisrelevanz: dieser Fall wird in der Praxis niemals auftreten. Es kommt einfach nicht vor. Nicht mal kurzfristig.
Und die Hälfte des Stroms kann die Spule ab. Wenn Du diese 6 dB auch noch herauskitzeln willst, dann nimmst Du eben einen mittelgroßen Rollenkern. Die können mehr. Luftspule würde ich immer noch nicht nehmen, wenn Du jemals planen solltest, die Elektronik in die Box zu bauen. Außerdem werden die unter Last richtig heiß.
Übrigens fehlt in Deinem Modell was:
- der Strahlungswiderstand (Serien-RC parallel zum Schwingkreis)
- das andere Chassis (parallel von der Quelle bis hinter den Schwingkreis, dessen Strahlungswiderstand nicht vergessen)
- wenn Du es ganz richtig machen willst: Gehäuseverluste, kleiner Reihenwiderstand zu L4 (eigentlich gehört da noch ein C inkl parallel geschaltetem Strahlungswiderstand hin, aber das ist für das Modell überflüssig)
Eigentlich ist wird Elektroakustik erst dann geil, wenn man die Modelle verstanden hat
Gruß
Jochen
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Genau das meinte ich mit dem vernünftig. Setzt man die Simulation in Bezug zur realen Anwendung sieht man das das klappen sollte. Immerhin wird beim Punkt des höchsten Stroms (102Hz) xMax schon bei 26V erreicht, das macht dann maximal 2,8A.
Beim Modell war ich etwas faul und habe einfach nur die Parameter aus Boxsim entnommen. Der zweite Treiber würde aber erst dann etwas an den relevanten Stellen ändern wenn die Zuleitung noch mitsimmuliert wird. Das Modell ist zumindest zum Abschätzen der Realität ausreichend genau.
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Das Paket war zwar gestern schon da, ich bin aber erst heute dazu gekommen es von zuhause abzuholen:
Für erste Messungen habe ich dann ganz geschwind mit doppelseitigem Klebeband ein Provisorium zusammengedengelt:
Nach der erste Messung habe ich erstmal rudimentär mit einem +14dB HighShelv um 8kHz mit 2,5 Oktaven und einem +3dB PEQ bei 4,5kHz mit 0,5 Oktaven an der Linearität gezogen, das Ergebnis schaut dann so aus:
Der Winkel ging bis ungefähr 60°, habe ich aber nicht allzu genau genommen sondern das Mikro nur immer etwas weiter nach rechts verschoben. Ich denke das da noch viele Faktoren wie die fehlenden Gehäusewände, die überstehenden Dachlatten usw mit einspielen, auch waren die Messbedingungen nicht optimal, trotzdem bin ich von der Directivity erstmal positiv überrascht.
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Das sieht ziemlich gut aus. Jetzt noch nach oben messen, und dann noch diagonal (horizontaler und vertikaler Winkel). Da hapert es gerne bei den ovalen WGs.
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Suuuper
Los, glatt ziehen und bei 3,5-4,5kHz eine ganz leichte Senke reinbauen!!!
War echt gespannt auf diese Messung und freue mich, daß es soweit schonmal sehr gut zu funktionieren scheint !
Beste Grüße
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Hallo,
JFA schrieb:dann noch diagonal (horizontaler und vertikaler Winkel).
Das finde ich auch sehr wichtig, gerade in Bezug auf die Energieabgabe. Da darf man sich nicht von den horizontalen Winkelmessungen blenden lassen. Im unteren Wirkbereich des Waves wird die Einschnürung außerhalb der Horizontalen in allen(!) anderen diagonalen Winkeln immer geringer, am schlimmsten natürlich in der Vertikalen.
Vermutlich muss man auf Achse/im horizontalen Winkelfrequenzgang sogar eine kleine Senke einbauen, damit es klanglich passt...
Gruß, Christoph
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05.07.2013, 18:15
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 05.07.2013, 18:27 von dommii.)
Sö:
Das schaut doch imho bis auf über 10k schon ziemlich gut aus. Montag wird ein Gehäuse drumgedängelt, diese Woche mach ich nix mehr... :bye:
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