Moin,
scheint ein interessantes Thema zu sein, jedenfalls denke ich die ganze Zeit immer wieder darüber nach ...:denk: .
Daher möchte ich einige Aspekte vertiefend ansprechen.
Zunächst; Rudolfs Post über die Erfüllung ( bzw. Nichter... ) der Vorgaben von Rahms ist imo überhaupt nicht off topic.
Denn Design ist so viel mehr, als die Gestaltung der Hülle die ein Ding umgibt. Und diesen Umstand adressiert Rudolfs Post. Die Oberfläche eines Gegenstands zu entwerfen, und dabei sowohl auf seine inneren Gegebenheiten, als auch die Außenwelt in der er funktionieren soll, adäquat zu reagieren ist alles andere als trivial.
Und da ist imo schon im Eingangs-post von Alex ein großer Widerspruch.
Alex: " Hier soll es darum gehen nicht nur eine Kiste mit acht Ecken zu entwickeln, wo im inneren versteckt irgendetwas passiert - NEIN, die Lautsprecher sollen auch optisch etwas hermachen. "
Dieser Ansatz passt imo überhaupt nicht zu den darunter angeführten Definitionen von Rahms. Gerade die Kiste mit acht Ecken erfüllt zunächst - wie man auch an der Arbeit von Rahms selber sehen kann - viele dieser Bedingungen oft sehr gut.
Warum soll ein Speaker optisch etwas hermachen? Was darf nicht versteckt werden?
Anhand der Genelec Speaker kann ich ganz gut verdeutlichen was ich meine:
Formal sind die zunächst nichts anderes als etwas " rundgelutschte " Kisten. So weit so langweilig?
Akustisch betrachtet macht diese Abwandelung der kubischen Grundform in Richtung Kugel allerdings Sinn, zumal wenn eine Schallführung in die Form integriert wird. Auch wird die Hülle im Zusammenspiel mit dem für ihren Aufbau gewählten Material ( Alu ) wohl `stabiler´ und resonanz- unkritischer. Insgesamt entsteht eine gut zu handhabende, robuste, geschlossene Form. Sicher wichtig für dies Gerät in dem ihnen zugedachten Arbeitsfeld. Dann bekommt das ganze noch eine Farbe - das Grau, na ja, nicht unbedingt meins - aber in Weis? Auf jeden Fall sehr, wie war die Forderung ? , ach ja, unaufdringlich.
Allerdings geht das Design auch dieses Gegenstands natürlich viel tiefer - in Dimensionen von denen der Selbstbauer meist nur träumt .
Aktivweichen- und Amp-Layout, die Formen und Eigenschaften der Treiber an sich, die Funktionen und die Oberfläche (!!!) der Software ... - all das ist imo auch Design oder zumindest damit untrennbar verwoben.
Die Oberfläche der Software !
SonicSL : " weil die Menüführung ob der Vielfalt der Möglichkeiten einfach nicht mehr selbsterklärend sein
kann, dann ist das imho am Ziel (Kunden, Nutzer) vorbei entwickelt."
Wenn es da im Argen liegt ist auch ein "schönes" oder "spektakuläres" Gerät oft nur Mist.
Also, was Rudolf ansprach ist auch aus meiner Sicht sehr wichtig wenn es um Gestaltung geht. Ich wollte diese Kritik nicht durch meine Gegenüberstellung widerlegen.
Rudolf erwähnt die " Mensch-Maschine-Schnittstelle ".
Natürlich extrem wichtig! Zumal diese Schnittstelle bei unsichtbar strahlenden, und doch ( mehrfach ) sinnlich wahrnehmbaren Gegenständen, wie Lautsprechern, noch zumindest eine ganz eigene Dimension hat - das akustisch Sinnvolle, oder die Annäherung an das im klanglichen Kontext möglichst Optimale ... !
OK, nun wieder " back to topic ":thumbup:
Omnis?! :
http://www.raal-requisite.com/pages/eternity.html
In meinen Augen ein absolut gradliniges Design - auch wenn es auf den ersten Blick nicht so ausschauen mag - form follows function.
Den Fuß gibt es als dezente Geldanlage für den diskreten Kunden auch wahlweise in Gold oder Platin.
Auch Raal, aber nicht in Produktion glaub ich. In der Anlage sehr `Bauhaus´, könnten aber richtig gut tönen.
Gruß Fabian