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JBL Partybox Encore 2
#41
JFA schrieb:- externer DSP: braucht es meiner Meinung nach nicht, die TAS58xx können rein theoretisch genug. Aber es wird eine MCU brauchen, es sei denn man kann an die im BT Modul ran. Aber ein kleiner AVR 8 bit tut nicht weh und ist einfach zu programmieren.

Gestern Abend ein wenig nach Bauteilen recherchiert. Es braucht ja mindestens 3 Kanäle, wovon der 3. gerne mehr Leistung haben darf. Das heißt, entweder zwei 2-Kanal-Verstärker oder ein 4-Kanal-Verstärker, wovon dann 2 Kanäle in PBTL betrieben werden.
Ich finde dann noch wichtig, dass man die Anzahl der komplexen Bauteile gering hält (Hühnerfutter ist egal, kommt eh immer genug drauf). Außerdem ist es mir zuwider, ein digital vorliegendes Signal erst nach analog und dann wieder in digital wandeln zu müssen, Daraus folgt eigentlich direkt, dass der Verstärker einen DSP beinhalten und I2S-Eingang haben muss. Das schränkt die Suche auf die TAS von TI ein (war aber eigentlich auch vorher klar).
Der von Markus vorgeschlagene TAS6684 könnte das, hat 4 Kanäle mit jeweils tüchtig Leistung (brauchen wir aber gar nicht, denke ich). Nachteil: neuerdings sind Hersteller dazu übergegangen, Automotive-Zeugs nur noch mit rudimentärsten Datenblättern zu veröffentlichen und sich den Support anfragen (und wahrscheinlich bezahlen) zu lassen. Außerdem kostet der in 10er Losen 9 bis 10€ (außer bei windigen Anbietern).
Bei dem Nicht-Automotive-Zeugs gibt es allerdings nur 2-Kanal-Verstärker, dann bräuchte man also 2 davon. In den Datenblättern der TAS58xx ist sogar eine 2.1 Applikation beschrieben, bei der das Class-H-Signal zusammengeschaltet wurde. Man kommt also trotz 2 Verstärker mit einem Boost-Konverter aus. Sehr praktisch.

TI bietet immer eine Fülle von Varianten an, deren Unterschiede nicht immer einfach und eindeutig zu erkennen sind. ZB TAS5825M und TAS5825P:
Zitat:TAS5825P features Class-H control rather than the TAS5825M's smart amp features.
Da könnte man meinen, dass der P keinen DSP eingebaut hätte. Stimmt aber nicht. Auch mit dem kann man filtern, allerdings erlaubt der M einen dynamischen EQ und "Soundfield Spatializer". Letzteres braucht bei der Anwendung hier kein Mensch, aber der dynamische EQ wäre schon schön.
Geht man eine Nummer höher hat man den TAS5827 und den TAS5828M (davon gibt es keine P-Variante Rolleyes). Beide sind funktionell gleich, der 5828M hat ein ganz klein wenig mehr Leistung (nominell 50W statt 47W, aber siehe gleich), dafür aber ein TSSOP-Gehäuse (gegenüber VQFN) und ein obenliegendes Thermal Pad. Damit braucht der zwingend einen Kühlkörper, um die angegebene Leistung zu erreichen, während der 5827 die Wärme einfach in die Groundplane leitet. Für Selbstlöter ist der 5828 aber deutlich praktischer (VQFN an sich ist nicht so das Problem, aber das untenliegende Thermal Pad; geht, aber kann nicht jeder zu Hause).
Da es eine Partybox werden soll kann man also auch von heftigerem Betrieb ausgehen, dh man kommt um den Kühlkörper nicht drumherum. Beide kosten im Schnitt um die 2,50€, also kein Unterschied. Welchen man davon wählt hängt davon ab, ob man selber löten will und ob man zB den Kühlkörper einfach integrieren kann (Beispiel: Backplate, direkt aufgeschraubt; Abstände sind nicht so wichtig solange man keine Netzspannung innenliegend hat).
Statt des 5828 kann man auch den 5830 nehmen, der hat noch etwas mehr Schmackes, aber ob man die 0,8 dB mehr Output wirklich braucht...
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#42
Ich hab mir da jetzt mal einen Kopf um Anforderungen gemacht (bin krank geschrieben, da hab ich mehr Zeit Big Grin):

- Bluetooth muss es haben. Mindestens Standard 5.2, dann ist auch Auracast möglich (standardisiertes Verfahren zur Verbindung von mehreren Audio-Geräten).
- Das ermöglicht auch die Verwendung von mehreren (2) BT-Mikrofonen; die benötigen dann natürlich eine Form des Mixens, also gehören da mindestens 3 Lautstärkeregler dran (zB Master, Mic 1, Mic 2). Die würde ich auch physisch ausführen wollen. *
- reiner Akkubetrieb, externes Laden; Netzbetrieb und/oder Laden tue ich mir nicht an; optional (USB)-Notbetrieb
- Akkubetrieb kontinuierlich, das heißt vollen Akku rein, leeren Akku raus
- Bin für Werkzeug-Akkus, 18 V Typen, aber ich werde versuchen, mindestens 2S-Akkupacks (die haben dann nominell 7,4V) zu unterstützen
- USB braucht es nicht, weder USB-Audio** (Betrieb zB am PC) oder irgendwelche Dateien auf Stick; sehe ich keinen Anwendungsfall für, wenn man sein Smartphone dabei hat
- genauso WLAN, überflüssig. Smartphone hat das, damit streamt man die Musik, und wegen WLAN da noch irgendwo ein Betriebssystem zu implementieren ist mir das zu viel Aufwand
- optional: externer analoger Eingang (Mic oder Hi-Level). Manche BT-Module haben passende Eingänge, die könnte man dafür missbrauchen
- 2.1 Anwendung, also 1 "Sub" plus 2 MHT, mit 2x50W + 1x100W Spitze (das wäre dann der TAS5828M, wenn man den .1 in 2 Ohm bekommt)
Boni für Nachbauer und Modder:
- einfache Steuerung der DSP-Parameter mit innenliegender Schnittstelle. USB wär schnieke, aber UART tut es auch, gibt es billige Adapter. Das ist nur zum tunen in der Anwendung gedacht
- genauso einfache Möglichkeit zur Programmierung. Teure JTAG-Debugger hat nicht jeder, braucht man auch nicht. Damit kommt man eigentlich automatisch bei AVRs raus, die kann man zur Not mit einem USB-TTL-Konverter programmieren. Und Open-Source-Toolchains gibt es auch reichlich.
- wie sich das gehört müssen da auch Testpunkte drauf, auch solche, in die man mal Fehler einspeisen kann
- natürlich soll das ganze richtlinienkonform und sicher sein.

Anmerkung zu den Akkus: wenn man Werkzeugakkus einsetzt ist der Class-H-Betrieb mehr oder weniger unnötig. Das sind 5 Zellen in Reihe, also selbst wenn die ziemlich leer sind kommen da 15 V raus. Wenn man da wirklich Class-H will, dann braucht es einen Buck-Boost oder SEPIC Wandler, das ist nochmal deutlich erhöhter Aufwand, so wie ich das sehe. Die Hardware für den Betrieb kommt aber drauf, vielleicht kann man die Akkus dann noch besser auslutschen, und das sind nur wenig Bauteile.

Zeithorizont: unbekannt. Ich muss zwischendurch immer mal wieder Zeit finden.


* was soll ich mit Mikrofonen, kann eh nicht singen; aber soll ja nach dem JBL-Zeugs gehen

** die Elektronik wird sich aber sicherlich als Vorbild für eine abgeleitete Entwicklung eignen
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