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spendormania schrieb:... und klopfe damit von außen an eine Messwerte- und Theorie-Echokammer,...
Ich glaube, du benutzt den Begriff "Theorie" falsch. Das Gegenteil ist hier nämlich der Fall (->Entscheidungen auf Basis von empirischen Untersuchungen).
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JFA schrieb:Wird der Bass aggressiv oder der ganze Lautsprecher? C6B habe ich hier gefunden: https://www.erinsaudiocorner.com/loudspe...cilab_c6b/
Wenn du einen EQ hast mach mal folgendes:
- PEQ 400 Hz, Q=1, -1 dB .. -1,5 dB
- PEQ 1,5 kHz, Q=1,5, -1 dB .. -1,5 dB
- PEQ 4,5 kHz, Q=4, -1 dB .. -1,5 dB
Einen nach dem Anderen. Ich wette, danach wird es deutlich angenehmer.
Danke für die Tipps!
Werd ich demnächst mal versuchen.
am Ziel
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BiGKahuunaBob schrieb:Da hier im Thread von "stupider Spinorama Optimierung" geschrieben wurde, möchte ich an der Stelle nochmal betonen, dass dieser messtechnische Weg im Grunde der aufwendiste ist, weil sowohl vorgängige Prozesse (Simus), Methoden und Werkzeuge (Klippel NFS) kostspieliger sind und größere Kompetenzerfordern.
Stupide bleibt aber stupide. Da ist es völlig egal, was das Messgetächt kostet, wenn man in eine bestimmte Richtung optimiert ohne die Richtung zu hinterfragen dann bleibt es stupide.
spendormania schrieb:Manche Lautsprecher produzieren eine Bühne, die auf einer rechteckigen Fläche hinter der Box "abmessbar" ist, andere bilden die Bühne in einem Halbkreis ohne diese Schärfe ab.
Reflexionen wurden ja schon genannt, aber es gibt noch eine Eben vorher, und das sind die Blauertschen Bänder. Mit gezielten Anhebungen oder Absenkungen kann man den Klang präsenter oder diffuser machen. Präsenter ist dabei auch eine Komprimierung der Tiefe, diffuser gibt mehr Raum aber weniger klare Ortung.
Dafür braucht es keine Reflexionen, aber die gesamte in den Raum abgegebene Schallleistung bestimmt diese Bänder mit. Praxisnahe Beschreibung: eine klassische 2-Wege-Kombi mit großem TMT wird bei 1 kHz schon leicht bündeln (weniger Schallleistung in den Raum) und dann oberhalb 2 kHz (typische Trennung) wieder deutlich aufmachen (mehr Schallleistung). Im Ergebnis wird der Gesamteindruck dadurch präsenter.
@mechanic: abgesehen von pathologischen Hörsituationen sitzen wir zu Hause meistens im Nahfeld des Lautsprechers, das heißt der Direktschall dominiert und der Diffusschall* ist Bonus. Daraus folgt wiederum, dass ein und derselbe Lautsprecher in unterschiedlichen Räumen zwar nicht gleich, aber doch sehr ähnlich klingt.
* Nahfeld, Fernfeld, Diffusschall sind eigentlich keine gültigen Begriffe in normalen Wohnräumen, aber der Einfachheit halber nehme ich die hier.
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BiGKahuunaBob schrieb:Das ist zwar eine schöne Anekdote, aber soll das belegen? Das "gute" Lautsprecher unabhängig vom Raum funktionieren?
- Ich kenne die "Nada" nicht im Detail, aber möglicherweise gab es auch nicht-technische Gründe bestimmte Treiber zu nutzen (Budget, Erwartungshaltung der Leser, Anzeigenkunden, Story-to-tell, etc...) Oder anders gesagt, vielleicht hätte der Lautsprecher mit einem "einfachen" Metallkalotte gleicher Größe ähnlich (gut) funktioniert.
Vielleicht solltest Du dir zur Abwechslung einfach mal Sachen anhören, anstatt ohne jedes Hintergrundwissen und ohne jede praktische (Hör-)Erfahrung nur darüber zu schreiben. Ist aber nur ein Tipp. Ich verstehe natürlich, dass es viel bequemer ist, auf rein theoretischer Basis Diskussionen zu "gewinnen".
Deshalb hast Du auch gar nicht kapiert, warum ich Bliesma und Purify als Beispiele erwähnt habe: weil die aus genau dem Antrieb entstanden sind, das Bestehende zu erweitern - im Fall Bliesma übrigens ganz ohne Waveguide und bei Purify zunächst ganz ohne Hochtöner, weil die eine Chance zur Verbesserung erstmal im Tiefton gesehen haben.
FoLLgoTT schrieb:Ich glaube, du benutzt den Begriff "Theorie" falsch. Das Gegenteil ist hier nämlich der Fall (->Entscheidungen auf Basis von empirischen Untersuchungen).
Ganz im Gegenteil. Wer nur aufgrund eines Tests und schick aussehenden Spinoramas eine Box kauft, handelt ausschließlich auf theoretischer Basis.
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spendormania schrieb:Ganz im Gegenteil. Wer nur aufgrund eines Tests und schick aussehenden Spinoramas eine Box kauft, handelt ausschließlich auf theoretischer Basis.
Da habe ich dich missverstanden. Ich dachte, du meinst den Selbstbauer und nicht den Käufer.
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spendormania schrieb:Deshalb hast Du auch gar nicht kapiert, warum ich Bliesma und Purify als Beispiele erwähnt habe: weil die aus genau dem Antrieb entstanden sind, das Bestehende zu erweitern - im Fall Bliesma übrigens ganz ohne Waveguide und bei Purify zunächst ganz ohne Hochtöner, weil die eine Chance zur Verbesserung erstmal im Tiefton gesehen haben.
Was haben sie denn verbessert?
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Im Ernst jetzt...?
Gruß
Arnim
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(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 16.06.2025, 21:12 von Franky.)
Würde den Purify 6 Zöller gerne mal gegen einen Raptor-6 hören. Bis 1500 Hz kann der auch problemlos.
https://loudspeakerdatabase.com/MONACOR/RAPTOR-6
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ArLo62 schrieb:Im Ernst jetzt...?
Ja. Also jetzt so wirklich, für die Praxis relevant.
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JFA schrieb:Ja. Also jetzt so wirklich, für die Praxis relevant.
Die Purify Tiefmitteltöner können nicht nur weiter auslenken als fast alle anderen Tiefmitteltöner sondern bleiben auch im Mittelton sauberer als (in dem Fall dann) alle anderen gleich großen Tiefmitteltöner während sie weit auslenken.
Das kommt durch die extrem gut optimierte Bl Kurve zustande (das Magnetfeld in dem die Spule sich bewegt verändert sich in der Stärke bei Auslenkung fast nicht).
Die ursprüngliche 6" Papier Version ist dabei oben raus auch noch annähernd resonanzfrei was man so sehr selten sieht. Generell sind alle Verzerrungs Komponenten extrem niedrig.
Um ein ähnlich gutes Ergebnis mit anderen Chassis zu erzielen braucht man typischerweise 3 Wege, einen eine Stufe größeren Bass und ein größeres Gehäuse.
Die Bliesma Hochtöner kommen ohne Ferrofluid oder sehr breite Sicke aus, spielen Sauber und ohne gröbere Fehler und strahlen sehr breit ab nach oben raus (im Fall der kleineren) oder können sehr tief angekoppelt werden (im Fall der größeren).
Die Bliesma Mittelton Kalotten haben einen sehr hohen Wirkungsgrad und spielen ebenfalls sehr sauber. Mit normalen Tiefmitteltönern bräuchte man für die gleiche unverzerrte Lautstärke viel mehr Energie und Fläche.
Man kommt auch ohne Purify oder Bliesma aus aber die sind schon sehr gut in ihrem Bereich.
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spendormania schrieb:Vielleicht solltest Du dir zur Abwechslung einfach mal Sachen anhören, anstatt ohne jedes Hintergrundwissen und ohne jede praktische (Hör-)Erfahrung nur darüber zu schreiben.
Schade, das Du Dich in Ermangelung relevanter Argumente zu dieser Herabwürdigung hinreißen lässt.
Lass uns doch lieber beim Thema bleiben und auf diese Mutmaßungen verzichten :prost:
@JFA
Ich finde schon, das Purify Treiber aufgrund ihrer Gesamteigenschaften für einige Szenarien ihre Berechtigung haben. Für Bliesma habe ich prinzipiell auch Wertschätzung, aber einige Konstruktionsmerkmale würde ich auch eher im Bereich des persönlichen Geschmacks verorten, anstatt erwiesener Performance – aber ersteres hat im DIY und "HighEnd" eben einen hohen Stellenwert
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17.06.2025, 08:49
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 17.06.2025, 09:40 von JFA.)
DesLumos schrieb:Das kommt durch die extrem gut optimierte Bl Kurve zustande (das Magnetfeld in dem die Spule sich bewegt verändert sich in der Stärke bei Auslenkung fast nicht).
Gibt bessere.
Zitat:Die ursprüngliche 6" Papier Version ist dabei oben raus auch noch annähernd resonanzfrei was man so sehr selten sieht.
Können andere auch.
Zitat:Generell sind alle Verzerrungs Komponenten extrem niedrig.
Reguläre nichtlineare Verzerrungen sind nahezu unhörbar.
Zitat:Um ein ähnlich gutes Ergebnis mit anderen Chassis zu erzielen braucht man typischerweise 3 Wege, einen eine Stufe größeren Bass und ein größeres Gehäuse.
Und dann mal Butter bei die Fische: sowas wie den PTT6.5X..-NFA habe ich schon selber konstruiert, ähnliche technische Daten, BL(x)-Verlauf vergleichbar (simuliert sogar besser, aber simuliert ist was anderes als produziert). Die regulären nichtlinearen Verzerrungen waren praktisch nicht vorhanden. Um den irgendwie an seine Grenzen zu bringen musste man im Realbetrieb schon Gewalt anwenden (= 500W Verstärker). Eine Variante davon hatte eine Alumembran, die sich ganz wunderbar ohne allzu großen Schaltungsaufwand in einem 2-Weger integrieren ließ.
Die NAA-Varianten mit nochmal größerer Auslenkung brauche ich dann wozu? Außer, dass ich wegen der durchgängig 3 dB geringeren Empfindlichkeit (ein 4-Öhmer mit gerade einmal 87 dB? Oh bitte!) einen noch fetteren Verstärker brauche oder, wenn ich das nicht will, mit früher einsetzendem Clipping (und das hört man!) rechnen muss.
Fortschritt?
Zitat:Die Bliesma Hochtöner kommen ohne Ferrofluid oder sehr breite Sicke aus
Ok, Technik der 90er Jahre. Erinnert sich noch jemand an die Peerless WA10?
Zitat:spielen Sauber und ohne gröbere Fehler und strahlen sehr breit ab nach oben raus (im Fall der kleineren)
Oh, wow, eine kleine Kalotte die breit abstrahlt und eine hohe obere Grenzfrequenz hat, das ist neu!
Zitat:oder können sehr tief angekoppelt werden (im Fall der größeren).
Yay! Tierisch!
Zitat:Die Bliesma Mittelton Kalotten haben einen sehr hohen Wirkungsgrad und spielen ebenfalls sehr sauber. Mit normalen Tiefmitteltönern bräuchte man für die gleiche unverzerrte Lautstärke viel mehr Energie und Fläche.
Die Bliesma Mittelton-Kalotte ist durch ihre mitten im Übertragungsbereich liegende Helmholtzresonanz eine teure Fehlkonstruktion, die ich erst mit Mehraufwand wieder auf Linie bringen kann. Außerdem kann ich mit einem gleich großen, gut gemachten Konusmitteltöner breiter abstrahlen.
Fortschritt?
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[quote=JFA]Gibt bessere.
Können andere auch.
Hab schon bessere Konstruiert...
Bitte Bitte erleuchte mich welche 6" Tiefmitteltöner sich NOCH BESSER verhalten und (nur wenn möglich) vielleicht auch kein großes Vermögen kosten, ein kleines ist ok.
Können auch von dir konstruiert worden sein.
lg Ralf
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JFA schrieb:Und dann mal Butter bei die Fische: sowas wie den PTT6.5X..-NFA habe ich schon selber konstruiert, ähnliche technische Daten, BL(x)-Verlauf vergleichbar (simuliert sogar besser, aber simuliert ist was anderes als produziert). Die regulären nichtlinearen Verzerrungen waren praktisch nicht vorhanden. Um den irgendwie an seine Grenzen zu bringen musste man im Realbetrieb schon Gewalt anwenden (= 500W Verstärker). Eine Variante davon hatte eine Alumembran, die sich ganz wunderbar ohne allzu großen Schaltungsaufwand in einem 2-Weger integrieren ließ.
Ich kaufe Dir gern das IP zur der Konstruktion ab oder (falls nicht verfügbar) Du machst mir einen neuen Entwurf mit den Specs :prost:
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BiGKahuunaBob schrieb:Ich kaufe Dir gern das IP zur der Konstruktion ab oder (falls nicht verfügbar) Du machst mir einen neuen Entwurf mit den Specs :prost:
Es gibt schon einige Chassis die auch wirklich universell großartig sind. Seas Excel, Kartesian, vermutlich noch einige andere die mir gerade nicht bekannt sind, natürlich auch einige Chassis von fertigboxen Herstellern die man dann nicht einzeln kaufen kann.
Aber alle guten sind bei EINIGEN 100€.
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Qualität kostet.
Ist aber IMHO auch OK.
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(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 17.06.2025, 11:21 von JFA.)
DesLumos schrieb:JFA schrieb:Gibt bessere.
Besseres BL: https://audioxpress.com/article/test-ben...ass-driver (die Symmetrie habe ich bei Purifi noch nie so gesehen, ist auch schwierig durch den innenliegenden Magneten). Hab auch eben durch suchen gefunden, dass Misco (Bold North Audio) was mit XBL2 macht, leider verbockt. Ein gut gemachtes XBL2 wischt mit dem BLx von Purifi den Boden auf, aber es gibt halt kein kostenloses Mittagessen und dementsprechend kackt der Wirkungsgrad dann ab.
Zitat:Können andere auch.
War das Seas oder Vifa mit den ungefüllten PP-Membranen in den frühen 90ern? Der hier ist ganz nett: https://sbacoustics.com/product/6in-sb17mfc35-4/ (auch PP).
Zitat:Hab schon bessere Konstruiert...
Steht da nicht.
Worum es mir geht: das sind alles Pseudo-Verbesserungen, zum Teil lange bekannte Sachen zusammengeführt (das aber konsequent, das muss man denen lassen), zum Teil einfach unnütz (was will ich mit dem extrem hohen BLx?), fragwürdig (die Sache mit der Sicke) und sogar kontraproduktiv: die Optimierung auf kleines Gehäuse und hohe Auslenkung => mieser Wirkungsgrad macht genau die eine der drei Sorten Verzerrungen wahrscheinlicher, die wirklich hörbar werden können (in diesem Fall: Verstärkerclipping).
@Roland: nicht mein IP und ansonsten relativ simpel: t-förmiger Polkern mit angefastem oberen Ende (von Wavecor's Balanced Drive gekl... inspiriert). Aber auch das ist alles längst bekanntes Wissen.
Das BD von Wavecor ist übrigens eine tolle Kostenoptimierung, minimaler Mehraufwand (ein wenig den Polkern abdrehen) mit riesigem Effekt.
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