möglichkeit 1:
absolute beibehaltung des grundkonzepts der bonbon, welches da lautet: minimalbeschaltung mit dreiteiliger weiche.
der TMT wird nur mit einer drossel abgekoppelt, der HT fungiert mehr als superhochtöner. hat seinen reiz, zieht jedoch entsprechend dem grundkonzept einen etwas unsteten frequenzgang nach sich.
möglichkeit 2:
aufwendigere beschaltung, die konzeptionelle auslegung der hohen trennung wird beibehalten.
ergibt einen ausgewogeneren frequenzgang sowie vor allem ein gleichmäßigeres abstrahlverhalten.
möglichkeit 3:
keines von beidem, entwicklung einer völlig anderen weichentypologie.
hier seid ihr mit euren vorschlägen gefragt
"Wer die Wahrheit sagt, braucht ein schnelles Pferd" (chinesisches Sprichwort)
ich kann zwar auf Anhieb keine eindeutige Abstimmung abgeben, welches Konzept Du anwenden solltest, aber ich weiß, was ich nicht machen würde. Das ist Lösung 1, undzwar auf Grund der Hörerfahrung, die ich machen durfte.
Ich durfte die originale K+T-Bonbon in einem ca. 20-25m² Raum mit relativ wenig Bedämpfung hören und das war sehr speziell. Der LS hat deutlich zu viel Hochtonenergie, nämlich so viel, dass die Ortung bei vielen gehörten Stücken hinter den Hörplatz rückte.
Wir haben dann die LS umgedreht, so dass sie von uns weg zeigten und selbst das war nicht viel besser. Erst das legen (angekippt) auf die Rückwand, was einherging mit einer Verlängerung des Reflexkanals und zusätzlich ein Stück Noppenschaum auf den HT brachten einen halbwegs ausgewogenen Klang.
In stark bedämpften Räumen mag das vielleicht nicht so extrem sein, aber dort war es schon sehr speziell. Es waren auch weitere Forenmitglieder anwesend, die das miterlebt haben.
Ich würde deshalb Lösung 2 oder auch 3 vorschlagen, je nachdem, wie weit sich der HT tiefer ankoppeln ließe.
hallo matthias,
das zeigt den frequenzgang des "bestand", mit der originalweiche bestuckt:
rot = bauteile 1:1 wie in K+T abgebildet, grau mit verpoltem hochtöner :eek:
und ja, es hört sich auch genauso an wie es sich misst...
@ jackman: danke für die rückmeldung
"Wer die Wahrheit sagt, braucht ein schnelles Pferd" (chinesisches Sprichwort)
Okay, bei der obersten Oktave sieht der Vergleich mit invertierter Polarität wirklich nicht so toll aus. Ansonsten sieht es jetzt nicht so schlimm aus. Meistens ist es ja nur eine Sache in welcher Höhe man das Mikrofon positioniert, wie tief die Null dann wird. Oder war das schon das beste Ergebnis?
So richtig eine Meinung zu den drei Varianten habe ich noch nicht. Ich würde vermutlich die oberste Oktave versuchen mehr einzuebnen. Das ist zu viel so, da würde ich vermuten, dass das nervt. Und bei dem Bild unter Möglichkeit 2 würde ich sagen: von 3 bis 6 kHz nochmal 1..2 dB reduzieren.
Für die Probleme die Jackman beschreibt, sollte irgendetwas mit der Phasenlage massiv im Argen sein. Ins Blaue geraten.
Wenn Du die Rohdaten hochladen würdest, hätte ich Lust mir das mal genauer abzuschauen (würde das gerne in VituixCad tun). Vor allem was da mit der Phase passiert.
06.02.2018, 23:09 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 06.02.2018, 23:32 von herr_der_ringe.)
hallo matthias,
ich arbeite mit REW und Xover. die messungen wurden in den heimischen vier wänden gemacht - nicht optimal, aber zur konzeptfindung mehr als ausreichend genau. zur ausarbeitung ist dann nochmals eine messreihe vorgesehen.
messentfernung 80cm, achse mikro mittig zwischen TMT und HT.
das einebnen des SHT stellte sich bei hoher trennung als eher aufwendiger dar und ist bei niedrigerer trennung sicher einfacher. aber wenn ich ehrlich bin, stört mich als BB-positiven diese betonung nichtmal sonderlich...das hat so langsam ne gewisse "zukunftsicherheit" und ein bauteilegrab möchte ich eigentlich vermeiden.
gegen miniDSP spräche erstmal ebenfalls nix, wäre sogar hier und einsatzbereit. nur...
...eine passive lösung hat schon ihren ganz eigenen sexappeal
"Wer die Wahrheit sagt, braucht ein schnelles Pferd" (chinesisches Sprichwort)
Das sieht für mich so aus, als wäre der HT um ca. 5 Dezibel zu leise. Selbst die Spitze bei 20000Hz ist ja nicht lauter als der Tiefmitteltöner und hier greift die Hochtonweiche ja noch gar nicht richtig.
Hast du auch mal die zweite Box gemessen um eine kalte Lötstelle in der Weiche, die den Widerstand erhöht, auszuschließen?
Getrennt habe ich zum HT mit 6dB bei ca. 3300Hz per DSP, wobei noch die oberen Resonanzen per EQ weggebügelt sind, akustisch sind es dann wohl eher 12dB. Das Ganze funktioniert wunderbar und überzeugt mich auch akustisch einwandfrei.
tunafishs Hinweis ist gut. Sollte man schon irgendwie versuchen herauszufinden, wo die Diskrepanz herkommt.
Hier, was ich mir mit HDRs Daten zusammensimuliert habe:
Original:
Modifikation:
Modifikation, Weiche und Vergleich mit Original:
Das Original ist wohl optimal unter 75° anzuhören. Kann sein, dass das Jackmans geschilderten Eindruck schon erklären könnte. Keine Ahnung, wie man so eine Anordnung bezeichnen soll.
Die Modifikation zeigt eine tiefe Null. Axial und auch im Umfeld. Die axiale Phasenlage ist deutlich besser (recht obere Ecke jeweils). Trennfrequenz ist 3,3kHz. Der Hochton strahlt jetzt breiter, dadurch dass der Tieftöner dort nicht mehr mitmischen kann. Hochton gefällt mir so nicht. Zunächst sollte man eh erst mal schauen, wo die Diskrepanz zur K+T-Messung herkommt.
Zur Weiche: Der Hochtöner hat einen Filter 1. Ordnung (elektrisch) plus Entzerrung für die Grundresonanz. Der Tieftöner ist grob LR2 akustisch.