Inwall Subwoofer

[marty29ak]

Hallo,
ich habe mir jetzt bei einem Bekannten den Bowers & Wilkins ISW-3 angehört, und fand diesen wirklich sehr gut. Auch wäre er perfekt in den Abmaßen.
Allerdings bräuchte ich 4 Stück und da ist er mir mit über 4 mal 750€ zu teuer. Zumal man wohl gezwungen ist den original Verstärker dazu zu nehmen.
Könnte man so was nicht auch selbst bauen?
Suche jetzt schon den ganzen Tag nach einer passenden Bauanleitung......
Jemand eine Idee wie man solch einen Subwoofer bauen könnte?

[waterburn]

Hallo,

eine Bauanleitung dafür wirst du wohl kaum finden, allerdings lässt sich sowas ähnliches natürlich auch selber bauen. Für ein wirklich gutes Bassmanagement sind aber Messungen von Vorteil. Da reicht aber auch notfalls ein einfaches Elektretmikrofon.

Je nach Budget würde ich einen DSP und eine Vier Kanal PA- oder Studio-Endstufe wählen.

16 mit Subwooferqualitäten gibt es nicht so viele. SPontan fallen mir nur ein Wavecor und einige Tangbands ein. Vielleicht lässt sich aber auch mit einem anderen Chassis ein schönes Flaches Gehäuse konstruieren. Die Car-Power Pulsar wären da vielleicht mal nen Blick wert.

Als Gehäuse muss man dann einen Bandpass wählen, wenn man sich möglichst nah ans original halten will. Wenn das Chassis sichtbar sein darf, kann man aber auch auf Bassreflex oä. ausweichen.

Gib uns doc mal ein bisschen input bezüglich Budget und Platz.

Gruß

waterburn

[Jesse]

Moin,

die "einfachste" und mbMn beste Variante eines Inwall-Subwoofers ist diese:



Dazu müsste man wissen welche Einbau-Möglichkeiten du hast.

[marty29ak]

Erst mal Danke für eure Hilfe.

Ich plane im Moment ein neues Wohnzimmerkino, wo alles möglichst versteckt untergebracht werden soll. Also fange mal von vorne an:

Hinten habe ich ein Problem mit der gleichmäßigen Schallverteilung auf den Sitzplätzen. Versuche mit Direktstrahler und Dipolen hat nicht den gewünschten Erfolg gebracht. Daher wird es drei Linearray aus vielen (je ca. 16-20) kleinen 5 Zoll Chassis werden. Geplant sind hier die Visaton frs 5 xts. Zwei Array links, recht und eins hinter der Couch. Größere Chassis kann ich hinten nicht nehmen, da die Chassis links rechts ins Mauerwerk eingelassen werden sollen.
Diese Array werden wohl mit gutem Willen bis etwa 150Hz spielen. Hier müsste also der Subwoofer ankoppeln.

Vorne werde ich eine zweite Wand vor der eigentlichen gemauerten Wand aufbauen. Der Zwischenraum wird etwa 30cm betragen. Hier sollen dann die Frontlautsprecher und Subwoofer drin verschwinden.
Zu erst hatte ich an ein klassisches SBA aus vier 12Zoll Subwoofer gedacht. Dann bin ich auf die Inwall gestoßen und mir gefällt das hier pro Subwoofer nur ein Verhältnismäßig kleiner Schlitz sichtbar bleibt.
Die Frontlautsprecher sind noch nicht gesetzt. Bin noch nicht sicher bin ob ich hier was fertiges von Klipsch oder Canton nehme oder auch was selbst baue.

Budget für die Subwoofer hatte ich an ca. 1500€ gedacht. Wobei ~ 500€ für zwei MiniDSP PWR-ICE 125 weggehen die ich dazu nutzen wollte. Bleiben also noch ~1000€ für die Chassis.

Messmikrofon von MiniDSP habe ich und Laptop mit REW.

Hier mal noch der Raum als Bild:

[MiWi]

Wenn du eine Vorsatzwand machst, könnte sich imho wie von Jesse vorgeschlagen ein infinite baffle Konzept anbieten.
(ich mutmaße mal, dass das Bild von Jesse ein ib ist, und keine Kiste hinter der Wand versteckt)

Man müsste mal überschlagen, ob das hintere Volumen reicht.
4mx2.5mx0.3m sind 3000liter....könnte eng werden, wenn ich mal grob 4 chassis mit nem Vas um mind. 100-150l ansetze wären Pi mal Daumen 4000-6000l sinnvoll.
Wobei ich aber auch mit IB keine Erfahrung hab und das nur nen grober ertser Anhaltswert ist.

Je nach Pegelanforderung / Verschiebevolumen, kann man IB man mit etwas getrickse auch in 30cm Tiefe schön so verstecken.





Wenn man mal von 4x15 Zoll ausgeht, müsste man die 15er für ne 30cm Bautiefe in sowas diagonal anstellen.
Mit 12er gehts evtl. knapp, da werden dann aber viele fällig und das wird mit dem budget knapp.

[marty29ak]

Interessantes Konzept...muss ich mir mal genau durchlesen.
Allerdings wird da wohl eine massive Vorbauwand gefordert sein (gemauert). Das wäre dann wiederum schlecht zu realisieren.....

[MiWi]

Aber meines Wissens muss da nix gemauert sein.
(Ich stecke in dem Thema aber nicht so wirklich drin, lese nur ab und zu nebenbei rein.)

Gegen den akustischen Kurzuschluss muss die Wand nicht massiv sein, ich meine die Jungs schreiben immer, dass sogar Türen zum Rückraum kein Problem sind (also geschlossen natürlich) und kleinere Undichtigkeiten in der "unendlichen" Schallwand nicht schlimm sind.
Gibt einige Seiten, wo die Grundlagen/Voraussetzungen aufgeführt sind.

Mit Impulskompensation braucht es bzgl. Schwingungen keine stabile Wand, würde einfach jeweils 2 Chassis gegeneinander arbeiten lassen (also in so einem Schacht oben/unten oder r/l)
(Wenn du die Treiber wie bei Jesse in die Wandebene setzen möchtest, dann kannst du die ja nach hinten zur Aussenwand abstreben um Schwingen der Vorsatzschale zu verhindern.)

Die ganzen Amis und Aussies haben alle meist nur Trockenbauwände / Decken (wenn die das im Dachboden oder im Keller aufhängen z.B.), das sieht dann schon lustig aus, wenn die da ihre "Luftpumpen" dran schrauben.


Scheint aber sehr gut zu funktionieren.
Auf den Bilder hier ist so weit ich das sehe bei fast allen Trockenbau/Ständerwerk usw.
http://home.comcast.net/~infinitelybaffl...ifold.html

Hier ist ne Kurzübersicht als FAQ (nur wahllos eine von vielen Seiten)
http://home.comcast.net/~infinitelybaffled/

Gruß, Michael

[MiWi]

Oh, ich habe den rückwärtigen Schallanteil nicht bedacht, fällt mir gerade ein.
Der regt die Vorsatzschale natürlich von hinten an.....
Müsste man sich also nocht etwas genauer überlegen

[FoLLgoTT]

Ich bin ein großer Freund davon, viel Verschiebevolumen unsichtbar unterzubringen. Allerdings habe ich das in meinem Heimkino durch flache Subwoofer vor der gesamten Wand gelöst. Das sieht dann so aus. Siehe auch die komplette Dokumentation.



Allerdings ist es nicht damit getan, auf einer Wand Subwoofer anzuordnen, da die Längsmoden damit voll durchschlagen. Ein unbedämpftes SBA ist so ziemlich das schlechteste, was man machen kann! Der Amplitudengang ist extrem abhängig von der Sitzposition in Längsrichtung und sehr zerklüftet mit Überhöhungen und Auslöschungen.

Ein SBA funktioniert nur mit einer starken Bedämpfung der Rückwand oder wenn sich der Sitzplatz in der Längsmitte befindet. Hier hat die 1. Längsmode keine Auswirkung. Es gibt dort keine Überhöhung und keinen Einbruch. Erst die zweite muss behandelt werden und das geht auch per Equalizer.

Alternative: ein DBA funktioniert ganz hervorragend in quaderförmigen Räumen. Das wäre die teurere, aber platzsparende Variante. Leider ist dein Raum nicht ganz quaderförmig...

[marty29ak]

Ja das mit der Bekämpfung hatte ich auch schon überlegt.
Aber realistisch kann ich die Rückwand für den Bass eigentlich nicht bedämpfen. Dazu wäre viel zu viel Masse notwendig.

Ich habe mal ein wenig mit REW gespielt. Die beta Version hat ja so ein Simulationsprogramm drin. Es gehen nur Recheckige Räume zu simulieren, allerdings stimmen die angegeben Moden mit Messungen am Hörplatz trotzdem recht gut überein.
Wenn ich also nach der Simulation gehe wäre es am besten zwei Subwoofer direkt unter der Decke in 1/4 und 3/4 der Raumbreite und das gleiche an der Rückseite am Boden.



Da ich die Couch eh etwas vorschieben muss um das rückwärtige Array unter zu bringen, könnte ich dort evtl. auch zwei Subwoofer passen positionieren. Die Frage ist nur ob das auch hinter der Couch funktioniert.