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Chassis-Ausschnitt: Fase Innen nötig?
#1
Hallo in die Runde,

ich habe gestern meine Schallwände in 20mm MPX von Ebel Holztechnik bekommen...
(übrigens eine DICKE Empfehlung, da würde ich jederzeit wieder bestellen. Unheimlich netter Kontakt, sehr schnelle Bearbeitung, Qualität vom MPX ist Durchschnitt, was aber vorher angekündigt wurde)
..und nun Frage ich mich, ob eine Fase Innen bei meinem Chassis Sinn macht:

[Bild: 22w-8534g00-02.jpg]

Der Korb hat ja eine Art "Halskrause", die die Luft theoretisch schon "auf Linie" bringen könnte.. was meint Ihr dazu?

Grüße,
Lenni
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#2
Das hängt in erster Linie davon ab, welchen Bereich der Treiber wiedergibt.

Ich würde empfehlen, bei "normalen" Brettstärken ab 500Hz Fasen zu verwenden, da das Problem den Mittelton beeinflusst.

Hier noch ein paar Messungen dazu:
http://www.troelsgravesen.dk/chamfer.htm
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#3
Hi 2pi,

danke für den Link. Das Chassis soll bei ~700hz zur 75er Tangband Kalotte getrennt werden.

Was hältst du denn von der konstruktiven Maßnahme die ScanSpeak/Vifa da verwendet hat?

Grüße,
Lenni
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#4
Bekommt das Chassis genug Luft, wenn Du es eingebaut hast?

Meine Erfahrung bisher ist, dass ab 6 Zoll die meisten Chassis genug Luft bekommen.

In Deinem Fall sollte die Umrandung in etwa Deiner Holzstärke entsprechen. Wenn dem so ist, macht eine Aufweitung in meinen Augen keinen Sinn.
Vinyl & Whisky: Gemeinsamer Blog von tiefton und mir zum Thema Vinyl und Whisky

gelsen-pen: Mein Blog über Gelsenkirchen, das Ruhrgebiet und den Rest der Welt
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#5
Ich denke, der Korb ist schon gut gemacht. Und typische 45° Fräser machen ja auch nur eine Fase um 10mm. D.h. der "Grat" und die Fase könnten sich sehr gut ergänzen.

Meines Erachtens geht es nicht nur darum, ob der Treiber nach hinten genug Luft hat, sondern auch, was genau mit der Luft geschieht. Stichwort Verwirbelung, diffraction.
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#6
Hi
2pi schrieb:Meines Erachtens geht es nicht nur darum, ob der Treiber nach hinten genug Luft hat, sondern auch, was genau mit der Luft geschieht. Stichwort Verwirbelung, diffraction.
... und "Kantenbrechung"...

Man "darf" auch den gefrästen Ausschnitt und die "Kante" mit Filz oder ähnlichem versehen. Vor allem bei Chassis mit sehr leichten (dünnen) Membranen, wie z.B. beim Breitbänder.
Für Subs oder reine Tieftöner geht es nur ums "Atmen", die werden fürh genug "abgeschnitten".
Beste Grüße Smile
Jörn

what the bleep do we ... - listen to ?
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#7
Ich stimme Zeppi zu. Durch den Kragen am Treiber bringt die Innenfase bei diesem speziellen Treiber gar nichts.
Wenn hier eine Optimierung notwendig wäre, muss auch der Treiber bearbeitet werden. Allerdings werden sich die Jungs bei Scanspeak bei der Gestaltung schon was gedacht haben Big Grin.

@2pi: Die Kante am Treiber und die Innenfase würden in unterschiedliche Richtungen zeigen. Da ergänzt sich nix.
Grüßle Sven
Hört "And I raise my head and stare into the eyes of a stranger" mit seinen DOBs
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#8
Hi,
da ja jeder ernsthafte Diyer eine Handoberfräse besitzt, ist doch das abfräsen mittels Viertelstab-Fräser oder FASEN-Fräser mit Anlaufring(Kugellager) auch kaum noch Arbeit! Vorher habe ich mit 80er Schleifpapier innen alle kanten mit der Hand verrundet! Ich mach das sogar beim 15" Subwoofer(6mm Radius-Viertelstab-Fräser). Dann hab ich die Kanten zumindest schön gleichmäßig rund. Für mich gelten die Einschränkungen ( s. obere Threads) nur, wenn man das teuer vom Schreiner machen lassen muss! Auch den Korb(s.o.) halte ich nicht für optimal ! Habe da selbst bei teuren Treibern und dem Bekleben derselben(Korb) mit dünnem Filz, hörbare Überraschungen erlebt! (Aber Kleber und Filz tangieren natürlich nicht nur die Strömung an der Abrisskante! - sondern auch Dämmung, Dämpfung von Resonanzen u. Reflexionen des gesamten Treibers!)
Gruß Gabriel
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#9
Hi,

vielen Dank für euren Input. Ich denke ich werde die Innenkante mit einer umlaufenden Fase versehen - schaden kann es ja nicht.

Ansonsten wird das Gehäuse aber à la Christoph Gebhards riesen Box (Langer Jupp?) bedämpft (Basotect/Fibsorb Sandwich + Noppenschaum), Reflexionen sollten so minimiert werden können.

Noch ein Kommentar zum Chassis selbst: falls Ihr die Dinger oder andere aus der Scan-Speak Budget Serie einfäsen wollt, tut euch einen Gefallen und messt nochmal nach. Ich habe jetzt den Salat, dass das Chassis 226mm und nicht 225mm Außendurchmesser hat und werde die Fräsungen jetzt noch mit 80er Papier minimal aufweiten dürfen Sad

Beim Scan-Speak 10F war das ähnlich.

Grüße,
Lenni
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#10
bAD kARMA schrieb:@2pi: Die Kante am Treiber und die Innenfase würden in unterschiedliche Richtungen zeigen. Da ergänzt sich nix.
Ich sprach nicht von einer Lückenlosen Waveguide.
Die Wellenfront wird kurzzeitig durch den Kragen abgelenkt und breitet sich danach aber wieder aus. Ich denke, darüber kann man sich einig sein.
Ob das jetzt tatsächlich hilft, die Wellenfront gänzlich über eine Scharfe Kante "hinwegzuheben" und diese somit "unsichtbar" zu machen, bleibt Spekulation.
Ok, vertrauen wir ScanSpeak. Bislang haben sie mich nicht enttäuscht Big Grin


Lenni schrieb:Hi,
schaden kann es ja nicht.
Das kann man mit großer Sicherheit sagen. Gut befestigen sollte man das Ding dennoch können.
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#11
Hi, gerade die kleinen Dinge beim Selbstbau(wenig Aufwand an Material und Zeit) offenbaren oft Erstaunliches und wenn ich einen kleinen Radius nehme, kostet das nur minimal Material. - Und MPX!! Da halten ja selbst dünne Holzschrauben! - Oder der Ausschnitt ist viel zu groß!
Gruß Gabriel
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#12
2pi schrieb:Das hängt in erster Linie davon ab, welchen Bereich der Treiber wiedergibt.

Ich würde empfehlen, bei "normalen" Brettstärken ab 500Hz Fasen zu verwenden, da das Problem den Mittelton beeinflusst.

Hier noch ein paar Messungen dazu:
http://www.troelsgravesen.dk/chamfer.htm

Die Messung zeigt vor allem, dass bei der gewählten Materialstärke kein Problem auftritt.

Ich weiß auch nicht, woher immer diese furchtbare Angst kommt, dass da irgendwas passieren sollte. Solange man die Schallwand nicht pathologisch dick macht (was der nächste Unsinn ist), braucht man sich da keinen Kopf drum zu machen.
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#13
Also ich sehe einen Unterschied zwischen mit und ohne Fase. Und schon deshalb würde ich es machen.

Wenn ein kommerzieller Hersteller sich das einspart, bitte. Bei dem Schrott, der für teures Geld feilgeboten wird, kommt es da nun auch nicht mehr drauf an.

Der DIYer kann selber entscheiden und man darf auch Dinge tun, die man evtl. nicht hört.
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#14
Klar ändert sich was. Lohnt der Aufwand? Nö.

Übrigens hat die Situation A den glatteren Frequenzgang und minimal besseren Klirr. Und Situation A ist die mit einer schon pathologischen Dicke.

Achja: es entstehen noch nichtmal irgendwelche Tunnelresonanzen. Das mehr an Pegel bei 1500 Hz könnte zwar eine Viertelwellenresonanz sein, die ist aber entweder stark bedämpft oder was anderes (nämlich eine geänderte Last bei Resonanz durch Tunnelluftmasse und Gehäusevolumen).
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#15
Fakten, die deine Aussage untermauern, werden gerne genommen.
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#16
http://www.troelsgravesen.dk/chamfer.htm

Bitte schön
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#17
Möchte da noch eine Anmerkung machen, nicht das ich Hrn. Gravesen was unterstellen möchte, wir hatten positivere Ergebnisse.

Bei einem Teamtreffen im vorigen Jahr haben wir verschiedene
Speaker vermessen bei ~90dB Klirr und RTA - wobei RTA die typischen Bodenreflexionen aufweist.

Interessant am Bsp. Treiber bekannt, im Testfeld generell einer der besseren Treiber.

Einmal Situation A (nur 19mm Plattenstärke) - die 2te Messung Situation C mit einem Schaumstoff bedämpft.

Ansonsten idente Bedingungen in der Schallwand.

Nicht nur das K3 im Bereich 200 - 600Hz und 2-3KHz gesunken ist auch der Klirrverlauf insgesamt wirkt homogener.
K4 und 5 sind ebenfalls tendenziell gesunken.

Wie schon bei Hrn. Gravesen kann man auch bei unseren Messungen einen minimalen Anstieg im K3 bei etwa 1400Hz beobachten. Wenn auch nicht so ausgeprägt.

Vorischt Mutmaßung, das liegt ev. an der geringeren Plattenstärke und somit "kürzeren" Länge der Phase oder aber an der Rückseitigen Bedämpfung

Grüße Gerhard


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#18
2pi schrieb:Ok, vertrauen wir ScanSpeak. Bislang haben sie mich nicht enttäuscht Big Grin

Gute Idee:

[img=http://abload.de/thumb/untitledg6jd7.png]
Gruß

Jesse Cool Good Vibration




Die Realität ist in Wirklichkeit etwas komplizierter.
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