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TQWT Verständnisfrage Linelänge
#1
Guten Morgen,

los ging's nebenan, in einem Thread im Hifi-Forum, welche Gehäuseoptionen es denn für den W6-1916 gäbe. oaudio hat zwei TQWT-Pläne auf der Seite, gefaltet und ungefaltet, Anfangs- und Endquerschnitt sind gleich, nur unterscheiden sie sich meiner Meinung nach deutlich in Lauflänge und Volumen.

Wie gesagt, meiner Meinung nach. Nachdem im Thread keine ergiebigen Reaktionen kamen, habe ich Nick angeschrieben, mit der Antwort:

"beide Pläne sind gleich.
Einfach mal die TQWT Berechnung ansehen oder nachrechnen..."

>"Rein graphisch ist Deine gefaltete Version im Mittel etwa 30 cm länger und etwa 6 l größer als die gerade.
Keine TQWT-Berechnung durchgeführt, aber Volumina und Lauflänge nachgerechnet. Die beiden sind nicht gleich."

"Anfang und Ende der TQWT und Durchmesser sind ausschlaggebend...
Wie gesagt, wenn du nachrechnest kommst Du auf die gleiche Länge..."


Ehrlich, bin denn tatsächlich zu blöd die Länge eines Strichs aus einem Plan zu lesen, oder das Volumen einer Kiste auszurechnen? Hab's mal in den Plan von der oaudio-Seite reingemalt:
[Bild: picture.php?albumid=945&pictureid=13961]
Für mich ist die gefaltete Version um eben den Bereich oben im Knick größer, etwa 6 l, und damit auch die Lauflänge, so wie rot eingezeichnet, etwa 25 cm länger, eckig gezeichnet sind's knapp 30 cm.

Kann mir jemand sagen, wo mein Fehler liegt? Rechnet man die Lauflänge nicht in der Mitte? Auf kürzestem Weg, entlang des Teilers, sind sie etwa gleich lang. Aber macht das Sinn, wenn der Durchmesser ausschlaggebend ist?

Grüsse,

Martin
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#2
Hallo,

ich sehe das auch so, das die gefaltete Version mathematisch gesehen sowohl mehr Volumen, wie auch eine längere Line besitzt.

Ob und was davon am ende wirksam zu Änderungen im Frequenzgang führt, wär mal interessant zu messen.

Gruß

Carsten
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#3
Der gebogene Bereich der roten Linie, also sozusagen der "Knickbereich", wird in der Berechnung nicht "gezählt". Sonst würde sich auch der "Eingangs- und Ausgangsquerschnitt" ändern, was aber nicht der Fall ist, sondern in diesem Beispiel bei 144mm Tiefe bleibt.
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#4
Warum nicht?? Confused
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#5
moin averett,
dieser tread bringt licht in s dunkel Smile
"Wer die Wahrheit sagt, braucht ein schnelles Pferd" (chinesisches Sprichwort)

grüße,
martin
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#6
kammerjaeger1 schrieb:Der gebogene Bereich der roten Linie, also sozusagen der "Knickbereich", wird in der Berechnung nicht "gezählt". Sonst würde sich auch der "Eingangs- und Ausgangsquerschnitt" ändern, was aber nicht der Fall ist, sondern in diesem Beispiel bei 144mm Tiefe bleibt.


Moinsen,
daß ist aber so nicht richtig. Der Knickbereich wird sehr wohl mit in die Line-Länge einbezogen, weswegen bei symm. Faltung der Abstand zw. Front und oberer Kante des Trennbretts NICHT dem Abstand zw. oberer Kante Trennbrett und Rückwand entspricht. Vernachlässigt wird nur die "Aufdickung" der Line im Bereich der "Kurve", bezüglich der oberen Gehäuseecken, die idealerweise abgerundet werden müßten.
Bei TMLs ist das Problem im übrigen das Gleiche, weswegen einige Bauvorschläge tatsächlich Rundungen einbringen (z.B. Nachbauvorschläge der Quadral Titan/Vulkan)
Es ist einfacher die Leute zu täuschen,
als sie davon zu überzeugen,
dass sie getäuscht wurden. (Mark Twain)

Audioviele Grüße,
Matthias
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#7
Mir ging es auch nur darum zu erklären, wie die Berechnung erfolgt ist. Ob diese Art der Faltung korrekt ist oder nicht, darüber streiten sich die Gelehrten (siehe Link von herr_der_ringe). In der hier angewendeten Berechnung wird der Knickbereich sozusagen als neutraler Bereich angesehen weil der Querschnitt sich von Eingang zu Ausgang nicht ändert, die damit einhergehende Volumenvergrößerung hätte auch durch Dämmung erreicht werden können. Ob das so seine Richtigkeit hat oder nicht wurde ja an anderer Stelle schon diskutiert. Wink
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#8
kammerjaeger1 schrieb:darüber streiten sich die Gelehrten (siehe Link von herr_der_ringe).
Dass da was strittig ist kann ich bei den hier genannten Links eher durch den "Plan von der oaudio-Seite" vermuten. Konsequenterweise müßten dann Querschnittsreduzierungen durch Weichenbauteile, große Magnetsysteme oder durch innenliegende Reflexrohre zu Verlängerungen führen.
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#9
Spätestens wenn die Abrundungen (wie im unten gezeigten Beispiel oben links, wobei die 2. Rundung wohl der Chassisposition zum Opfer fiel) in den oberen Gehäuseecken eingebracht würden, wäre sofort klar, daß der Knickbereich kpl. zur line dazugehört.
Nur ist die Volumensvergrößerung ohne Rundung in dem Teil der Line wohl vernachlässigbar.

[Bild: TQWT_Supravox_215S.png]
Es ist einfacher die Leute zu täuschen,
als sie davon zu überzeugen,
dass sie getäuscht wurden. (Mark Twain)

Audioviele Grüße,
Matthias
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#10
In diesem Beispiel sind aber auch Eingangs- und Ausgangsquerschnitt des Knickbereichs unterschiedlich. Wenn ich richtig gerechnet habe, ist die Tiefe am Ausgang bei 182mm (ggü. 162mm am Eingang). Wink
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#11
kammerjaeger1 schrieb:In diesem Beispiel sind aber auch Eingangs- und Ausgangsquerschnitt des Knickbereichs unterschiedlich.

Muss doch auch so sein, wie ich in post #6 bereits angemerkt habe. Es gibt keine 2 Punkte in einer line, die den gleichen Querschnitt aufweisen.
Es ist einfacher die Leute zu täuschen,
als sie davon zu überzeugen,
dass sie getäuscht wurden. (Mark Twain)

Audioviele Grüße,
Matthias
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#12
Genau das ist aber der Punkt! Im Beispiel des TE wird nämlich eine Faltungs-Variante genutzt, bei der der obere Bereich keine Änderung des Querschnitts beinhaltet und daher als "neutraler Bereich" gewertet wird. Daher wird er dort komplett aus der Berechnung rausgenommen, sowohl bei der Line-Länge als auch beim Volumen! Wink

Wie gesagt: Ich will hier nicht darüber diskutieren, ob das korrekt ist oder nicht, das wurde an anderer Stelle schon getan. Ich will nur erklären, was BPA/Oaudio da gerechnet hat...
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#13
Vielen Dank für die ganzen Links und Rechenansätze - fürchte ich muss mich doch ein wenig tiefer in die Materie reinknien.

kammerjaeger1 schrieb:Im Beispiel des TE wird nämlich eine Faltungs-Variante genutzt, bei der der obere Bereich keine Änderung des Querschnitts beinhaltet und daher als "neutraler Bereich" gewertet wird. Daher wird er dort komplett aus der Berechnung rausgenommen, sowohl bei der Line-Länge als auch beim Volumen!

Ok, verstanden. Aber etwas abenteuerlich kommt mir das immer noch vor.
Wenn ich den Bereich ohne Querschnittsänderung bei Volumen und Lauflänge unberücksichtigt lasse,
dann sind doch in Folge die beiden äusseren Varianten gleich.

. . . ehrlich . . ?

Mal wieder, ganz naiv, die gefaltete in Stückchen geschnitten und aufeinandergestapelt:
[Bild: picture.php?albumid=945&pictureid=13979]

Oder anders, ich ziehe den sich ändernden Querschnitt mit um Kurve,
und bekomme dadurch eben ein deutlich kompakteres Gehäuse hin:

[Bild: picture.php?albumid=945&pictureid=13980]

Das ist alles wahrscheinlich alles etwas naiv und rechnerisch überhaupt nicht nachgeprüft.
kammerjaeger1 schrieb:Im Beispiel des TE wird nämlich eine Faltungs-Variante genutzt (...)
Klingt doch, als gäbe es noch andere.:dont_know:

Ich werde mal schauen, ob ich "meine" kompakteren Faltungen überprüfen kann und ob's das Angebot dann noch gibt.


Grüsse,

Martin
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