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DIY-Breitbandlautsprecher (Auratone 2.0)
#1
Grüße! Wie in meiner Begrüßung angekündigt, zeige ich euch jetzt meine beiden Dickerchen. Im Rahmen meiner Bachelorarbeit habe ich mir ein dickes Pärchen gelbe Sound-Cubes zusammengezimmert. In die geschlossenen Gehäuse (8l) wurden die Tang Band W5-1611SA Breitband-Chassis verbaut. Alles ohne Weichen oder Sperrkreise. In der Arbeit wird der Einsatz und Nutzen von Breitbandsystemen in Tonstudio-Umgebungen untersucht. Hierfür wurden verschiedene Breitbandsysteme aus dem Studio-Marktsegment und mein Selbstbau-Projekt sowie eine übliche Consumer-Abhöre eingemessen, verglichen und ausgewertet.

   

Und ja sie sind gelb... Rapsgelb... wie mein Fahrrad Cool



Zusätzliche eingemessen wurden die

Behringer Behritone C50A
Fostex 6301
Samson Resolv A8


Nun wurden für meine Arbeit alle nötigen Messungen und Auswertungen gemacht. Jetzt möchte ich die Boxen auch gern "vollenden" und ihnen ein ausgewogenen Frequenzgang verpassen.

Die Messungen sollten so ziemlich korrekt sein, da sie, dank Hochschul-Connection, bei ME Geithain gemacht wurden.


Als Konstruktionsgrundlage galten die alten Auratones und deren Clone, da gerade diese Bauweisen recht häufig an Mischplätzen zu finden sind.

Voraussetzung für die LS waren:

- Breitbandsystem
- geschlossenes Gehäuse
- Chassis bis max. 5 Zoll wegen der Bündelung
- keine Weichen usw.
- starke Bedämpfung wegen der Würfelform
- linearer Frequenzgang nicht so wichtig


Nach etwas Recherche unter den 5Zöllern kam irgendwann nur noch ein TB W5 1611 in Frage. Da ich nur wenig, dafür aber akkurate Bässe wollte und auch die Chassis es geradezu fordern, sind die Dimensionen doch größer als bei allen anderen Studio-Breitbändern. Bei 8 Liter Brutto-Volumen und den 22mm MDF haben sie eine Kantenlänge von 24,4cm. Die ungünstige Gehäusegeometrie ist mir bewusst, diese wurde aber prinzipbedingt und zu Analysezwecken so gewählt.

   

   


Gestopft habe ich die 8l-Box mit lockeren und verdichteten Polyesterflies, sowie etwas Akkustikpyramidenschaum an den Innenwänden um das Flies schön mittig in der Box zu haben.
Klingt etwas viel - wollt aber bei meiner eher ungünstigen Gehäusegeometrie (Würfel) nicht auf eine gute Dämmung verzichten. Stehende Wellen und so... Leider habe ich nun auch etwas Zweifel an meiner Boxendämpfung. Bei dem ganzen Kram, den ich da reingestopft habe, halte ich eine Überdämpfung für möglich. Es fällt mir schwer einzuschätzen ab wann die zu wenig gedämpfte Gehäusegeometrie alles versaut und ab wann eine Überdämfung einen ebenso ungünstigen Effekt hat.

   

Habe mich jetzt hier zusätzlich belesen:

[Bild: 1.gif]http://www.visaton.de/de/techn_grundlagen/pc_bedaempfung.html

In die Boxen wurden jeweils eine Matte Visaton Polyesterflies und jeweils eine halbe Matte verdichtetes Polyesterflies in die Boxen gestopft. Da Schaumstoff kaum bis keine Auswirkungen haben soll, habe ich etwas zugeschnittenen flachen (4cm) Pyramidenschaum genutzt und die Dämmwolle möglichst mittig in der Box zu justieren. Nun weiß ich nicht ob ich die angegebenen 200% überschritten habe. Eine Matte Flies wäre schon bei etwa 120%. Falls ich im Groben das verdichtete Fließ ähnlich einschätzen kann, wäre ich mit der zusätzlichen halben Matte bei etwa 180%. Nun habe ich keine Ahnung wie ich den Pyramidenschaum bewerten soll.

Wäre es besser auf den Schaum zu verzicheten? Oder auf das verdichtete Flies?


   


Die nächste Geschichte wäre die Baffelstep-Korrektur:

Bis jetzt tendiere ich zu zwei bis vier Sperrkreisen mit den jeweiligen Grenzfrequenzen in den Tälern des Frequenzganges. Von 500-1500 Hz und 1500-3000 Hz um etwa 5-6dB und von 3000-6000 Hz und 6000-15000 Hz um etwa 3-4dB absenken. Vielleicht werde ich die ersten und letzten beiden auch zusammenlegen von 500-3000 Hz und von 3000-15000 Hz.

Bin für alle Ideen, Vorschläge und Anregungen zu haben.


ps.: Als Amp nutz ich das was grad da war, ein Kama Bay AMP PRO SDAR-3000.
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#2
Hier noch die Messungen der anderen Kandidaten:

Behritone C50a:

   


6301:

   


Resolv A8:

   


Sind eigentlich alle recht gruselig Big Grin
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#3
Hi...
Melde Dich, wenn Du Hilfe brauchst... Am Besten per Telefon.
Äh, besser Email... Do/Fr kein Telefon Support.

Cheers,
Nick
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#4
Kannst Du die Daten in Boxsim laden?
Wie wurde gemessen?
Herzliche Gruesse
Michael
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#5
BLUE PLANET ACOUSTIC schrieb:Hi...
Melde Dich, wenn Du Hilfe brauchst... Am Besten per Telefon.
Äh, besser Email... Do/Fr kein Telefon Support.

Cheers,
Nick


Danke für das Angebot. Wenn ich's schaffe klingel ich nachher mal durch.


Zitat:Kannst Du die Daten in Boxsim laden?
Wie wurde gemessen?
Asche auf mein Haupt, es gibt keine. Lässt sich aber nachholen.
Wurde im 1m Fernfeld gemessen im "schalltoten" Raum.
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#6
Hallo,
ich hole das Thema nochmal hoch, da ich iM darüber nachdenke auratone clones fürs mixing zu bauen. Bist du denn mit der Linearisierung weitergekommen. Bzw. hälst Du es nach all Deinen (übrigens sehr beeindruckenden und hilfreichen) Experimenten für sinnvoll? Eigentlich nimmt man ja die auratones ja als "Mittenlupe" im mixing. Falls Deine speaker in der hier beschriebenen Form ohne Filterung usw das gut erfüllen werde ich die möglicherweise genauso nachbauen.

Gruss

Marcus
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#7
Also: Als Auratone-Clones würde ich diese Würfel nicht nutzen wollen. Dafür würde ich ein anderes Chassis nehmen, da die 1611er doch ein recht großes Gehäuse brauchen. Außerdem tragen sie in den Höhen doch ziemlich dick auf. Dann kommen sie auch noch gut 100Hz tiefer als die Auratones. Den Buckel im Frequenzgang der Behritone haben die Avantone und die Auratone übrigens auch (Baffle Step FTWWink).

So sind die Boxen eher keine Auratone, auch wenn sie grob in die Richtung gehen. Dafür klingen sie einfach viel zu gut (wenn sie begradigt sind).

Entzerrt klingen sie aber wirklich sehr geil und machen richtig Spass. Sie bringen mir momentan im Mischbetrieb mehr als meine 8Zoll Mehrwegeabhöre.

Aktuell habe ich sie über einen Software-EQ am laufen und überlege sie mit diesen passiven EQ zu begradigen:

http://www.amazona.de/pokketmixer-passiv...nd-mehr/4/

Ansonsten werde ich bald folgendes Weichendesign anstreben und dass sollte ganz gut laufen:


   
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#8
wow danke schonmal,
das bedeutet ja erst recht ich sollte meine Premiere im Lausprecherbau mal mit deiner Entwicklung probieren.
Eigentlich könnte man ja standardmässig ein preset/Bus in Reaper nehmen (das verwende ich als recording software) der die Linearisierung übernimmt. Ist das letztlich nicht sogar genauer wie mit Hardware? Sorry für meine möglicherweise naiven Fragen. Ich komme nicht aus der Hifi/Selbstbau sondern aus der Musikerrichtung. Nochmal zu meinem Verständnis: Wenn man diesen fancy-pocketmixer einsetzt braucht man keine Weiche/Filter oder? Man könnte das ganze ja dann sogar mit RTA pro oder sowas auf den Hörplatz einmessen.
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#9
Bin ja selbst blutiger Anfänger gewesen und komme auch aus der Produktions- und Mischrichtung. Ohne Entzerrung ist die Box aber wirklich nix auf Dauer.

Das Problem ist: für einen Auratone-Ersatz klingen sie zu gut. Da liegen Welten zu meinen Behritone und eigentlich sollen die ja so kacke klingen.

Ich wollte mit den Boxen schauen, was aus den Konzept von Studiobreitbändern noch rauszuholen ist. Ob sie mehr sein können als eine Mittenlupe und vielleicht sogar als Abhöre für ganze Produktionen ausreichen.

Also mit Entzerrung lässt sich damit schon was anstellen. Die extreme Welligkeit in den Höhen bekommst du aber nicht so einfach weg. Da lötest du dich nur dusselig und die Mühe werde ich mir auch nicht machen so wies aussieht. Der kleine Pokketmixer ist da schon ganz praktisch, da er im Inneren, mit seinen passiven Aufbau, nicht viel anders arbeitet als die anderen Entzerrschaltungen. Die im Test gezeigten EQ-Werte passen gar nicht so schlecht.

Wenn ich mit meinem Geplaudere hier daneben liege, bitte ich um Korrektur :ok:
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#10
Wäre klasse wenn Du mal Deine Erfahrungen mit dem Pokketeq hier postest, falls Du das testen wirst. Insgesamt ist das Projekt von Dir hier meiner Ansicht nach das vielversprechenste der Breitband- Selbstbau- Lösungen für das mixing, die ich so im web gefunden habe!
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#11
THX für die aufbauenden Worte Big Grin

Wenn ich dir jetzt noch verrate was mich der ganze Spass bis jetzt gekostet hat, kaufst du dir doch lieber ein fertiges Paar. Wink

Wenn es so weit ist, poste ich die Messungen und berichte vom PokketEQ
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#12
Hi,

hab mir mal die Möglichkeiten vom PocketEQ angeschaut, hab selber einen MiniDSP im Einsatz, kostet kaum mehr, bietet aber sooo viel mehr....

Nach meinem Bauchgefühl bleibt beim PocketEQ noch zu viel Welligkeit im FG übrig...

Hab mich früher mal intensiv mit solchen passiven LineFiltern beschäftigt, mittlerweile ists mir klar, macht keinen Sinn.
[URL="http://www.igdh.eu"]
[IMGNR]http://www.igdh.eu/logo_igdh_mini.png[/IMGNR]
[/URL]
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#13
[quote=NoisiaTHX]THX für die aufbauenden Worte Big Grin

Wenn ich dir jetzt noch verrate was mich der ganze Spass bis jetzt gekostet hat, kaufst du dir doch lieber ein fertiges Paar. Wink

owow sags lieber nicht!
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