13.08.2025, 08:54
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 13.08.2025, 11:14 von Cabrio_User.)
Servus,
Meine Satelliten Lautsprecher haben seit jeher das Problem, dass die mit ihrer 200Hz Trennfrequenz eher schwierig mit einem Subwoofer zu verheiraten sind. Die Cabasse Baltic mit TC21 Treiber wurden seinerzeit mit einem 12" Bandpass vom Hersteller verkauft/angeboten. Da der "Vulcan" Bandpass mit seinem geringen Klirrfaktor wenig Stress mit der hohen Trennfrequenz und der Ortung hatte, passte das alles auch halbwegs....maskierte aber durch die Phasenungenauigkeiten den Mitteltonbereich. Aus diesen Gründen hatte ich den Vulcan gegen einen geschlossenen 300-500er Santorin getauscht. Der 12" Santorin war zwar eindeutiger zu orten, sorgte allerdings für eine präzisere Wiedergabe der Satelliten. Eine Idee für eine günstigere Ortung des Subs war, diesen in Hörplatznähe zu positionieren (die Überlegung dahinter: je kürzer der Vektor, desto ungenauer die Winkelbestimmung). Dies funktionierte erstaunlicherweise gut, allerdings ist die hörplatznahe Aufstellposition des Subwoofers relativ modenschwach, da die Raumlängen der Position etwas über 40% betragen. Der Santorin musste weit aufgedreht werden und hatte nicht die notwendige Leistung, einer Modenreduzierten Raumposition gerecht zu werden bzw neigte zu Verzerrungen. Ein weiteren Grund zum Eigenbausubwoofer lieferte der interne DSP des Santorin. Dieser ist eher langsam, sodass er den Bass akustisch einige Meter hinter die Satelliten setzt.
Zusammenfassend musste der Neubau demnach in Hörplatznähe mit geringer Modenunterstützung spielen. Da die vorhergehenden Subwoofer mit 12" Bässen und bis zu 500W Sinus Verstärker-Leistung nicht in der Lage waren die Aufgabe zu bewerkstelligen, wurde eine classA/B Endstufe mit 700Watt Sinus und ein 18" Focal Treiber organisiert. Als Gehäusematerial kamen zwei Eiche Bohlen mit 440cm Länge und 50cm Breite zum Einsatz. Vor der Bearbeitung wog die Holzmenge ca 170kg, nach der Bearbeitung wog das leere Subwoofergehäuse ca. 45kg. Man macht sich keine Vorstellung, wieviele Müll-Säcke an Staub und Späne ich weg tragen durfte. Die Bohlen wurden zuerst auf 40mm Dicke gehobelt, Nach dem die gehobelt waren, wurden die 4cm dicken Bretter zu Platten verleimt und auf einer kleinen selbstgebauten CNC Fräße zu einem 3cm Gehäuse verarbeitet. Die Schallwand und der Deckel des Subwoofers ist dabei 4cm dick geblieben. Das gesamte Gehäuse ist mit einem stark verdünnten einkomponenten PU Harz getränkt, welcher tief in das Holz eingedrungen ist. Nach dem PU Harz wurde das Gehäuse verschliffen und das Finish mit Hartwachsöl erstellt. Der PU Harz diente der Stabilisierung des Holzes und dichtet das Gehäuse ab. Erfahrung mit der Vorgehensweise konnte ich schon einmal bei einem Kugellautsprecher aus Buche machen, der mittlerweile viele Jahre hält und bei dem nichts gerissen ist. Die Füße des Tischsubs wurden mit einem 3D Gummi (TPU) Druck entkoppelt. Nach einigen Versuchen mit dem Füllgrad der 3D Druckteile, zeigte sich eine effektive Entkopplung des Subs vom Boden.
Damit das ganze unverzögert schnell spielt, fiel die Wahl auf eine SAW30 Weiche von Thel. Die selbst gelötete 2Kanal Monoweiche soll die Kanäle miteinander addieren und so den Pegel im Tiefton erstellen, ohne das es zu einer Zeitverzögerung bei der Signalverarbeitung kommt. Die Weiche wurde zusammen mit einem class A Netzteil in zwei alten Mac Mini Gehäuse verbaut. Das Gehäuse dient dem Netzteil unter anderem als passiv Kühlkörper. Erste Messungen mit REW und einem Reckhorn DSP zeigten, dass der DIY Sub dem Schalldruck der Satelliten gewachsen ist. Ab 17Hz spielt der Tischsubwoofer im REW Protokoll. Dabei erzeugt der Sub einen eher schnellen farbig präzisen Bass, dessen Ortung mir selbst bei 200Hz unmöglich erscheint. Die Satelliten spielen nochmal etwas klarer und sauberer wie mit den 12" Vorgängersubwoofer. Die Musik spielt bis in den tiefen Keller hinab und der Bass ist nicht mehr nur ein Fundament.
Zurzeit versuche ich die Thel Weiche einzusetzen, dafür wird aber eine Anpassung der Flankensteilheit auf 12db benötigt. Sollte der Umbau der Flankensteilheit bei der Weiche nicht gelingen, werde ich den Sub weiterführend mit einem DSP betreiben. Im Thema DSP habe ich wenig Erfahrung. Aktuell läuft der Subwoofer an einem geliehenen Reckhorn DSP, welchen ich nur für die ersten Tests und Versuche nutze. Von daher bin ich über Hinweise und Ratschläge zu einer Lösung mit der ursprünglichen Idee der Thel Weiche oder einem passenden (schnellen) DSP interessiert.
Beste Grüße
Christian
[ATTACH=CONFIG]77756[/ATTACH][ATTACH=CONFIG]77754[/ATTACH][ATTACH=CONFIG]77755[/ATTACH][ATTACH=CONFIG]77735[/ATTACH][ATTACH=CONFIG]77752[/ATTACH][ATTACH=CONFIG]77751[/ATTACH][ATTACH=CONFIG]77750[/ATTACH][ATTACH=CONFIG]77749[/ATTACH][ATTACH=CONFIG]77748[/ATTACH][ATTACH=CONFIG]77746[/ATTACH][ATTACH=CONFIG]77745[/ATTACH][ATTACH=CONFIG]77744[/ATTACH][ATTACH=CONFIG]77743[/ATTACH][ATTACH=CONFIG]77742[/ATTACH][ATTACH=CONFIG]77741[/ATTACH][ATTACH=CONFIG]77740[/ATTACH][ATTACH=CONFIG]77739[/ATTACH][ATTACH=CONFIG]77738[/ATTACH][ATTACH=CONFIG]77737[/ATTACH][ATTACH=CONFIG]77736[/ATTACH][ATTACH=CONFIG]77753[/ATTACH][ATTACH=CONFIG]77757[/ATTACH][ATTACH=CONFIG]77758[/ATTACH][ATTACH=CONFIG]77759[/ATTACH][ATTACH=CONFIG]77762[/ATTACH][ATTACH=CONFIG]77760[/ATTACH][ATTACH=CONFIG]77761[/ATTACH][ATTACH=CONFIG]77763[/ATTACH]
Meine Satelliten Lautsprecher haben seit jeher das Problem, dass die mit ihrer 200Hz Trennfrequenz eher schwierig mit einem Subwoofer zu verheiraten sind. Die Cabasse Baltic mit TC21 Treiber wurden seinerzeit mit einem 12" Bandpass vom Hersteller verkauft/angeboten. Da der "Vulcan" Bandpass mit seinem geringen Klirrfaktor wenig Stress mit der hohen Trennfrequenz und der Ortung hatte, passte das alles auch halbwegs....maskierte aber durch die Phasenungenauigkeiten den Mitteltonbereich. Aus diesen Gründen hatte ich den Vulcan gegen einen geschlossenen 300-500er Santorin getauscht. Der 12" Santorin war zwar eindeutiger zu orten, sorgte allerdings für eine präzisere Wiedergabe der Satelliten. Eine Idee für eine günstigere Ortung des Subs war, diesen in Hörplatznähe zu positionieren (die Überlegung dahinter: je kürzer der Vektor, desto ungenauer die Winkelbestimmung). Dies funktionierte erstaunlicherweise gut, allerdings ist die hörplatznahe Aufstellposition des Subwoofers relativ modenschwach, da die Raumlängen der Position etwas über 40% betragen. Der Santorin musste weit aufgedreht werden und hatte nicht die notwendige Leistung, einer Modenreduzierten Raumposition gerecht zu werden bzw neigte zu Verzerrungen. Ein weiteren Grund zum Eigenbausubwoofer lieferte der interne DSP des Santorin. Dieser ist eher langsam, sodass er den Bass akustisch einige Meter hinter die Satelliten setzt.
Zusammenfassend musste der Neubau demnach in Hörplatznähe mit geringer Modenunterstützung spielen. Da die vorhergehenden Subwoofer mit 12" Bässen und bis zu 500W Sinus Verstärker-Leistung nicht in der Lage waren die Aufgabe zu bewerkstelligen, wurde eine classA/B Endstufe mit 700Watt Sinus und ein 18" Focal Treiber organisiert. Als Gehäusematerial kamen zwei Eiche Bohlen mit 440cm Länge und 50cm Breite zum Einsatz. Vor der Bearbeitung wog die Holzmenge ca 170kg, nach der Bearbeitung wog das leere Subwoofergehäuse ca. 45kg. Man macht sich keine Vorstellung, wieviele Müll-Säcke an Staub und Späne ich weg tragen durfte. Die Bohlen wurden zuerst auf 40mm Dicke gehobelt, Nach dem die gehobelt waren, wurden die 4cm dicken Bretter zu Platten verleimt und auf einer kleinen selbstgebauten CNC Fräße zu einem 3cm Gehäuse verarbeitet. Die Schallwand und der Deckel des Subwoofers ist dabei 4cm dick geblieben. Das gesamte Gehäuse ist mit einem stark verdünnten einkomponenten PU Harz getränkt, welcher tief in das Holz eingedrungen ist. Nach dem PU Harz wurde das Gehäuse verschliffen und das Finish mit Hartwachsöl erstellt. Der PU Harz diente der Stabilisierung des Holzes und dichtet das Gehäuse ab. Erfahrung mit der Vorgehensweise konnte ich schon einmal bei einem Kugellautsprecher aus Buche machen, der mittlerweile viele Jahre hält und bei dem nichts gerissen ist. Die Füße des Tischsubs wurden mit einem 3D Gummi (TPU) Druck entkoppelt. Nach einigen Versuchen mit dem Füllgrad der 3D Druckteile, zeigte sich eine effektive Entkopplung des Subs vom Boden.
Damit das ganze unverzögert schnell spielt, fiel die Wahl auf eine SAW30 Weiche von Thel. Die selbst gelötete 2Kanal Monoweiche soll die Kanäle miteinander addieren und so den Pegel im Tiefton erstellen, ohne das es zu einer Zeitverzögerung bei der Signalverarbeitung kommt. Die Weiche wurde zusammen mit einem class A Netzteil in zwei alten Mac Mini Gehäuse verbaut. Das Gehäuse dient dem Netzteil unter anderem als passiv Kühlkörper. Erste Messungen mit REW und einem Reckhorn DSP zeigten, dass der DIY Sub dem Schalldruck der Satelliten gewachsen ist. Ab 17Hz spielt der Tischsubwoofer im REW Protokoll. Dabei erzeugt der Sub einen eher schnellen farbig präzisen Bass, dessen Ortung mir selbst bei 200Hz unmöglich erscheint. Die Satelliten spielen nochmal etwas klarer und sauberer wie mit den 12" Vorgängersubwoofer. Die Musik spielt bis in den tiefen Keller hinab und der Bass ist nicht mehr nur ein Fundament.
Zurzeit versuche ich die Thel Weiche einzusetzen, dafür wird aber eine Anpassung der Flankensteilheit auf 12db benötigt. Sollte der Umbau der Flankensteilheit bei der Weiche nicht gelingen, werde ich den Sub weiterführend mit einem DSP betreiben. Im Thema DSP habe ich wenig Erfahrung. Aktuell läuft der Subwoofer an einem geliehenen Reckhorn DSP, welchen ich nur für die ersten Tests und Versuche nutze. Von daher bin ich über Hinweise und Ratschläge zu einer Lösung mit der ursprünglichen Idee der Thel Weiche oder einem passenden (schnellen) DSP interessiert.
Beste Grüße
Christian
[ATTACH=CONFIG]77756[/ATTACH][ATTACH=CONFIG]77754[/ATTACH][ATTACH=CONFIG]77755[/ATTACH][ATTACH=CONFIG]77735[/ATTACH][ATTACH=CONFIG]77752[/ATTACH][ATTACH=CONFIG]77751[/ATTACH][ATTACH=CONFIG]77750[/ATTACH][ATTACH=CONFIG]77749[/ATTACH][ATTACH=CONFIG]77748[/ATTACH][ATTACH=CONFIG]77746[/ATTACH][ATTACH=CONFIG]77745[/ATTACH][ATTACH=CONFIG]77744[/ATTACH][ATTACH=CONFIG]77743[/ATTACH][ATTACH=CONFIG]77742[/ATTACH][ATTACH=CONFIG]77741[/ATTACH][ATTACH=CONFIG]77740[/ATTACH][ATTACH=CONFIG]77739[/ATTACH][ATTACH=CONFIG]77738[/ATTACH][ATTACH=CONFIG]77737[/ATTACH][ATTACH=CONFIG]77736[/ATTACH][ATTACH=CONFIG]77753[/ATTACH][ATTACH=CONFIG]77757[/ATTACH][ATTACH=CONFIG]77758[/ATTACH][ATTACH=CONFIG]77759[/ATTACH][ATTACH=CONFIG]77762[/ATTACH][ATTACH=CONFIG]77760[/ATTACH][ATTACH=CONFIG]77761[/ATTACH][ATTACH=CONFIG]77763[/ATTACH]

