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"Let's bau a Tieftöner" oder Recycling konsequent
#61
Hi
Zitat:
Ich denke, dass die Handarbeit, so peinlich genau Du auch vorgegangen bist, zu den recht großen Unterschieden in den TSP führt
.....wenn er beide Spulen genau zentriert und ausgerichtet hat ergeben sich aus der Handarbeit keinerlei Qualitätsabstriche. Alle eventuellen Unterschiede ergeben sich nur aus den Kleberqualitäten. Das original verwendette Kleberzeug ist kaum zu bekommen.......die Magente der Antriebe verlieren irgendwann, mit der Zeit, gott seidank langfristig ihre "Anziehungskräfte". Dadurch können sich ebenfalls unterschiede in der Atriebsstärke ergeben. Der einzige "Fehler" war das er nicht vorher die Stärke der beiden Magnete gemessen bzw. verglichen hat.......einen anderen Schrotti hätte er sicher günstig bekommen um die Antriebe zueinander auf annähernd gleich hin zu bekommen.
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#62
Hallo Olli

Für Deine nächsten Rep-Projekte:
- beim verkleben der Membran/Spulen Einzelteile gib es noch ein kleines Verbesserungspotential.
Hier eine kleine Beschreibung wie ich es immer durch ziehe:
- Du brachst Papierstreifen von zB. Malboroschachteln es hat genau die richtige Stärke. (mehrere Einzelblätter sind ungenau )
- in ca 5 mm * 10cm lange Streifen schneiden
- als erstes die Schwingspule mit den Streifen fixieren...wichtig dabei ist die Papierstreifen bis zur Unterseite der Spule in den Spalt stecken und am Durchmesser gleichmässig auf teilen, sowie das die Schwingspule gut fixiert ist. ...dadurch wird der Spalt super genau.
- die richtige Höhe fürs Fixieren nicht mit der Schiebeleere messen sondern einfach die Menbran mit Sicke drauflegen und darauf achten das die Spule zum Verkleben ausreichend weit in die "Pappe" rein schaut ...ideal ist meißten sie soweit wie beim Original
- dann verklebst du die Zentriespinne innen und aussen sowei die Membran mit Sicke in einem Arbeitsschritt und lässt alles gut trocknen.......
- ist alles getrocknet kannst du die "Malborofixierstreifen" wieder in einer Folge wie beim Radmutternanziehen vorsichtig raus nehmen und wenn alles in der richtigen Höhe verklebt wurde bleibt die Menbran genau auch in dieser Höhe.
- beim aufkleben des Dustcaps müssen vorher die Anschlußkabel...geflechteten Drähte von der Schwingspule weg eher etwas üppig an die Membran geklebt werden.....bis zur Membrandurchführung. Mit etwas mehr Kleber brauch man auch keine Kerben im Dustcape.
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#63
Hi Frrroschi Smile
Ging hier aber nicht, weil Spule, Dustcap, Membrane und Sicke eigentlich nicht zusammen gehören. Das musste alles aufeinander angepasst werden. Was den Kleber an der Dustcap angeht, ich mag die schmalen Klebenähte, daher der Aufwand mit den Nuten in der Dustcap. Außerdem hetzt mich ja keiner. Das darf so lange dauern, wie es halt dauert Wink.

LG
Olli
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#64
Hallo Olli
...die beschriebene Methode haut immer hin...egal ob die Teile Zusammengewürfelt sind oder original ! Auch die Original Teile weichen meißtens von den Abmessungen ab...... Eine perfekt zentriete und ausgerichte Spule im Magnetspalt ist mit Anstand das Wichtigste beim Lautsprecherreconen....dafür soll die Zentrierung innen und aussen in einem geklebt werden !


LG
Peter



http://www.speakerrepair.com/page/category/AHI_RRC.html
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#65
Danke für den schönen Bericht :ok:
Argument: Du kannst Religion nicht kritisieren, weil du kein Theologie Experte bist. Doch, ich kann Feen ablehnen ohne Feen-ologe zu sein :thumbup:
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#66
Frrroschi schrieb:Eine perfekt zentriete und ausgerichte Spule im Magnetspalt ist mit Anstand das Wichtigste beim Lautsprecherreconen
Da gebe ich Dir 100% Recht. Deshalb habe ich auch sehr auf die korrekte Positionierung der Spule geachtet. Warum man den Spider allerdings zwingend innen und außen gleichzeitig verkleben muss, erschließt sich mir nicht. Beim Drop-In-Kit ist der Spider auch schon mit der Spule verklebt und wird dann erst zentriert und außen geklebt. Klar geht es schneller, wenn man beides auf Einmal verklebt, sonst hat das mMn aber keine Vorteile. Gerade bei einem Anfänger (und dafür halte ich mich) ist es einfacher, Schritt für Schritt vorzugehen.
Zitat:die richtige Höhe fürs Fixieren nicht mit der Schiebeleere messen sondern einfach die Menbran mit Sicke drauflegen und darauf achten das die Spule zum Verkleben ausreichend weit in die "Pappe" rein schaut ...ideal ist meißten sie soweit wie beim Original
Da wiederspreche ich Dir. Ich kann problemlos die Schwingspule mehrere Millimeter zu hoch oder zu tief einkleben und trotzdem schaut sie "weit genug" aus der Membrane. Schon ist der Antrieb asymmetrisch. Daher halte ich das Vermessen zur korrekten Höhenpositionierung für sehr wichtig.
chro schrieb:Danke für den schönen Bericht :ok:
Gerne geschehen Smile.

LG
Olli
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#67
hoschibill schrieb:Da wiederspreche ich Dir. Ich kann problemlos die Schwingspule mehrere Millimeter zu hoch oder zu tief einkleben und trotzdem schaut sie "weit genug" aus der Membrane. Schon ist der Antrieb asymmetrisch. Daher halte ich das Vermessen zur korrekten Höhenpositionierung für sehr wichtig.

Da muss ich dem Olli mal voll zustimmen! Die Schwingspulenhöhe ist immens wichtig, da kommt es auf Millimeterbruchteile an.

Auch das nacheinander Verkleben ist unproblematisch, solange man bei jedem einzelnen Schritt alles schön zentriert hat. Wie Olli das hier ja auch getan hat.

Also nochmal ganz großes Lob von mir, saubere Arbeit, logisches systematischen Vorgehen und super Dokumentation!

Gruß, Onno
wissen ist macht. nicht wissen macht auch nichts.
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#68
Hi Onno Smile
Slaughthammer schrieb:Also nochmal ganz großes Lob von mir, saubere Arbeit, logisches systematischen Vorgehen und super Dokumentation!
Vielen Dank Smile.

LG
Olli
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#69
Hi zusammen Smile
Es ist vollbracht. Die Tieftöner sind zu Hause und spielen erheblich besser als ich es bei den TSP erwartet hätte. Wenn ich nachher zu Hause bin, gibt's Bilder und einen kleinen Klangbericht.

LG
Olli
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#70
Letzter Akt Smile
Da haben wir also ein Paar Pioneer HPM-150 mit falschen Tieftönern.

[Bild: picture.php?albumid=1111&pictureid=22989]

Geht ja gar nicht. So muss das aussehen.

[Bild: picture.php?albumid=1111&pictureid=22990]

Vergleich.

[Bild: picture.php?albumid=1111&pictureid=22991]

Sieht doch viel besser aus.

Und wie klingt das nun? Ein Qts > 0.6 Treiber in 120 Liter BR? Die Theorie sagt, dass das nicht funktioniert. Dass muss wummsig-dröhnig werden. Ich hatte den natürlich auch mal simuliert. 120 Liter, auf 24Hz abgestimmt. Ripple +6,5dB bei 68Hz. Also hatte ich im Kopf die Vorstellung von dem typisch amerikanischen, fetten, unpräzisen Sound ohne echten Tiefgang.

Was soll ich sagen, die HPM-150 beweist einmal mehr: grau ist alle Theorie. Kurz die Mittel- und Hochtöner auf den Bass eingeregelt und man kann mit der Kiste mit Spaß Musik hören. Kein Spur von gewummere. Klar, ein JBL 2235H oder ein Audax HD38S100 machen das noch mal deutlich präziser und trockener. Dennoch, der Bass hatte sogar einen Anflug von knackig. Durch den frühen Abfall gab's zwar (wie erwartet) keinen echten Tiefgang, dafür gab's aber auch keine nennenswerten Probleme mit Raummoden. "Poor Boy" von Stan "The Man" Live kam mit Punch und Druck, wie's gehört. Auch bei Kari Bremnes bin ich nicht weggelaufen. In der Summe ist das kein Dreck und die Altvorderen haben wieder einmal bewiesen, dass sie wussten, was sie tun.

Bevor jetzt die Frage aufkommt was denn da für Tieftöner drin waren, es sind Multicel MB-38A. Ein Studio-38er, der später als Beyma 15B100/r verkauft wurde.

[Bild: picture.php?albumid=1111&pictureid=22992]
[Bild: picture.php?albumid=1111&pictureid=22993]
[Bild: picture.php?albumid=1111&pictureid=22994]

Das dazu gehörende Datenblatt:

[Bild: picture.php?albumid=1111&pictureid=22995]

Ein feines Chassis, dass schon in kleinen Volumen gut zurecht kommt und ordentlich Wirkungsgrad hat. In meinem 1993er Katalog von LSV-Hamburg ist der MB-38A mit 410,-- DM gelistet, war also kein Billigheimer. Trotz des beachtlichen Alters von 16 Jahren (dieses Paar ist von 1999, wie der Umbauer im Gehäuse dokumentiert hat) zeigen die Sicken noch keinerlei Auflösungserscheinungen. Mal schauen, was ich damit anstelle. Ich könnte ja auch irgendwann einen OLK bauen Wink Big Grin.

Damit schließe ich diese Akte. Das Projekt war in meinen Augen ein voller Erfolg und hat sich für beide Seiten gelohnt. Vielleicht mache ich sowas ähnliches ja mal wieder, dann wird's wieder einen netten Bericht dazu geben.

Ich hoffe, es hat Euch Spaß gemacht, die Geschichte zu verfolgen. Vielleicht kann sich der Eine oder Andere hier ein Paar Kniffe abschauen und startet selber mal eine Chassisrettung Wink.

LG
Olli
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#71
Tolle Arbeit. Absoluter Respekt dafür.

hoschibill schrieb:....wie der Umbauer im Gehäuse dokumentiert hat...

Dafür kann man ihm ewig dankbar sein. Ich hab nur immer hoffnungslos verbasteltes Zeug welches Jahr für Jahr verschlimmverbessert wurde. Rolleyes
Gruß, Simon
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#72
P.A.M schrieb:.... Ich hab nur immer hoffnungslos verbasteltes Zeug welches Jahr für Jahr verschlimmverbessert wurde. Rolleyes

Nicht so selbstkritisch.
Mach doch ab sofort auch immer ein Schild ins Gehäuse....

Sry, war zu verlockend... *gggg
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#73
prima gemacht! Viel Spaß mit den Neuen!
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#74
Dank auch von mir :ok:
Ist sehr erhellend gewesen. Bin überrascht wie einfach so eine TMT-Neuerschaffung aussieht. Schöne Doku!

Wie geht es nun weiter?
Was baust du mit dem Ollischen TMT?

Gruß
Daniel
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#75
Hi Daniel Smile
sayrum schrieb:Wie geht es nun weiter?
Was baust du mit dem Ollischen TMT?
Wie schon im Eingangspost geschrieben, gar nichts. Schaust Du in Post #75, da siehst Du die neue Heimat der Tieftöner und was ich dafür bekommen habe.

LG
Olli
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