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Position einer Passivmembran
#1
Hi!

Neulich war bei uns in der lokalen Presse ein Zeitungsartikel über einen ortsansässigen Anbieter / Produzenten von High-End-Abhörmonitoren - guckst Du Anhang.

Jetzt stelle ich mir gerade die Frage, nachdem ich das ganze Marketing- und "Ich-erschlage-Dich-mit-meinem-Fachchinesisch"-Geschwaller gelesen und bei Seite geschoben habe, warum der Typ die PM auf die Seite packt und ob das ggf. Sinn macht. Wer über den Laden und deren Produkte diskutieren will, tue dies bitte in einem gesonderten Thread.

Tonfeile, und der weiss in der Regel, was er tut, hat bei seiner TAFAL die PM auf die Rückseite verbannt. Die Jung von HSB, die in der Regel auch wissen, was sie da machen, haben das bei ihrer DUO-XT ebenfalls getan. Olli und ich sind dem Vorbild TAFAL gefolgt und haben die PM auch hinten montiert.

Olli und meine Überlegungen gingen in die Richtung der Vorteile eines rückseitig montierten BR-Rohres - also weniger Mittentonmüll, unter der Annahme, dass so eine PM eigentlich auch nichts anderes ist, als ein Tief(mittel)töner.

Demnach wäre eine PM auf der Seite auch nichts anderes als ein Seitenbass. Bzgl. der eigentlich benötigten tiefen Trennung muss man sich keine Sorgen machen, da so eine PM bei einem 17 cm Tieftöner irgendwo um die 35-40 Hz abgestimmt sein dürfte / müsste. Das mit dem Mittentonmüll sollte sich somit auf der Seite ebenfalls in Grenzen halten. Hinzu kommt, dass ich auf der Seite mehr Platz habe als hinten undsomit die PM besser setzen kann bzw. das Gehäuse schmaler bauen könnte. Ein weiterer Vorteil wäre, dass die Box näher an die Wand könnte, als bei einer rückseitig montierten PM.

Gibt es einen Vorteil einer rückseitig montierten PM? Das einzige, dass mir einfällt, ist, dass eine rückseitig montierte PM den Druck des Tieftöners direkt(er) abbekommt und nicht um 90 Grad gedreht.

Sonst einer eine Idee?

Gruß und Dank

Frank


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#2
zeppi schrieb:...
Gibt es einen Vorteil einer rückseitig montierten PM? Das einzige, dass mir einfällt, ist, dass eine rückseitig montierte PM den Druck des Tieftöners direkt(er) abbekommt und nicht um 90 Grad gedreht.

Sonst einer eine Idee?

Gruß und Dank

Frank

dieser Satz entzieht sich jeder physikalischen Grundlage.
Eine Passivmembran wird durch den Innendruck bewegt, und dieser Innendruck hat keine Richtung, sprich eine hintere und eine seitliche Passivmembran wird genau den selben Antrieb erfahren.
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#3
Hi Frank
ich denke mal, das das in der Regel aus Platz- und optischen Gründen gemacht wird.
Bei einer Kompaktbox ist schlicht der Platz auf der Front nicht da. Und da die PM ja meistens größer als das Chassis sein sollte, sieht das auch komisch aus.
Ich hatte bei meiner kleinen SPH145 Rib die auch nach hinten gesetzt, auch weil der Korb vom Monacor Bass optisch anders aussah als die Seas PM.
Zusätzlich sehe ich auch den Vorteil, das weniger MT Müll durchkommt als bei Frontmontage.

Wegen der Druckverhältnisse im Gehäuse wird ein Einbau auf der Seite oder hinten bestimmt keinen Unterschied machen.
In Hamburg sagt man, Moin , LG Olaf_HH
Meine aktuellen Projekte auf IGDH:
Kondensatoren, gibt es klangliche Unterschiede ? - [B] M-L-W-R --Sherwood PM9800 --
[/B]Magnat MA900 Röhrentuning -- DynaLigth-MK2

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#4
Luft hat eine vglw. hohe Volumenelastizität - was mich vermuten lässt, dass die Anordnung der PM in den von dir beschriebenen Beispielen (die Tafal ist für alles Mögliche eine gute Referenz) eher funktionalen oder ästhetischen Kriterien folgt und weniger der reinen akustischen Lehre.

Einfach gesagt: Die Position der PM ist m. E. akustisch wenig relevant und TG hat bei seinen Subwoofern ebenfalls die Position an der Seite gewählt: http://www.troelsgravesen.dk/26W-4558T00-II.htm

RU Smile
Noch nie war die verbale Kommunikation sogenannter Eliten so ironisch wie heute.
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#5
timo schrieb:dieser Satz entzieht sich jeder physikalischen Grundlage.
Eine Passivmembran wird durch den Innendruck bewegt, und dieser Innendruck hat keine Richtung, sprich eine hintere und eine seitliche Passivmembran wird genau den selben Antrieb erfahren.

Danke! Wieder was gelernt. Mein aktiver Physikunterricht ist schon sehr lange her! Big Grin
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#6
Das Abstrahlverhalten ist eigentlich auch egal, allerdings ist der Mitteltonmüll der durch die Membran kommen könnte dann hinten und symmetrisch. Also keine gravierende sache.
Sollte Mitteltonmüll dabei sein, wäre es auf der Seite schlechter.
Viele Grüße, Thomas

Es ist genug, wenn es genug ist.

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#7
Hallo

Von den befürchteten Nachteilen zeigen sich beim DXT-Mon zB. keine.

Mitteltonmüll ist kein Thema:

[Bild: nahfeld_tt.png]

Der Vorteil einer rückseitig montierten PM ist mE. vor Allem optischer Natur ... Sie ist schlicht nicht zu sehen.

Vorteile einer seitlichen Monatge

  • Es kann zwischen PMs außen oder PMs innen gewählt werden
  • Es bedarf u.U weniger Luft nach hinten.
  • Seitlich ist idR. mehr Platz => die PM kann größer ausfallen.
Viele Grüße
Alexander
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#8
Moin,
Kef hat als erste Passivmembranen in größerer Serie eingesetzt....und die waren vorne. Der Grund war ganz einfach, größere Studiomonitore stehen an der Wand oder sind sogar eingebaut.Da Kef gerne auch in britischen Normalhaushalten gehört wurden, war da die wandnahe Aufstellung auch schon vorgegeben. D.h. der Einsatzort gibt ähnlich wie bei Bassreflexrohren die Position mit vor.
Gruß Kalle
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#9
weniger laufzeit zum hörer = weniger dämpfung. wie ein vorderseitig verbautes BR, ist eine PM die auf der seite sitzt, geringfügig lauter als eine/eines auf der rückseite.
Gruß Daniel

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#10
Danke für Eure Antworten und Meinungen. Ich denke ich werde bei dem nächsten Projekt die PM auch mal auf die Seite packen.

Der geplanten Aufstellung kommt das nämlich sehr entgegen.

Und bevor ihr fragt: SB17 im Bass, PCT300 im WG und als PM die Dayton SD215. Das Ganze in Knapp 20 Liter.
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#11
Falls von Interesse: höchstmögliche Abstimmfrequenz für die SD215 bei 20 Litern = 37 Hz
Gruß Daniel

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#12
DemonCleaner schrieb:Falls von Interesse: höchstmögliche Abstimmfrequenz für die SD215 bei 20 Litern = 37 Hz

Beziehst Du das auf den Bass oder die PM?
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#13
das ist die abstimmfreuquenz der genannten PM, die sich bei 20 litern gehäusevolumen ergibt.

diesbezüglich hier nochmal schleichwerbung für meine abstimmhilfe für passivmembranen (die sd 215-PR ist auch dabei): https://www.audioknorz.com/knowledge/geh...membranen/

Smile
Gruß Daniel

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#14
Wenn ich Dich bzw. Deine Seite richtig verstehe ist das der Wert OHNE Zusatzgewicht. Mit entsprechenden Gewichten geht es entsprechend tiefer.
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#15
genau, die oberste linie im graph ist immer ohne zusatzgewicht. tiefer geht immer. höher nicht (außer durch den einsatz von zwei PMs).

einfach als BR simulieren um etwa die passende gehäusegröße zu bestimmen und dann nachschauen, ob die favorisierte PM überhaupt ins konzept passt (sollte dann bei der bestimmten gehäusegröße etwa die gleiche abstimmfrequenz haben wie das simulierte BR-rohr)
Gruß Daniel

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