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Höreindrücke unterschiedliche Lautsprecherkonzepte
#1
Hallo,

seit ein paar Monaten bin ich dabei einen eigene Nahfeldmonitor-Lautsprecher zu entwickeln. Dank aktiver Filter bekomme ich meine Lautsprecher von 36Hz bis 20.000Hz recht linear.

Allerdings bin ich noch nicht mit dem räumlichen Höreindruck zufrieden.

Wenn ich meinen Lautsprecher als F.A.S.T. aufbaue, habe ich folgenden Höreindruck:
[Bild: fast.jpg.html][Bild: fast.jpg]
Der Gesang steht schön scharf vorne in der Mitte.
Alles was drumherum passiert ist etwas undifferenziert. Die Hochtonauflösung ist nicht so pralle. Die Bühne ist von der Tiefe in Ordnung, aber nicht übermäßig breit.

Erweitert um einen Hochtöner, also bei einem klassischen 3-Wege-System (TIW200XS+W4-1320+ScanSpeak Tweeter)ergibt sich folgender Höreindruck:
[Bild: 3-wege.jpg.html][Bild: 3-wege.jpg]
Der Gesang wandert ein ganzen Stück nach hinten und lässt sich nicht mehr so scharf in der Mitte ordnen. Dafür sind jetzt sie Seitensignale (Becken, Percussion, Picking Guitar,..) viel schärfer und weiter links/rechts positioniert.
Es klingt im Panorama etwas weiter, dafür weniger tief.

Mein Ziel ist das Beste aus beiden Konzepten:
[Bild: fast.jpg.html][Bild: ziel.jpg]
Gesang schön weit vorne und scharf in der Mitte. Trotzdem die Höhen schön aufgelöst und lokalisierbar.
Am liebsten eine Bühne, die richtig weit in die Tiefe und Breite geht.

Mit welchen Konzepten habt ihr gute Erfahrungen gemacht? Wie könnte ich meinem Ziel näher kommen?

Danke für eure Hilfe und Anregungen!
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#2
Wie stehen die denn? Reflektionen?
Herzliche Gruesse
Michael
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#3
ca. 40 cm von der Rückwand und jeweil 1,5 Meter von den Seitenwänden entfernt.
Der Raum ist akustisch optimiert (Homestudio).

Da der Hörabstand zu den Lautsprechern aber gerade mal ca. 70cm beträgt, sollten die Reflexionen nicht das Hauptproblem sein.
Außerdem bin ich ja bereits mit den Teilaspekten der beiden ausprobierten Konzepte sehr zufrieden.
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#4
Jens Blauert und Floyd Toole geben Dir die Antwort:

glatter Frequenzgang, und Bündelung! Bündelung! Bündelung!

Im Übrigen würde ich, solange die Abbildung stabil ist, die zweite Variante vorziehen. Ist auf Dauer angenehmer.
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#5
So, ich hab das ganze jetzt mit einem kleinen Tweeter als Coax umgebaut.

Der kommt meinem Ziel schon recht Nahe.

Eigentlich wollte ich ja in Richtung d'Appolito... aber das war mir dann doch zu kompliziert.

Mit dem Coax muss ich nur kleine Abstriche machen, da die kleinen Tweeter nicht die Besten sind.
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#6
Kennt jemand noch gute kleine (Außendurchmesser <40mm) und flache Tweeter?
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#7
Hallo,

Interessant wäre jetzt zu ergründen warum es mit Koax diese Höreindrücke gibt... Dann würfe man dies auch für andere Konstruktionen nutzen können Smile

Ich schätze mal Blauert und Toole sind schon ein guter Hinweis - allerdings eher deren weiteren Ausführungen über Reflexionen generell. Bündelung sehen die ja auch nur für bestimmte Bedingungen als sinnvoll an (was hier wahrscheinlich nicht die Ursache ist).

Gruss Joachim
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#8
https://www.intertechnik.de/Shop/Lautspr...7054,53103
Allerdings bezueglich Buendlung wuerde ich auch erstmal zustimmen. Und da ist so ein
kleiner, sehr rund strahlender HT nicht unbedingt von Vorteil.

Und wo drauf stehen die Lautsprecher? Staender? Regalbrett? Schreibtisch?
Herzliche Gruesse
Michael
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#9
Hallo Joachim,

das sind natürlich nur meine subjektiven Höreindrücke in meiner Situation.
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#10
Zu diesem Thema habe ich demletzt einen Test in nem Hifi Laden unternommen.

Ich bat den Händler mittels der Umschaltanlage zwischen der KEF LS50 und der Elac BS 403 bei mir bekannter Musik direkt umzuschalten. Ich wusste nicht welche LS gerade spielen und konnte dies auch nicht feststellen.....
Ich hörte die leichten tonalen unterschiede zwischen den LS, konnte allerdings keine verbesserte Räumlichkeit bei einem der Paare ausmachen.

Genau das war aber mein Ziel, da ich Coaxe favorisiere. Der Hörabstand betrug allerdings auch über 3m.

Fazit:
Es konnten keine Vorteile des Coax Prinzip in diesem Raum und mit diesen LS ausgemacht werden.
Im Nahfeld sähe das Ergebnis vllt anders aus, wer weiß.

Gruß, Markus
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#11
Diskus_GL schrieb:Ich schätze mal Blauert und Toole sind schon ein guter Hinweis - allerdings eher deren weiteren Ausführungen über Reflexionen generell. Bündelung sehen die ja auch nur für bestimmte Bedingungen als sinnvoll an (was hier wahrscheinlich nicht die Ursache ist).

Er will eine präsente, scharf umrissene Stimme. Also kleine scheinbare Quellenausdehnung, also Bündelung.

Will er dagegen eine stabile, das heißt nicht springende Abbildung, muss er etwas mehr Reflexion zulassen.
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#12
Ich würde spekulieren ,dass aufgrund der sehr kurzen Abhörentfernung das Signal in die einzelnen Wege "zerfällt" und das macht jede Bühne platt...:denk:
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#13
Bei dem kurzen Abstand würde ich zustimmen. Breitbänder... tief angekoppelte Woofer und (achtung jetzt wirds unseriös) rückseitig strahlender Hochtöner, verpolt. Kann aber den Versuch wert sein, denn es ist mit deiner digitalen Weiche ja nur ein klick und ein paar Kroko- Klemmen dran und den HT einfach mal obendrauf legen Big Grin
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#14
Wieso unseriös?
Ich würde sogsr eher einen rückwärtigen BB (idralerweise der gleiche wie vorne) probieren.
Mit dem vorrderen synchronisieren und bez. Pegel und Polarität regelbar...
Um die Bedingungen an den Ohren zu erhalten, fue z.B. Blauert beschreibt.

Grüsse Joachim
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#15
Ich weiß nicht warum das so kompliziert sein muss, warum nicht einfach die Höhen ein bisschen anheben, es werden doch aktive Filter verwendet.

Gruß
La vida es no ponyhof :bye:
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#16
Es geht nicht um mehr Höhen, sondern um Reflexionen, die möglichst mind. 5ms später und seitlich am Ohr ankommen. Das erzeugt Räumlichkeit, gute Lokalisation und vergrössrt die Bühne in Breite und Tiefe - kann man dann mit Pegel der hinteren Chasdis sogar "steuern" ...mal vereinfacht gesagt.

Grüsse Joachim
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#17
Diskus_GL schrieb:Es geht nicht um mehr Höhen, sondern um Reflexionen, die möglichst mind. 5ms später und seitlich am Ohr ankommen. Das erzeugt Räumlichkeit, gute Lokalisation und vergrössrt die Bühne in Breite und Tiefe - kann man dann mit Pegel der hinteren Chasdis sogar "steuern" ...mal vereinfacht gesagt.

Grüsse Joachim
Im ersten Post wird von Hochtonauflösung gesprochen, ich betreibe hier auch ein FAST und preferiere meine Methode vor der Klangbreierzeugung. Die Bühne verändert sich ganz gewaltig wenn man mit den Höhen spielt.
La vida es no ponyhof :bye:
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#18
@Alchi:
Er mag von Hochtonauflösung gesprochen haben, meint aber (Zeichnungen und seine weiteren Beschreibungen) eben die Reflektionen.

Es ist ja grade das Spiel mit dem Diffusfeld, das den Spass ausmacht (bzw die Bühne die er sich vorstellt). Es ist nicht interessant, wie 100% direktschall klingt.
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#19
Hallo Zusammen,

aus meiner Sicht sollte ein Nahfeldmonitor möglichst breitbandig wenig bündeln.

Je kürzer der Hörabstand, umso stärker wirken sich Bewegungen aus der Stereomitte (in Winkel) aus.

Wenn der Hörabstand zunimmt, sollte das dann imO auch die Bündelung tun, damit man noch genug Direktschall abbekommt.
Seitliche Bewegungen spielen sich dann ohnehin in einem kleineren Winkelbereich ab.

Gruß
Rainer
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#20
Hallo an alle!

Danke für euer Interesse und die Beiträge.

@SonicSL: Ja, das denke ich auch. Ich werde demnächst noch mal mit klassischen 3-Wege experimentieren, aber mit einem geringeren Abstand von Hoch- und Mitteltöner.

sonicfury: das mit dem rückseitigen Hochtöner habe ich schon mal probiert (allerdings ohne Verpolung). Hatte für mich nicht den erhofften Effekt gehabt.

@ ton-feile: ja, ich wollte eigentlich immer einen möglichst breit-abstrahlenden Lautsprecher bauen.
Meine klangliche Referenz sind die Neumann KH-310, die ja wohl auch ein breites Abstrahlverhalten aufweisen.
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