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Grundsatzfragen Beschallung
#1
Hallo,

mich interessieren die verschiedenen Konzepte bei Großbeschallungen.
Seit Jahren werden ja gerne die Line-arrays benutzt. Zuerst nur open Air, später auch innen. Es gibt etliche Arten und die Hersteller meinen, nur damit ist die ideale Beschallung machbar.
Liest man Berichte darüber, scheint dies auch zu stimmen.
Z.B. hier: (es geht nur um die Anlage, nicht um den Künstler :joke: )
http://www.jblpro.com/press/May11/JBL_JustinBieber.html

Aber ebenso gibt es diese Cluster:

http://www.funktion-one.com/in-action/#&gid=1&pid=20


Also Hersteller, die keine Bananen anbieten, wie auch dieser
http://www.kv2audio.com/technology.html

Was ist davon zu halten, sind die LA wirklich nicht so gut wie immer beworben?
Gruß
Thomas
[h=1]Wer der Herde folgt, sieht nur Ärsche_ frei nach Hannes Jaenicke[/h]
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#2
LineArrays sind keine Allheilmittel, die am häufigsten anzutreffende Form ist aufgrund der geringen Anzahl an Modulen auch ziemlich weit ab vom Gedanken eines LineArrays. Die Module liegen eben im Lager, sind einfach zu hängen, noch leichter zumietbar, und es schaut ordentlich aus.

Was auf der anderen Seite KV2 auf deiner verlinkten Seite schreibt ist zum Großteil ziemlich populärwissenschaftliche Werbepropaganda. Man könnte da auch jeden Punkt einzeln eingehen, und müsste bei einigen Behauptungen die Sinnhaftigkeit mehr als anzweifeln.. :denk:
..das muss drücken im Gesicht, sonst taugt das nix..
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#3
danke, so denke ich auch, war nur unsicher, weil mir jemand genau das Gegenteil einreden wollte.

Als einzige Alternative lasse ich die DANLEY Jericho gelten.

Gerade die großen Fone Cluster dürften eher nachteilig sein.

Ich fand die wenigen gehörten Line-arrays sehr gut, besonders ein Seeburg.
Bei einer Veranstaltung mit einem modularem System, war es klanglich muffig und irgendwie hohl. Wie ich erfuhr, war dies aber ein Einstellungsfehler des Technikers. Die Dipschalter aller Module (10 pro Seite)standen auf 2 und hätten also auf 10 stehen müssen.
Gruß
Thomas
[h=1]Wer der Herde folgt, sieht nur Ärsche_ frei nach Hannes Jaenicke[/h]
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#4
Hallo,
Ich hab mich bis 2009 im veranstaltungsbereich rumgetrieben. Damals waren line arrays und dsp im kommen. Meiner meinung nach konnten aber die meisten ton-fuzzies damit nicht umgehen. Selten wurde eingemmessen, und wenn dann in ner leeren Hütte bei offenen Vorhängen. War dann der Vorhang zu und die Hütte voll klangs beschissen. Dann wurde oft planlos rumgeregelt.
Ich fand den Klang meist dünn im Grundton, verwaschen in den mitten und viel zuviel schriller Hochton.
Auf meine Nachfragen ob's denn nicht besser geht, wurde gern der Bildschirm der Aktivweichen gezeigt. Die FG's darauf waren super linear. Aber halt nur elektrischBig Grin
Da waren module mit 6,5" tmt und 90x90 Hörnchen bis 80hz im Einsatz, dann 8" subhörner für den "schnellen" Bass und 15" in BR darunter.
Beim letzten Stadtfest habe ich aufm Marktplatz ein Lied gehört dass mir bekannt vorkam, ich aber nicht auf den Interpreten kam.
Es war dann Adele die fast wie David Bowie klang, dank super duper Pa und extrem lockerem Tonie.
Klassische tops und subs von seeburg war das beste was ich bis dato gehört habe. Da war aber auch der beste tontechniker dahinter....
Gruß Tobias
________________
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#5
Wir haben in den letzten 2 Jahren Road-Shows mit Line-Arrays und anderen Systemen gemacht. Da ich und andere in der Firma wenig Erfahrung mit Live vor Ort haben hatten wir immer erfahrene Tontechniker mit eigenem Equipment engagiert. Die waren auch für Gruppen wie Tote Hosen oder bei Wacken im Einsatz.
Ich habe da viel gelernt - es gibt auch nicht die Methode wie ein Tontechniker die PA abstimmt. Es gab da Leute die machen das hauptsächlich mit Messtechnik, es gab aber auch zwei von Zehn die es an einer Yamaha Konsole nur per Ohr machten. Im Endeffekt kommen immer Ergebnisse dabei heraus über die man diskutieren kann und viel diskutiert wurde. Ich hätte manches gleich oder ähnlich oder auch anders gemacht - so ist das nun mal im richtigen Leben.

Gruß Frank
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#6
Hallo,

habe jetzt noch eine dritte Variante entdeckt. Neben -Point Source- und -Line Source- werden -Plane Source- angewendet.
Das sieht dann mal so aus:


[Bild: a9_3piccomposit_30310.jpg]

Für Interessenten, http://www.getmad.com/music.

Empfehlung: *.pdf http://www.getmad.com/733798
Video http://youtu.be/51VBR4tNkcg

Auf eure Meinung freue ich mich wieder sehr.
Gruß
Thomas
[h=1]Wer der Herde folgt, sieht nur Ärsche_ frei nach Hannes Jaenicke[/h]
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#7
Hallo Naumi, das auf den Fotos sind Konstantabstrahlwinkler, allerdings wahrscheinlich ohne viel Schattierung, und in den Höhen Trichter. Die Vier-Wege-Türme, die früher in 1000-Zuhörer-Rock-Hallen standen, sind out.
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#8
Grasso schrieb:Hallo Naumi, das auf den Fotos sind Konstantabstrahlwinkle
Nicht wirklich.
Das sind Pointsource-Elemente, die sich genauso verhalten wie jeder andere 6x9" Treiber
getMad schrieb: The MAD arrays are built with 6" x 9" full-range, planar magnetic transducers. Due to diaphragm size these transducers are very directional and above 4-5KHz dispersion pattern starts to narrow down. For example, at 10KHz, the horizontal dispersion angle is only 15° (i.e. +/- 7.5°) while vertical angle is only 10°(i.e. +/-5°). As you go higher and higher in frequency, transducers have narrower dispersion angles.
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#9
Ne full range Magnetostaten-Array (oder sollte man hier eher von Matrix sprechen?) hab ich auch noch nicht gesehen, wobei ich etwas Bauchschmerzen hätte, die unter 300Hz zu trennen , alein schon WEIL es Magnetostaten sind

Allerdings wage ich zu bezweifeln, dass es sich um das beschrieben rein planeare Feld handelt. In der Horizontalen sollten die selben "Linearray-Bedingungen" gelten, wie in der Vertikalen, sprich die Richtwirkung ist Frequenzabhängig und setzt erst später aus durch die breitere Fläche, wobei ich mich frage wozu, in der Horizontalen möchte man doch eigentlich einen recht großen Winkel haben, um die Fläche möglichst ohne Sidefills und ähnliches beschallen zu können. Mal abgesehen davon, dass die Kurve die Bündelung teils wieder aufhebt.......irgendwie ist das nicht schlüssig, aber villeicht einstellbar und so gewollt?

Was mich interessieren würde, ist, wie gut die Treiber bei hohen Frequenzen koppeln. Der Abstand scheint ja, im vergleich zu normalen vertikalen Array, relativ groß (die neueren Modelle mit Waveformern liegen nur wenige cm auseinander), auch die Treiberfläche ist nicht ohne, ich glaube fast, dass die Module mit einem passenden Horn vor noch etwas mehr leisten könnten. Die Grenzfrequenz packen sie bei der Anzahl auch mit "Stummelhorn" alle male....


Zum thema Point source, müsste diese geflogenen Cluster nicht derbe Interferenzmaschienen sein? Vom Treiberabstand her passt das doch nicht mal mehr annähernd, zumindest bei den höhen, oder nicht?
Meine Nachbarn hören auch Metal, ob sie wollen, oder nicht \m/
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#10
Die Treiber sind also "steife" Schwingkolben, die im Hochton stärker bündeln als Konustypen. Sie sind in einem zweidimensionalen konvex gekrümmten Feld angeordnet, in der Waagrechten vielleicht kreisförmig, in der Senkrechten variabel aber in der gezeigten Anwendung als J-Kurve. Für kreisförmig konvex gekrümmte Felder hat Herr Keele die theoretischen Grundlagen erarbeitet, und J-kurvige Felder sind im Groß-PA-Bereich wohl auch üblich.
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#11
Zitat:Zum thema Point source, müsste diese geflogenen Cluster nicht derbe Interferenzmaschienen sein?

Ist jeder Membranlautsprecher egal welcher Größe. Interferrenz ist die Ursache der Bündelung.

Nur bei Distributet Mode Lautsprechern ist das anders.
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#12
Ich meinte eher einen Kammfiltereffeckt durch gegenseitige beeinflussung.
Meine Nachbarn hören auch Metal, ob sie wollen, oder nicht \m/
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#13
Hm, das ist fliesend - was ist Kammfilter und was ist Interferenz. Mit Lochgitter vor der PA-Box zeigen sich auch Kammfiltereffekte die viel ausgeprägter sein können wie man denken sollte.
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