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MEG RL-901 (OT aus 30° Timmermanns Thema) - Druckversion

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MEG RL-901 (OT aus 30° Timmermanns Thema) - JFA - 24.02.2021

BiGKahuunaBob schrieb:- möglichst konstantes (=frequenzneutrales) Energieverhalten (CD), alternativ (als zweitbeste Lösung) eine gleichmäßig moderat zunehmende Bündelung
- horizontal eher breit (siehe Ergebnisse JBL M2 vs. Revel Salon)

Wo ist jetzt der Unterschied?


MEG RL-901 (OT aus 30° Timmermanns Thema) - JFA - 24.02.2021

pcmurx schrieb:Die Theorie dahinter war, dass sowas oberhalb der Schrödingerfrequenz nicht mehr gemacht werden sollte, weil man dann nur den Direktschall per EQ beeinflusst, den Diffusschall aber nicht? Das ist zumindest das, was bei mir im Kopf herumschwirrt.

Du beeinflusst mit einem EQ immer Diffus- und Direktschall, denn der Diffusschall wird ja auch vom Lautsprecher erzeugt. Es macht aber einen Unterschied, ob Du den EQ im Grundton einsetzt, wo Direkt- und Diffusschall in Grenzen austauschbar sind, oder ab dem unteren Mitteltonbereich, wo das nicht mehr geht. Spoiler: ich halte spätestens ab ca. 400 Hz den Direktschall immer möglichst linear (Ausnahme: siehe etwas weiter oben).

Zitat:@JFA: Was für ein Abstrahlverhalten hätte denn der von dir genannte 15" Bass + fettes HT Horn Lautsprecher? JBL hat ja z.B. mit der 4430 auch hier ein breit strahlendes Konstrukt verwirklicht. Die steht gerade bei mir und ist mir in einem kaum bedämpften Wohnraum etwas zu verwaschen.

Ich muss gestehen, ich kenne die 4430 nicht. Aber nimm mal als Gegenentwurf die Variante 5"+DXT. Das fällt bei mir unter moderat bündeln.

Edit, weil es mir gerade wieder einfällt:
vergleicht mal die Frequenzgänge im Verhältnis von 0 zu 30 Grad (sind eh nur die beiden), und den exakten Verlauf braucht man auch nicht zu beachten:
A) https://www.ta-hifi.de/wp-content/uploads/stereo_Talis_S300_2_2018.pdf
B) https://www.ta-hifi.de/wp-content/uploads/stereo_11_2019_Talis_R_300.pdf

Beides ernsthaft gut, neutral klingende Lautsprecher, Unterschied: Kandidat A klingt direkt, Ex-Kollege meinte "in die Fresse". Kandidat B dagegen viel zurückhaltender, geradezu relaxt.
Welche ist besser? Kandidat A war im großen Vortragsraum (wenig bedämpft, großer Hörabstand) unterlegen, das passte nicht, irgendwie anstrengend und zerfahren, hatte Mühe gegen die Konkurrenz mit dem ehemals gelben Mitteltöner zu bestehen. B dagegen mit prima Bühne und Tiefe, abgesehen von den fehlenden Details wegen zu vielen Reflexionen (das war bei A genauso) toller Klang. Im "Wohnzimmer" (etwas akustisch behandelt, deutlich kleiner) dann eher das umgekehrte Bild, A mit der besseren Bühne und Tonalität (und der ehemals gelbe Mitteltöner meilenweit abgeschlagen). Und dann im stark bedämpften "Studio" beide eigentlich gleichauf.


MEG RL-901 (OT aus 30° Timmermanns Thema) - fosti - 25.02.2021

@JFA: Danke! Krasse Teile, wenn man diese Alu-Gehäuse auch optisch mag.....da hat man echt Grenzen, was DIY angeht. Mir gefallen sie! Bei pan-acoustics konnte ich mir so geile Gehäuse aus Stranggussprofilen auch anschauen: https://www.pan-acoustics.de/produkte/pan-beam/details/pb-224.html
Pan-Acoustics ist in Deutschland nicht so bekannt. Man schaue sich aber mal ihre Referenzen an.....und sie kommen hier aus Wolfenbüttel.


MEG RL-901 (OT aus 30° Timmermanns Thema) - JFA - 25.02.2021

Ja, Strangpress ist ganz nett, aber nicht wenn das Gehäuse aus 4 Teilen besteht (Front 10 mm stark, Seiten je 5 mm, Rückwand 3(?) mm). Die Profile sind leider immer etwas verdreht und schief, da steckt dann einiges an Arbeit darin, die Konstruktion diesbezüglich tolerant zu machen und die Einzelteile nachher in die richtige Passung zu zwingen. Den in die Front gefrästen Waveguide finde ich immer noch eine meiner geilsten Idee, braucht auch nur schlappe 2 h Bearbeitungszeit Big Grin


MEG RL-901 (OT aus 30° Timmermanns Thema) - fosti - 25.02.2021

:prost:
Pan-Acoustics lässt die Deckel und Böden (Wahrscheinlich aus denselben Gründen) auch aus dem "VOLLEN" fräsen....


MEG RL-901 (OT aus 30° Timmermanns Thema) - BiGKahuunaBob - 25.02.2021

JFA schrieb:Ja, Strangpress ist ganz nett, aber nicht wenn das Gehäuse aus 4 Teilen besteht (Front 10 mm stark, Seiten je 5 mm, Rückwand 3(?) mm). Die Profile sind leider immer etwas verdreht und schief, da steckt dann einiges an Arbeit darin, die Konstruktion diesbezüglich tolerant zu machen und die Einzelteile nachher in die richtige Passung zu zwingen. Den in die Front gefrästen Waveguide finde ich immer noch eine meiner geilsten Idee, braucht auch nur schlappe 2 h Bearbeitungszeit Big Grin

Einen smarten Weg dazwischen finde ich von Lyngdorf gewählt... die lassen bei einem Model nur die Seiten aus gepressten Stangen fertigen Front und Rücken sidn im grunde plane bretter...bei sowas ließe sich ein Waveguide einfacher einfräsen:
[ATTACH=CONFIG]59347[/ATTACH]


MEG RL-901 (OT aus 30° Timmermanns Thema) - JFA - 25.02.2021

@fosti: also aus Plattenmaterial. Ja, das ist normal, ist bei den Talis auch nicht anders. Bei beiden gibt es übrigens einen inneren Boden/Deckel (mit Schutzeloxal gegen angammeln, aber keine weitere Ofl-Bearbeitung) und einen äußeren zur optischen Abdeckung. Die inneren Enden ziehen die Längsteile in Form. Da war in der ersten Baureihe so viel Spannung drauf, ich bin mir ehrlich gesagt nicht so sicher, ob die sich alle zerstörungsfrei zerlegen lassen Big Grin Edelstahlschraube in Alugewinde :eek:

@Bob: klar ist das einfacher, ich sehe da viel verschenktes Volumen, und die Aluteile sind nur Deko. Den WG habe ich in einer anderen, späteren Serie dann in (Echt-) Holz fräsen lassen. Bearbeitungszeit: 5-10 Minuten Big Grin


MEG RL-901 (OT aus 30° Timmermanns Thema) - kceenav - 25.02.2021

JFA schrieb:vergleicht mal die Frequenzgänge im Verhältnis von 0 zu 30 Grad (sind eh nur die beiden), und den exakten Verlauf braucht man auch nicht zu beachten:
A) https://www.ta-hifi.de/wp-content/uploads/stereo_Talis_S300_2_2018.pdf
B) https://www.ta-hifi.de/wp-content/uploads/stereo_11_2019_Talis_R_300.pdf

Beides ernsthaft gut, neutral klingende Lautsprecher, Unterschied: Kandidat A klingt direkt, Ex-Kollege meinte "in die Fresse". Kandidat B dagegen viel zurückhaltender, geradezu relaxt.
Welche ist besser? Kandidat A war im großen Vortragsraum (wenig bedämpft, großer Hörabstand) unterlegen, das passte nicht, irgendwie anstrengend und zerfahren, hatte Mühe gegen die Konkurrenz mit dem ehemals gelben Mitteltöner zu bestehen. B dagegen mit prima Bühne und Tiefe, abgesehen von den fehlenden Details wegen zu vielen Reflexionen (das war bei A genauso) toller Klang. Im "Wohnzimmer" (etwas akustisch behandelt, deutlich kleiner) dann eher das umgekehrte Bild, A mit der besseren Bühne und Tonalität (und der ehemals gelbe Mitteltöner meilenweit abgeschlagen). Und dann im stark bedämpften "Studio" beide eigentlich gleichauf.

Also wenn da die Reihenfolge/Zuordnung (A/B --> pdf) nicht durcheinandergeraten ist, wundern mich die Klangbeschreibungen doch ziemlich. Da hätte ich allemal eher von B) erwartet, dass es "in die Fresse" klingen müsste ...


MEG RL-901 (OT aus 30° Timmermanns Thema) - JFA - 25.02.2021

Nein, das passt schon so. Ignoriere den absoluten Verlauf der Frequenzgänge, der passt nicht in der gezeigten Messung, der ist in der Realität sehr glatt, die kleine im Grundton ein wenig zurückgenommen (ca. 1 dB, das weiß ich nicht mehr aus dem Kopf). Schau einfach nur auf das Verhältnis 0° zu 30°. Die große zeigt fast CD-Verhalten (auch unter anderen Winkeln, so ab 7 kHz ganz leicht stärker bündelnd), die kleine macht mehr Zwicker.


MEG RL-901 (OT aus 30° Timmermanns Thema) - pcmurx - 25.02.2021

Moin Jochen,

danke für die Links und deinen Erfahrungsbericht dazu. Das ist wirklich ein spannendes Thema.

Weshalb ich nach deinem "Maßstab" für Bündelung gefragt habe:

Ich werde demnächst mal mit diesem Koax-Horn etwas versuchen https://www.limmerhorns.de/870qx/.

Das bündelt nun wirklich ganz gut, daher bin ich gespannt wie sich das in einem wenig bedämpften Wohnzimmer verhält. Ich denke je näher man dran sitzt, desto mehr wird es zum Kopfhörer....

Toole hat geschrieben, dass er breiter abstrahlende Lautsprecher für daheim favorisiert, weil stark richtende Lautsprecher nicht genug Rauminformationen durch Diffusschall liefern....

Ich möchte aber auch nun wirklich keinen stark bündelnden Lautsprecher im typischen amerikanischen oder britischen Wohnzimmer hören.

Viele Grüße,
Stefan


MEG RL-901 (OT aus 30° Timmermanns Thema) - JFA - 25.02.2021

Puh, das kann (und eigentlich mag) ich nicht vollumfänglich beantworten. Dazu ist der Lösungsraum zu groß.
Was ich aber zu so einem gut gemachten Lautsprecher weiß: der macht bestimmt Laune.


MEG RL-901 (OT aus 30° Timmermanns Thema) - hoschibill - 25.02.2021

pcmurx schrieb:Ich werde demnächst mal mit diesem Koax-Horn etwas versuchen https://www.limmerhorns.de/870qx/.

Das bündelt nun wirklich ganz gut, daher bin ich gespannt wie sich das in einem wenig bedämpften Wohnzimmer verhält. Ich denke je näher man dran sitzt, desto mehr wird es zum Kopfhörer....

Das Horn ist echt spannend. Freue mich schon auf eine Hörprobe. Und das mit dem Kopfhörer - ja, das hatte die sLAB in meinem Wohnzimmer auch. Bin gespannt, wie Du das empfindest.

pcmurx schrieb:Toole hat geschrieben, dass er breiter abstrahlende Lautsprecher für daheim favorisiert, weil stark richtende Lautsprecher nicht genug Rauminformationen durch Diffusschall liefern....

Ich bin ja gerade von meiner sLAB-12 mit dem ordentlich bündelnden Stereo-LAB SL400 Horn auf meine Corona Thirty-Six als breitstrahlendes Konzept umgestiegen. Die sLAB-12 steht jetzt bei einem Freund, der sie mit erheblich größerem Hörabstand betreibt. Die Corona gefällt mir in meinem Wohnzimmer erheblich besser. Die räumliche Illusion ist deutlich beeindruckender. Aber die sLAB-12 kann das auch, wenn man weit genug vom Lautsprecher weg ist. Daher würde ich persönlich breitstrahlende Konzepte für kurze Hörabstände bevorzugen. Je weiter weg, umso mehr Bündelung.

Gruß Olli


MEG RL-901 (OT aus 30° Timmermanns Thema) - knut_t - 25.02.2021

Hallo,
da mehrfach gesagt wurde, besagter Artikel von Lampos Ferekidis (mit zwei i) sei nicht mehr einfach verfügbar:
fosti schrieb:Hier wird der ursprüngliche Artikel von Ferekides zitiert: http://www.dipolplus.de/Dipol_Schallwand.pdf

Den gibt es noch hier: http://pub.dega-akustik.de/DAGA_1999-2008/data/articles/000463.pdf
VG
-Knut


MEG RL-901 (OT aus 30° Timmermanns Thema) - Hannes 1977 - 25.02.2021

Hallo Olli,

da bin ich bei dir!
Mir gefallen mittlerweile breitstrahlende Hörner zuhause deutlich mehr.
Mit den 24iger Seos ist der Sweetspot auch breiter, die 2380 von P Audio waren auch ähnlich nur hatten die im Hochton schon einen frühen Abfall.

Grüsse Hannes


hoschibill schrieb:Das Horn ist echt spannend. Freue mich schon auf eine Hörprobe. Und das mit dem Kopfhörer - ja, das hatte die sLAB in meinem Wohnzimmer auch. Bin gespannt, wie Du das empfindest.



Ich bin ja gerade von meiner sLAB-12 mit dem ordentlich bündelnden Stereo-LAB SL400 Horn auf meine Corona Thirty-Six als breitstrahlendes Konzept umgestiegen. Die sLAB-12 steht jetzt bei einem Freund, der sie mit erheblich größerem Hörabstand betreibt. Die Corona gefällt mir in meinem Wohnzimmer erheblich besser. Die räumliche Illusion ist deutlich beeindruckender. Aber die sLAB-12 kann das auch, wenn man weit genug vom Lautsprecher weg ist. Daher würde ich persönlich breitstrahlende Konzepte für kurze Hörabstände bevorzugen. Je weiter weg, umso mehr Bündelung.

Gruß Olli



MEG RL-901 (OT aus 30° Timmermanns Thema) - Kalle - 25.02.2021

MoinSmile,
jau, es gibt zu Hause keine Alternative zu breit strahlenden HörnernRolleyes.
Jrooß Kalle


MEG RL-901 (OT aus 30° Timmermanns Thema) - fosti - 25.02.2021

knut_t schrieb:Hallo,
da mehrfach gesagt wurde, besagter Artikel von Lampos Ferekidis (mit zwei i) sei nicht mehr einfach verfügbar:


Den gibt es noch hier: http://pub.dega-akustik.de/DAGA_1999-2008/data/articles/000463.pdf
VG
-Knut
Perfekt! Danke knut_t :prost:


MEG RL-901 (OT aus 30° Timmermanns Thema) - hoschibill - 26.02.2021

Moin Kalle Smile

Kalle schrieb:MoinSmile,
jau, es gibt zu Hause keine Alternative zu breit strahlenden HörnernRolleyes.
Jrooß Kalle

Das finde ich zu pauschal. Wer einen großen, wenig bedämpften Hörraum hat und lange Hörabstände, kann auch mit stärker bündelnden Konzepten prima zurecht kommen. Und, ganz klar, es gibt keinen Vorteil ohne Nachteil. Wenn ich bei meinen Stereo-Lab Hörnern im Sweetspot gesessen habe, war die Darstellung der Bühne präziser als bei meinen Holzhörnern. Aber ich war nicht so in Musik eingehüllt wie mit meinem jetzigen Konzept. Und schon ist man wieder bei persönlichen Vorlieben.

Gruß Olli


MEG RL-901 (OT aus 30° Timmermanns Thema) - fosti - 26.02.2021

HF-99 oder 8060? 18s 1424BT ist als Driver gesetzt und der Beyma auch:

[ATTACH=CONFIG]59362[/ATTACH][ATTACH=CONFIG]59363[/ATTACH]

EDIT: Ja die Kombi mit dem HF-99 sieht schon chic aus...nicht wahr Kalle
Wink


MEG RL-901 (OT aus 30° Timmermanns Thema) - Joern - 26.02.2021

Moin,
hoschibill schrieb:.....Wer einen großen, wenig bedämpften Hörraum hat und lange Hörabstände, kann auch mit stärker bündelnden Konzepten prima zurecht kommen.

... vielleicht sogar mehr Richtung "Muss" - eben optimiert für so ein Setting.

In einem anderen Setting geht dann eben "breit" besser.

Eben als valide, gleichberechtigte Version - nur een in einem anderen Kontext/Setting.


MEG RL-901 (OT aus 30° Timmermanns Thema) - SimonSambuca - 26.02.2021

Ich hab zwar wenig Ahnung aber in dem Fall würde ich mit dem 90x90 Horn starten und im Notfall eher die Decke behandeln Big Grin

Bei meinem ehemaligen T+A Lautsprechern bluteten mir auch im bedämpften Heimkino die Ohren bei höheren Lautstärken.
Vermutlich bin ich im entscheidenen Bereich aber auch recht hörempfindlich.