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Der lange Jupp - ein großes 3-Wege-D´Appo - Druckversion

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Der lange Jupp - ein großes 3-Wege-D´Appo - Matthias - 19.03.2010

Hallo Christoph,

den Tiefton-Frequenzgang Deines Mikros kannst Du ohne viel Aufwand selber testen:
http://www.fesb.hr/~mateljan/arta/AppNotes/AP5_MikroMessKammer-Rev03Ger.pdf

Wenn die Kammer dicht ist, ist die Methode sehr genau und dabei quasi kostenlos.


Grüße
Matthias


Der lange Jupp - ein großes 3-Wege-D´Appo - Physical Lab - 19.03.2010

Fehler? Natürlich machen Mikros auch Fehler.

Ich habe angenommen du hast den Port nicht umgerechnet.

K&T benutzen eine Microtech Gefell 1/2'' Kapsel. Die messen sich bis fast 5Hz linear. Dann fallen sie ab. Kommt natürlich auch auf den Vorverstärker etc. an.

Die Elektret Mikros, die ich kenn fallen eigentlich alle schon viel früher ab. Je nachdem wie sie benuzt und angesteuert werden.

Ein Problem ist die Messung der Mikros an sich. Entweder Freifeld, was einen irrsinnig großen Raum benötigt, oder per Druckkammer oder elektrostatisch. Alle Messmethoden bringen so ihre Vor- und Nachteile mit sich.


Der lange Jupp - ein großes 3-Wege-D´Appo - Christoph Gebhard - 19.03.2010

Hallo Matthias,

Matthias schrieb:den Tiefton-Frequenzgang Deines Mikros kannst Du ohne viel Aufwand selber testen:
http://www.fesb.hr/~mateljan/arta/AppNotes/AP5_MikroMessKammer-Rev03Ger.pdf

Danke, das dürfte eine Aufgabe für meinen Bruder werden :bye:

Die Fehler in dem PDF liegen bei maximal 1dB bei 40Hz. Damit könnte ich persönlich ganz gut leben...Wink

Gruß, Christoph


Der lange Jupp - ein großes 3-Wege-D´Appo - Physical Lab - 19.03.2010

Mag sein das das Ding hier ein Ausrutscher ist. Möcht ich gar nicht ausschließen


Der lange Jupp - ein großes 3-Wege-D´Appo - Christoph Gebhard - 19.03.2010

Hallo,

ich habe noch ne MCE2000er-Kapsel. Da werde ich mal vergleichen...

Gruß, Christoph


Der lange Jupp - ein großes 3-Wege-D´Appo - Christoph Gebhard - 20.03.2010

Hallo,

ein Foto vom Neuaufbau:

[Bild: picture.php?albumid=163&pictureid=2126]

Gruß, Christoph


Der lange Jupp - ein großes 3-Wege-D´Appo - Christoph Gebhard - 23.03.2010

Hallöchen,

ich habe jetzt mal erste Messungen gemacht und auch ein bisschen mit LspCAD rumgespielt.
Enttäuschend ist, dass die Veravoxe auf einmal wieder ihre destruktive Resonanz bei 900Hz zeigen (nicht zu verwechseln mit den Einbrüchen durch das Horn).
Ich habe die Chassis seit über fünf Jahren und sie messen sich jedes Mal anders :mad:
Die zarte, leichte Membran-Schwingeinheit scheint wohl sehr sensibel auf Einbaulage, Temperatur und Luftfeuchtigkeit zu sein. Anders kann ich mir das nicht erklären. Alle anderen Variablen scheiden eigentlich aus. Ich werde da aber weiter forschen...

Schön ist, dass die Chassis sehr gutmütig sind und man mit der Weiche eigentlich in jede Richtung sounden und abstimmen kann. Die Box zum Klingen zu bringen sollte also eigentlich eine reine Fleiß- und Geduldsaufgabe sein (zumindest was die Tonalität angeht). Man kann praktisch an jeder Stelle im Frequenzgang "schrauben", ohne dass die Abstimmung aus dem Ruder läuft.

Ich werde mir jetzt auf jeden Fall mal ein flexibles Weichenbrett basteln, um beim Hörtest kurzfristig Bauteile zu tauschen.

Hier ist mal ein erster Entwurf mit kalkuliertem Anstieg (Raumeinfluß) zu hohen Frequenzen.
Die Weiche ist relativ einfach und besteht nur aus klassischen 12dB- und 18dB-Filter, Spannungsteilern und nur einem Saugkreis zur Impedanzlinearisierung im Bass.
[Bild: picture.php?albumid=163&pictureid=2129]

Die Frequenzgänge, die der obigen Simu zu Grunde liegen, sind im Bass und Grundton alle durch Messungen im Nahfeld und die Merge-Funktion entstanden. Wer sowas schon mal gemacht hat, weiß, wie fehleranfällig und manipulierbar das sein kann.

Demnächt geht es deswegen auch in den Garten, um eine höhere Auflösung zu erzielen.

Gruß, Christoph


Der lange Jupp - ein großes 3-Wege-D´Appo - holly65 - 23.03.2010

Hallo Christoph,

Christoph Gebhard schrieb:Enttäuschend ist, dass die Veravoxe auf einmal wieder ihre destruktive Resonanz bei 900Hz zeigen (nicht zu verwechseln mit den Einbrüchen durch das Horn).
Ich habe die Chassis seit über fünf Jahren und sie messen sich jedes Mal anders :mad:
Die zarte, leichte Membran-Schwingeinheit scheint wohl sehr sensibel auf Einbaulage, Temperatur und Luftfeuchtigkeit zu sein. Anders kann ich mir das nicht erklären. Alle anderen Variablen scheiden eigentlich aus. Ich werde da aber weiter forschen...
wenn's denn so ist würde sich das Klangbild (marginal) jeh nach "Wetterlage" ändern.:eek:Big Grin

Christoph Gebhard schrieb:Ich werde mir jetzt auf jeden Fall mal ein flexibles Weichenbrett basteln, um beim Hörtest kurzfristig Bauteile zu tauschen.
Das habe ich vor Ewigkeiten mal mit 16 LS Anschlußterminals gemacht die ich in einen alten
Schubkasten geschraubt habe.
http://www.pollin.de/shop/dt/OTQyOTUzOTk-/HiFi_Car_HiFi_Video_TV/Lautsprecher/Lautsprecherzubehoer/Lautsprecher_Anschlussterminal.html

Christoph Gebhard schrieb:Die Frequenzgänge, die der obigen Simu zu Grunde liegen, sind im Bass und Grundton alle durch Messungen im Nahfeld und die Merge-Funktion entstanden. Wer sowas schon mal gemacht hat, weiß, wie fehleranfällig und manipulierbar das sein kann.

Stimmt, durch falsches zusammenfügen von Nah- und Fernfeldmessung habe ich mir auch schon mal ein böses Eigentor geschossen.

grüsse

Karsten


Der lange Jupp - ein großes 3-Wege-D´Appo - Christoph Gebhard - 23.03.2010

Hi Karsten,

zu den Veravoxen: Der einzige Unterschied zur alten Messung liegt in der inneren Wand des benachbarten Horns.
Ich habe die Veravoxe aber schon in einigen Gehäusen und Schallwänden verbaut und einen direkten Zusammenhang dazu kann ich eigentlich ausschließen (vor allem, weil er jetzt ja frei "atmen" kann). Die Störung kommt auch nicht von den Unebenheiten, die der Hochtöner (bzw. damals das Horn) produziert. Ein probeweises Abdecken brachte keinen Erfolg.

zu dem Weichenbrett: Ich habe bis jetzt ja immer gelötet. Da vergeht mit aber irgendwann die Lust und mir fehlt dann die Geduld, die letzten 5% aus so einem Projekt zu holen. Das soll diesmal anders werden.
Ich habe auch bei Pollin bestellt...Wink

Zu den Nahfeldmessungen: Ich bin bei den oben gezeigten Messungen hingegangen und habe die Pegelunterschiede der Veravoxe und des Deltalites im Raum betrachtet. Das waren im Übernahmebereich zwischen 200 und 500Hz konstante 3dB Unterschied.
Die Verknüpfung von Fern- und Nahfeld habe ich dann so gestaltet, dass diese 3dB auch bei den gemergeten Messungen auftauchen. So kann ich sicher sein, dass es Pi mal Daumen stimmt.
Eine hochauflösende Messung im Hörabstand im Garten ist aber noch immer die beste Möglichkeit gute Simulationsdateien zu bekommen.

Gruß, Christoph


Der lange Jupp - ein großes 3-Wege-D´Appo - zeppi - 23.03.2010

holly65 schrieb:Hallo Christoph,

wenn's denn so ist würde sich das Klangbild (marginal) jeh nach "Wetterlage" ändern.:eek:Big Grin

Ne Wetterfühlige Box! Wie geil ist das denn!

Ich stell mir gerade vor, ich ruf den Christoph an und frage ihn wie das Wetter wird:

"hmm, warte mal, der Bass ist recht grollig, könnte gewittern!" oder "hey, super, glasklare Höhen, Sonnenschein und 30 Grad!" oder "ups, ziemlich verwaschene Mitten, geh mal davon aus, dass es nebelig wird!"

Oh man! das wär's echt!

Sorry für OT!


Der lange Jupp - ein großes 3-Wege-D´Appo - Striker79 - 23.03.2010

Seit wann baut Christopf Weiberlautsprecher???
Hört sich an wie ne "Alte" Wink
Aber Optik schaut schon ok aus...wie Pegelfest sind die Kollegen denn? Schon mal richtig krachen lassen, Christoph?

Gruß
Bernd²


Der lange Jupp - ein großes 3-Wege-D´Appo - Christoph Gebhard - 23.03.2010

Hi Bernd²,

Jupp ist eine Variante von Joseph, wie sie zumindest bei uns in Duisburg oft gebraucht wird. Nix mit Titties Wink

Ich habe die Box noch nicht gehört. Das dauert auch noch.
Vier 25er-PA-Bässe werden aber bestimmt ne Menge Radau machen können. Ob es für dich reicht, wage ich aber fast zu bezweifeln :p :bye: Big Grin

Gruß, Christoph


Der lange Jupp - ein großes 3-Wege-D´Appo - bee - 24.03.2010

Ich glaub' der quadratische Bernd spielte mit "Weiberlautsprecher" auf die Wetterfühligkeit an. Big Grin

Einfach klasse diese Stereotypen, muß man einfach lieben...:joke:



Grüße vom eindimensionalen Bernd.:bye:


Der lange Jupp - ein großes 3-Wege-D´Appo - SonicSL - 24.03.2010

bee schrieb:Ich glaub' der quadratische Bernd spielte mit "Weiberlautsprecher" auf die Wetterfühligkeit an. Big Grin

Einfach klasse diese Stereotypen, muß man einfach lieben...:joke:
Wobei mein(e) Rohr(e) auch einen gesteigerten WAF hat/haben...:p
bee schrieb:Grüße vom eindimensionalen Bernd.:bye:
So flach hast Du auf der HMW gar nicht gewirkt - sonst wäre mir Dein Richtung Boden fallendes Kinn bei den Sippos gar nicht aufgefallen...:joke:

Ich verfolge hier mal still und heimlich weiter... Input, Input...

Gruß und btt


Sascha


Der lange Jupp - ein großes 3-Wege-D´Appo - Christoph Gebhard - 24.03.2010

bee schrieb:Ich glaub' der quadratische Bernd spielte mit "Weiberlautsprecher" auf die Wetterfühligkeit an. Big Grin

Einfach klasse diese Stereotypen, muß man einfach lieben...

Yo, so war das gemeint :doh:
Das passt auf jeden Fall zum Bernd² :bye: Big Grin


Der lange Jupp - ein großes 3-Wege-D´Appo - Striker79 - 25.03.2010

Toc Toc...denk nach Mc Fly Wink

Gruß
Bernd


Der lange Jupp - ein großes 3-Wege-D´Appo - Christoph Gebhard - 25.03.2010

Hallöchen,

hier sind ein paar quick&dirty-Winkelmessungen des Mittel- und Hochtöners:

[Bild: picture.php?albumid=163&pictureid=2131]
[Bild: picture.php?albumid=163&pictureid=2132]

Was fällt auf:

- der Hochtöner strahlt im Superhochton breiter als "normale" Kalotten oder Magnetostaten. Zudem gibt es kleinere Unstetigkeiten durch die interen Schallführung, die hinunter bis etwas 4kHz bündelt und "lädt"

- vom Bündlungsverhalten passen die beiden bei einer Trennung um 3kHz ganz gut zusammen, der Veravox bricht nur bei großen Winkeln über 2,5kHz etwas zu stark ein

- um 2kHz bleibt beim Veravox unter Winkel ein kleinerer Buckel stehen. Das sind die Effekte durch die Kantendiffraktion. Die 3cm breite Fase hat sie aber fast komplett entschärft, an keinem Punkt liegt der Winkel- über dem 0°-Frequenzgang

Gruß, Christoph

P.S. Ich habe im Gehäuseinnern mal zwei kleine Brettchen ober- und unterhalb des Bändchen gesetzt, so dass die Veravoxe das gleiche Gehäuse "sehen" wie bei den Messungen mit abgedecktem Horn. Trotzdem bleibt der Einbruch bei 900Hz bestehen...Rolleyes


Der lange Jupp - ein großes 3-Wege-D´Appo - LIFU - 25.03.2010

Hoi Christoph


Der HT hat wirklich ein spezielles Verhalten im SHT.



Zitat:- vom Bündlungsverhalten passen die beiden bei einer Trennung um 3kHz ganz gut zusammen,....

Da kann ich Dir gerade nicht folgen.
Ich sehe da eher eine Trennung bei 2kHz.

Und der extremen Knick im Bündelungsverhalten der Veravoxe bei 2-2.2kHz deutet IMHO auch in diese Richtung.

Edith:Wie entsteht so ein Knick?


Freundliche Grüsse

Gustav



Freundliche Grüsse
Gustav


Der lange Jupp - ein großes 3-Wege-D´Appo - holly65 - 25.03.2010

Hi,

LIFU schrieb:Da kann ich Dir gerade nicht folgen.
Ich sehe da eher eine Trennung bei 2kHz.

Und der extremen Knick im Bündelungsverhalten der Veravoxe bei 2-2.2kHz deutet IMHO auch in diese Richtung.
Dito Smile
Wobei ich den HT da noch nicht einsetzen würde (imho ab 3Khz für ordentlich Pegel).

Während der Entwicklung der Rock hatte ich die HME mit 2x FRS8 M aufgebaut - der hat sich komplett anders (besser) Verhalten.
Bis 30 Grad und 4Khz keine Bündelung, ab 45 Grad gleichmäßiger Abfall im gesamten Frequenzbereich den er beackert hat.

grüsse

Karsten


Der lange Jupp - ein großes 3-Wege-D´Appo - Christoph Gebhard - 25.03.2010

Hi Gusatv,

zum Hochtöner: Unstetigkeiten im Superhochton zeigen viele Treiber mit eigenen, kleinen Schallführungen oder vorgesetzten Linsen. Ist ja auch klar, der Abstand passt halt zur Wellenlänge. Die Probleme fallen nur zu oft durch die unzureichende Menge an Winkelmessungen unter den Tisch Wink
Solange es keine wirklichen Phantomschallquellen gibt, die unter Winkel Auslöschungen und Überhöhungen erzeugen, ist das nach meiner Erfahrung klanglich unkritisch.

Zum Bündlungsverhalten: Ja, 2kHz würde besser passen. Aber das macht das Bändchen vom Klirr vermutlich nicht mit. Also entweder lebe ich mit einer kleinen Energiefrequenzgangssenke um 2,5kHz oder mit einem klirrenden Hochtöner.
Der relativ breite Überlappungsbereich (siehe Simu) wird das Problem hoffentlich noch etwas entschärfen...(wenn die Phase da noch passt Wink )

Technisch perfekt wird der lange Jupp durch die Pseudo-D´Appo sowieso nicht, er soll eher in die Richtung Spaßlautsprecher gehen.

Zum Knick: Partialschwingungen, Membran schwingt nicht mehr kolbenförmig, etc. ...aber das weisst du sicher selber...:bye:

Zu den Filterflanken (wir hatten per E-Mail darüber gesprochen): Die Asyymmetrie kompensiert in gewisser Weise die Frequenzgangunebenheiten, z.B. der 18dB-Knick des Mitteltöners unter 180Hz den Buckel des Basses bei 150Hz.
Ich habe halt lieber einen gerade Summen-Frequenzgang mit unsymmetrischen Filterflanken als einen unebenen Frequenzgang mit geraden Filterflanken.
Ich weiß, aktiv ist das alles einfacher Rolleyes :p

Mal schauen, was die Messungen im Garten zeigen. Vielleicht zeigt sich da ein ganz anderes Bild. Die Simu war erstmal etwas Spielerei und ich wollte gucken, wohin die Reise geht...

Gruß, Christoph