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Frage zu Messmöglichkeiten mit Equipment? - ArLo62 - 18.07.2022 Hallo Michael! Ehrlich gesagt habe ich nicht reingeschaut. Könnte ich ja mal machen. Tatsächlich macht der Lautsprecher beim Messen Geräusche. Deswegen habe ich angenommen, dass ein kleiner Amp drin sein muss. Gruss Arnim Frage zu Messmöglichkeiten mit Equipment? - Azrael - 18.07.2022 Bei mir kommen auch Geräusche raus, wäre ja auch komisch, wenn nicht. ![]() Viele Grüße, Michael Frage zu Messmöglichkeiten mit Equipment? - ArLo62 - 18.07.2022 Hm, ich werde doch mal reinschauen müssen Da es nicht über Klinke geht sondern über usb und die speaker eine niedrige Impendanz haben muss ja irgendwas in dem Kästle drin sein was die Töne macht. Zudem ist ja auch kein Einmessprozess nötig, es muss also ein geschlossenes System sein Gruß Arbim Frage zu Messmöglichkeiten mit Equipment? - Azrael - 18.07.2022 ArLo62 schrieb:Zudem ist ja auch kein Einmessprozess nötig, es muss also ein geschlossenes System seinNaja, im Vergleich zu einem "normalen" Audio-Interface ist da ja auch nichts zum Verstellen dran, einmal Kalibrieren ab Werk funktioniert dann schon mal ganz gut. Viele Grüße, Michael Frage zu Messmöglichkeiten mit Equipment? - Tomax - 19.07.2022 stoneeh schrieb:Ist so in Punkt 1.2 auf das zuvor von mir verwiesenen LIMP Handbuchs vermerkt. Werde unsymmetrisch messen. Muss ich für die Frequenzmessung auf die Arta Messbox zurückgreifen? Oder reicht zur Messung ein Spannungswiderstand u. Dioden wie im Arta Handbuch beschrieben? Frage zu Messmöglichkeiten mit Equipment? - Roul - 19.07.2022 Die ARTA-Messbox hat "nur" die Funktion, zwischen elektrischer und akustischer Messung hin und her zu schalten. Grundsätzlich brauchst du diese also nicht. Es gibt mehrere Möglichkeiten, Impedanzmessungen durchzuführen. DATS oder ein einfaches, modifiziertes Klinke-Klinke-Kabel wurden ja schon genannt. Bei akustischen Messungen sollte ein (semi-) Zweikanal-Setup aufgebaut werden, um auch die Phase erfassen zu können. Ansonsten ist es bei der passiven Weichenentwicklung eher "trial and error", da die Simulationsprogramme ohne diese Info nicht sauber arbeiten können. Bei aktiver Entwicklung sieht das schon anders aus. Sollen nur akustische Messungen durchgeführt werden, um vorhandene Lautsprecher zu messen, reicht auch ein einfaches USB Mic wie das UMIK. Als Messmikrofon muss es nicht unbedingt das iSEMcon sein. Das Sonarworks SoundID oder das Dayton EMM-6 funktionieren ebenfalls sehr gut. Beide kommen mit einer individuellen Kalibrierdatei, bzw. man kann sich diese nach Eingabe der Seriennummer auf der Herstellerhomepage herunterladen. Dazu ein vernünftiger Mic-VV und eine externe Soundkarte und schon ist das zweikanalige Messsetup komplett. Theoretisch brauchst du nur noch eines von beidem, denn dein Interface sollte sowohl als Soundkarte, als auch als Mic-VV funktionieren. Ich habe sowohl ein komplettes ARTA-Setup mit Messbox am Messplatz, als auch ein DATS im Büro. Warum? Weil man so mal eben schnell TSP messen kann, ohne gleich das "große" Setup zu aktivieren. Die Messbox am Messplatz ist reine Bequemlichkeit. Wenn die akustischen Messungen durch sind, kann man so schnell mal eben durch umlegen eines Schalters auf die elektrische Messung umschalten. Hat man DATS aber auch an seinem Messplatz, dann ist es ein einfaches Wechseln zwischen den Programmen. Oder aber man steckt eben um und misst dann mit LIMP. EDIT: alternativ zum ARTA Setup wäre das CLIO Pocket zu nennen. Praktisch eine All-in-One Lösung - nur ein Verstärker wird noch benötigt. Wenn man also vor hat, viel Geld für beispielsweise
Frage zu Messmöglichkeiten mit Equipment? - Azrael - 20.07.2022 Roul schrieb:EDIT: alternativ zum ARTA Setup wäre das CLIO Pocket zu nennen. Praktisch eine All-in-One Lösung - nur ein Verstärker wird noch benötigt. Wenn man also vor hat, viel Geld für beispielsweiseEiniges davon hat Tomax ja schon, siehe Startpost. Aus meiner Sicht würde also nur noch so ein Impedanz-Messkabel fehlen, dass direkt am Interface betrieben wird, oder halt ein Dayton DATS. Roul schrieb:Bei akustischen Messungen sollte ein (semi-) Zweikanal-Setup aufgebaut werden, um auch die Phase erfassen zu können. Ansonsten ist es bei der passiven Weichenentwicklung eher "trial and error", da die Simulationsprogramme ohne diese Info nicht sauber arbeiten können. Bei aktiver Entwicklung sieht das schon anders aus. Sollen nur akustische Messungen durchgeführt werden, um vorhandene Lautsprecher zu messen, reicht auch ein einfaches USB Mic wie das UMIK.Semi-Zweikanalig heißt übrigens, dass der Ausgang des Audio-Interfaces direkt mit einem weiteren Eingang verbunden wird ("Loopback-Kabel"), ohne den Verstärker noch darin zu integrieren. Man geht dabei davon aus, dass moderne Verstärker ausreichend linear sind, wenn es keine absoluten Fehlkonstruktionen sind. Damit fällt dann auch der sonst am Eingang nötige Spannungsteiler weg. Der Verstärker treibt dann nur das Messobjekt an. Was USB-Mikrofone angeht: zumindest bei REW (bei ARTA weiß ich es nicht) kann man eine akustische Timing-Referenz realisieren. Da gibt es aber einiges zu beachten, so einfach, wie das erstmal klingt, ist es nämlich nicht. Ich würde ein USB-Mikrofon also zumindest für die Entwicklung passiver Weichen nicht empfehlen (hast du ja auch nicht ).Viele Grüße, Michael Frage zu Messmöglichkeiten mit Equipment? - stoneeh - 20.07.2022 Der zeitliche Bezugspunkt für die korrekte Ermittlung der Phase muss in ARTA sowohl bei der 1, als auch 2kanaligen Messung per Hand gesetzt werden. Dafür wird der Marker an das Maximum der Impulsantwort gesetzt, das Pre-Delay eingeholt, und danach der Marker entfernt oder stark nach rechts verschoben. Ähnlich macht's VituixCAD, eine beliebte / gängige der genannten Softwares für das Weichendesign, beim Import einer Impulsantwort. Ich zitiere aus der BDA: Zitat:Maximum point of window function and phase response of exported frequency responses are set with Reference time. Reference time is typically set to the first sharp and high (positive) peak of impulse response to produce close to minimum phase response at high frequencies. Get button locates reference time to the highest absolute peak of impulse response. Das beschriebene gilt wie in ARTA für 1kanalige wie 2kanalige Messungen, und liefert wie in ARTA für beide das selbe Ergebnis - mit Ausnahme der üblicherweise vernachlässigbaren Phasenverschiebung der Soundkarte / des D/A Interfaces (und des Leistungsverstärkers), welche mit der (semi- oder "vollwertigen") 2kanaligen Messung rauskalibriert wird. Frage zu Messmöglichkeiten mit Equipment? - Roul - 21.07.2022 Kann natürlich sein, dass das vernachlässigbar ist. Ich habe nie anders als mit einem komplett kalibrierten System gemessen um Fehler in den Messungen zu vermeiden und um sicher zu stellen, dass die Simulationssoftware die bestmögliche Chance hat, vernünftig arbeiten zu können. Zumal man so die Möglichkeit hat, in jeder Lautstärke zu messen, was (für mich) das Messen auch spät Nachts ermöglicht, wenn die Family im Bett ist
Frage zu Messmöglichkeiten mit Equipment? - stoneeh - 21.07.2022 Hier gibt's ein paar Messungen: Sammelthema Messhardware - Soundkarten, Preamps & Messmikros - Lautsprecherforum.eu. Die üblichen Abweichungen von Interfaces und Amps, die man eben mit der zweikanaligen rauskorrigieren würde, innerhalb 20-20000 Hz liegen im Zehntel dB Bereich Amplitude und wenigen ° Phase - und das stets nur an den Enden des Übertragungsbereichs, weit weg von den üblichen Trennfrequenzen von Mehrwegesystemen. Frage zu Messmöglichkeiten mit Equipment? - Tomax - 24.07.2022 @Azrael: Mit dem semi-zweikanaligen Anschluss meinst du sicher den Aufbau wie im Arta Handbuch (s.Anhang). Umdas ganze zu konkretisieren, für den Messaufbaue einer FG Messung wäre der folgende Weg richtig: RMEFireface UC R Left Line Out (Klinke auf XLR) --> Hypex 400OEM -->Chassis; RME Right out --> right input; RME Mic In -->Beyerdynamic MM1 Ist das richtig? Fehlt irgendwo eine Absicherung für das RME oder das Chassis? Für die Impedanzmessung könnte ich (wenn ich ohne Verstärker arbeite)ein Klinke auf Speakon Kabel mit einem Widerstand (z.B. 100Ohm)bauen. Wichtig ist mir vor allem erstmal die FG Messung. Für die Weichenberechnung werde ich Vituixcad einsetzen. Frage zu Messmöglichkeiten mit Equipment? - Azrael - 25.07.2022 Tomax schrieb:@Azrael: Mit dem semi-zweikanaligen Anschluss meinst du sicher den Aufbau wie im Arta Handbuch (s.Anhang).Ja, der Aufbau ist so wie im unteren Bild 8. Und ja, so sähe die Verkablung am Fireface UC dann wohl aus, das Ganze muss dann halt entsprechend im Messprogramm konfiguriert sein. Roul schrieb:Zumal man so die Möglichkeit hat, in jeder Lautstärke zu messen, was (für mich) das Messen auch spät Nachts ermöglicht, wenn die Family im Bett istDas habe ich so ähnlich schon mal gelesen, aber nicht so recht verstanden: ich mit meinem semi-zweikanaligen Setup kann doch auch in unterschiedlichen Lautstärken messen. Was die Linearität üblicher Verstärker und Audio-Interfaces angeht, bin ich bei stoneeh. Notfalls kann man den FG dieser Gerätschaften ja auch messen und sich eine Korrekturdatei basteln, auch wenn ich denke, dass das wohl kaum nötig sein sollte. Viele Grüße, Michael Frage zu Messmöglichkeiten mit Equipment? - Tomax - 30.07.2022 Azrael schrieb:Ja, der Aufbau ist so wie im unteren Bild 8. Muss jetzt nochmal naiv nachfragen, da ich ja das Chassis ohne Absicherung ansteuere: Muss ich keinen Schutzkondensator (bspw. Entkopplungskondensator) zwischen Endstufe u. Chassis einbauen, um zu Verhindern das evtl. zu hoher Gleichstrom das Chassis zerstören könnte? Frage zu Messmöglichkeiten mit Equipment? - Azrael - 30.07.2022 Wo soll denn der Gleichstrom herkommen? Das geht ja eigentlich nur bei einem defekten Versärker. Wenn du den Schutz vor zu tiefen Frequenzen etwa bei Hochtönern meinst: es wird ja in der Regel mit sehr geringer Leistung gemessen (bei einem Watt fängt bei einem Kompressionstreiber mit Horn schon das Blut an, aus den Ohren zu laufen :eek . Auch zu bedenken: ist ein "Schutzkondensator" vor einen Hochtöner geschaltet, fließt er ja in die Messung mit ein, könnte also sein, dass das später irgendwie berücksichtigt werden müsste.Da würde ich eher im Messprogramm die Bandbreite des Messsignals begrenzen (was ich aber bis jetzt noch nicht gemacht habe, allerdings waren es bei mir bis jetzt auch immer Kompressionstreiber mit vergleichsweise großen Schwingspulen). Es gibt nur einen Fall, der mir einfällt, wo ich es ohne Vorkondensator auf keinen Fall machen würde: echte Bändchen mit Übertrager, und das, weil bei solchen Teilchen die Impedanz untenrum schon mal gegen 0 Ohm geht. Viele Grüße, Michael |