diy-hifi-forum.eu
Was macht einen "guten" Hochtöner aus? - Druckversion

+- diy-hifi-forum.eu (https://diy-hifi-forum.eu)
+-- Forum: Archiv (https://diy-hifi-forum.eu/forumdisplay.php?fid=198)
+--- Forum: Lautsprecher (https://diy-hifi-forum.eu/forumdisplay.php?fid=5)
+---- Forum: Allgemeine Themen (https://diy-hifi-forum.eu/forumdisplay.php?fid=22)
+---- Thema: Was macht einen "guten" Hochtöner aus? (/showthread.php?tid=18802)

Seiten: 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18


Was macht einen "guten" Hochtöner aus? - FoLLgoTT - 27.12.2020

ctrl schrieb:Man kann natürlich unterschiedlicher Meinung sein ob das Abstrahlverhalten des Bliesma Hochtöners "besser" ist als das des SB26ADC. Es ist auf jeden Fall viel näher am Abstrahlverhalten einer idealen Kalotte, als das des SB26ADC es ist. In bestimmten Frequenzbereichen sogar "besser" als "ideal", wenn man CD-Verhalten als Maßstab anlegt.
[ATTACH=CONFIG]57854[/ATTACH] [ATTACH=CONFIG]57855[/ATTACH]

Wo stammen die Messungen her und wie wurden sie gemacht? Wurden die in derselben Schallwand gemessen?

Mir kommt es seltsam vor, dass der SB26ADC schon so früh anfängt zu bündeln.


Was macht einen "guten" Hochtöner aus? - ctrl - 27.12.2020

Zitat:Wo stammen die Messungen her und wie wurden sie gemacht? Wurden die in derselben Schallwand gemessen?

Mir kommt es seltsam vor, dass der SB26ADC schon so früh anfängt zu bündeln.

Wie schon in post#207 sind alle FG von einer Quelle: Hificompass.com

Aber auch die Herstellermessungen deuten die Unterschiede an:

SB26ADC[ATTACH=CONFIG]57876[/ATTACH] T25A-6:[ATTACH=CONFIG]57877[/ATTACH]

Gruß Armin


Was macht einen "guten" Hochtöner aus? - fosti - 27.12.2020

xyz25 schrieb:@fosti
Wie schlimm ist das denn? Mit dem Kriterium könnte man alle 2-Wege-Waveguide-Geschichten direkt in den Schrank stellen. 11,1cm bei 1,5khz schafft doch niemand.
edith: Das einzige was überhaupt in die Richtung ginge wäre das Wavecor-1000Hz-Dingen plus 13er/17er und dann knapp unter 1500hz bzw knapp über 1000Hz trennen.
Du hast völlig recht! Alle reden über Kabel, Verstärker....aber dieses Problem wird herzlich gerne ignoriert. Wie kann man es besser machen? Bei Quasi-Koaxialer Anordnung kann man die Trennfrequenz höher legen (ja, man hat auch wieder andere Nachteile). Diese Selbstbau(!!!)-Entwicklung ist für mich ein Preis-/Leistungswunder....leider muss man den HT auf dem Gebrauchtmarkt aufstöbern: http://forum.visaton.de/showthread.php?t=8317


Was macht einen "guten" Hochtöner aus? - wilbur11 - 27.12.2020

fosti schrieb:Du hast völlig recht! Alle reden über Kabel, Verstärker....aber dieses Problem wird herzlich gerne ignoriert. Wie kann man es besser machen? Bei Quasi-Koaxialer Anordnung kann man die Trennfrequenz höher legen (ja, man hat auch wieder andere Nachteile). Diese Selbstbau(!!!)-Entwicklung ist für mich ein Preis-/Leistungswunder....leider muss man den HT auf dem Gebrauchtmarkt aufstöbern: http://forum.visaton.de/showthread.php?t=8317


Ich verstehe gerade den gedankensprung bei Dir nicht; eben warst Du noch dabei, dass HTs mit großem Aussendurchmesser nichts taugen, weil der Abstand zum MT/TMT zu groß sei, und plötzlich bist Du auf einer anderen baustelle und fängst mit koaxialer Anordnung an Confused

Sind Dir gerade ein paar Argumente ausgegangen, um einen nebenschauplatz zu beginnen? :rtfm:


Was macht einen "guten" Hochtöner aus? - fosti - 27.12.2020

wilbur11 schrieb:Ich verstehe gerade den gedankensprung bei Dir nicht; eben warst Du noch dabei, dass HTs mit großem Aussendurchmesser nichts taugen, weil der Abstand zum MT/TMT zu groß sei, und plötzlich bist Du auf einer anderen baustelle und fängst mit koaxialer Anordnung an Confused

Sind Dir gerade ein paar Argumente ausgegangen, um einen nebenschauplatz zu beginnen? :rtfm:

Hä.....ich versuche gerade zu erklären, wie man das lambda/2 Problem umgehen kann.....und auch für einen Quasi-Koax ist eine kleine Hochton Pille vorteilhaft. Das sind jetzt schon zwei Argumente, warum sie mir was das angeht mitnichten ausgegangen sind.

Und noch ein drittes: Ich habe nichts von "nichts taugen" gesagt. Das warst Du. Ich sprach davon, dass ich so eine große Faceplate mit den heutigen Mitteln aus guten Gründen kleiner ausfallen könnte!


Was macht einen "guten" Hochtöner aus? - kceenav - 27.12.2020

Die großen Montageplatten vieler Hochtöner - nicht nur der 34er Bliesma - finde ich auch sehr unvorteilhaft. Offensichtlich könnten sie fast immer wenigstens ein bisschen kleiner ausfallen, ohne dass sich am Antrieb/Gehäuse irgendwas ändern müsste. Inwieweit sie in vielen Fällen erheblich kleiner gehalten werden könnten, wenn nur die entsprechenden Designentscheidungen in puncto Antrieb/rückseitiges Volumen gewählt würden (ohne anderweitige Nachteile!?), kann ich nicht definitiv einschätzen.

Der Bliesma-Entwickler hat in irgendeinem Forum auch mal erkennen lassen, dass er grundsätzlich kleine/re Frontplatten für erstrebenswert hält. Was ihn bei den 34ern davon abgehalten hat, solche zu verwirklichen, wüsste man gerne ...

Ich vermute, ein ziemlich wichtiger Grund für die vorherrschenden groß dimensionierten Fronten ist: Sie machen "optisch" mehr her. Sowohl bei den Käufern von Fertiglautsprechern als auch bei den Entwicklern/Selbstbauern.


Was macht einen "guten" Hochtöner aus? - fosti - 27.12.2020

kceenav schrieb:.....
Ich vermute, ein ziemlich wichtiger Grund für die vorherrschenden groß dimensionierten Fronten ist: Sie machen "optisch" mehr her. Sowohl bei den Käufern von Fertiglautsprechern als auch bei den Entwicklern/Selbstbauern.
Guter Punkt :prost:


Was macht einen "guten" Hochtöner aus? - wilbur11 - 27.12.2020

kceenav schrieb:Die großen Montageplatten vieler Hochtöner - nicht nur der 34er Bliesma - finde ich auch sehr unvorteilhaft. Offensichtlich könnten sie fast immer wenigstens ein bisschen kleiner ausfallen, ohne dass sich am Antrieb/Gehäuse irgendwas ändern müsste. Inwieweit sie in vielen Fällen erheblich kleiner gehalten werden könnten, wenn nur die entsprechenden Designentscheidungen in puncto Antrieb/rückseitiges Volumen gewählt würden (ohne anderweitige Nachteile!?), kann ich nicht definitiv einschätzen.

Der Bliesma-Entwickler hat in irgendeinem Forum auch mal erkennen lassen, dass er grundsätzlich kleine/re Frontplatten für erstrebenswert hält. Was ihn bei den 34ern davon abgehalten hat, solche zu verwirklichen, wüsste man gerne ...

Ich vermute, ein ziemlich wichtiger Grund für die vorherrschenden groß dimensionierten Fronten ist: Sie machen "optisch" mehr her. Sowohl bei den Käufern von Fertiglautsprechern als auch bei den Entwicklern/Selbstbauern.


Hallo Bernd,

beim 34er Bliesma hat der Neodym-Magnet 78mm Durchmesser. Mit den Anschlussfahnen hat man einen Durchmesser von 87 mm.
104 - 87 sind 17mm; d.h. 8,5mn pro Seite. Bei 4mm Schrauben ist da wenig Fleisch...
Selbst bei Aussparungen für die Anschlüsse und 80mm Einbaudurchmesser hat man nur 12mm zum montieren.
Die große Neodymscheibe ist lt. Datenblatt HSB der tatsache geschuldet, dass durch eine hohe Sättigung im Eisen ungerade Klirrkomponenten niedrig gehalten werden sollen.

ich finde, der T34A -4 ist schon ziemlich durchdacht, aber jedem das Seine!


Was macht einen "guten" Hochtöner aus? - fosti - 27.12.2020

Ist das "fahren" des Eisenkreises bei einem HT wirklich so erstrebenswert? Die Polplatten sind elektrisch leitfähig --> Wirbelströme. Sitzen bei einer Seas H304 die Magnete nicht direkt am Luftspalt? Das wäre ja ein ähnliches Ziel, wie man es mit den langen AlNiCos verfolgt.....ist aber auch nur eine Vermutung....und bei alledem kommt die Luft vor der Membran irgendwann in den Bereich der Nichtlinearität......


Was macht einen "guten" Hochtöner aus? - kwesi - 27.12.2020

fosti schrieb:Du hast völlig recht! Alle reden über Kabel, Verstärker....aber dieses Problem wird herzlich gerne ignoriert. Wie kann man es besser machen? Bei Quasi-Koaxialer Anordnung kann man die Trennfrequenz höher legen (ja, man hat auch wieder andere Nachteile). Diese Selbstbau(!!!)-Entwicklung ist für mich ein Preis-/Leistungswunder....leider muss man den HT auf dem Gebrauchtmarkt aufstöbern: http://forum.visaton.de/showthread.php?t=8317

Ja, da wären wir wieder beim Anwendungsfall (LS-Konzept) und den daraus entstehenden Anforderungen an den HT.

- Wenn man so einen Quasi-Koax bauen will, ist die Frontplatten-Größe sehr wichtig, bei D'Appolito-Anordnung evtl. auch.
- Bei einer großen Standbox eher die maximale Aussteuerbarkeit, damit der HT nicht limitiert
- Wenn man ein Waveguide dranbasteln will ist die Frontplattengeometrie entscheidend
- usw.

Je nach LS-Konzept und Gewichtung der Kriterien ist ein HT dann weniger oder mehr geeignet.
Wenn man alles in 1 HT vereinen will muss man zwangsläufig Kompromisse finden.


Nehmen wir mal an dass dir das vertikale Abstrahlverhalten bei der HT/MT-Trennung besonders wichtig ist
"Measure of Effectiveness" = höchstmögliche Trennfrequenz bei Labda/2

HT1 = 104 mm Standard-HT
HT2 = 68 mm Bliesma
HT3 = 53 mm Seas Neodympille

Die HTs Paaren wir mit einem 4"-MT (da=120mm)
Dann kommen wir auf Lambda/2 - Kriterien von ca.

HT1 --> 1520 Hz
HT2 --> 1810 Hz
HT3 --> 1970 Hz

Der Sprung vom Standard-HT auf den Bliesma bring schon viel, 290 Hz.
Der Sprung vom Bliesma auf den Seas ist nur ca. 1/2 so groß, 160 Hz.


Jetzt stellen sich mir folgende Fragen:

1. Top-Down Sicht, Markverfügbarkeit geeigneter Komponenten/HTs:
Ich muss den Bliesma mit dem Seas bzgl. aller anderen Kriterien vergleichen und bewerten, und die Gewichtung der gewonnenen 160 Hz dagegen stellen.
Evtl. finde ich auch ein "hartes" Kriterium (z.B. bei so einem Quasi-Koax-Aufbau), dass eben mehr als 53 mm nicht einbaubar ist und ich zwangsweise keine andere Wahl als den Seas habe

2. Bottom-Up -Sicht, Komponentenauslegung HT:
Ich will einen HT-Design bei gegebener MT-Größe auf das Lambda/2-Kriterium optimieren.
- Die Lambda/2-Anforderung ist dabei unmittelbar mit dem Variationspunkt "Frontplattengröße" aus HT-Perspektive verknüpft.
- Lambda/2 stellt aber auch Anforderungen an die tiefstmögliche Einsatzfrequenz des HTs.
- die tiefstmögliche Einsatzfrequenz wird u.a. durch Constrains des geometrischen Designs vom HT bestimmt.
- das hängt deutlich komplexer z.B. über verfügbares Koppelvolumen, mögliche Sickenbreite usw. mit dem Frontplattendurchmesser zusammen.

Sehr, sehr vereinfacht: Mache ich die Frontplatte kleiner, wird auch die niedrigstmögliche Trennfrequenz des nach oben geschoben.

Aufgabe für den HT-Entwickler: Finde das Konzept- und Designoptimum für das Lambda/2-Kriterium!
Schönes Beispiel für eine mögliche Lösung: https://www.scan-speak.dk/product/d3004-602010/

Alledings stand der Quasi-Koax auch da nicht im Pflichtenheft...

Viele Grüße
Peter


P.S.:

kceenav schrieb:Die großen Montageplatten vieler Hochtöner - nicht nur der 34er Bliesma - finde ich auch sehr unvorteilhaft. Offensichtlich könnten sie fast immer wenigstens ein bisschen kleiner ausfallen, ohne dass sich am Antrieb/Gehäuse irgendwas ändern müsste. Inwieweit sie in vielen Fällen erheblich kleiner gehalten werden könnten, wenn nur die entsprechenden Designentscheidungen in puncto Antrieb/rückseitiges Volumen gewählt würden (ohne anderweitige Nachteile!?), kann ich nicht definitiv einschätzen.

Der Bliesma-Entwickler hat in irgendeinem Forum auch mal erkennen lassen, dass er grundsätzlich kleine/re Frontplatten für erstrebenswert hält. Was ihn bei den 34ern davon abgehalten hat, solche zu verwirklichen, wüsste man gerne ...


Siehe oben bzg. Optimierung: den großen Bliesma kann ich dafür <<1,5 kHz trennen, um das lambda/2-Kriterium zu erreichen... Ist halt ein Zusammenspiel der beiden Freiheitsgrade von 1.geometrischem Abstand und 2.tiefstmöglicher Trennfrequenz, wenn man ausschließlich dieses Kriterium berücksichtigt


Was macht einen "guten" Hochtöner aus? - BiGKahuunaBob - 27.12.2020

xyz25 schrieb:Mit dem Kriterium könnte man alle 2-Wege-Waveguide-Geschichten direkt in den Schrank stellen. 11,1cm bei 1,5khz schafft doch niemand.
Das einzige was überhaupt in die Richtung ginge wäre das Wavecor-1000Hz-Dingen plus 13er/17er und dann knapp unter 1500hz bzw knapp über 1000Hz trennen.
Also, der genannte SBA schafft passiv leicht 1,5 kHz, steil und aktiv würde ich ihm auch 1,2 kHz oder weniger zutrauen.


kwesi schrieb:Wahrscheinlich hauptsächlich das gute Gefühl, dass man bzgl. der Konstruktionsmerkmale, Materialen, Geometrien usw. alles ausgereizt hat was geht.
Das resultierende messtechnische Ergebnis (zumindest bei den mir bekannten Messungen) ist ebenfalls herausragend gut.
Ich bin völlig bei Dir, mit ist der Blisma an sich auch sympathisch. Ich hatte auch im anderen Thread vor zwei oder drei Jahres gesagt, das ich dieser Unternehmung von Herrn Malikov großen Respekt zolle und das ganze auch gerade von uns DIY unterstützt werden sollte. Aber mal Hand aufs Herz, objektiv betrachtet ist das Over-Engineering ohne auditive Relevanz. Im OEM Bereich kommt man mit sowas nicht weit, esoterische HighEnd natürlich ausgenommen.


kwesi schrieb:(Ich halte übrigens 2-3 dB höhere Aussteuerbarkeit für sehr viel
Sehe ich anders, die paar db sind wohl nicht relevant. Falls die wirklich gebracht würden, würde ich eher auf Kompressionstreiber gehen und dann zusätzliche 10-15 dB (!) mitnehmen, das wäre substanzieller headroom.

kwesi schrieb:OK, du hast den SB26ADC genannt, der in der Tat ein Kracher ist. Beim Klirr im "normalen" Pegelbereich schwer zu toppen; es bleiben bessere max. Aussteuerbarkeit wg. höheren Wirkungsgrad und besseres Abstrahlverhalten >3kHz übrig, wie JFA und ctrl ja schon angemerkt haben. Zudem braucht/hat der SB obenrum einen Diffusor, der Bliesma schafft eine noch bessere Abstrahlung rein durch Geometrie/Material. Ob es das "Wert" ist hängt vom Anwendungsfall ab, aber zumindest bekommt man auch "mehr" fürs Geld...
Headroom siehe oben, in dem geringen Maß wohl kaum relevant. Was das Abstrahlverhalten angeht, würde in einer Schallführung die Karten wieder neu gemischt werden... ohne würde ich nicht mehr bauen.


Was macht einen "guten" Hochtöner aus? - kceenav - 27.12.2020

wilbur11 schrieb:ich finde, der T34A -4 ist schon ziemlich durchdacht, aber jedem das Seine!
Meine Bermerkung ...
"Was ihn bei den 34ern davon abgehalten hat, solche zu verwirklichen, wüsste man gerne ..."

... war NICHT rhetorisch gemeint - man konnte es aber leicht so missverstehen, schätze ich.

Beim Bliesma wie bei anderen Hochtönern wird es bestimmt technische Gründe geben, warum sie die Dimensionen haben, die sie im Ergebnis haben. Es müssen halt an vielen Stellen Kompromisse eingegangen werden, und dabei können unterschiedliche Prioritäten gesetzt werden. Es mag sein, dass beim 34er Bliesma im Interesse niedrigster Verzerrungen kein geringerer Durchmesser möglich war. (Oder nur bei unverhältnismäßigem Aufwand.)

Wie andere schon angemerkt haben, ermöglichen die 34er Bliesmas mit ihrem 104 mm Durchmesser immerhin ein relativ günstiges Verhältnis von unterer Einsatzfrequenz zu Mindest-Chassisabstand, weil Frequenzgang und Pegelfestigkeit einen Einsatz schon unter 2 kHz erlauben.

Ich könnte mir trotz alldem gut vorstellen, dass so mancher Hochtöner, Kalotten und andere Konzepte, sehr wohl deutlich kompakter gemacht werden könnten, wenn die Chassisentwickler diesem Aspekt nur mehr Bedeutung beimessen würden.



Was macht einen "guten" Hochtöner aus? - JFA - 27.12.2020

BiGKahuunaBob schrieb:Kannst Du das quantifizieren? Alle mir zugänglichen Messungen lassen den Bliesma im hörkritischsten Bereich 1-3 kHz nicht besser aussehen.

Bei gleicher Lautstärke (nicht gleiche Eingangsspannung!) ist der Bliesma im dominanten Klirr K2 so 5-10 dB besser. 1 kHz interessiert mich dabei nicht, so weit runter würde ich eine 25er im Leben nicht trennen.

Zitat:Powercompression halte ich wie gesagt nicht für relevant... wenn es das im use-case wäre, sollte man wie gesagt ohnehin von Kalotten weggehen – die 2-3dB machen den Kohl nicht fett.

Ich schon. Weil die Temperatur der Schwingspule schwankt und damit das Ausgangssignal moduliert. In passiven Lautsprechern auch noch die Filterkurve.

Im HiFi-Bereich ist das bei Tieftönern kein Problem, die Schwingspulen sind groß (kleiner thermischer Widerstand) und schwer (große thermische Kapazität), außerdem kühlt die Bewegung der Schwingspule zusätzlich. Hochtöner dagegen haben sehr kleine und leichte Schwingspulen, bewegen tun sie sich auch nicht viel.

Irgendwo gab es dazu auch mal ein Paper (von Klippel?).

Was kleine aber feine Hochtöner angeht schaut euch die Wavecor TW022 mit rückwärtigem Volumen an. Die Frontplatte kann man abklipsen und dann geht Pressmontage. Messwerte sind absolut ausreichend.

Ich hätte gerne einen BMR, Trennfrequenz 800 Hz, Empfindlichkeit 88-90 dB. Damit ließen sich Weltklasse-Zweiweger bauen, pegelfest, ausgewogenes Rundstrahlverhalten auch in der vertikalen, etc. Cambridge Audio hatte diesen Ansatz mal fast verwirklich, aber sich dann dummerweise für Trennung bei 200 Hz entschieden. Halt ein FAST mit BMR, wobei der arme kleine dann satte zwei Dekaden abarbeiten musste.


Was macht einen "guten" Hochtöner aus? - kwesi - 27.12.2020

BiGKahuunaBob schrieb:...Sehe ich anders, die paar db sind wohl nicht relevant. Falls die wirklich gebracht würden, würde ich eher auf Kompressionstreiber gehen und dann zusätzliche 10-15 dB (!) mitnehmen, das wäre substanzieller headroom.
Headroom siehe oben, in dem geringen Maß wohl kaum relevant. Was das Abstrahlverhalten angeht, würde in einer Schallführung die Karten wieder neu gemischt werden... ohne würde ich nicht mehr bauen...

Wie gesagt, abhängig vom Anwendungsfall. Mir ist die erzielbare Aussteuerbarkeit sehr sehr wichtig: https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/showthread.php?21034-Projekt-NEO-Bliesma-T34A-4-18Sound-8NMB420-FailtalPro-18FH500-Hypex-FA503
Entwicklungsziel ist hier "Hifi-Sound in die Fresse"... RolleyesBig Grin, und dabei das vertikale Abstrahlen nicht so wichtig. Eine Diskussion darüber ist müßig, ich habe abgewägt und mich halt so entschieden...

BiGKahuunaBob schrieb:Also, der genannte SBA schafft passiv leicht 1,5 kHz, steil und aktiv würde ich ihm auch 1,2 kHz oder weniger zutrauen.
Ich bin völlig bei Dir, mit ist der Blisma an sich auch sympathisch. Ich hatte auch im anderen Thread vor zwei oder drei Jahres gesagt, das ich dieser Unternehmung von Herrn Malikov großen Respekt zolle und das ganze auch gerade von uns DIY unterstützt werden sollte. Aber mal Hand aufs Herz, objektiv betrachtet ist das Over-Engineering ohne auditive Relevanz.

BTW: ich habe die Seas DXT im Einsatz und hatte mal testweise nur die Magneteinheit eines der DXT mit dem dieser HT getauscht: http://www.seas.no/index.php?option=com_content&view=article&id=556:h1825-06-27tac_gb&catid=45:seas-prestige-tweeters&Itemid=462
Die 27TAC/GB-Magneteinheit hatt im vgl. zu der im DXT ja 1. eine Kupferkappe über dem Polkern und 2. eine "optimierte Rückkammergeometrie". Der DXT in einer von beiden Boxen blieb im "Werkszustand", den anderen mit der getauschen Magneteinheit habe ich penibel auf gleichen Achsfrequenzgang entzerrt (Im unteren Bereich weniger Kennschalldruck --> Geringere Flussdichte wg. größere Luftspalt aufgrund der Kupferkappe; Obenrum etwas mehr, wg. geringerer Induktivität).
Ich habe dann beide Boxen - eine modifiziert, die andere nicht - "normal" aufgestellt und beide sowohl in Mono (Stereosumme) als auch in Stereo angesteuert und bei verschiedenen Pegeln bis zum System-Maxpegel gehört.

Ergebnis: Ich habe absolut keinerlei Unterschied wahrnehmen können un wieder zurück-gebaut... Rolleyes


Was macht einen "guten" Hochtöner aus? - BiGKahuunaBob - 27.12.2020

Nur zur Sicherheit: Bei dem hier diskutieren Vergleich sprechen doch wir doch von dem "kleinen" Blisma T25 vs. SBA, also beide ca 1" VC? Ansonsten ist das ja Äpfel und Birnen...
Gar nicht thematisiert... ich kann den SBA fast eine halbe Oktave tiefer einsetzten als den 25er Blisma, das sollte mal ein unstrittiges Argument sein!


Was macht einen "guten" Hochtöner aus? - fosti - 27.12.2020

JFA schrieb:......
Ich hätte gerne einen BMR, Trennfrequenz 800 Hz, Empfindlichkeit 88-90 dB. Damit ließen sich Weltklasse-Zweiweger bauen, pegelfest, ausgewogenes Rundstrahlverhalten auch in der vertikalen, etc. Cambridge Audio hatte diesen Ansatz mal fast verwirklich, aber sich dann dummerweise für Trennung bei 200 Hz entschieden. Halt ein FAST mit BMR, wobei der arme kleine dann satte zwei Dekaden abarbeiten musste.
Ich wäre dabei.....was brauchen wir?


Was macht einen "guten" Hochtöner aus? - kwesi - 27.12.2020

BiGKahuunaBob schrieb:Nur zur Sicherheit: Bei dem hier diskutieren Vergleich sprechen doch wir doch von dem "kleinen" Blisma T25 vs. SBA, also beide ca 1" VC? Ansonsten ist das ja Äpfel und Birnen...
Gar nicht thematisiert... ich kann den SBA fast eine halbe Oktave tiefer einsetzten als den 25er Blisma, das sollte mal ein unstrittiges Argument sein!

Meine Argumentation/Beispiel bezog sich allgemein darauf, dass man abhängig vom Anwendungsfall/Konzept unterschiedliche Anforderungen an einen HT haben kann. Du willst anscheinend ne Box Bauen, bei der HT-Maxpegel für dich nicht relevant ist. Ich will ne Box bauen, bei der ich diese Kriterium für sehr wichtig halte. Für Fosti ist wichtig, dass das Ding möglichst winzig ist weil er sich aufgrund seines Anwendungsfalls für das technische Konzept "Quasi-Koax" als Optimum entschieden hat. Fazit für mich: Den absolut besten HT für alle Anwendungen gibt es nicht. Nur besser und schlechter gemachte Kompromisse mit unterschiedlichen Zielrichtungen für den Einsatzzweck.

fosti schrieb:Ich wäre dabei.....was brauchen wir?

[URL="https://www.tectonicaudiolabs.com/audio-components/bmr-speakers/"]https://www.tectonicaudiolabs.com/audio-components/bmr-speakers/
[/URL]
Der hier: https://www.tectonicaudiolabs.com/wp-content/uploads/2019/09/TEL-DS-TEBM46C20N-4B_Rev-1.4.pdf wird von Timmi in der aktuellen HH in einem Heimkino-Center verbaut, zusammen mit 2x Dayton RS150-4, passiv getrennt bei ca. 520 Hz. Die Messwerte bzgl. Rundstrahlverhalten und Klirr @90dB sind exzellent. Kennschalldruck bei ca. 86 dB (4Ohm), superlaut wird das Ding nicht können.


Grüße
Peter


Was macht einen "guten" Hochtöner aus? - fosti - 27.12.2020

Den:

https://www.tectonicaudiolabs.com/wp-content/uploads/2019/09/TEL-DS-TEBM46C20N-4B_Rev-1.4.pdf

und den

https://www.tectonicaudiolabs.com/wp-content/uploads/2019/04/TEL-DS-TEBM65C20-4.pdf

habe ich zu Hause:

Kennschalldruck ist nicht so gut....


Was macht einen "guten" Hochtöner aus? - Azrael - 27.12.2020

Von welchen Herstellern lassen sich denn noch BMR-Treiber beziehen? Vielleicht hat's woanders welche mit mehr Kennschalldruck.

Viele Grüße,
Michael


Was macht einen "guten" Hochtöner aus? - JFA - 27.12.2020

Der TEBM46 ist einer der besseren Kandidaten. Eigentlich müsste man Tectonic nur davon überzeugen, den mit halber Membranmasse zu produzieren.